Читать книгу Das Geheimnis der Liebe - Tanja Mazurek - Страница 28
Wie willst du als Traumfrau sein?
ОглавлениеKaum eine Frau stellt sich diese Frage, doch aus meiner Sicht ist die Antwort enorm wichtig. Du solltest nicht nur wissen, was genau du willst, du solltest dir auch klarmachen, wer du für deinen Traummann sein möchtest und was du bereit bist zu geben.
Hier ein paar Ideen: Du könntest seine Muse und Inspiration sein. Du möchtest deinen Mann sicher auch bei seinen Vorhaben unterstützen. Du kannst dir vorstellen, wie du ihn immer wieder aufs Neue bezauberst und seine Lust und Leidenschaft weckst. Du bist seine zärtliche, sinnliche und leidenschaftliche Geliebte, seine beste Freundin, mit der er viel lachen und tiefgründige Gespräche führen kann. Er weiß einfach, bei dir hat er es gut und du bist ein großes Geschenk für ihn.
Überlege dir, was genau du bereit bist, für ihn und für euch zu tun. Ich war z.B. bereit, für M. meine geliebte Heimatstadt Salzburg zu verlassen, um mit ihm zusammenzuleben. Je mehr du dafür offen bist, deine Komfortzone ein Stück weit zu verlassen, desto größer ist die Chance, dass du Männer kennenlernst, die zu dir passen. Oder was meinst du, wie viele mögliche Partner für dich gleich bei dir um die Ecke wohnen? In einem weiteren Umkreis hast du einfach eine größere Auswahl.
Du hast dir bereits dein traumhaft schönes Leben und deinen Traummann ausgemalt und weißt, wo du hinwillst. Bleib an deinen Aufzeichnungen in deinem Notizbuch dran, füge Ideen hinzu, die dir nachträglich kommen, korrigiere Details, die dir verbesserungswürdig erscheinen. Also, wie soll deine Partnerschaft sein? Wie nah wollt ihr euch sein? Habt ihr beide Vorstellungen vom Leben, die sich decken? Welche Werte sind dir wichtig und soll er sie teilen? Soll er eher ein tiefgründiger Philosoph sein oder ist dir ein leichtlebiger Charmeur lieber?
In meiner Zeit als Radiomoderatorin habe ich viele Single-Frauen interviewt. Verblüffend oder nicht – auf die Frage, wie ›er‹ sein solle, kamen fast immer die gleichen Antworten: »Er soll mich so nehmen, wie ich bin; er muss groß sein und erfolgreich, gebildet, gepflegt und humorvoll, er soll höchstens zwanzig Kilometer von mir entfernt wohnen, und er muss mich einfach glücklich machen.« Merkst du was? »Er muss ..., er soll ..., er darf nicht ...« Mal ehrlich, mehr Einheitsbrei geht wohl nicht. Wirklich, fast jede Frau hat genau das gesagt.
Ich hatte natürlich auch Männer in der Sendung. Dreimal darfst du raten ... Yes, da war es ganz ähnlich: »Sie sollte ..., sie sollte nicht ...«
An einen Fan meiner Sendung kann ich mich besonders gut erinnern. Er rief regelmäßig an, um sich in der Sendung vorzustellen, und er hatte ein scheinbar ganz wichtiges Ausschlusskriterium: Auf gar keinen Fall sollte ›sie‹ rote Haare haben! Er hatte schlechte Erfahrungen mit einer Rothaarigen gemacht. Ich habe quasi jedes Mal nachgehakt: »Was, wenn die Frau, die in allen Bereichen wirklich perfekt zu dir passen würde, rote Haare hat?« Schade, das Argument kam nicht wirklich bei ihm an.
