Читать книгу Geheime Affären der Ehefrau - Susanna Egli - Страница 4

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Lara setzte sich im Bett auf und streifte das Shirt ab, das ohnehin keine trennende oder belebende Funktion mehr auszuüben vermochte.

Sie zündete sich eine Zigarette an und hörte, wie der Mann im Badezimmer den Wasserhahn aufdrehte. Sie überlegte, ob es nicht hübsch und zweckmäßig sein könnte, ihm Gesellschaft zu leisten. Sie hatte bei derlei Gelegenheiten mit ihren Partnern schon viel Spaß gehabt. Nun, die Nacht war lang, es war nicht nötig, die Entwicklung zu forcieren.

Als Gabriel zurückkehrte, erhob sie sich, jetzt völlig nackt, und trat ihm entgegen.

Er schloss sie in die Arme. Sie küssten sich. Dann machte Lara sich frei, ging ins Badezimmer und riegelte die Tür hinter sich ab. Die Kleidungsstücke des Mannes lagen säuberlich zusammengefaltet auf einem Hocker. Nur das Jackett hin an einem Wandhaken.

Lara holte tief Luft. Es war sonst nicht ihre Art, zu schnüffeln, aber sie glaubte ein Recht darauf zu haben, ihren Partner und seine Wahrheitsliebe zu testen. Schließlich musste sie wissen, mit wem sie es zu tun hatte.

Sie nahm die Brieftasche aus dem Jackett, zog den Ausweis hervor und klappte ihn auf. Sie entdeckte zu ihrem Erstaunen, dass ihr Partner tatsächlich Hänggi hieß.

Gabriel Hänggi.

Er hatte sie also nicht belogen. Lara lächelte zufrieden, steckte Ausweis und Brieftasche in das Jackett zurück, duschte gründlich und mit Muße, und warf danach nochmals einen Blick in den Ausweis um festzustellen, ob er verheiratet war.

Er war es.

Wenn schon! Es störte sie nicht. Im Gegenteil. Erstens war von einem Ehemann aus nahe liegenden Gründen mehr Diskretion als von einem Junggesellen zu erwarten, und zweitens tröstete sie die Erkenntnis, dass sie nicht völlig danebengetippt hatte.

Sie kehrte ins Schlafzimmer zurück.

Gabriel lag nackt auf dem Bett. Er hatte seine Arme unter dem Nacken verschränkt und blickte ihr lächelnd entgegen. Sein Penis war schlaff, machte aber durchaus den Eindruck, gleichsam auf dem Sprung zu sein und nur auf die erforderlichen Lustimpulse zu warten.

„Hast du keinen Freund, keinen festen, meine ich?“, fragte er, als sie sich neben ihm auf das Bett legte.

„Nein“, erwiderte sie und war sich der bewundernden Blicke bewusst, mit denen er ihre üppigen Brüste, ihren flachen Leib und ihr Gesicht abtastete.

„Das kann nicht dein Ernst sein.“

„Warum?“

„Eine Klassefrau deines Kalibers ist nicht allein, das gibt es nicht.“

„Das gibt es sehr wohl“, meinte Lara. „Ich liefere den Beweis dafür. Vielen Dank für das Kompliment. Ich höre so etwas nur selten.“

„Du bist jung, schön und leidenschaftlich. So etwas geht doch nicht unbemannt durchs Leben!“

„Du vergisst, dass ich verheiratet bin.“

„Auf dem Papier“, sagte Gabriel. „Von deinem Mann hast du nichts. Das sagst du jedenfalls. Warum lässt du dich von ihm nicht scheiden?“

„Dazu besteht keine Notwendigkeit“, wich sie aus.

„Ich wünschte, ich könnte dich heiraten“, sagte er.

„Hör auf mit diesem Schmus“, meinte sie mit einem Anflug leichten Ärgers. „Das mag ich nicht. Wir kennen uns gerade vier Stunden!“

Er zuckte mit den Schultern.

