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Kapitel 2

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»Wie ist es gelaufen?«, fragte Phoebe, kaum, dass Ava ins Büro kam.

»Frag nicht«, bat Ava. Sie kochte noch immer vor Wut. Was glaubte dieser Kerl eigentlich, wer er war? Und was um alles in der Welt hatte Matthew sich dabei gedacht, sie zu ihm zu schicken? Er musste doch wissen, was für ein Arschloch sein Kollege war.

»So schlimm, ja?« Phoebe zog die unterste Schublade ihres Schreibtisches auf und holte eine Schachtel Pralinen hervor, die sie Ava entgegenhielt.

»Ist Alkohol drin, aber verrat’s nicht dem Boss.«

Avas Mundwinkel zuckten, als sie eine der Pralinen nahm.

»Danke, Phoebs.«

»Nimm sie mit, ich hab noch´ne Packung«, erklärte ihre Assistentin und hielt ihr die Schachtel weiterhin entgegen. »Kann ich sonst noch was tun? Außer Michael zu verprügeln. Du weißt, das Angebot steht noch.«

»Du könntest nach Scheidungsanwälten für mich suchen, mir eine Liste ausdrucken. Ich hab noch ein paar Telefonate zu führen …«, und sie spürte, wie sich ein stechender Schmerz hinter ihren Schläfen ausbreitete.

»Ich mach mich gleich dran«, versprach Phoebe und wandte sich ihrem Computer zu.

»Du bist die Beste.«

»Ich weiß, vergiss das nur nicht. Mein Geburtstag ist in drei Monaten.«


Drei Stunden später schloss Ava die Tür zu ihrem Penthouse auf. Rufus kam sofort auf sie zugelaufen. Ava ließ sich auf die Knie fallen und schlang die Arme um den Hals des Wolfshundes.

»Er darf dich nicht kriegen, Kleiner«, flüsterte Ava in das graue, zottelige Fell. Rufus leckte ihr übers Gesicht und legte seine Pfoten auf ihre Knie.

»Schon gut, schon gut. Komm, Zeit für dein Futter.« Nachdem sie Rufus gefüttert hatte, nahm sie eine Migränetablette und ging zur Couch. Ihre Kopfschmerzen waren in den letzten Stunden nur noch stärker geworden und sie hatte die Arbeit für den Tag beendet. Ava zog Phoebes Liste mit Scheidungsanwälten aus der Tasche und ging sie durch. Phoebe hatte nicht nur Namen und Telefonnummern aufgeschrieben, sondern auch Anmerkungen dazu notiert. Keine davon war erbaulich. Laut Phoebes Liste konnte es keiner der von ihr gefundenen Anwälte mit Bradley Amesbury aufnehmen. Nicht, dass sie das überraschte. Michael hatte stets betont, mit Amesbury einen der besten Anwälte des Landes zu kennen. Als sie mit der Agentur statt zu ihm zu Matthew als Klientin ging, hatte Michael sich persönlich angegriffen gefühlt. Ihr Versuch, ihm zu erklären, dass sie Bradley Amesbury einfach unsympathisch fand und nicht in der Lage war, auf Jahre mit ihm zusammenzuarbeiten, hatte Michael ihr vorgehalten, Geschäftliches mit Privatem zu vermischen. Sie hatte ihn nicht darauf hingewiesen, dass Amesbury ein Golffreund seines Vaters war.

Mit einem Seufzen legte sie die Liste auf den Tisch und ließ sich gegen die Rückenlehne der Couch fallen. Rufus war mit einem Satz bei ihr und machte es sich neben ihr bequem, den Kopf auf ihrem Oberschenkel ruhend.

»Was mach ich denn jetzt, Rufus?«, fragte Ava, während sie ihn streichelte. Ihr Magen zog sich krampfhaft zusammen. Sie fühlte sich in die Enge getrieben. Schlimmer noch, sie fühlte sich gänzlich hilflos und ausgeliefert. Allein der Gedanke daran, keine Kontrolle über ihr Leben zu haben, ließ sie erschaudern. Sie hasste es, von anderen abhängig zu sein.

