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Im Berufsleben

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Vor vier Jahren war Verena in ein Dorf in der Nähe einer schwäbische Kleinstadt gezogen, da sie eine Anstellung bei einer Bank angenommen hatte. Als Betriebswirtin hatte sie sich für den Bereich Marketing im Bankwesen entschieden. Es war ihre erste Anstellung nach ihrem Studium. Die Arbeit machte ihr Freude und zu den Kollegen hatte sie ein ausgesprochen gutes Verhältnis. Ihr freundliches Wesen und ihre zuvorkommende Art wirkt auf die Menschen in ihrem Umfeld beruhigend und ausgleichend. Konflikte gab es keine und bei Differenzen konnte sie durch ihre ruhige aber überzeugende Argumentation selbst langjährige Mitarbeiter in die Schranken weisen. Ihre Kreativität und ihre Fähigkeit, sich etwas bildlich so vorzustellen, wie es in der Realität auch wirklich ist, und diese Vorstellung dann auch noch in einer Marketingkampagne erfolgreich umzusetzen, machte sie bei ihren Kollegen und Vorgesetzten zu einer gern gesehenen Mitarbeiterin. Ihre Projekte waren so erfolgreich, dass sie bereits nach drei Jahren Betriebszugehörigkeit als zukünftige Abteilungsleiterin ins Gespräch gebracht wurde. Nicht ganz ohne Stolz hatte sie diese Offerte wahrgenommen, denn bei den Führungskräften werden in den nächsten Jahren einige in den Ruhestand treten und damit Positionen frei werden, und Verena hatte gute Chancen dabei berücksichtigt zu werden. Ihre Gewissenhaftigkeit und Ehrlichkeit grenzte schier ans Göttliche und trotz ihrer ruhigen und introvertierten Art, war sie offen in ihrer Art, eben einer Art, wie sie bei den Menschen nur selten anzutreffen ist. Ihre Gutmütigkeit wurde sehr geschätzt, aber sie war auch schlau genug, sich nicht ausnutzen zu lassen. Sollte sie auch nur den Eindruck haben, dass jemand sie nur ausnutzen will, beendete sie den Kontakt ohne Umschweife und lange Erklärungen. Diskussionen führte sie in solchen Fällen nicht, weil sie der Ansicht war, dass sie sich nicht erklären muss. Wer Verena testen wollte, wie weit er gehen konnte und dabei eine unsichtbare, aber vorhandene Grenze überschritt, hat sich ihrer Freundschaft verscherzt. Vor allem oberflächliche Menschen fühlten sich vor den Kopf gestoßen, wenn sie keine Einladungen mehr erhielten und auch Verena sich von ihnen nicht mehr einladen ließ, Gespräche ab einem solchen Moment nur noch das Notwendigste beinhalteten, das zu einer höflichen, aber doch sehr distanzierten Unterhaltung notwendig war. Aber Verena blieb, was den Kontakt zu ihren Mitmenschen betraf, ihren Prinzipien treu. Am wichtigsten waren ihr sowieso ihre Eltern und ihre Schwester Katharina, die sie an den Wochenenden regelmäßig besuchte. Dann gab es noch zwei Freundinnen, Sabine und Nicole, die sie seit ihrer Schulzeit kannte, aber wegen ihrer Studien und Berufstätigkeit in verschiedenen Regionen konnten sie sich nur noch selten sehen. Doch diese Freundschaft war so fest, dass, wenn sie sich nach vielen Monaten wieder sahen, die Vertrautheit sofort wieder da war, als hätten sie sich gestern erst gesehen. Bei Sabine und Nicole galten natürlich andere Maßstäbe, aber Verena war der Ansicht, dass auch die besten Freundinnen nicht das Recht hatten, sich zu sehr in ihr Leben einzumischen. Sie redete mit ihnen über viele Sachen, mit denen sie mit anderen Menschen nicht hätte reden können und der Themenrahmen war mit ihnen sehr viel weiter ausgedehnt.

