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Ein Plakat für den Bürgermeister

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„Na, wen haben wir denn da?“, rief Karla Kolumna, als der Bürgermeister von Neustadt vor ihnen stehen blieb. „Unser geliebtes Stadtoberhaupt!“

„Oh, dass Sie das einmal sagen würden, Frau Kolumna!“, sagte der Bürgermeister geschmeichelt.

„Das war natürlich nur ein Scherz“, stellte Karla sofort richtig.

„Ach so.“ Die Mundwinkel des Bürgermeisters sackten steil nach unten.

„Ja! Von wegen geliebt“, schnaubte Bibi wütend. Wie konnte der Bürgermeister nur glauben, dass irgendjemand in dieser Stadt ihn liebte?

„Sie haben uns die Zuschüsse für die Klassenfahrt gestrichen!“, rief Marita vorwurfsvoll.

„Na und?“ Der Bürgermeister blickte über die Mädchen hinweg, als wären sie gar nicht da. „Dafür könnt ihr euch hier satt essen.“

Sein Blick fiel auf das Plakat, das die drei angeklebt hatten.

„Was sind denn das für Plakate auf meiner Woche des guten Geschmacks?“, fragte er.

„Die sind für unseren Wettbewerb morgen“, erwiderte Karla.

„Genau! Und bei dem werden wir mitmachen, damit

wir doch noch auf Klassenfahrt gehen können“, ergänzte Bibi.

„Dafür wünsche ich euch wirklich viel Glück“, sagte Herr Pichler, der jetzt hinter dem Bürgermeister hervortrat. Er lächelte Bibi und ihren Freundinnen zu. Herr Pichler war ein ausgesprochen netter und freundlicher Mann. Bibi fragte sich, wie er es bloß mit so einem Chef aushielt. Der Bürgermeister machte schon wieder ein ganz finsteres Gesicht.

„Von diesem Wettbewerb weiß ich ja gar nichts …“, blaffte er Karla an.

„Sie müssen ja auch nicht alles wissen“, bekam er zur Antwort. „Den veranstaltet die Neustädter Zeitung, wenn Sie erlauben.“

„Und was gibt’s da zu gewinnen?“, fragte der Bürgermeister.

„Nichts für Sie!“, entgegnete Bibi sofort.

Herr Pichler war jetzt zum Stand getreten, um sich das Plakat genauer anzusehen. „Eine Reise aufs Land mit Freunden – Verpflegung inklusive“, las er ab.

„Aha!“ Der Bürgermeister strich sich nachdenklich über das Kinn. „Und wieso soll das nichts für mich sein, Bibi Blocksberg?“

„Sie haben doch gar keine Freunde!“, rief Bibi.

Moni und Marita kicherten.

„Unverschämtheit!“, donnerte der Bürgermeister. „Ich bin der beliebteste König, äh, Bürgermeister, den Neustadt je hatte. Stimmt’s, Pichler?“


„Äh … ja, ganz wie Sie meinen, Bürgermeister-Chef.“

„Na bitte, da hört ihr es!“ Der Bürgermeister schaute stolz in die Runde. „Und jetzt packen Sie mal schön eines dieser Plakate ein, Pichler.“

„Wie Sie wünschen, Bürgermeister-Chef!“

Der Sekretär des Bürgermeisters nahm ein Plakat von der Theke, wo Karla sie abgelegt hatte.

„Wofür denn das?“, fragte diese. Schließlich waren das ihre Plakate, die sie gleich noch alle aufhängen wollte.

„Für meine Unterlagen“, entgegnete der Bürgermeister kurz angebunden. „Auf Wiedersehen, Frau Kolumna! Pichler, Abmarsch!“

Mit geschwellter Brust lief er los, während sein Sekretär mit dem Plakat hinter ihm hertrabte.

Bibi, Marita und Moni sahen dem seltsamen Gespann nach, bis es in der Menschenmenge verschwunden war. Dann meldeten sie sich bei Karla Kolumna für den Wettbewerb an und verabschiedeten sich ebenfalls. Sie wollten jetzt so schnell wie möglich zu Bibi, um dort in Ruhe zu beraten, was sie morgen kochen sollten.

Vielleicht hatte Bibis Mutter Barbara ja einen guten Tipp für sie?

Bibi Blocksberg - Die Hexenküche

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