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Isolde

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Marly

Den Nachmittag hatte ich auf der Couch verschlafen und um ehrlich zu sein, den Vormittag im Bett. Ich wurde davon wach, dass Mark von der Arbeit kam. Marcel hatte die günstige Gelegenheit genützt und sich sehr ruhig verhalten, um die Zeit mit Konsolenspielen zu vertrödeln. Die Hausaufgaben konnten ja ruhig warten.

Mark schnaufte zur Tür herein und balancierte vorsichtig einen – ich traute meinen Augen kaum – Computer nebst Monitor. Ich sprang auf und nahm ihm den Monitor ab, bevor er vollends zu Boden fiel. Mark hatte ihn nämlich nur noch am Kabel zu fassen bekommen, als er herunterrutschte, und der Flachbildschirm baumelte dicht über dem Fußboden.

„Was ist denn das?“, fragte ich dümmlich und bereute es sofort.

„Ein Computer.“ Klar, dumme Frage, dumme Antwort.

„Das sehe ich auch, aber wo kommt der denn her? Wir können uns doch unmöglich einen Computer leisten? Wir haben doch den Laptop!“

„Ja, aber den kannst du doch mitnehmen!“

„Was soll ich denn in Dänemark mit einem Laptop? Da liege ich am Strand oder gehe spazieren.“

„Ich habe mir die Beschreibung von eurem Haus mal angesehen. Da gibt es freien Internetzugang. Wenn du den Laptop mitnimmst, kannst du Marcel E-Mails schicken.“

„Da ist der auch ganz scharf drauf. Mit seiner Mama mailen.“

„Na ja ... mit mir ja vielleicht auch.“ Er sah mir scheu in die Augen. Ich schluckte. Mark redete doch so schon wenig mit mir, da würde er sich wohl kaum die Zeit nehmen, etwas zu tippen.

„Nun ja ... ich könnte euch mitteilen, dass ich heile angekommen bin“, gab ich nach und wich seinem Blick aus.

„Prima. Marcel legt dir eine E-Mail-Adresse an. Und es wäre mir lieber, wenn einer von uns seine Viareddel-Aktivitäten etwas überwacht. Könnte also nicht schaden, sich da mal anzumelden.“

„Damit kenne ich mich nicht aus.“

„Da kann dir Marcel helfen. Und in Dänemark Svenja. Die hat doch ein Profil da.“ Mark stellte den PC mit einem erleichterten Seufzer auf den Boden.

„Wo hast du den denn jetzt her?“, fragte ich irritiert. Wieso musste ich mich plötzlich auf Viareddel anmelden? Sollte ich in Dänemark den ganzen Tag vor dem Laptop sitzen und meinen Sohn überwachen?

„Von Justus. Sein Neffe hat sich ein neues Teil gekauft, Wahnsinnsgerät. Das hier braucht er nicht mehr. Und verkaufen will er ihn nicht, er kriegt scheinbar nicht mehr viel dafür.“

„Und den haben wir jetzt, bis ich den Laptop wieder nach Hause bringe?“

„Behalte doch den Laptop für dich. Marcel wird das Ding hier bestimmt viel lieber in seinem Zimmer haben. Mit der Grafikkarte kann er die tollsten Spiele spielen.“

„Genau, was er braucht. Mehr Computerspiele, weniger frische Luft.“ Ich ging zu Marcels Zimmer, klopfte, störte, und erklärte die Lage meinem immer gereizter werdenden Sohn, denn ich unterbrach ihn beim Chatten. Er war einverstanden, aber den Laptop bekam ich erst am nächsten Tag. Er musste noch die verdächtigen Dateien löschen, vermutete ich.

Wieso sollte ich unbedingt den Laptop haben? Dachte Mark, wenn ich ein Hobby hätte und den ganzen Tag bei Viareddel herumhing, wäre ich zu ausgelastet, um ihn noch sexuell zu belästigen?