Ava war es gewohnt, die Dinge allein zu regeln. Sie wusste, dass manche ihrer ehemaligen Kolleginnen ihr nachsagten, sie habe den einfachen Weg gewählt, als sie mit zwanzig geheiratet hatte. Sie hatten sie für unselbständig gehalten, für ein Mädchen, das einen Mann an seiner Seite brauchte, um klar zu kommen. Noch am Tag ihrer Hochzeit hatte sich ihre Trauzeugin über solche Anmerkungen von Gästen und Journalisten gleichermaßen empört. Ein Lächeln huschte über Avas Gesicht, als sie an Stellas Tirade an Flüchen dachte, die die Italienerin an diesem Tag über jeden ergossen hatte, der es wagte, hinter vorgehaltener Hand zu tuscheln. Ava selbst hatte nur gelacht. Sie hatte ihre ganze Schulzeit auf einem Internat verbracht, hatte selbst darauf bestanden, die Schule abzuschließen, ehe sie sich voll und ganz auf das Modeln konzentrierte. Sie hatte Michael nicht geheiratet, um nicht allein zu sein, oder jemanden zu haben, der sich für sie um irgendetwas kümmerte. Sie hatte ihn geheiratet, weil sie ihn geliebt hatte.

»Ich war ein dummes, dummes Kind, Rufus.«

Der Wolfshund gähnte nur und rollte sich eng neben ihr zusammen. Sie durfte ihn nicht verlieren, dachte Ava. Michael konnte mit Hunden nichts anfangen. Er wollte Rufus nur haben, um sie zu verletzen. Was genau sie ihm getan hatte, dass er solch einen Hass auf sie hatte, wusste sie selbst nicht.

Für einen Moment überlegte Ava, Stella anzurufen. Dann verwarf sie diesen Gedanken wieder. Sie wusste genau, was Stella ihr sagen würde: Dass sie ihren Stolz über Bord werfen und dieses ungehobelte Miststück anrufen sollte, dessen Büro sie vor einigen Stunden wütender verlassen hatte, als sie bereits nach Amesburys Brief gewesen war. Wenn er der einzige war, der Amesbury schlagen konnte, musste sich Ava mit ihm arrangieren. Koste es, was es wolle.


»Miss Gainsborough, ich bin überrascht, Sie noch einmal zu hören.« Oliver blätterte weiter durch seine Akte auf der Suche nach einem Fax, von dem er überzeugt war, es vor einigen Wochen erhalten zu haben.

»Ich gehe auf Ihr Angebot ein«, erklang die helle Stimme an seinem Ohr. Keine Begrüßung, keine Gefühlsregung, nichts.

»Das überrascht mich jetzt.« Das tat es wirklich. Nachdem sie ihn beschimpft hatte und aus dem Büro marschiert war, hatte er nicht erwartet, noch einmal von ihr zu hören, geschweige denn, dass sie ihm doch noch ihren Fall überlassen würde. Er legte seine aktuelle Akte zur Seite. Das Fax konnte warten.

»Sie sind also dazu bereit, mir zu beweisen, dass Sie nicht frigide sind?«

Einen Moment lang herrschte das ihm geradezu vertraute Schweigen, gefolgt von einem Seufzen.

»Sie sind ein Mistkerl, Mr. Rutherford.«

Oliver lachte. »Ein Mistkerl, ja? Sagen Sie, wie viel Mühe hat es Sie gekostet, das gerade zu sagen? Als sie vorhin so überaus undramatisch aus meinem Büro stolzierten – sie hätten wenigstens noch die Tür knallen können – war ich noch ein ungehobelter Kerl. Müssen Sie erst nackt vor mir stehen, um wirklich aussprechen zu können, was Sie denken?«

»Mr. Rutherford …«

»Kommen Sie, Ms. Gainsborough, sagen Sie es: Ich bin ein Arschloch.«

Er glaubte ein Schnauben zu hören, von dem er nicht annahm, dass es als Widerspruch zu seiner Aussage aufzufassen war.