„Na und? Es gibt Liebe auf den ersten Blick, heißt es. Bei dir habe ich das Gefühl, endlich die Frau gefunden zu haben, die ich mein Leben lang gesucht habe.“

„Im Übrigen bist du bereits verheiratet.“

„Habe ich das gesagt?“, wunderte er sich.

„Es stimmt doch, oder? Du brauchst mir nichts vorzumachen.“

Er verzog den Mund.

„Okay, ich bin verheiratet, aber meine Frau hat aufgehört, mir viel zu bedeuten. Es ist schade, dass ich das feststellen muss, aber es ist die Wahrheit. Eine traurige Wahrheit.“

„Du machst mir nicht gerade einen unglücklichen Eindruck“, stellte Lara fest. „Versteht ihr euch wenigstens im Bett? Du musst darauf nicht antworten. Ich habe kein Recht, in deine Intimsphäre einzudringen. Im Grund will ich das auch gar nicht. Wir haben diese Nacht, diese eine Nacht – danach werden sich unsere Wege trennen.“

„Darüber sprechen wir noch. Was nun meine Frau betrifft, so habe ich keine Skrupel, mich über sie zu unterhalten. Sie ist gut im Bett, sehr gut sogar – aber das reicht nicht aus, um eine Ehe zu festigen.“

„Wir – mein Mann und ich – haben uns nicht mal im Bett richtig verstanden.“

„Das ist mir zu hoch.“

„Da stand immer etwas zwischen uns, eine Schambarriere, würde ich sagen. Ich war jung und naiv, als wir uns kennen lernten. Vieles hat mich anfangs abgestoßen und geschockt, insofern bin ich an der Misere mitschuldig. Als ich endlich begriffen hatte, dass körperliche Liebe nicht ohne völlige Hingabe auskommt, dass man keine Hemmungen haben darf und gewissermaßen voll aufs Gaspedal treten muss, um den Partner und sich selbst mitzureißen – da war es schon zu spät, da hatte mein Ehemann bereits begonnen, sich mit anderen Frauen zu amüsieren.“

„Du könntest ihn doch zurückgewinnen, oder?“

„Ich gehöre nicht zu den Leuten, die daran glauben, Geschehenes ungeschehen machen zu können. Mit diesen Erfahrungen kann man nicht wieder bei Null beginnen.“

„Was hast du getan, als du merktest, dass dein Mann fremdging?“

„Nichts. Lange Zeit jedenfalls. Ich habe erst in dem Augenblick meine neue Freiheit genutzt, als er auszog. Ich habe mich geändert, ich bin freier geworden, in jeder Hinsicht, aber ein Stück Spießertum lebt noch in mir, selbst heute noch. Es passiert nicht sehr häufig, dass ich es jemand erlaube, das Bett mit mir zu teilen.“

Nun fing sie doch an, sich zu verteidigen! Egal! Wahrscheinlich glaubte Gabriel Hänggi ihr kein Wort, oder bestenfalls die Hälfte des Gesagten, vermutlich sah er in ihren Behauptungen nur den listigen weiblichen Versuch, sich besser darzustellen als sie war.

Sie griff zärtlich nach seinem Penis. Er fühlte sich weich und samtig an, wie ein kleines, hübsches Tier, das es zu liebkosen galt.

„Und was ist mit dir, mit deinem Leben?“ fragte sie, legte sich auf die Seite und massierte seinen Schwanz mit sanfter Hingabe. „Gehst du oft fremd?“

„Hm“, machte er.

„Das ist keine Antwort“, meinte sie. „Ja oder nein?“

„Dreimal darfst du raten“, erwiderte er amüsiert, starrte auf ihre Brüste und berührte nacheinander die dicken, steifen Nippel mit seinen Fingerspitzen.