„Heute früh habe ich das Sparbuch geplündert. Bist du sicher, dass ich das ganze Geld mitnehmen soll?“ fragte ich hastig, denn Mark sah auf einmal so aus, als wolle er etwas Ernstes besprechen, und mir grauste davor, was das wohl sein könnte. Er schluckte herunter, was er gerade hatte sagen wollen.

„Du musst aber sehr früh unterwegs gewesen sein.“ Er rückte den Computer etwas beiseite und stand mir gegenüber. Wie gut er wieder aussah. Der frische Schweiß, der ihm beim Arbeiten ausgebrochen war, duftete nach Mann. Wie gemein, dass diese verführerischen Schwaden jetzt zu mir herüberwaberten. Ich konnte ihn ja doch nicht haben, vielleicht nie mehr.

Der Gedanke, dass wir nur noch Freunde und wahrscheinlich bald schon nicht einmal mehr das sein würden, war derart entsetzlich, dass mir Tränen in die Augen stiegen. Meine Wangen brannten und ich wandte mich ab.

„Ja“, flüsterte ich heiser, „ich bin gleich morgens rein und habe mich dann etwas hingelegt. Die Wäsche ist noch nicht fertig. Tut mir leid.“

„Ist doch nicht schlimm, die kann ich doch noch ... Marly? Hey, alles okay? Marly!“ Aber ich war schon ins Schlafzimmer gegangen und hatte die Tür zugemacht, damit er mich nicht weinen sah.

Fast sofort klopfte es. „Marly?“

„Ich komme gleich wieder raus“, rief ich so normal wie möglich, obwohl meine Stimme brüchig und tränenerstickt klang.

„Ist alles in Ordnung? Bist du okay? Habe ich irgendetwas ...“

„Ich komme gleich wieder. Ich brauche nur ein paar Minuten.“ Ich merkte, dass er noch ratlos vor der Tür stand. Dann hörte ich ihn weggehen.

Ich war dankbar für die große Box mit Kosmetiktüchern auf meinem Nachttisch.

Es dauerte doch eine Stunde, bis ich mich wieder unter die Meinen traute. Die roten verquollenen Wangen wollten einfach nicht abschwellen. Mark hatte inzwischen geduscht und sich umgezogen. Er roch gut, aber nicht mehr animalisch nach Mann. Das half etwas, aber nicht vollends. Er war schließlich mein Mann, und ich liebte ihn. Liebe und Begehren gingen für mich immer einher. Aber irgendwann in den zwölf gemeinsamen Jahren hatten sich unsere Wege anscheinend getrennt, ohne dass es einer von uns gemerkt hatte.

Aber wenn mein Mann nicht mehr mich begehrte, wen dann? Das war mein Alptraum geworden, dass er eine andere kennenlernen würde. Oder hatte er das schon? War eins seiner vielen Hobbys inzwischen eine Geliebte? War eins der beiden wöchentlichen Karatetrainings am Ende Matratzenakrobatik für Fortgeschrittene? Hatte er mittlerweile mit einer anderen Frau den schwarzen Gürtel in Kamasutra gemacht?

Er fuhr immer viel Motorrad, ab und zu auch allein. Hatte Mark auf einer seiner Touren eine andere Motorradmaus getroffen, und es hatte gefunkt? War er an einem Café auf sie gestoßen? Hatte sie vielleicht ihre Maschine neben ihm zum Halten gebracht, die endlos langen Beine von einer schwarzen Lederhose umhüllt, sie zog sich den Helm vom Kopf und eine Kaskade von blondem Haar ergoss sich über ihren Rücken wie in einer Shampoowerbung? Ein verheißungsvolles Lächeln, ein gemeinsam getrunkener Kaffee und dann eine gemeinsame Tour durch den nahen Wald ... ein plötzlicher Motorschaden bei der Maus, schnell behoben von dem technisch versierten Mark und dann ihr Dank auf einer einsamen Waldlichtung ...

Ein fetter Kloß saß mir im Hals. Auf einmal konnte ich es nur zu deutlich sehen. So und nicht anders musste es sein. Kein Mann lebte freiwillig so lange ohne Sex. Und wenn er ihn nicht zu Hause wollte, dann eben woanders. Wer nicht will, der hat schon.

