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Nahrung hat eine Funktion

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Diesen Ernährungsansatz nennt man „Nahrung als Medizin“. Und tatsächlich reicht die Funktion, die die Nahrung im Körper hat, weit über die reine Kalorienaufnahme hinaus. Zum Beispiel glauben manche Menschen, dass 100 Kalorien immer dieselbe Wirkung haben, egal von welchem Nahrungsmittel sie stammen. Doch 100 Kalorien eines Apfels und 100 Kalorien eines Gebäcks verhalten sich völlig unterschiedlich, sobald sie in Ihr System gelangen. Der Apfel enthält Nährstoffe, die Ihre Zellen zum Sprühen bringen, zum Beispiel viel Quercetin. Es gehört zu den Flavonoiden, die sich unter anderem als entzündungshemmend und antiallergisch erwiesen haben. Das Gebäck ist jedoch voller Zucker und Fett, die eine Kaskade an Reaktionen hervorrufen, an deren Ende eine Entzündung steht – und wenn Zucker in Ihrer Ernährung einen wesentlichen Stellenwert hat, können schwerwiegende Krankheiten die Folge sein. Wir haben also hier einen Apfel mit entzündungshemmendem Quercetin, dort ein Gebäck mit entzündungsförderndem Zucker. Wofür sollten Sie sich entscheiden? Auch wenn Sie die Antwort schon vorher kannten, hoffe ich, dass Sie verstehen, worauf ich hinaus will: Sie sollten Ihre Nahrung danach auswählen, welchen Einfluss sie auf Ihre Zellen ausübt und nicht nur danach, wie viele Kalorien sie hat.

In diesem Kapitel erkläre ich Ihnen die Gedanken und Konzepte, die hinter „Nahrung als Medizin“ stehen und was wir über den Zusammenhang zwischen Nahrung und Autoimmunerkrankungen wissen. In den beiden folgenden Kapiteln, dem Praxis- und dem Rezeptteil, helfe ich Ihnen zu entdecken, was die Einzigartigkeit Ihres Körpers ausmacht, und leite Sie bei der Auswahl der für Ihr Immunsystem richtigen Nahrungsmittel an.

Meine Patientin Ilise erwähnte ich schon. Nachdem sie Gluten von ihrem Speiseplan strich, konnte sie zum ersten Mal seit fünf Jahren jeden Morgen ohne Schmerzen aufstehen. Doch immer, wenn sie Glutenhaltiges aß, bekam sie extreme Schmerzen und konnte sich nicht bewegen. Zweifellos hat das Gluten in ihrem Körper etwas bewirkt, das weit über die Kalorien hinausgeht! Und nicht nur bei ihr. Empfindlichkeiten, Unverträglichkeiten und Allergien auf Gluten sind heutzutage mehr denn je auf dem Vormarsch. An dieser Stelle wäre eine sehr gute Gelegenheit, Ihnen eine entsprechende Statistik zu präsentieren, die diesen Vormarsch veranschaulicht, doch gegenwärtig gibt es keine anerkannten Verfahren, um solche Werte zu bestimmen. Dennoch sprechen die Regale der Lebensmittelgeschäfte eine eindeutige Sprache, denn immer mehr Produkte werden mit dem Hinweis „glutenfrei“ beworben. Tatsächlich wurden Schätzungen zufolge 2010 weltweit glutenfreie Produkte für mehr als 2,5 Milliarden Dollar (knapp 2 Milliarden Euro) verkauft.1

Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln

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