Kreiere deine Zielvorstellung so detailliert wie möglich und sei dennoch offen für die Überraschungen des Lebens. Vielleicht kommt ein Mann in dein Leben, der so ganz anders ist, der Qualitäten besitzt, an die du nie und nimmer gedacht hättest. Vielleicht hat er einen Bart wie Rübezahl – obwohl du viel lieber ein glatt rasiertes Männergesicht magst –, ist jedoch einer der liebenswürdigsten und besten Liebhaber weltweit, wer weiß das schon? Sei offen für die Geschenke, die das Leben für dich bereitstellt.
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Sonja ist nun mit ihren Listen um einiges weiter gekommen. Aus ihren ›Das will ich auf keinen Fall‹-Notizen sind ›Das sollte unbedingt sein‹-Listen geworden. Am schwierigsten fand sie die Beantwortung der Frage, was sie denn für die große Liebe zu tun bereit ist und was sie selbst für ihren zukünftigen Traummann sein möchte. Doch sie ist entschlossen und fleißig, sie macht regelmäßig die empfohlenen Meditationen. Ich freue mich über ihre Veränderung, die ihr auch schon äußerlich anzusehen ist.
Sonja war bereits eine schöne Frau, als sie zu mir kam, aber der Betrug ihres Ehemannes hat ihr Selbstwertgefühl beschädigt. Sie konnte ihre Schönheit überhaupt nicht mehr wahrnehmen, im Gegenteil, sie fühlte sich einfach schäbig und unattraktiv, und dieses Selbstbild strahlte sie natürlich auch aus. Doch nun wird ihr Strahlen allmählich auch für ihre Umgebung sichtbar. Dieses innere Leuchten, das ich bereits bei unserer ersten Begegnung wahrnahm, obwohl es erloschen schien, kommt jetzt immer mehr zum Vorschein und sorgt auch dafür, dass sich Sonja mit ihrem Körper versöhnt. Sie konzentriert sich auf ihre Vorzüge, auf ihre ausdrucksvollen Augen, ihr tolles Dekolleté, ihre wohlgeformten Beine, und ich freue mich sehr für sie.
Mittlerweile haben wir Sonjas Kleiderschrank entrümpelt und waren gemeinsam auf Shopping-Tour. Auf dem Weg zu einem anderen Termin habe ich nämlich Sonja besucht, sodass wir uns endlich persönlich gegenüberstanden. Wir verbrachten einen ganzen Tag zusammen, kleideten Sonja neu ein und arbeiteten im Coaching intensiv miteinander.
Sonja nutzt so gut wie alle Tools, die ich ihr empfehle; sie schreibt täglich ihre Ziele in ihr magisches Buch, sie hat sich ein Vision-Board gebastelt und ein Mind-Movie erstellt, das sie jeden Tag mindestens zweimal ansieht.
Als ich Sonja von den Briefen an ihren Liebsten erzähle, sieht sie mich an, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank, aber mittlerweile kennt sie mich so gut, dass sie weiß, ich empfehle ihr nichts, was nicht funktioniert.
Anfangs hat Sonja Bedenken, dass das Flirten mit verschiedenen Männern die energetische Verbindung zu ihrem Traummann stören könnte. Einerseits finde ich ihren Einwand berechtigt. Andererseits kann ich sie beruhigen, indem ich ihr vorschlage, ihrem Liebsten zu schreiben, dass sie ihre Zeit nützen möchte, um nach ihren Ehejahren mit Alfons einige neue Erfahrungen zu sammeln, damit sie später in ihrer neuen, festen Beziehung mit ihrem Traummann nicht das Gefühl hat, etwas versäumt zu haben. Und sehr wahrscheinlich sei ihr Seelengefährte auch kein Mönch, der in einem Kloster auf die Begegnung mit ihr wartet.
Insofern ist alles gut, Sonja weiß ihr neues Leben immer mehr zu genießen. Auch nutzt sie die Zeit, um Spaß zu haben, vor allem, weil sie inzwischen das Vertrauen gewonnen hat, dass ihr Liebster schon auf dem Weg zu ihr ist. Sie hat die Frage, die ich dir gleich stellen werde, bereits beantwortet und weiß, wie sich ihr Zukunfts-Ich fühlen wird.