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Weder Geschichte noch Zukunft existieren.
ОглавлениеDie Zeiten leben gleichzeitig im Nirgendwo.
Wahr ist nur der jetzige Moment, in dem ich schreibe. Damit gebe ich diesem Manifest die Möglichkeit, ein legitimes Werk zu werden.
Je subjektiver desto objektiver.
Es beschreibt nichts Neues. - Manches kann nicht oft genug gesagt werden. – Jedoch soweit reduziert, dass den Worten nur die entsprechende Tat entspringen kann.
Unsere Epoche rühmt sich dessen, Begriffe für alles zu besitzen. Doch fehlen die passenden Erfahrungen.
Leben ist mir fremd.
Alle Varianten des Daseins scheinen den Schablonen meiner Vorstellung zu entsprechen.
Allein der Gedanke ist unerträglich, eine einzige Handlung könnte dem Leben eine neue, unberechenbare Richtung geben.
Man bleibt lieber dort, wo man sich eingelebt hat und erledigt sein Dasein nach bestem Gewissen...
Da ich drohe ein gewissenhafter, von dieser Realität eingeschüchterter, ein echter Bürger zu werden, der sich um Geld sorgt und für seine Schulden arbeitet, löse ich den verdrängten Schrei aus meinem Innern.
Als letzte Rettung vor der totalen Auflösung...
Ich habe Angst.
Wieder ein Bild totgemalt
das Glas gehärtet
mich in meiner Wüste
mit Spiegeln umstellt