Читать книгу Elli & Lisa - Eine süße Begegnung - Susann Smith - Страница 5
Kapitel 1
ОглавлениеHallo, meine Lieben!
Ich heiße Elisabeth, aber alle rufen mich Elli, und ich habe euch eine heiße, erregende Geschichte zu erzählen. Gerade bin ich sechsundzwanzig Jahre alt geworden. Meine Figur würde ich als schlank und mich, so sagen es mir vor allem die Männer, als durch attraktiv bezeichnen. Wenn ich mich im Spiegel betrachte, dann sind es wohl meine Brüste, die ich am meisten liebe – die sind so schön groß und weich. So, dass man gut mit ihnen spielen, sie massieren und verwöhnen kann. Mein Po ist auch nicht klein, aber ich mag ihn – klasse zum Anfassen und ausgezeichnet zum Kneten geeignet. Meine langen blonden Haare trage ich am liebsten offen, weil ich ihr Spiel um mein Gesicht und an meinem Nacken so gern spüre.
Aktuell lebe ich in einer Großstadt in Süddeutschland, aber versteht, wenn ich den Namen nicht verraten mag – auch bin ich dort erst seit gut drei Monaten. Wie viele andere Menschen, hat mich die Arbeit hierher verschlagen. Inzwischen habe ich aber schon so einige nette Kollegen und Kolleginnen kennengelernt und sogar Kontakte geknüpft – doch leider habe ich noch niemanden gefunden, mit dem man mal seine Freizeit verbringen kann.
Das ist auch der Grund, warum ich am heutigen Samstagmorgen allein unterwegs bin, um mein neues Umfeld weiter zu erkunden. Als Ziel habe ich mir die Innenstadt gewählt. Ich möchte einfach mal sehen, was es hier so an Geschäften, Kneipen und Restaurants gibt. Na ja, halt schauen, was man so unternehmen und wo man mal hingehen kann. Das Wetter spielt mit. Es ist warm, aber nicht zu heiß. Die Sonne strahlt vom Himmel, es geht ein leichter Wind und man kann den Sommer in der Luft förmlich riechen.
Ich schließe kurz die Augen, genieße den Duft, der von einem nahe gelegenen Park herüberweht und ziehe ihn tief in meinen Lungen. Als ich meine Augen wieder öffne, sehe ich in einer kleinen Gasse im Altstadtviertel ein geschmiedetes, traditionelles Schild an einer Hauswand – das einer Bäckerei und Konditorei.
Augenblicklich bekomme ich Lust auf eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen. Also schlendere ich auf das Geschäft zu, dessen Auslage ansprechend mit den typischen, altertümlichen Gerätschaften der Bäckerzunft geschmückt ist. Einer alten Teigrolle sieht man ihr Alter an. Der Anblick zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Es lockt einen förmlich diesen Laden zu betreten.
Durch das Fenster kann ich ein paar nett dekorierte Tische mit Stühlen sehen. Ich bin mir sicher, dass es hier gibt, was ich suche und bin schon gespannt auf das Angebot.
Wie sich durch einen Wortwechsel mit der Bedienung herausstellt, handelt es sich um ein altes Familienunternehmen, das aus Traditionsverständnis tatsächlich alles noch selbst backt. Ich kann kaum beschreiben, wie sinnlich die Düfte all dieser wundervollen süßen Sachen auf mich wirken, aber wenn ich behaupte, dass meine Nase förmlich einen Orgasmus erlebt, der gar nicht abflachen will, dann trifft es das wohl am Besten. Ich weiß, dass ich hier in Zukunft jedes Wochenende einmal vorbeischauen werde.
Die nette Dame hinter dem Tresen gefällt mir. Sie ist von dem Typ, den man sofort adoptieren würde, wenn es denn ginge. Ich muss schmunzeln und betrachtete die Frau, während diese mich ebenfalls anschaut und wartet. Damit sie mich nicht für verrückt hält, erkläre ich ihr, was mich in diesem Augenblick schmunzeln lässt.
»Ihr Geschäft ist traumhaft und der Duft geradezu einladend. Da muss ich aufpassen, dass ich nicht süchtig werde. Wenn der Kaffee jetzt noch genauso gut ist, werden Sie mich in nächster Zeit recht häufig sehen.« Fast schon lachend beende ich meinen Satz.
