Читать книгу Die Nacht der Tigerin | Erotischer Roman - Stella Harris - Страница 7
ОглавлениеKapitel 4 - Start in Jakarta
Die ersten Tage in Jakarta verlaufen ausgesprochen entspannt und gemütlich. Malte macht seine ersten Geschäftsbesuche, schreibt Berichte und Marktanalysen für seine Firma in Deutschland. Er nimmt sie mit, sie lassen sich durch die Stadt fahren, um ein Gefühl für die Umgebung, die Sitten und Gebräuche zu bekommen.
Sie besuchen den alten Hafen »Sunda Kelapa«, der heute immer noch einige traditionelle Frachtensegler beheimatet, mit denen die Indonesier früher ihren gesamten Frachtverkehr zwischen den zahlreichen Inseln abwickelten. Nach diesem Hafen wurde offenbar der Cocktail aus der Hotelbar benannt. Bleibt zu hoffen, dass der etwas anderes enthielt als das stinkende, brackige Hafenwasser.
Sie trinken Kaffee im alten »Batavia Café«, das es schon gab, als Indonesien noch eine niederländische Kolonie war. Um einen Eindruck von der indonesischen Kultur und Geschichte zu bekommen, besuchen sie das »Indonesische Nationalmuseum« und »Taman Mini«, eine Anlage, die das ganze indonesische Inselreich in kleinem Maßstab zeigt. Sie verbringen die Abende in den angesagten Restaurants und Nachtclubs und genießen scharfe, lokale Gerichte und internationale Cocktails, um sich anschließend in ihrem breiten und weichen Kingsize-Bett gegenseitig zu verwöhnen.
Amara gefällt dieses Leben. Malte ist aufmerksam und nett zu ihr, er nimmt sich Zeit für sie und genießt es, wie seine Frau sich jeden Abend etwas Neues einfallen lässt, um ihm Lust auf ihren Körper zu machen. Er gewöhnt sich daran, jeden Abend mit ihr zusammen zu sein.
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Bald aber werden seine beruflichen Termine häufiger und erstrecken sich bis in den späten Abend. Er bekommt Einladungen zu Partys, die er nicht ausschlagen kann, und revanchiert sich, indem er interessante Kunden zum Essen und anschließend ins »Empirica« oder einen der anderen angesagten Nachtclubs einlädt.
Meistens bittet er Amara, ihn zu begleiten. Besonders als ihm bewusst wird, dass sie als blonde, attraktive Europäerin für seine indonesischen oder chinesischen Geschäftspartner durchaus interessant zu sein scheint und damit die Geschäfte fördert.
Aber der Alltag in ihrer Hotelsuite wird Amara bald langweilig, so luxuriös sie auch leben mag. Den Tag verbringt sie am Pool auf dem Dach des Hotels oder sie lässt sich von einem Fahrer des Hotels durch die Stadt fahren. Die ewigen und zähen Staus auf den dreckigen und staubigen Straßen trüben jedoch das Vergnügen und bald hat sie keine Lust mehr, sich stinkende Häfen und Kanäle mit den »Kampongs« an den Ufern anzusehen, in denen die meisten Eingeborenen leben.
Inzwischen hat sie sich mit einigen der Frauen von Maltes Partnern angefreundet, aber denen fällt als annehmbare Beschäftigung ebenfalls nur ein Nachmittag am Swimmingpool des Hotels mit bunten Cocktails und Gesprächen über ihre Ehemänner oder Lover ein, wenn nicht spontan ein kurzer Flug zum Shopping nach Singapur unternommen wird.
Deshalb wartet sie sehnsüchtig auf die Abende und darauf, dass Malte sie zu einem der Essen oder Partys abholt. Amara genießt diese Abende, sie sind der Höhepunkt des Tages und sie mag es, wenn die Männer sie begehrend ansehen und offen versuchen, mit ihr zu flirten. Das heizt sie an, aber sie ist zufrieden, wenn Malte ihr anschließend in ihrer Hotelsuite die Kleider vom Leib reißt und sich mit ihr auf dem Bett wälzt. Die Herzen der asiatischen Männer erobert sie auf diese Weise natürlich nicht, dafür sind die kulturellen Unterschiede zu groß. Aber sie sieht die Begierde in ihren Augen und den Wunsch nach einer Liebesnacht mit ihr, und das stärkt ihr weibliches Selbstbewusstsein.
Blonde Frauen, besonders wenn sie attraktiv und sexy aussehen, sind hier sehr beliebt und Amara hat versteckt bereits einige eindeutige Angebote bekommen – Maltes Verhandlungspartner sind keine armen Männer und sind es gewohnt, sich zu kaufen, was ihnen gefällt.
Im Laufe der Wochen wird Malte beruflich mehr und mehr eingespannt. Die Tage werden immer anstrengender und abends fehlt ihm immer oft die Kraft oder die Lust, Amara so ausdauernd und befriedigend zu verwöhnen, wie sie das gern hätte.
Und wie schon früher, wird der Sex zunehmend zur Pflicht und damit seltener und lustloser. Amara fühlt sich nutzlos und überflüssig, so wie sie es in Hamburg war, und sie überlegt ernsthaft, sich einen Liebhaber zu nehmen.