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ОглавлениеVisual Selling – Image und Realität: Die Macht der Bilder
// Von Miriam & Marko Hamel
Bilder formen täglich unsere Realität – und das überall. Wir kaufen Milchtüten mit dem Bild einer glücklichen, gesunden Kuh auf der Weide und dem Gedanken, von genau solch einer Kuh stamme unsere Milch.
Bilder wecken Gefühle
Ob es einfachste Zeichen auf Straßenschildern sind, die uns dazu verleiten, im Straßenverkehr die Vorfahrt zu beachten, oder Werbetafeln, die Qualität, Freude und Geschmack an neuen Produkten vermitteln:
Bilder sprechen unsere Emotionen an: Und ohne weiter darüber nachdenken zu müssen, woher die Milch in der Tüte wirklich kommt, landet sie im Einkaufswagen. Das Bild hat uns ein gutes Gefühl vermittelt. Menschliche Emotionen werden durch Bilder direkt beeinflusst.
Starke Bilder entscheiden für uns
Eben solche starken Bilder sind es, die Entscheidungen für uns treffen. In der Werbung, im Straßenverkehr, im Alltag und im Beruf. Wir werden unbewusst beeinflusst, da ein Bild so vieles für uns aussagt und vermittelt. Es kommuniziert mit uns, ohne sprechen zu müssen, geht direkt in den Verstand und verbleibt dort über lange Zeit. Bilder sind eindeutig und lassen Botschaften so verstehen, wie sie verstanden werden sollen.
Das Herz steht für Liebe und Zuneigung, der Blitz hingegen für Gefahr und Zwietracht. Mit diesen und ähnlichen Symbolen lassen sich Gefühle oder Botschaften viel klarer formulieren, als Worte es könnten. In jeder Sprache und in nahezu jedem Land kann man sich über Bilder verstehen, auch wenn es eben nicht die gleiche Sprache oder Schrift ist, die man teilt.
Und genau dieser Aspekt wird Ihnen einen außergewöhnlichen Vorteil verschaffen können. Denn selbst, wenn wir die gleiche Sprache sprechen, ist die Aufnahme der gesagten Worte für jeden eine andere. Wir sind geprägt von Erfahrungen, Werten und externen Quellen. Doch eines teilen wir alle von klein auf: die Bildersprache, die Verstehen zu einem gemeinsamen Erlebnis macht.
Bilder und ihre Wirkung
Lernen Sie deshalb mithilfe der folgenden Übungen, die richtigen Symbole zu finden und gezielt für sich arbeiten zu lassen. Sagen Sie Ihrem Gegenüber was Sie ausdrücken wollen, sodass er Sie versteht, Ihnen zustimmt und selbst aktiv wird.
Um die richtigen Symbole zu finden und Bilder zu formen, bitten wir Sie zunächst, Bilder in Ihrer unmittelbaren Umgebung einmal bewusst wahrzunehmen. Sie können feststellen, wie diese täglich auf Sie einwirken. Nehmen Sie sich dazu einen Augenblick Zeit, blicken Sie sich beim nächsten Hinausgehen um. Welche Bilder fallen Ihnen auf, welche Symbole befinden sich in Ihrer Nähe?
Entdeckungstour: Umgebung beobachten, Bilder finden, sehen und verstehen lernen
Wenn Bilder wirklich so eine starke Wirkung haben, ist Ihr Einsatz richtig, wichtig und mit Sicherheit auch häufig bereits genutzt. Sicher fallen Ihnen viele Beispiele direkt ein. Aber vielleicht möchten Sie es noch genauer wissen: Wo verstecken sich Bilder, die Sie bisher nicht oder nur am Rande wahrgenommen haben?
Machen Sie sich bewusst auf die Suche und fotografieren alles, was Ihnen nun auffällt. Da kommt schon nach kurzer Zeit viel zusammen. Aus den Bildern erstellen Sie eine Galerie, um besser damit weiterarbeiten zu können:
Bilder bewusst wahrnehmen
Nun machen Sie weitere Notizen zu den einzelnen Bildern:
Was am Bild hat Sie festgehalten, was war auffällig?
Was hat Sie emotional angesprochen und warum?
Was drücken die Bilder aus?
In welchem Kontext stehen sie?
Ist das Konzept stimmig?
Was fehlt für Sie?
Natürlich sind die Antworten auf die Fragen subjektiv aus Ihrer persönlichen Betrachtungsperspektive. Das ist auch so gewollt, denn momentan geht es nur um die eigene Wahrnehmung.
Nur über diesen ersten Schritt ist es möglich, bewusst die Macht der Bilder zu erfahren. Wie das genau geht, erfahren Sie morgen im zweiten Teil.