Meine Worte lassen die alte Dame übers ganze Gesicht strahlen. »Wissen Sie was, junge Frau? Ich werde Ihnen jetzt mal einen frischen Kaffee ansetzen.« Gerda, so hatte sie sich vorgestellt, deutet auf die Auslage vor sich. »Suchen Sie sich derweil schon mal was Süßes dazu aus.«
Sie hat eine angenehme großmütterliche Ausstrahlung, schlohweißes Haar und eine rundliche Körperform. Aus irgendeinem Grund denke ich gerade an Frau Holle, … ja, so dürfte sie wohl ausgesehen haben.
Die Auswahl hinter der Glasscheibe ist überschaubar, und dennoch war für jeden etwas dabei. Mir steht der Sinn nach Schokoladigem.
Plötzlich vernehme ich ein leises Kichern in meinem Rücken und drehe mich herum. Da außer mir nur noch eine weitere Frau im Geschäft ist, muss sie es sein. Sie sitzt an einem der Tische und erscheint mir gleichaltrig. Sie kichert immer noch, sieht mich direkt an und hält sich schützend eine Hand vor den Mund.
Fragend sehe ich sie an, denn mich interessiert natürlich schon, warum sie gekichert hat, und muss feststellen, dass sie dagegen ankämpft erst richtig loszuprusten. Für Sekundenbruchteile frage ich mich, ob sie mich auslacht, aber da sie mich dabei so freundlich anschaut, kann ich das einfach nicht glauben.
Aus irgendeinem Grund steht mir der Sinn danach das Eis zwischen uns zu brechen. »Können Sie mir etwas empfehlen?«, frage ich sie daher.
»Den Schokoladenkuchen«, gibt sie mit einem erstickten Lachen von sich.
»Danke«, erwiderte ich etwas verwirrt. Ich denke, es ist meine Tonlage, die ihrer Zurückhaltung jetzt ein Ende setzt, denn nun muss sie so herzhaft lachen, dass ihr mehrere kleine Tränen über die Wangen herabrollen. Ich fahre mir mit einer Hand durchs Gesicht. Kann es sein, dass ich da etwas habe, von dem ich nichts weiß? Ist es das, was sie so zum Lachen bringt?
Langsam ebbt ihr Lachen ab. Gott-sei-Dank, denn ihr Gesicht hat bereits eine gefährlich Rotfärbung angenommen. Ich höre sie noch tief Luftholen.
»Es tut mir leid, aber dein Gespräch mit meiner Oma war einfach …«, sie schafft es nicht fortzufahren, sondern fängt direkt wieder zu lachen an.
Jetzt begreife ich auch, warum sie lachen muss und stimme mit ein. Sie hatte erkannt, welch reine Lust ich empfunden hatte, als ich in das Geschäft kam. Sie hatte meinen Nasen-Orgasmus genau beobachtet.
Eigentlich sollte es mir peinlich sein, aber es ist mir schon immer fremd gewesen, mich für meine Begeisterung und meine Empfindungen zu schämen.
Wir werden durch Gerda unterbrochen, die eine wunderbar duftende Tasse Kaffee in der Hand hält. Sie schaut zwischen mir und ihrer Enkelin hin und her. Anscheinend bieten wir ihr einen recht verstörenden Anblick.
»Aber Lisa, was machst du denn hier mit meiner Kundin?«, fragt sie irritiert. »So habe ich dich aber nicht erzogen.«
Unser Lachanfall ist auf der Stelle beendet.
»Nein, wir haben nur etwas bemerkt, über das wir beide lachen mussten«, entschuldige ich ihre Enkelin, die mich direkt geduzt hat, und beruhige mich langsam. »Sie hat nichts falsch gemacht.«
Mein Hinweis scheint Gerda zu beruhigen. Sie schreitet wieder an den Tresen. »Welchen Kuchen möchten Sie?«
Ich sehe noch einmal kurz zu Lisa, bestelle einen Schokoladenkuchen und bemerke, dass mir Gerdas Enkelin ein wirklich schönes Grinsen schenkt.
»Ich werde alles an den Tisch bringen«, sagt Lisas Großmutter mit einem auffordernden Blick, mich doch zu setzen.
