Читать книгу Denkzettel - Sven Berlip - Страница 7

Оглавление

Vorwort (des Autors)

„Es war heiß an diesem Nachmittag, sehr heiß. Da ich unser Schwimmbad hasste, beschloss ich zum Steinbruch zu gehen. (…)“

Mit diesen Sätzen begann vor über 20 Jahren meine Leidenschaft zum Schreiben, welche mein Leben verändert hat (siehe Nachwort ab Seite 216).

Deshalb beginnt auch das Vorwort meines ersten Buches mit diesen Worten, in dem ich Sie, lieber Leser, mit meinen Denkzetteln vertraut machen möchte:

Ich schrieb meine Einfälle und auch ganze Stücke im Eifer der Inspiration (des Orms1) dort, wo mich diese traf. Ob im Zug, während der Arbeit, im Freibad oder im Bett. Die Gedanken trafen mich an den verschiedensten Orten.

Es landete auf dem Papierfetzen, der gerade da war und einen Stift möglichst sofort nach der Idee geduldig ertrug. Diese Stücke wurden dann später abgetippt, geschliffen und „ins Reine“ gebracht.

Diese Papierfetzen, die ich noch heute in meinem Besitz als „Originale“ halte, bekamen bald den Namen, den jetzt der Titel meines ersten Buches trägt: „Denkzettel“.

So entstanden seit 1995 Kurzgeschichten, Gedichte, Gedanken und Songtexte, je nach Inspiration, für eine wechselnde Auswahl an ausgesuchten Lesern meines Freundeskreises. Nur wenige Texte ließ ich veröffentlichen.

Einige Songs wurden von befreundeten Bands vertont, Gedichte auf Geburtstagen vorgetragen und Weniges wurde in der Schülerzeitung veröffentlicht.

Lese ich heute meine Anfänge, sehe ich oft auf holprige Teenager-Romantik oder pubertäre Rebellion. Trotzdem haben es einige dieser Texte aus den 90ern, schon allein aus nostalgischen Gründen und zur Vollständigkeit in dieses Buch geschafft.

Ab dem Jahrtausendwechsel schrieb ich unbewusst weniger. Mein beruflicher Wechsel, private Veränderungen und die Fotografie, welche mein zweites künstlerisches Standbein ist, nahmen viel Zeit in Anspruch. Die Kiste mit meinen Denkzetteln verstaubte in meiner Mietwohnung. Nur selten kam Neues hinzu.

2012 kam der unerwartete Auftrag zu einem Songtext, welcher enttäuschender Weise nie umgesetzt wurde. Doch dank günstiger Umstände entfachte die Flamme für das Schreiben neu. Mein Stil wurden nun sicherer, die Texte geschliffener und blieben dennoch einfach und verständlich. Von Heinz Erhardt inspiriert, gesellte sich nun oft Humor dazu.

Meine Sammlung wuchs seither ständig, doch die Leserschaft hielt ich weiterhin klein und vertraut.

Die Unsicherheit mit meinen Gedanken und Träumen in die breite Öffentlichkeit zu treten war schwer zu überwinden.

Meine Geschichten haben oft einen Anlass oder Zündfunken. In ihrer Weiterentwicklung bekommen sie dann eine eigene Dynamik. Dieser füge ich mich gern, auch wenn sie dadurch fern aller Realität geraten. Nicht jeder, der mich zu einem Text oder Gedicht inspiriert hat, durchlebte diese Geschichten mit mir, legte aber für mich einen Grundstein. Trotzdem musste ich mich oft für meine erfundenen Stücke erklären. Auch der Abstand von fiktiven Geschichten zu meinem Privatleben konnte nicht immer nachvollzogen werden.

Dennoch darf und sollte erwähnt werden, dass sich hier einige Menschen aus meinem Freundeskreis wiederfinden werden. Wer ein Teil meines Lebens ist, läuft auch manchmal Gefahr, mich zu inspirieren. Nicht immer hatte ich den Mut dies zuzugeben oder gar die Texte der betreffenden Person zu zeigen. Manches Gedicht hält auch Namen in seinen Eingeweiden versteckt. Trotzdem freue ich mich, wenn im Zuge der Veröffentlichung dieses Buches, die ein oder andere Person auf mich zukommt und fragt, ob es sich beispielsweise bei diesem Text tatsächlich um ihre Augen oder um unsere Diskussion von damals handelt, die mich dazu inspiriert hat. Ich würde mich freuen die aus Scham verpasste Widmung persönlich nachtragen zu können.

Der Traum, ein Buch zu schreiben, begann früh – vielleicht schon vor diesem Tag am 10. Juli 1995. Ich habe Themen, mit denen sich Romane füllen lassen, und in meinem Hinterkopf lebt ein Bühnenstück, welches mit großer Wahrscheinlichkeit ein Kassenschlager werden würde. Was dazu fehlt ist Übung und Konsequenz. Ein genießerisches, oft durch Faulheit ausgebremstes Leben, mit einem Mindestmaß an Pflichten, geben mir kaum die Zeit mich der lästigen Pflicht des Schreibens hinzugeben. Doch im Zuge meiner zelebrierten alljährlichen Traumerfüllung beschloss ich nun das Vorhandene zu nutzen um Autor zu werden. Ich machte diesen Gedichtband aus meinen Denkzetteln, um meinem Ziel, dem pflegenden und fotografierenden Autor, dieses Jahr einen gewaltigen Schritt näher zu kommen.