In der Bank einschließlich der Filialen arbeiteten über achthundert Mitarbeiter und sie expandierte auf Grund ihres Erfolges unentwegt weiter. Verena teilte ihr Büro mit zwei Kollegen und einer Kollegin. Ihre Schreibtische waren in der Mitte des Raumes so zusammengestellt, dass sie sich gegenüber saßen. Verena hatte von ihrem Schreibtisch aus einen schönen Blick auf eine Neubausiedlung der Kleinstadt. Sicherlich hätte sie auch hier eine Wohnung finden können, aber wenn sie ihre Kollegen den ganzen Tag um sich hatte, so dachte sie damals auch noch, war es nicht notwendig, diesen auch noch beim Einkaufen oder bei sonstigen Freizeitaktivitäten zu begegnen.

Verena war gerade dabei, ein Konzept zur Vermarktung neu entwickelter Kontenmodelle für Privatkunden auszuarbeiten, als sich die Bürotür öffnete und ihr direkter Vorgesetzter, ein stattlicher Mann von fast zwei Metern Größe, durch den geöffneten Spalt hereinschaute. Als er Verena erblickte, fragte er:

»Verena, kannst du mal kommen?«

Es war hier üblich, dass sich die Kollegen, aber auch die direkten Vorgesetzten duzten. Verena folgte ihm in sein Büro, das direkt gegenüber lag.

»Ich habe bei meinen Tabellen nur noch Datensalat. Seit einer geschlagenen Stunde sitze ich schon hier und komme einfach nicht weiter. Und der Alte sitzt mir auch schon im Nacken, weil er den Bericht heute schon will.«

»Das sieht aber gar nicht gut aus. Datum, Text, Zahlen ... alles durcheinander, ohne Struktur«, sagte sie. »Ich glaube das ist ein Formatierungsproblem. Wie hast du denn das geschafft?«

»Keine Ahnung. Wenn ich's hätte machen müssen, hätte ich es nicht gekonnt.«

»Mit dieser Tabelle kannst du nichts mehr anfangen. Wo hast du die Zahlen her?«

»Der Alte hat sie mitgebracht, als er aus den Staaten zurückkam.«

»Genau, und die haben ein anderes Format. Da wo wir das Komma setzen, machen die einen Punkt, und da wo wir einen Tausenderpunkt setzen, machen die ein Komma. Alles klar?«

»Komm, mach's mir bitte fertig. Der will die Tabellen und die Diagramme sehen. Ich dreh' noch durch.«

»Das kriegen wir schon hin. Das haben wir gleich. Du musst halt diese Sachen delegieren.«

»Normalerweise klappt es ja. Mein Gott bin ich froh, wenn die zwei Jahre bald vorbei sind. Dann gibt's ein Riesenfest.«

Verena kannte sich in der EDV wirklich gut aus. Niemand konnte ihr so leicht etwas vormachen. Selbst hartnäckige Probleme löste sie souverän. Und es kam nicht selten vor, dass sie vor lauter Hilfsbereitschaft ihre eigene Arbeit vernachlässigte und manchmal auch abends länger blieb, um die ihr verlorene Zeit wieder wett zu machen. Für sie war es aber eine Selbstverständlichkeit, dass man sich gegenseitig unterstützt und sie hätte sich nicht vorstellen können, wenn jemand zu ihr kam und sie um Hilfe bat, dieser Bitte nicht gleich nachzukommen oder gar abzulehnen.

»Mittwoch gehen wir zum Griechen. Kommst du auch?«, fragte ihr Vorgesetzter.