Ich drehe mich herum. Mein erster Gedanke ist es, mich zu Lisa zu setzen, aber ihr Tisch ist voller Unterlagen, Bücher und Schreibutensilien. Auch will ich mich nicht so direkt aufzwingen. Also wähle ich den freien Tisch unmittelbar neben ihr.
Lisa wirft mir einen Seitenblick zu und sagt leise, ohne dass es ihre Großmutter hören kann: »Danke, dass du mich meiner Oma gegenüber gedeckt hast.«
Einem Gefühl folgend, lehne ich mich noch etwas näher zu ihr. »Habe ich gern gemacht, denn es war ja auch irgendwie komisch«, erwidere ich in einem verschwörerischen Ton und lächle. Jetzt, wo ich ihr so nahe bin, rieche ich ihr frisches, blumiges Parfüm. Es passt gut zu ihr. Ohne aufdringlich zu sein, betrachte ich sie.
Lisa hat ungefähr meine Größe und braune Haare, die ihr weit bis über die Schultern fallen. Ihr Gesicht ist geprägt von schönen, ausdrucksstarken braunen Augen und einer süßen Stupsnase. Sie trägt einen Tanktop und eine kurze Hose. Ich erwische mich dabei, wie ich ihre wohlgeformten langen Beine bewundere. Sie scheint sich dessen bewusst zu sein, denn deren Haltung lädt geradezu dazu sein, sie unentwegt anzustarren. Ich kann nicht sagen, ob sie ein Makeup trägt, denn wenn, dann ist es sehr dezent gemacht. Auf mich macht sie einen sehr natürlichen, einen erfrischenden Eindruck – rundherum, sie ist eine ausgesprochen schöne Frau.
Für ein paar Sekunden sehen wir uns unverwandt an. Wir mustern uns noch, als ihre Großmutter mit dem Kaffee und Kuchen kommt. Ich setze mich wieder normal auf, und spüre, dass ich rot werde.
»Lassen Sie es sich schmecken«, meint die alte Dame zu mir. Doch anstatt sich nun zurückzuziehen, bleibt sie am Tisch stehen und schaut mich fragend an.
Gleich wird sich mich ausfragen, denke ich, während ich ihren Blick erwidere. Dagegen habe ich nichts einzuwenden, zumal ich ja Stammkundin werden möchte.
»Ich habe Sie hier noch nie gesehen. Sind Sie zu Besuch in unserer schönen Stadt?«, erkundigt sie sich neugierig, aber nicht aufdringlich.
»Nein. Ich bin erst vor drei Monaten hergezogen«, gestehe ich freimütig.
»Was hat Sie denn hierher verschlagen?«, kommt ihre nächste Frage.
»Die Arbeit, wie bei so vielen«, erkläre ich. »Ich komme aus dem hohen Norden.«
»Na, Kindchen, da sind Sie hier doch recht allein, nicht wahr?«, bemerkt sie sorgenvoll und schaut ihre Enkelin an. »Wie wäre es, wenn du ihr einmal zeigst, wie schön es hier ist? Führe sie doch ein wenig durch die Stadt.«
Lisa schaut erst ihre Großmutter leicht erstaunt an, dann mich.
Es liegt mir bereits auf der Zunge, ihr zu sagen, dass sie das wirklich nicht muss, denn so wie es auf dem Tisch vor ihr aussieht, hat sie wohl viel zu tun, aber da sagt sie plötzlich an mich gewendet: »Wenn du magst, kann ich dir bis zum Mittag die Stadt zeigen.«
Ich sehe ihr direkt in die Augen, bin überrascht, freue mich aber zugleich den Vormittag nicht allein verbringen zu müssen.
»Lass mich nur schnell die Sachen wegbringen und etwas anderes anziehen«, ergänzt sie und steht auf.
»Ich genieße so lange den Kaffee und Kuchen!«, gebe ich ihr zurück, mit einem kleinen Lachen in der Stimme.
Sie will gerade zur Tür gehen, als sie mir noch ein freches Lächeln schenkt.
Wir werden uns sicher richtig gut verstehen, denke ich, wo wir doch schon den gleichen Humor haben.