Mein Schreiben und Dichten ist kein Wettbewerb mit den großen Dichtern unserer und vergangener Zeiten. Damals und heute wollte ich nie zum Rätselraten über schwierige und komplizierte Texte anregen. Ich möchte unterhalten, Sie schmunzeln und mitfühlen sehen.

Durch die Entstehung dieses Buches, konnte ich viele Erfahrungen sammeln. Sicherlich werden noch viele folgen, auf die ich mich schon freue. Dankbar bin ich schon jetzt dafür, meinen 20 Jahre gehegten Traum nun endlich verwirklicht zu haben.

Und nun halten Sie das Buch in Ihrer Hand und lesen die von mir geschriebenen Zeilen (!!!), sehen auf mein Layout, meine Formatierung und Sortierung. Ich habe es, zumindest für den Anfang, geschafft und hoffe nun Ihnen als gnadenloser Selbstwort-Attentäter zu gefallen.

Ich bitte Sie auch mit diesem Buch um Ihr Feedback, denn bis jetzt war ich nur wohlwollender Kritik ausgesetzt. Jetzt soll jeder erfahren, dass es mich gab und gibt.

Dieses Buch ist bunt. Es enthält fast jedes meiner „Werke“. Auf manches bin ich sehr stolz, manches kann ich selbst nicht mehr leiden. Auch Ihnen muss nicht alles gefallen – und dennoch hoffe ich, dass ich zumindest mit ein paar Stücken bei Ihnen auf einem guten Weg bin.

Deshalb möchte ich Ihnen das Lesen so weit es geht erleichtern. Ich habe Ihnen diese bunte Mischung verschiedenster Themen und Stile alphabetisch sortiert und in einem Inhaltsverzeichnis zusammengefasst. Außerdem hatte ich die Idee dieses Werk auf den letzten Seiten mit einem „In-Tags“ (Index) zu versehen. Wenn Sie auf diese Seiten blättern, werde ich Ihnen auch die Anwendung der sogenannten „Hashtags“, den Doppelkreuz-Stichworten „#“ am Fuße jedes meiner Texte erklären.

Meine Texte habe ich auch mit dem Datum der Entstehung gekennzeichnet. Einige Gedichte tragen sogar eine personenbezogene Widmung – auch diese wird manchmal zu lesen sein. Allerdings behalte ich manche Widmung aus Schüchternheit bzw. „Personenschutz“ lieber für mich, wie ich es vorher schon erwähnte.

Viele meiner Stücke sind zusätzlich mit einer Anmerkung versehen. Dort finden Sie Erwähnenswertes zum Stück oder interessante Anekdoten zur Entstehung. Manchmal hielt ich es auch für notwendig mich für einige Zeilen zu erklären bzw. zu rechtfertigen. In wenigen Fällen habe ich auch den Verlauf der Entstehung des Textes, den Sie gerade gelesen haben, dokumentiert. Denn auch ein einfaches Gedicht wird erst durch mehrfaches überdenken und „schleifen“ richtig rund, verständlich, sinnig und lesbar.

Auf den letzten Seiten werde ich mich auch nochmal bei Ihnen vorstellen und über mich erzählen. Schließlich bin ich neu unter den Autoren, und vielleicht kennt mich der ein oder andere Leser noch nicht persönlich.

Bei einigen Bekannten oder sogar Familienmitgliedern kann ich mir auch vorstellen, dass es eine große Überraschung war, von mir als Schreiberling zu hören bzw. zu lesen. Mittlerweile habe ich das Selbstbewusstsein, um auch zu dieser wichtigsten und ehrlichsten Seite meines Lebens zu stehen.

Und jetzt habe ich genug über dieses Buch und auch schon etwas über mich erzählt. Vielleicht sprechen wir einmal persönlich darüber. Oder Sie lassen mich in größerer Gesellschaft eines meiner Werke vortragen. Es würde mich freuen Sie auch persönlich zu Unterhalten.

Vielleicht lesen Sie mich auch in ein paar Jahren ein zweites Mal in einem neuen Buch. Ich bin glücklich, wenn Sie mich durch ihr positives Feedback zu diesem Werk, inspirieren mehr zu schreiben.

Mir bleibt jetzt nur, Ihnen viel Spaß, kurzweilige Unterhaltung und ein gutes Einfühlungsvermögen in meine kleine Welt zu wünschen. Genießen Sie nun mein Erstlingswerk und mein Baby. Meinen ganzen Stolz und die Erfüllung einer meiner Träume …

…ich wünsche es mir so sehr!

Sven Berlip im Mai 2015

Denkzettel

Подняться наверх