»Sehen Sie, es tut gar nicht weh. Ich bin ein Arschloch und ehrlich gesagt auch verdammt stolz darauf. Denn dadurch gewinne ich die Fälle meiner Klienten. Ich bin nämlich das beste Arschloch auf der ganzen verdammten Insel.«

»Wenn Sie dann damit fertig wären, sich selbst zu loben …«

»Immerhin sind wir uns darin einig, dass es ein Lob ist.«

»Wir sind uns ebenso über Ihre nicht vorhandenen sozialen Kompetenzen einig, Mr. Rutherford.«

»Solange wir uns auch darüber einig sind, dass Sie meine Forderungen erfüllen?«

Oliver zählte die Länge des Schweigens dieses Mal mit. Er kam gerade bei sieben an, als sie ihm antwortete.

»Ich kann nicht zulassen, dass Michael gewinnt.«

»Das deute ich als ja. Das heißt allerdings auch, wir haben einiges an Arbeit vor uns. Ich bin hier noch einige Zeit beschäftigt«, er warf einen Blick auf den Aktenstapel auf seinem Schreibtisch und ging in Gedanken durch, um welche Fälle es sich dabei handelte. »Ich kann um acht bei Ihnen sein.«

»Gut, ich bin zu Hause.« Das Seufzen war nicht zu überhören. Olivers Mundwinkel zuckten. Er würde diese eisige Fassade schon noch zum Schmelzen bringen.

»Vergessen Sie unsere Abmachung nicht, ich erwarte heute Abend alles von Ihnen zu sehen.« Er ließ ihr keine Zeit zum Antworten, ehe er das Gespräch beendete.


Es war bereits Viertel nach acht, als der Pförtner bei Ava anrief und einen Besucher für sie ankündigte. Die Zeit, die Oliver brauchte, um mit dem Aufzug zu ihrer Wohnung zu gelangen, reichte vollkommen aus, um Ava nervös zu machen. Sie konnte das Gefühl nicht abschütteln, einen riesengroßen Fehler zu begehen. Schließlich versuchte sie sich damit zu beruhigen, dass es kein größerer Fehler sein konnte, als es der gewesen war, Michael zu heiraten. Gänzlich überzeugen konnte sie sich damit allerdings nicht.

»Sie sind noch angezogen«, stellte Oliver fest, als er die Wohnung betrat. Ava erinnerte sich an ihre gute Erziehung und unterdrückte den Drang, ihm das Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen.

»Es ist nicht meine Angewohnheit, nackt zur Tür zu gehen«, erklärte sie und führte ihn ins Wohnzimmer.

»Das können wir ändern …«, hörte sie ihn murmeln, ehe ein Fluch aus seinem Mund kam, der Stella alle Ehre gemacht hätte.

»Was ist das?« Er sah entgeistert auf Rufus, der sich von dem Besucher nicht stören ließ und nur kurz den Kopf hob um den neuen Geruch in der Luft zu erschnuppern.

»Ich sagte Ihnen, ich habe einen Hund«, erinnerte Ava ihn und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Als sie Hund sagten, dachte ich an etwas … Handlicheres.«

»Weil man als blondes Exmodel einen Hund nur als Modeaccessoire besitzen kann?«

Langsam wandte er den Blick von Rufus zu ihr und seine Mundwinkel zuckten.

»Touché. Ich hätte wissen sollen, dass dem nicht so ist. Das Exmodel sieht man Ihnen immerhin auch nicht auf den ersten Blick an.«

»Wie hat denn ein ehemaliges Model auszusehen?«

»In der Regel tragen sie bessere und weniger Kleidung.«

»Das wissen Sie aus ihrer eigenen Erfahrung mit unzähligen Models, die sie persönlich kennen?«

»Sie wären überrascht.«

»Nicht wirklich«, murmelte Ava.