„Also ja!“ sagte sie. „Klappt es bei allen so schnell wie mit mir`“

„Du solltest aufhören, dir darüber Gedanken zu machen“, meinte er und presste ihre Brüste zusammen. Er versuchte sie mit einer Hand zu umschließen, aber das ging nicht. „Für mich hat das keine Bedeutung. Ich spreche vom Zeitfaktor. Die hemmungsloseste Frau, dich ich kannte, hat mich aus kühler Berechnung drei volle Wochen zappeln lasse, ehe sie mir gestattete, ihr kostbares Kleinod zu küssen. Schnell oder nicht schnell – das ist keine Frage der Moral oder des Anstandes. Wenn man sich mag, wirft man alle Vorbehalte über Bord. So war und ist es mit uns, nicht wahr?“

Lara lächelte. Sie war ihm dankbar für seine Worte. Gabriel Hänggi demonstrierte plötzlich Herzensbildung. Eigentlich durfte sie das nicht zur Kenntnis nehmen. Schließlich lag es keineswegs in ihrer Absicht, Gefühle zu zeigen, die würden das Geschehen nur komplizieren und ihre Grundsätze gefährden. Sie wollte in einer von Leidenschaft durchtobten Nacht ihr heißes Verlangen abreagieren, sonst nicht.

Sie wusste, dass dieser Wunsch im Grunde ein geradezu maskulines Vorgehen war, aber sie hatte sich schon immer gegen das weibliche, gefühlsmäßige Engagement gestemmt, das letzten Endes nur innere Bindungen, totale Unfreiheit und tiefe Enttäuschungen schuf oder diese Gefahr zumindest in sich barg.

Lieben wie ein Mann, hemmungslos, nur dem Körperlichen zugewandt – das war ihre Parole. Sie ergab sich ihr nicht oft, aber wenn sie dieser Linie folgte, blieb selten ein Katzenjammer in ihr zurück.

Der Penis zwischen ihren schlanken, geschickt massierenden Fingern wuchs, er wurde wieder groß und hart.

Lara beugte sich über ihn, presste die Eichel dicht unterhalb des Kranzes mit der Faust zusammen, so dass sich die winzige Öffnung rundete, die die pralle Wölbung teilte, und stieß ihre Zungenspitze angespannt in das kleine, blassrosa schimmernde Loch.

„Uuuhhggrrr …“, ächzte der Mann, dem zumute war, als habe er einen plötzlichen Stromstoß erhalten.

Lara nickte zufrieden. Sie fühlte, wie der Männerkörper sich unter ihrer Attacke zu drehen und zu winden begann. Sie ließ die heiße Eichel zwischen ihren weichen, saugenden Lippen verschwinden, umspielte mit der Zungenspitze den besonders empfindsamen Kranz, griff ihrem keuchenden Partner zwischen die gespreizten Beine, um seinen prallen Hodensack zu reizen, und konzentrierte sich hingebungsvoll darauf, das von ihren Fellatio Künsten in seinen Lenden erzeugte Toben zu verstärken. Sie wollte, dass er kam, sie wollte ihn schmecken, sie wollte seinen Liebessaft schlucken und nichts davon verloren gehen lassen.

„Jajaja“, keuchte er zuckend und stoßend, beide Hände an ihrem emsig auf und ab gleitenden Kopf. „Du bist die Größte … aaahhh!“

Er stieß die Hüften nach oben und machte Bewegungen, als säße Lara auf ihm und hätte seinen Harten nicht mit dem Mund, sondern mit ihrer gierigen, heißen Liebesgrotte umfangen.

Lara spürte, wie ihr Schoß bei diesem Spiel immer geiler und nasser wurde. Ihre Liebessäfte begannen zu fließen, und alles in ihr drängte danach, erneut die wilde Zunge des Mannes in ihre intimste Zone eindringen zu lassen.

„Dreh dich herum, bitte“, ächzte er. „Wir machen eine 69!“

Lara ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie schwang sich über ihn, und zwar so, dass sein noch oben gekehrtes Gesicht zwischen ihre Knie zu liegen kam. Gabriel war auf diese Weise mühelos imstande, geradewegs auf ihre glatt rasieren Schamlippen zu blicken. Er sah nur am Rand den schmalen Streifen Intimhaare auf ihrem Venushügel.