Es stach mir mitten ins Herz.

Mark sah mir alarmiert ins Gesicht, als ich mich an den Küchentisch setzte. Er hatte einen Salat gemacht und zur Freude unseres Sohnes Spaghetti mit Tomatensoße gekocht.

Auch Marcel merkte, dass etwas nicht stimmte. Sonst regte ich mich so schön auf, wenn er eine Fünf mit nach Hause brachte, ich hatte schon den Verdacht gehegt, mein Sohn war mit Absicht schlecht in der Schule, heute zuckte ich nur mit den Schultern.

Mark musste die Strafrede halten, und wieder einmal mit Fernseh-Computer-Konsolenspielverbot drohen, aber nichts davon fruchtete. Erst als Mark verkündete, er werde den Schlüssel zum Süßkramschrank von nun an abziehen, gelobte mein entsetzter Sohn Besserung. Das war das Einzige, was den kleinen Vielfraß noch schocken konnte.

„Dann sind wir bald ganz allein, Marcel. Ich hoffe, du machst keinen Unsinn, wenn du mittags nach Hause kommst“, meinte Mark nun, aber er warf mir immer wieder fragende und besorgte Blicke zu.

„Ja, ja“, nuschelte Marcel nur und stopfte sich mit Nudeln voll.

Das war das erste Abendbrot, an dem ich nicht ein Wort sagte. Mark und Marcel unterhielten sich stockend. Sonst erzählte Mark immer von der Arbeit und welche Extrawünsche die Kunden hatten, wo er wieder eine Tür abhobeln oder einen Schrank umbauen hatte müssen, welche Zeichnung falsch war oder wo die Maße nicht gepasst hatten. Aber heute wollte ich davon nichts hören. Ich sah immer nur diese Motorradmaus und wie sie in Zeitlupe ihr Haar fliegen ließ.

Oder war es gar eine von den Hausfrauen, denen er etwas umgebaut oder geliefert hatte? Beglich sie die Rechnung in Naturalien? Schlug er erst einen Nagel in die Wand und nagelte dann im Schlafzimmer weiter? Ich konnte sie vor mir sehen. Die hier war schwarzhaarig und üppig, mit großem Busen und lüsternem Gesicht. Volle rote Lippen, Hände mit vielen Ringen. Sie öffnete ihm im Bademantel die Tür, er trug zur Tarnung seinen Werkzeugkasten in der Hand und grinste sie genauso anzüglich an wie sie ihn.

„Guten Morgen die Dame. Sie haben ein Loch, das gefüllt werden müsste?“, fragte er dann wohl. Und sie antwortete: „Ach, das ist nichts, was sich mit einem dicken Hammer nicht richten ließe!“ Drinnen stellte er seinen Werkzeugkasten an die Seite und die beiden taumelten grapschend und knutschend ins Schlafzimmer.

Mir wurde so übel wie noch nie im Leben. Sogar Svenjas Nugatcremeglas war nichts dagegen.

Ich stand einfach auf und ging ohne ein Wort ins Wohnzimmer. Mark sah mir verdutzt hinterher, Marcel freute sich, da mein Weggang mehr Nudeln und Soße für ihn bedeutete.

Im Wohnzimmer nahm ich den Laptop, den Marcel mir dort hingestellt hatte, ging damit ins Schlafzimmer und googelte nach Stichworten wie „Mann geht fremd“. Es erschütterte mich, dass viele der aufgeführten Warnsignale auf uns zutrafen. Die vielen Überstunden und sexuelles Desinteresse – Bingo! Ich klickte wie vom Donner gerührt weiter und kam auf eine verzweifelte Geschichte einer betrogenen und verlassenen Frau. Ich war im Forum von goFeminin.de gelandet, in dem sich zumeist Frauen ausweinten, aber es gab viele Männer dort, die ebenfalls Ratschläge erteilten und suchten. Und da alles ja anonym war, erschien es mir plausibel, mir alles einmal von der Seele zu schreiben.