Da Rufus die Hälfte der Couch einnahm, setzte Oliver sich in einen Sessel und knöpfte sein Jackett auf.

»Ich wäre soweit«, erklärte er und ließ seine Blicke vielsagend über ihren Körper wandern. Ein Teil von Ava hatte gehofft, er hätte nur einen Spaß gemacht. Ein kleiner Teil von ihr hoffte noch immer, dass er sie jeden Moment aufhalten würde.

Sie trug noch immer das beigefarbene Kostüm vom Vormittag, nur die Jacke hatte sie abgelegt, als sie nach Hause gekommen war.

»Ich kann Ihnen auch helfen«, bot Oliver grinsend an. Ava ignorierte ihn, als sie aus ihren Pumps stieg und ihre Bluse aufknöpfte. Sie wollte diese Angelegenheit hinter sich bringen. Wenn er zu dir ein solches Arschloch ist, wird er auch zu Michael nicht netter sein, beruhigte sie sich, während sie die Bluse über die Rückenlehne des zweiten Sessels im Wohnzimmer legte. Als ihr Rock folgte, sah Oliver sie kopfschüttelnd an und stand auf.

»Ich dachte schon, Ihr Kostüm wäre das Schrecklichste, was ich je an Kleidungsstücken gesehen habe, aber das …« Er schritt um sie herum und zog mit den Fingern an einem ihrer BH-Träger.

»An meiner Kleidung gibt es nicht auszusetzen.«

»Wollen sie eine alphabetische Liste oder eine, die die Grauenhaftigkeit von neun bis zehn auflistet.«

»Von neun bis zehn?«

»Es gibt nichts, was auch nur annähernd akzeptabel aussieht. Ein Sport-BH? Wirklich? Und dieser Slip … Ich bitte Sie, Sie sind nicht Bridget Jones.«

»Als ich mich heute Morgen angezogen habe, kam mir nicht in den Sinn, dass irgendwer außer mir selbst meine Unterwäsche heute noch einmal zu Gesicht bekommt.«

Seine Fingerknöchel strichen über ihre Wirbelsäule hinab und verursachten eine Gänsehaut auf Avas Rücken. Sie trat einen Schritt von ihm weg und nutzte die Gelegenheit, um ihren BH auszuziehen. Dass er nur ihren Rücken sehen konnte, machte die Angelegenheit ein winziges Bisschen einfacher. Oliver schloss die Lücke zwischen ihnen wieder und streichelte erneut über ihren Rücken. Seine Finger glitten unter den Bund ihres Slips und zogen daran.

»Ich mach ja schon«, erklärte Ava und schlug seine Hände weg.

»Sie sind zu langsam«, erklärte Oliver, trat jedoch von sich aus zurück und umrundete sie langsam, während sie sich der letzten Kleidungsstücke entledigte.

»Und zufrieden?«, fragte sie, während sie sich einmal demonstrativ im Kreis drehte. Solange sie sein Grinsen nicht sah, war es nicht allzu schlimm, sagte sie sich selbst und griff nach ihrer Kleidung, um sich wieder anzuziehen.

»Nicht so schnell, ich habe nichts von wieder anziehen gesagt«, hielt Oliver sie zurück.

»Ich sollte mich ausziehen, das hab ich getan. Ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt. Sie sind dran. Holen Sie mich aus diesem Vertrag raus.«

Ava streckte erneut die Hand nach ihrer Kleidung aus, doch Oliver war schneller und hielt sie hinter seinem Rücken fest.

»Wir haben auch darüber gesprochen, dass noch eine Menge Arbeit vor uns liegt, Ava. Der erste Punkt wäre eine anständige Garderobe. Bitte sag mir nicht, dass dein Schrank nur von so etwas bevölkert wird«, er hielt ihre Kleidung demonstrativ weit von sich weg, weit genug, dass Ava keine Chance hatte, daran zu kommen.