»Ja.«

»Freitag wäre besser gewesen.«

»Freitag geht’s bei mir nicht. Da hab' ich schon was vor. Und Thomas spielt am Freitag im Orchester. Da wäre es bei ihm auch nicht gegangen.«

»Unser Musikus.«

»Beim letzten Mal ist ihm eine Saite während dem Solo gerissen.«

»Kein Wunder, bei diesem Ochsen. Hatte wohl aus Versehen die Säge eingepackt.«

Verena lachte. Trotz Stress und Ernsthaftigkeit waren solche Redeweisen an der Tagesordnung. Ihr gefiel dies sogar, da solche Unterhaltungen für eine entspannte Atmosphäre sorgten.

»So Meistro, alles paletti.«

»Danke. Kriegst dafür 'nen dicken Kuss.«

»Ich bin schon weg.«

Sie machte sich wieder an ihre Arbeit und schon nach wenigen Sekunden war sie so in ihre Arbeit vertieft, dass sie nicht wahrnahm, was um sie herum geschah.

Am Mittwochabend trafen sich Verena und zwölf Kollegen und Kolleginnen zu einem Essen in einem griechischen Restaurant. Die Stimmung war ausgelassen und jeder bestellte sich nach Belieben. Das Restaurant war gut besucht und die Bedienungen hatten alle Hände voll zu tun. Aus den Lautsprechern ertönte griechische Volksmusik, die sich mit dem Gemurmel der Gäste vermischte.

Während dem Essen erhob sich Robert, der gerne den Ton angab, und klopfte behutsam mit seinem Messer gegen sein Weinglas. Für einen Augenblick wurde es ruhig am Tisch.

»Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sind heute hier versammelt, um ...«, doch er wurde von Markus jäh unterbrochen, der am anderen Ende des Tisches saß und dazwischenrief:

»Halt's Maul du Arsch und iss weiter.«

»Bekommst gleich ein paar hinter die Ohren, du Idiot.« hallte es unverzüglich zurück.

Heiteres Gelächter schallte durchs Restaurant, und Robert hustete etwas verlegen und setzte zum zweiten Mal an, nachdem sich das Gelächter gelegt hatte und es wieder ruhiger war.

»Liebe Kolleginnen und Kollegen, heute sind hier ...«, doch diesmal funkte ihm Edwin, der Abteilungsleiter dazwischen, der schon zwei Gläschen Wein getrunken hatte, obwohl er Alkohol überhaupt nicht verträgt.

»... die zwölf Apostel versammelt, und der Robert ist unser lieber Jesus.«

Einige lachten, andere raunten, grenzte das doch schon fast an Blasphemie. Robert war ein bekennender Atheist, und ihn mit Jesus zu vergleichen, war der blanke Hohn.

»Wenn hier jemand Jesus gleich ist, dann ist es Verena«, sagte Miriam, die sich nach solchen Festen öfters mit Verena unterhielt und sich über die Ausgelassenheit, ja Albernheit ihrer Kollegen und Kolleginnen bei solchen Treffen, die ihrer Meinung nach eigentlich nur ein gemütliches Zusammensein, um zu plaudern, sein sollten, ärgerte.

»Edwin kann bis zwölf zählen, na das ist doch ein Grund zum Feiern. Ich wünsche euch allen einen guten Appetit«, sagte Robert mit lauter und fester Stimme und setzte sich wieder hin.

Es war eine ausgelassene Stimmung und so mancher verbale Ausrutscher, der in nüchternem Zustand wohl nicht passiert wäre, konnte die Stimmung nicht trüben. Die Kollegen kannten sich und am nächsten Tag waren dann die Äußerungen wieder vergessen.

Verena selbst fühlte sich zwar wohl in der Runde, aber solche flotten Sprüche, das war nicht ihre Art. Sie hörte einfach zu und amüsierte sich als Zuhörerin. Wenn sie sich unterhielt, wandte sie sich lieber direkt an einen Gesprächspartner und will dann auch über etwas Ernsthaftes reden. Einfach ein paar Sätze in den Raum hinauswerfen, nein, das lag ihr nicht. Aber irgendwie gefiel es ihr, da die Menschen doch anders waren als sie. Insgeheim wäre sie vielleicht auch gerne so gewesen, doch mit etwas zeitlichem Abstand betrachtet, war ein solches Verhalten in ihren Augen doch zu trivial.