Ich meldete mich an, Marcel hatte mir ja eine E-Mail-Adresse angelegt und ein Programm runtergeladen, das die E-Mails abrief. Als ich den Link angeklickt und als Nutzer „Isolde52012“ freigeschaltet worden war, legte ich einfach los. Zuerst war ich mir nicht sicher, ob mein Beitrag in die Unterkategorie „Beziehung“ oder „Sexualität“ gehörte. Aber dann sah ich erstaunt, dass im Forum mit dem Schwerpunkt Sexualität noch andere Frauen das gleiche Problem mit einem lustlosen Partner hatten. Also tippte ich meinen ganzen Frust dort ab. Es ist schon ein Vorteil, wenn man Wireless LAN hat und überall in der Wohnung online sein kann. Dass mir in so einem Moment Marcel über die Schulter sah, wollte ich ja nun wirklich nicht.

Das ist, was ich schrieb:

Isolde52012

„Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier, habe aber ein Problem, das viele zu haben scheinen. Mit meinem Mann bin ich seit zwölf Jahren zusammen. Sexuell war es anfangs der Wahnsinn! Ich hätte ihn praktisch mit einem Brecheisen von mir herunterstemmen müssen! Aber in den letzten Jahren wurde es immer weniger. Und im letzten Jahr hörte es sogar ganz auf.

Er hat wenig Zeit und viele Hobbys. Letzte Woche wollte ich ihn dann verführen und begrüßte ihn nach einem Kinoabend in einem umwerfenden Negligé und Kerzen im Schlafzimmer. Aber er war nur verlegen und sprang kein bisschen auf mich an.

Seitdem meiden wir einander und gehen über die Sache tunlichst hinweg. Ich bin völlig am Ende deswegen. Wir leben nur noch nebeneinander her! Dabei hatten wir uns geschworen, uns immer die Verliebtheit der ersten Zeit zu bewahren und uns weiter zu umwerben.

Aber was ich auch tue, der Alltag hat uns längst eingeholt. Ich habe so oft versucht, wieder die erste verliebte Stimmung herbeizuzaubern oder den einen oder anderen Abend romantisch zu gestalten, aber er sitzt nur noch auf der Couch, wenn er mal zu Hause ist. Sogar etwas Schmusen ist nicht mehr drin. Hat er eine andere?

Ich komme mir so wertlos und ungeliebt vor. Das ist doch keine Beziehung! Das macht mich auch total wütend! Er macht überhaupt keine Avancen mehr, erwähnt es auch nicht mehr und es scheint ihm auch nicht zu fehlen! Und ich kann doch nicht immer diejenige sein, die die Beziehung zu retten versucht! Scheiß Beziehungsalltag!“

Irgendwie tat es unendlich gut, das Ganze von der Seele geschrieben zu haben und dort einzustellen. Svenja mochte ich damit derzeit nicht belasten, sie hatte ja mit dem Umzug, Rainer und dem Nugatcremeglas genug um die Ohren. Und Diana kannte ich ja noch nicht. Andere Freundinnen, denen ich etwas derart Intimes erzählt hätte, gab es auch nicht. Das waren eher oberflächliche Bekanntschaften durch das Motorradfahren. Es half mir auch, dass der Beitrag völlig anonym war und ich zweifelsohne ehrliche Meinungen zu hören bekommen würde. Vielleicht blickte ja einer der Nutzer da durch oder hatte gute Tipps. Ich selbst war mit meinem Latein am Ende.

Die erste Antwort brachte mich ins Grübeln.

„Hast du mit deinem Mann denn schon einmal geredet? Weiß er, wie sehr dir der Sex fehlt? Ob er eine andere hat, kann ich dir nicht sagen, aber es könnte schon sein. Ist ja ungewöhnlich, dass jemand so selten zu Hause ist und so viele Hobbys hat.“

Die zweite Antwort war sehr viel schlimmer.