»Seit wann sind wir beim Vornamen angekommen?«

»Ich glaube, wenn man sich nackt gesehen hat, sollte man auf Förmlichkeiten verzichten.« Dieses Grinsen trieb sie noch in den Wahnsinn. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so sehr von sich überzeugt sein?

»Schön, ich werde mich ab morgen anders anziehen. Dürfte ich dann jetzt meine Sachen wiederhaben.«

»Nein«, erwiderte Oliver schlicht. Er warf ihre Kleidung über die Rückenlehne des Sessels und setzte sich in selbigen, um zu verhindern, dass sie an ihre Sachen kam.

»Das ist doch kindisch«, warf Ava ihm vor und seufzte. Kopfschüttelnd machte sie sich auf den Weg in ihr Schlafzimmer.

»Wo gehst du hin?«

»Mich anziehen. Ich habe nämlich einen ganzen Kleiderschrank voll von diesen unmöglichen Sachen«, erklärte sie ihm über ihre Schulter hinweg.

»Ich habe noch immer nichts von anziehen gesagt«, erinnerte er sie. »Und du warst damit einverstanden, auf meine Forderungen einzugehen, damit ich deinen Fall übernehme.«

Ava blieb in der Tür zu ihrem Schlafzimmer stehen und drehte langsam den Kopf in seine Richtung. Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss.

»Wie lange soll ich denn nackt bleiben?« Sie bemühte sich, das Zittern aus ihrer Stimme herauszuhalten, das ihren Körper erfasste. Sie bebte vor Wut.

»So lange wie es mir gefällt. Und jetzt komm her und setz dich.« Er klopfte auf die Armlehne seines Sessels. »Ich kann natürlich auch wieder gehen. Du findest sicher auch einen anderen, der dir gegen Amesbury und deinen Ex hilft.«

»Das ist Erpressung.«

»Verklag mich«, forderte er sie grinsend auf. »Soll ich dir einen Anwalt empfehlen?«

Sie wollte schreien. Sie wollte sich in ihrem Schlafzimmer einschließen und nicht mehr herauskommen, bis er gegangen war. Sie wollte ihm irgendetwas Hartes an den Kopf werfen, das ihm ein wenig menschlichen Anstand einbläute.

»Ich warte, Ava. Ich bin äußerst ungeduldig, sollte ich dazu sagen. Allerdings kommen mir beim Warten auch immer die besten Ideen.«

Sie hatte das Gefühl, dass ihr Verständnis von guten Ideen weit auseinanderging. Doch sie hatte keine Wahl und das wusste er. Es gab keinen anderen Anwalt, der ihr helfen konnte und auch das wusste er und nutzte es schamlos aus. Arschloch.

»Mistkerl«, flüsterte sie, als sie auf ihn zukam und sich auf die Armlehne seines Sessels setzte, den Rücken zu ihm gewandt, um ein letztes bisschen Privatsphäre zu bewahren.

»Du musst lernen, lockerer zu werden.« Seine Knöchel streichelten wieder über ihre Wirbelsäule und Ava verspannte sich, als wollte sie seine Worte auch noch bestätigen.

»Ich bin sehr viel lockerer, wenn ich etwas anhabe.«

»Nein, bist du nicht. Oder zumindest gibst du dir große Mühe, es nicht zu sein.«

»Du kennst mich nicht.«

»Ich bin gut darin, Menschen zu lesen. Gehört zu meinem Job.« Oliver streichelte ihre Hüfte und ließ seine Hand über ihren Oberschenkel gleiten. Ava zuckte unter der unerwarteten Berührung zusammen.

»Irgendwo unter dieser eisigen Fassade steckt noch mehr von dir.« Er bewegte seine Hand gefährlich nah an ihren Schoß und Ava hielt die Luft an. Er würde es nicht wagen … doch stattdessen ließ er seine Hand zu ihrem Bauch hinaufgleiten. Ava griff nach seiner Hand, hielt sie fest und hinderte ihn daran, sie weiter zu streicheln.

