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Wir leben in einer Zeit der harten Kämpfe um Anerkennung. Nicht nur im Zuge der großen Migration stellt sich die Frage nach Anerkennung und Abgrenzung neu. Auch in der Rede von den «Abgehängten» in unserer Gesellschaft klingt die prekär gewordene Verteilung von Anerkennung an. Die vorliegende Arbeit stellt vor diesem Hintergrund die verschiedenen sozialphilosophischen, psychoanalytischen und theologischen Konzepte einer Anerkennungstheorie vor. Ihr gemeinsamer Nenner: Sie alle verstehen den Menschen als ein Beziehungswesen, das von Anfang an abhängig ist vom Anerkannt-Werden. Entsprechend ist Nicht-Anerkennung eine Hauptursache von Konflikten – familiärer wie gesellschaftlicher Art. Zur Förderung einer Kultur der Anerkennung könnte dabei der Religion eine entscheidende Bedeutung zukommen – je nachdem, ob sie eine anerkennungsförderliche Funktion übernimmt oder eine, die Abgrenzungen verschärft.