Während Lara fortfuhr, an seiner eisenharten, zuckenden Stange zu nuckeln und gleichzeitig mit ihrer verspielten, drängenden Hand seinen Hodensack durchknetete, unternahm sie nichts, um ihre duftende, etwa eine Handbreit über seinem Gesicht schwebende Scham auf ihn herabzusenken. Sie wusste, wie sehr der bloße Anblick des weichen, lockenden Fleisches den Mann erregte, und zögerte den Augenblick des Kontaktes genussvoll und bewusst hinaus.

„Komm, gib mir deine Möse, gib sie mir“, stöhnte er und krallte seine Hände in ihre glatten, runden Gesäßbacken. „Komm …“

Lara fühlte, wie der Mann vor Lust bebte. Sie stillte sein Verlangen, indem sie endlich ihren Schoß auf seine Lippen senkte. Sie erschauerte, als sie spürte, wie seine Zunge ihre Schamlippen teilte und wie sein Mund den Nektar aufnahm, den ihr Körper unablässig produzierte.

Sein Penis bäumte sich auf, es schien, als wollte er sich noch einmal verdoppeln, dann war es soweit, der Mann gelangte zum Höhepunkt.

Er jagte ihr den heißen Strom seiner Männlichkeit in den Mund. Er bäumte sich auf, ließ den sprudelnden Quell seines Höhepunktes fließen und stöhnte in der Klammer der Frauenschenkel und des gegen ihn gepressten Schoßes mit geradezu animalisch anmutender Lust.

Lara schluckte seinen Erguss komplett. Sie ließ sich keinen Tropfen entgehen und überlegte noch während des ihre Sinne aufrührenden Rausches, was sie tun konnte, um die Nacht mit weiteren Höhepunkten auszufüllen.

Sein Glied erschlaffte in ihrem Mund. Lara nuckelte weiter daran und hatte einen heftigen Orgasmus. Der Mann schien sich kaum von ihrem Körper trennen zu können; er konnte offenbar nicht genug von ihren reichlich fließenden Liebessäften bekommen.

Das Dröhnen und Rauschen in Laras Schläfen verebbte, auch Gabriels fleißige, aktive Zunge verlor ihren drängenden Schwung.

Lara gab seinen Penis frei, richtete sich auf und kletterte von dem Mann herab, dann ließ sie sich neben ihrem Partner auf den Rücken fallen. Gabriel drehte sich auf die Seite und schaute sie an. Seine Lippen glänzten wie gelackt.

Sie küssten sich.

„Wann sehen wir uns wieder?“, fragte er dann.

„Niemals“, meinte sie ernst.

„Das kauf ich dir nicht ab.“

„Wir haben diese eine Nacht für uns, Gabriel, eine zweite wird es nicht geben. Es ist besser so.“

„Besser für wen?“

„Für dich und für mich“, sagte sie. „Und nicht zuletzt für den Bestand deiner Ehe.“

„Ich pfeife auf diese Verbindung“, sagte er beinahe grob. „Ich muss dich wieder sehen.“

„Kommt nicht in Frage, wirklich nicht“, machte sie ihm klar. „Es gibt so vielen Frauen – und du bist ein Typ, der es leicht hat, sie zu gewinnen. Bindungen schaffen nur Probleme. Ich finde, diesem Ärger können wir aus dem Weg gehen. Ich bin auch der Ansicht, dass es schöner ist, eine aufregende Erinnerung zu bewahren, als eines Tages in Routine zu erstarren und in Zank und Unfrieden auseinander gehen zu müssen.“

„Wer sagt dir, dass wir uns streiten werden? Ich bin nicht der Mann, der Krach liebt. Ich kann nur wiederholen, was ich bereits sagte. Ich brauche dich. Es war und ist Liebe auf den ersten Blick.“

„Vergiss das, bitte“, sagte Lara kühl. „Küss mich. Mache im Bett mit mir, was du willst, aber denke daran, dass es nur diese Nacht geben wird – unsere erste und letzte.“

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