Читать книгу Brennendes Geheimnis - Stefan Zweig - Страница 4

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[5]O Kindheit, wie ich hinter deinen Gittern,

Du enger Kerker, oft in Tränen stand,

Wenn draußen er mit blau und goldnen Flittern

Vorüberzog, der Vogel Unbekannt.

O Nächte Ungeduld, da sich die Hand

Am Riegel wundriß – schon fühlt ich das Zittern

Verfrühter Wünsche mir im Blut gewittern –

Bis ich ihn brach und frei die Ferne fand!

Kaum daß ich blickte, war ich schon entsprungen.

Mein war die Welt! In hundert heißen Schauern

Verlor sich das verbreiterte Gefühl.

Und doch, Entsinnen bringt mir oft Bedauern:

»O süße Angst der ersten Dämmerungen!

O könnt ich heim! Wie war ich rein und kühl!«

Brennendes Geheimnis

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