»Sie wohnt hier über der Bäckerei. Ich und mein Mann haben ihr die Wohnung angeboten, als sie von Zuhause ausgezogen ist. Sie hilft mir dafür bei der Arbeit, ... und seit mein Mann verstorben ist, brauche ich sie wirklich. Manchmal ist hier richtig was los. Deshalb hat sie auch nur bis zum Mittag Zeit. Dann haben wir hier immer viele Gäste sitzen und andere holen sich für die Familie noch Kuchen.«
Ich nicke ihr verstehend zu und schließe sie noch ein wenig mehr in mein Herz. Ich mag ihre Art, diese Offenheit und Liebenswürdigkeit – und ich frage mich, wie man eine solche Frau nicht mögen kann?
»Aber jetzt genießen Sie bitte erst einmal Ihren Kuchen und den Kaffee«, lächelt sie mich auffordernd an.
Ich lade mir etwas Kuchen auf die Gabel und lasse ihn mir auf der Zunge zergehen. Lisa hat recht. Er ist genau richtig und schmeckt vorzüglich. Während ich genießerisch für einen Augenblick meine Augen geschlossen halte, läutet die Türglocke.
Ich vernehme Schuhe, die über den alten Boden laufen. Aber sie wenden sich nicht der Theke und Gerda zu, sondern kommen direkt in meine Richtung, wo sie kurz vor dem Tisch einhalten – Und auf einmal höre ich ein fröhliches Kichern. Es ist Lisas. Ich öffne langsam die Augen und grinse sie an, während sie sich zu mir setzt.
»Iss nur weiter«, schmunzelt sie.
Mir kommt eine Idee. Ich stehe auf und gehe zu Lisas Großmutter hinüber. »Würden Sie mir freundlicherweise noch eine weitere Gabel geben?« Sie schaut mit etwas irritiert an, aber ihr Serviceherz erfüllt mir ohne zu zögern meinen Wunsch.
Als ich an den Tisch zurückkehre, verhalte ich mich abwartend. Ich frage mich, ob Lisa mitbekommen hat, was ich gerade getan habe. Aber anscheinend nicht. Nichts in ihrem Gesicht lässt einen Aufschluss darüber zu, und da ich die Gabel nicht offen in der Hand gehalten habe, hat sie sie auch nicht sehen können.
»Wollen wir nicht teilen?«, frage ich unvermittelt und halte ihr die Kuchengabel entgegen. Dabei schaue ich sie frech grinsend an und bin neugierig auf ihre Reaktion.
Lisa lacht von Herzen. Sie nimmt die Gabel und wir beginnen damit, uns das Kuchenstück wortlos zu teilen.
Als sie den ersten Bissen im Mund hat, beobachte ich ihre Mimik. Sie schließt genau wie ich vor Genuss die Augen und seufzt etwas auf. Dabei sieht sie so wunderschön aus, entspannt, vergnügt und lustvoll. Das ganze lässt meinen Körper reagieren. Ich bekomme eine Gänsehaut, spüre wie ich leicht feucht werde und empfinde ein lang vermisstes Kribbeln, das durch meinen Körper wandert.
Ich genieße dieses Gefühl, versuche aber mir nichts davon anmerken zu lassen. Schließlich will ich einfach den restlichen Vormittag mit ihr genießen – und heute Abend, wenn ich im Bett liege, ist immer noch Zeit diesem Gefühl nachzugeben.
*
Als wir das Stück Kuchen vertilgt haben und auch die Kaffeetasse leer ist, stehe ich auf, wende mich zum Tresen und will bezahlen.
»Lassen Sie es gut sein«, lehnt Gerda ab.
Ich schaue sie verwirrt an und will wissen wieso.
»Ach, Sie machen so einen netten Eindruck und haben meine Lisa zum Lachen gebracht«, schmunzelt sie und fügt mit leicht gedrückter Stimme hinzu: »Das ist mir allemal ein Stück Kuchen und einen Kaffee wert.«
Ich sehe, wie Lisa an mir vorbei auf ihre Großmutter zugeht, ihr einen Kuss auf die Wange drückt und leise mit ihr flüstert. Anscheinend gibt es auch hier ein paar Geheimnisse – aber schließlich hat die ja jeder.
Über die Schulter ihrer Großmutter schaut Lisa mich an und versucht mich einzuschätzen. Ich gebe ihr mit einem Wink zu verstehen, dass ich draußen auf sie warten werde. Ich will nicht stören und sie mit ihr allein lassen. Ihr Nicken zeigt mir, dass sie mich verstanden hat.
***