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ОглавлениеTraumjob oder Berufung? Drei Komponenten zum Glück
// Von Guido Ernst Hannig
Für viele Menschen ist das Wort “Berufung” ein sehr mächtiges Wort. Sie denken dabei an hohe Ansprüche, die es für den Berufenen zu erfüllen gilt. Aber ist die Berufung tatsächlich nur den geistigen Größen wie Einstein oder Berufenen wie Buddha vergönnt?
Jeder Mensch hat eine Berufung
Ist der intuitive Geist nicht ein Geschenk, ein siebter Sinn, den man schon in Kindergärten und auf Sportplätzen beobachten kann? Es kann leider nur beim Glauben bleiben. Bekanntlich können wir einiges in diesem Bereich wissenschaftlich nicht exakt beweisen.
Doch jeder Mensch hat eine geschenkte Berufung, die Sie sich nicht verdienen müssen. Im Übrigen muss sie nicht gefunden oder erschaffen werden. Sie war schon immer und wird bleiben. Wir können Sie nur erkennen, annehmen und fortan mit ihr glücklich sein.
Wenn die Seele tanzt
Wenn wir im Leben mit Dingen, Menschen und Ereignissen in Berührung kommen, die unsere Seele zum Tanzen bringen, können wir gewiss sein: Unsere ureigene Berufung ist nicht weit.
Deshalb wird es im WLS-Sinn-Kompass darum gehen, ehrliche Emotionen zu erzeugen und einen Zugang zu Ihrer Freude zu gewinnen. Dann erst kann der rationale Geist, das für uns so sinnvolle Werkzeug, die anstehenden Aufgaben erledigen.
Die Geburt der Berufe
Geist ist er auch, weil zu ihm unsere geistigen Fähigkeiten gehören. Dadurch erwachsen alle praktischen Fortschritte, die die beruflichen Funktionen und vorherigen Qualifikationen erst ermöglicht haben.
Mit der Hilfe der geistigen Fähigkeiten hat der Mensch Fertigkeiten und Kenntnisse entwickelt, um lebenswichtige Aufgaben zu verrichten. Erst die bewusste Aufgabenteilung führte zur Geburtsstunde von Berufen.
Beruf und Berufung gehören zusammen
Der Beruf ist also der Diener der Berufung. Einen Beruf, einen akademischen Grad oder selbst einen Doktortitel erwirbt man, sofern die Fähigkeiten ausreichen und das Umfeld die Möglichkeiten dazu bietet.
Was der rationale Geist in der Lage ist zu leisten, bestimmt die Qualität der beruflichen Qualifikation. Daran will auch der Glaube an die Berufung nichts ändern.
Ganzheitlich arbeiten
Aber zivilisierte Gesellschaften haben zu lange die Wertigkeit des intuitiven und des rationalen Geistes verkehrt. Der Berufstätige hat vergessen, wozu er arbeitet und wer er in Wirklichkeit ist. Der Beruf als Teil der Wirtschaft wurde für jede Gesellschaftsform maßgebend.
Egal, ob Sie in einem demokratisch geprägten westlichen Industriestaat oder in einer eher sozialistischen Staatswirtschaft aufgewachsen sind, ob Sie von streng religiösen oder eher von liberal denkenden Menschen erzogen wurden: Der rationale Geist gewann vielfach die Oberhand, und die Konsequenzen können wir in den gewaltigen beruflichen und persönlichen Krisen ablesen.
Erfüllt Ihr Job Ihre Bedürfnisse?
Doch wenn wir ein glückliches und ethisch verantwortliches berufliches Leben anstreben, müssen wir die Berufungsfrage zur Kardinalfrage machen. Und es sind drei Fragen:
1 Dient die Tätigkeit der Erfüllung deiner Bedürfnisse?
2 Entwickelst Du durch Deine Aufgaben Lebendigkeit?
3 Wirkt Dein Tun für dich und andere sinnstiftend?
Wer alle drei Fragen konstant positiv beantworten kann, wird durch und mit seinen beruflichen Aufgaben Glück finden und empfinden. Ein Berufstätiger, der auf diese Fragen stets mit Ja antworten kann, spürt Zufriedenheit.
Berufung macht glücklich
Work-Life-Sense geht von drei Komponenten aus, die in den drei Ausgangsfragen angesprochen wurden. Eine Berufung ist wichtig, weil jeder Mensch nur glücklich sein kann, wenn er den intuitiven Geist und somit seine Berufung erkennt, umsetzt und lebt. Im Ansatz Work-Life-Sense, nachfolgend WLS, sind diese drei Komponenten vertreten:
W = Bedürfniserfüllung
L = Lebendigkeit
S = Sinn
Wo stehen Sie?
Bevor Sie eine Neuorientierung starten, also eine grundlegende berufliche Richtungsentscheidung treffen, wird eine Standortbestimmung hilfreich sein. “Bevor ich freiwillig meine Arbeitsstelle verlasse, möchte doch zunächst wissen, welchen Preis ich dafür zahlen muss”, sagte einmal eine Senior-Referentin, die von ihrem Arbeitgeber ein Abfindungsangebot erhielt.
Die persönliche Bestandsaufnahme stellt die Frage, ob der Workshop zur beruflichen Neuausrichtung und die Konzeption eines magnetischen Veränderungskonzepts bereits jetzt Sinn machen.
Wovor haben Sie Angst?
Werfen Sie allerdings zu Beginn ein waches Auge auf den Teil in Ihnen, der sich gegen die Veränderung sträubt. Das Leben ist ein einziger Veränderungsprozess. In der Geschichte der Menschheit haben sich Völker unentwegt auf den Weg gemacht.
Sobald die eigene Heimat nicht mehr genug Nahrung für das weitere Leben versprach, musste sich das Volk entscheiden. Vorher brauchte es die Gewissheit, dass am bisherigen Ort auf lange Sicht Mangel herrschen würde.
Globalisierung – ein gigantisches Veränderungsmanagement
Das ist heute noch so: Europa wird an seinen Grenzen eingezäunt und schützt sich vor Zuwanderern aus anderen Kontinenten. Gut ausgebildete Facharbeiter aus südlichen EU-Mitgliedstaaten ziehen mit ihren Familien in nördliche Industriestandorte.
Die Treue zur Heimat und die Verbundenheit mit der Komfortzone erhalten im Falle von Nahrungsknappheit einen anderen Stellenwert. Die Globalisierung hat nichts anderes als eine moderne Völkerwanderung ausgelöst. Sie betont allerdings einseitig die Komponente Work in der Phase der Neuorientierung.