Nach dem Essen bestellten einige ein Dessert. Edwin bestellte sich ein extra großes Schokoeis, das eine Kellnerin auch kurz darauf brachte.

»He, Edwin«, fing Robert an, der Edwin schräg gegenüber saß, »was hast denn du da auf deinem Teller?«

»Das ist Eis mit Schokolade«, sagte er bereits ziemlich angeheitert.

»Wo ist denn da die Schokolade?«

»Das sind die kleingeaspelten Stücke auf'm Eis«, lallte Edwin leicht.

»Oh Mann, von hier aus sieht das aus wie Hundehaare.« gab Robert als Antwort.

»Vielleicht hat der Koch seinen Dackel rasiert und das ganze jetzt unserem armen Edwin mit dem Eis serviert. He Edwin, wie schmeckt's?« rief Markus über den Tisch.

»Oh seid ihr doch Idioten, ihr wisst halt nicht was gut ist«, gab Edwin zurück.

Ein Kichern und Gelächter herrschte am Tisch und Silvia, die Sekretärin, sagte:

»Ich weiß nicht, Eis mit Hundehaaren würde mir nicht schmecken.« und lachte, noch während sie diesen Satz sprach, laut los.

So ging es den ganzen Abend hindurch, Sprüche, Gelächter und eine dumme Bemerkung folgte auf die nächste. An eine ernsthafte Unterhaltung, nach dem Geschmack von Verena, war an diesem Abend nicht zu denken. Die Unterhaltung durchdrang das gesamte Restaurant und ab und zu gab es von den Nachbartischen dazu Kommentare. Die Zeit war bereits fortgeschritten, Wein und Bier wurden in immer kürzeren Abständen bestellt, der Schallpegel überschritt immer häufiger die Schmerzgrenze.

Da erhob sich Robert und es ertönte ein lautes »Aaaaaaa.« Das war das Zeichen für das Bänkerlied, wie sie es selbst nannten. Robert und Markus hatten es gemeinsam komponiert und gedichtet. Es wurde kurz ganz ruhig an ihrem Tisch, dann sangen sie laut, aus voller Kehle und im Chor:

»Aktien, Gold und Derivate,

wir sind Spezialisten pur,

beraten Kunden miserabel,

wollen deren Knete nur,

wir lassen nicht locker bis der Rubel rollt,

lügen und betrügen, treiben es ganz doll.

Gebt her eure Kohle, na los marsch, marsch,

und dann verpisst euch und leckt uns am Arsch.

Wir sind Experten für unsere Kunden,

die kommen wieder nur in Lumpen,

wir sind fein raus, wir haben 'nen guten Draht,

zur Politik, Justiz, und zum ganzen Staat,

wir fälschen Bücher und auch Zahlen,

sind Spezialisten durch und durch,

wir scheißen auf die Rechte und Paragraphen,

bieten keinen Schutz und verbreiten Furcht.

Gebt her eure Kohle, na los marsch, marsch,

und dann verpisst euch und leckt uns am Arsch.

Wir zocken bis der Arzt kommt doch nicht für uns,

sondern für unsere Kunden Hinz und Kunz,

uns traut keiner, am wenigsten wir selber,

wir klauen und stehlen eure lieben Gelder,

wir sitzen auf dem Thron hoch oben und als Leucht',

auf'm Friedhof ist noch Platz für jeden von euch.

Gebt her eure Kohle, na los marsch, maaaaarsch,

und dann verpisst euch und leckt uns am Aaaaarsch.

Yehyehyehhhh«

Dann wurde am Tisch gegrölt und gejohlt. Ein lauter, lang anhaltender Pfiff drang durch das Restaurant.

»Unmöglich!«, ertönte es aus einer Ecke, »Sauhaufen!«, aus einer anderen.

