Отрывок из книги
Titel
Kapitel 1
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„Wen meinst du? Hast du neue Freunde, von denen ich nichts weiß? Ich fürchte, für mehr hungrige Teenager reicht das Essen nicht.“ Maddie schüttelte verwirrt den Kopf, dann durchfuhr sie eine eisige Kälte. Ohne ihrer Mutter eine Antwort zu geben, ging sie in den Flur hinaus. Langsam schloss sie die Tür hinter sich. Ihre Gedanken überschlugen sich, während ihr Körper in eine seltsame Lethargie verfiel. Kurz darauf hörte sie auch schon Teller klirren. Zögernd schaute sie die Treppe hinauf, doch dann gab sie sich einen Ruck. Ihr Körper fühlte sich fast taub an, als sie die Stufen nach oben ging. Es befanden sich drei Zimmer im ersten Stock. Maddie hatte ein Eigenes, ihre Mutter schlief im Zimmer am Ende des Ganges und das größte Zimmer war den Zwillingen zugefallen. Maddie drehte den Türknauf und schaltete das Licht an. Seltsamerweise war die Sonne mittlerweile wirklich untergegangen. Der Schein einer einzelnen Glühbirne, die verloren in der Mitte des Zimmers hing, verbreitete einen zu hellen Schein. Statt der zwei Betten standen nun Kisten über Kisten herum. Und statt eines Tisches für zwei Kleinkinder gab es einen Schreibtisch, auf dem sich Rechnungen stapelten, die es nicht in die Ordner auf dem Boden geschafft hatten.
„Eve und Dean sind verschwunden“, murmelte sie fassungslos. Mit zitternden Beinen ließ sie sich am Holzrahmen der Tür entlang auf den Boden gleiten. Anscheinend hatte dieses seltsame Wesen ihr ihren unbedacht geäußerten Wunsch erfüllt. Sie war nun ein normaler Teenager, deren Mutter sich wie eine Mutter benahm und in der Küche für das Abendessen sorgte, anstatt von unterwegs etwas mitzubringen. Ihre Wölfin war verschwunden, was die Leere in ihrem Inneren erklärte. Völlig überfordert von der ganzen Situation legte sie den Kopf in die Hände. Wie konnte so etwas sein? Träumte sie oder war es Realität? Von hier oben hörte sie ihre Mutter in der Küche summen. Das war so untypisch für die Rudelführerin, die Maddie kannte, dass sie sich schließlich einen Ruck gab, um in ihr eigenes Zimmer zu gehen. Auch das sah anders aus. An der Wand hingen Poster von Sängern, die Maddie nicht einmal kannte. Sie interessierte sich eigentlich nicht so sehr für Musik. Dafür waren aber all ihre geliebten Bücher noch da. Doch weder der Ball, den sie als Welpe zerbissen hatte, noch die Fotos ihrer Geschwister waren an ihrem Platz auf der Kommode zu finden. Maddie ballte die Hände zu Fäusten und unterdrückte die Panik, die erneut von ihr Besitz ergriff. Sie würde herausfinden, was genau geschehen war. Und dann würde sie es rückgängig machen. Irgendwie würde sie das schaffen.
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