»Berühren war nicht Teil der Abmachung.«

»Hatte ich nicht erwähnt, dass ich noch weitere Forderungen habe? Du wolltest mir doch beweisen, dass du nicht frigide bist.«

»Das ist doch kompletter Irrsinn. Michael hat eine Geliebte und nennt mich frigide. Jetzt soll ich beweisen, dass ich es nicht bin? Wäre es also besser gewesen, wenn ich mir stattdessen zuerst einen Geliebten gesucht hätte?«

»Nein, dann hättest du gegen einen anderen Paragraphen des Vertrages verstoßen.«

»Ich kann also nur verlieren, egal was ich tue.«

Oliver schlang seinen Arm um ihre Taille und zog sie von der Armlehne auf seinen Schoß.

»Entspann dich, Prinzessin, mit mir kannst du nur gewinnen.« Er hielt sie fest, ihren Körper an seinen gepresst, während seine freie Hand über ihre nackte Haut streifte.

»Lass uns darüber reden, was uns noch alles an Arbeit bevorsteht«, schlug er vor und Ava spürte seinen Atem in ihrem Nacken. Seine Fingerspitzen strichen über ihren Arm, hinauf zu ihrer Schulter. Seine Knöchel streiften dabei die Seite ihrer Brust.

»Entspann dich«, forderte er sie erneut auf.

»Wie wir schon festgestellt haben, werden wir an deiner Garderobe arbeiten müssen und zwar dringend. Noch dringender aber müssen wir daran arbeiten, wie wir diesen Funken finden, der sich irgendwo ganz tief in dir versteckt.« Er ließ seine Hand auf ihrem Bauch erneut tiefer gleiten, ignorierte Avas versuche, ihn davon abzuhalten.

»Ich glaube keine Sekunde daran, dass du frigide bist, Ava.« Seine Lippen berührten ihre Schulter, sein Atem sandte Schauer über ihren Rücken. Es gefiel ihr nicht, versicherte sie sich. Seine freie Hand glitt ihren Arm wieder hinab, legte sich auf ihren Oberschenkel.

»Wozu dann das alles?«, presste sie hervor und wandte den Kopf zur Seite, um ihn ansehen zu können.

»Wenn du mir eh glaubst, was soll dann dieses Spielchen?«

»Ich will es sehen, Ava. Ich will sehen, wie sich dein Körper vor Lust windet, wie sich dein Gesicht im Augenblick vollkommener Ekstase entspannt. Ich will sehen, wie du loslässt.« Seine Hand drückte leicht ihren Oberschenkel. Ihr wurde heiß unter seiner Berührung, mehr noch allerdings von seinen Worten, auch wenn sie verdammt sein wollte, das zuzugeben.

»Ich sorge dafür, dass du gewinnst, dass du alles behalten kannst, wofür du gearbeitet hast und was dir etwas bedeutet. Dafür verlange ich nur eines von dir.«

»Was?«, flüsterte Ava, während seine Hand langsam zwischen ihre Schenkel glitt. Sie wehrte ihn nicht ab, beobachtete nur seine Bewegung und fühlte eine ungewohnte Nervosität in sich aufsteigen. Sie presste die Oberschenkel fester zusammen, als er seine Hand in Richtung ihrer Scheide schob. Seine Zähne glitten über ihre Schulter, gefolgt von seiner Zunge. Mit dem Arm um ihre Taille zog er sie fester an sich, zog ihren Rücken ganz an seine Brust. Ihre Beine lagen auf seinen, sie spürte seine wachsende Erregung an ihren Pobacken. Sie sollte sofort aufstehen, ihm eine scheuern und ihn aus der Wohnung werfen, schoss es ihr durch den Kopf. Dann streifte sein Daumen ihre Schamlippe. Oliver spreizte seine Beine, öffnete ihre Schenkel mit dieser Bewegung ebenfalls. Seine Hand setzte ihren Weg über ihren Oberschenkel fort, legte sich flach auf ihren Schoß.

»Alles«, flüsterte er an ihrem Ohr.

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