Ein seriös gekleideter Mann, so Anfang sechzig, vom Tisch nebenan rief mit hochrotem Kopf:

»Für euch muss man sich ja schämen!«

Er saß zu später Stunde mit ausländischen Geschäftspartnern am Tisch beim Abendessen. Dem Aussehen nach, mussten die Gäste Japaner sein. Der Mann fühlte sich sichtlich betroffen und entschuldigte sich bei seinen Gästen für das ungeheuerliche Benehmen seiner Landsleute. Die Kommunikation fand in deutscher Sprache statt und so kann man daraus schließen, dass sie den Text zumindest teilweise verstanden haben mussten. Die Bedienung kam herbei und bat darum, etwas leiser zu sein. Verena und Miriam hatten bei diesem Lied nicht mitgesungen. Es war ihnen in diesem Moment sogar peinlich, mit am Tisch zu sitzen.

Zur Freude der noch anwesenden Restaurantbesucher löste sich die gesellige Runde gegen halb zwölf Uhr auf, denn morgen, am Donnerstag, mussten sie schließlich wieder arbeiten. Verena hatte an diesem Abend keinen Alkohol getrunken und die Ausschweifungen mancher Kollegen lösten bei ihr eher Entsetzen aus. Doch wenn sie mal Alkohol trank, dann war es höchstens ein Glas Rotwein. Sie könnte durchaus mehr trinken, denn wie sie selbst schon einmal feststellte, konnte sie eine halbe Flasche Rotwein an einem Abend trinken, ohne die Kontrolle über sich zu verlieren. Generell blieb sie aber dabei, wenn sie Alkohol trank, ein Glas, das reicht.

Am nächsten Morgen waren alle wieder zur gewohnten Zeit an ihrem Arbeitsplatz erschienen, lediglich Edwin kam erst gegen Mittag.

»Na Edwin, alles klar?«, fragte Miriam, als sie Edwin auf dem Flur traf.

»Oh je, hör bloß auf«, antwortete er. »Zum Glück sind wir nicht an einem Freitag gegangen, sonst hättet ihr mich nach Hause tragen müssen.«

»Ja, Freitag gibt Thomas ein Konzert und Verena hat auch etwas anderes vor, also gestern hat es zeitlich optimal gepasst.«, antwortete Miriam.

Wenn ihr wüsstet, was ich vorhabe, dachte Verena, die die Unterhaltung durch die offene Tür mitbekommen hatte, wenn ihr wüsstet. Allerdings dachte Verena dabei an ihre Pläne am Samstag.

Am Freitag, hatte sie etwas ganz anderes im Sinn, so dass sie schon am Freitagmittag Feierabend machte. Sie aß eine Kleinigkeit in der Kantine, denn ein vollständiges Mittagessen wäre ihr heute zu viel gewesen. Sie war auch viel zu aufgeregt und nervös an diesem Freitag.

Nach dem Essen fuhr sie zuerst einmal in ihre Wohnung, ruhte sich für ein paar Minuten aus, ging dann ins Badezimmer und schminkte sich ganz leicht. Verena war nicht der Typ Frau, die sich übermäßig schminkte oder sonst auffällig kleidete. Das Make-up fiel kaum auf und ihre Kleidung war sehr dezent, manchmal auch schlicht und einfach. Dennoch hatte sie einen guten Geschmack, denn ihre Kleidung war durchaus modisch, aber eben auf eine einfache Art und Weise.