„Wenig Zeit? Für Sex nimmt man sich doch immer Zeit! Also, ich könnte es mir schon vorstellen, dass er sich woanders holt, was er zu Hause nicht mehr will ... hast du sehr zugenommen oder ziehst du dich nur noch schrottig an? Das kann einen Mann nämlich auch abschrecken!“

Ich schluckte schwer und kämpfte mit mir. Aber wenn ich Hilfe wollte, musste ich auch ehrlich sein.

Isolde52012

„Ja, um ehrlich zu sein habe ich schon etwas zugenommen und mag mich selbst kaum mehr im Spiegel ansehen. Du meinst, daran liegt es? Warum sagt er dann denn nichts? Er ist immer sehr ehrlich zu mir. Wenn es ihn stört, kann er mir doch sagen, ich soll etwas abnehmen!

Am besten fange ich gleich mit einer Diät an. Aber ob es etwas nützt? Ob er mich überhaupt noch liebt? Liebe und Sex gehören doch zusammen!“

Es passierte erst einmal gar nichts. Ich starrte erst eine Weile auf den Bildschirm. Dann fiel mir ein, dass ich die Zeit ja auch anderweitig nutzen konnte, und zerrte den großen Koffer vom Schrank. Morgen Nacht ging es ja schon los. Auf einmal wollte ich auch weg. Zwar brach es mir das Herz, Mark alleine zu lassen für so lange Zeit, aber ich kam mir mehr und mehr gedemütigt vor. Da legte ich mich im Presswurstoutfit ins Bett und befummelte ihn, und er hatte wahrscheinlich schon seit Monaten eine oder mehrere andere am Start. Meine Wangen brannten vor Scham.

Dann las ich eine Antwort im Forum. Genauer gesagt zwei. Die Erste war noch okay, aber die Zweite hatte es in sich.

„Die meisten Frauen nehmen im Laufe der Zeit etwas zu. Viele Männer stört es gar nicht. Ich selbst liebe meine Frau auch mit ihren Rundungen. Ich würde sie gar nicht anders wollen! Dass dein Mann aber überhaupt keine Lust mehr hat und selten zu Hause ist, ist kein gutes Zeichen. Ich würde ihm mal hinterherfahren oder einen Blick in sein Handy werfen. Klar ist das nicht toll, aber du musst Gewissheit haben. Ungewissheit ist das Schlimmste.“

„Mach die Augen auf! Dein Mann ist wahrscheinlich nur noch aus wirtschaftlichen Gründen bei dir! Habt ihr Kinder? Ein Haus, das abbezahlt werden muss? Oder bist du das bequeme Hausmütterchen, das ihm die Unterwäsche bügelt und sein Lieblingsgericht kocht? Wieso sollte er dann wegwollen? Den Spaß holt er sich woanders, zu Hause lässt er sich den Arsch hinterhertragen! Den Blick in sein Handy kannst du dir sparen. Pack lieber deine Sachen! Das Leben ist zu kurz, um ohne Liebe und Sex zu leben! Wenn du achtzig bist, kannst du ja drauf verzichten. Aber jetzt schon?“

Mein Herz raste. Wahrscheinlich hatte die Schreiberin recht! Zwar mussten wir kein Haus abbezahlen, aber wenn Mark sich scheiden ließ, kamen Unterhalt für Marcel und eine neue Bleibe auf ihn zu, und diese Kosten konnte er nicht stemmen. Also blieb er bei mir, wir verstanden uns ja auf freundschaftlicher Basis noch ganz gut, und holte sich den Sex woanders.

Wieder stiegen mir die Tränen in die Augen, und ich warf meine weißen Baumwollslips blind in den Koffer, wozu die Guten mitnehmen?

Blusen und Hosen ertastete ich im Kleiderschrank und knautschte auch die hinein. Es war mir in diesem Augenblick scheißegal, ob in Dänemark alles zerknittert war. Für wen sollte ich mich noch schick anziehen? Meine Ehe war am Ende.

Der lange Weg nach Däne-Mark

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