Читать книгу Lilias Sternenkinder - Siina Herbst - Страница 3
Lilia
Оглавление„ES GIBT EBEN KINDER, DIE KÖNNEN NICHT AUF DER ERDE LEBEN.
DIE LEBEN HALT IM HIMMEL
UND PASSEN AUF UNS AUF
UND LEUCHTEN FÜR UNS.
WEIL SIE STERNE GEWORDEN SIND.
STERNENKINDER.“ (M.N.)
Lilia ist drei Jahre alt. Sie sitzt an ihrem Tisch und malt ein Bild. Es ist Sonntag und Mama und Papa schlafen noch. Als Lilia ihr Bild fertig hat, schleicht sie sich zu Mama und Papa ins Schlafzimmer und kuschelt sich ins Bett. „Seht mal, was ich gemalt habe“, flüstert sie und hält ihr Bild hoch. Mama und Papa strecken sich und blinzeln müde auf Lilias Bild. „Oh, wie schön“, sagt Mama und ist ganz gerührt. Auf dem Bild sind Mama, Papa und Lilia zu sehen aber Mama hat einen viel dickeren Bauch als normalerweise. Lilia bekommt nämlich bald ein Geschwisterchen. Sie freut sich sehr, weil doch fast alle Kinder im Kindergarten eine Schwester oder einen Bruder haben. Am liebsten wäre Lilia die kleine Schwester, aber das geht ja nicht, denn sie ist ja nun mal Mamas und Papas erstes Kind und so freut sie sich sehr, demnächst eine große Schwester zu sein. „Darf ich dann auch mal den Kinderwagen schieben? “, fragt Lilia. „Und habt ihr mich dann noch genauso lieb wie jetzt? “ Papa freut sich darüber, dass Lilia sich schon solche Gedanken macht und sagt:“ Natürlich darfst du den Kinderwagen schieben. Aber so ein Baby ist kein Spielzeug, das weißt du ja, oder? Man muss sehr vorsichtig mit ihnen umgehen, solange sie noch so klein sind.“ Mama nimmt Lilia in den Arm und erklärt ihr, dass sie und Papa sie immer genauso lieb haben werden wie jetzt auch und dass Lilia immer ihr großes kleines Mädchen bleiben wird. Das fühlt sich gut an und Lilia freut sich immer mehr auf ihr kleines Geschwisterchen. Morgen hat Mama einen Termin bei ihrer Ärztin und Lilia darf mitkommen und das Baby in Mamas Bauch sehen. Sie kann es kaum erwarten.