Dann setzte sie sich in ihr Auto und fuhr nach Nürnberg, fast zwei Autostunden von ihrem Wohnort entfernt. Die genaue Adresse hatte sie sich Zuhause gut eingeprägt und auch die Straße, an der sie ihr Auto parken wollte. Entspannt – aber doch irgendwie nervös – fuhr sie über die Autobahn ohne Rast einzulegen. Dabei gingen ihr so einige Gedanken durch den Kopf. Sabine hatte immer davon geschwärmt und hatte sie durch ihre Begeisterung dazu immer wieder ermuntert. Wenn Sabine nicht dauernd davon gesprochen hätte, dachte sie, wäre sie gar nicht auf diese Idee gekommen. Aber mal schauen, was wird und wie es ist, dachte sie. Ihr Herz klopfte heftig und sie versuchte sich abzulenken und andere Gedanken zu bekommen. Aber es gelang ihr nicht und sie ergab sich den wildesten Phantasien hin. Ja, und morgen, morgen, dachte sie, da ist sowieso alles vorbei, also gönne ich mir das, wenigstens einmal. Sie bekam feuchte Hände, obwohl an diesem heißen Augusttag ihre Klimaanlage im Auto eine angenehme Temperatur erzeugte.

Gegen drei Uhr erreichte sie die Straße, an der sie ihr Auto parken wollte. Es war eine sehr breite Straße in einer reinen Wohngegend – rechts und links der Straße entlang konnte man nach Belieben das Auto abstellen. Eine wunderschöne Allee, dachte Verena, und die vielen hohen, dicht bewachsenen Laubbäume spendeten jede Menge Schatten. Das wäre auch ein schönes Motiv für die Leinwand. Sie stellte ihr Auto ab und wusste, von jetzt an sind es noch etwa ein Kilometer zu Fuß, also etwa fünfzehn Minuten. Sie begann zu zittern, aber als sie die ersten Meter zu Fuß zurückgelegt hatte, durchströmte sie eine völlige Ruhe und innere Ausgeglichenheit. Ihre dunkle Sonnenbrille schützte sie vor den hellen Sonnenstrahlen, die sie auf dem Fußweg begleiteten. Dann erreichte sie endlich eine belebte Geschäftsstraße. Hier ist es, dachte sie, jetzt nur noch bis zur Hausnummer neunzehn laufen. Siebenundfünfzig, fünfundfünfzig ... auf der richtigen Straßenseite bin ich schon, dachte sie ... dreiundvierzig, einundvierzig ... Restaurant, Copy Shop, Eisdiele, Fahrschule, wieder ein Restaurant, Fahrradhandlung, Arztpraxen ... dreiundzwanzig, einundzwanzig, ihr Herz klopfte heftig, sie zitterte ein wenig und ihre Hände waren feucht. Neunzehn! Das ist es! Ein Gebäudekomplex, in dem sich allerlei Gewerbe niedergelassen hatte. Sieben Stockwerke und für jedes Stockwerk gab es vier Klingeln. Steuerberater, Rechtsanwalt, Zahnarzt, Nachhilfeunterricht, da, das muss es sein, Erotisches Massagestudio für Sie und Ihn. Ohne lange nachzudenken, drückte sie fest entschlossen die Klingel und bereits nach zwei Sekunden öffnete sich die Haustür. Verena trat in das Gebäude, ging die Treppe hinauf bis zum vierten Stock und als sie vor der Wohnung stand, öffnete sich die Tür und eine etwa vierzigjährige Dame sagte mit höflicher Stimme:

»Guten Tag. Kommen Sie herein.«

»Guten Tag«, erwiderte Verena und die Dame schloss die Tür hinter ihnen.

»Was können wir für Sie tun?«

»Ich hätte gerne eine einstündige Standard-Massage«, sagte Verena.

»Möchten Sie von einer Frau oder von einem Mann massiert werden?«

»Von einem Mann.«

»Waren Sie schon einmal hier?«

»Nein, das ist das erste Mal.«

»Kommen Sie, ich zeige Ihnen das Studio.«

Sie gingen einen schwach beleuchteten Flur entlang, dann öffnete die Dame zur linken Seite eine Tür und sie standen in einem Studio, das mit roten und gelben Tüchern an den Wänden geschmückt war.

»Dieser Raum hier ist frei. Alle anderen sind ähnlich eingerichtet. Normalerweise kann man sich den Masseur oder die Masseuse aussuchen, aber heute ist von den Masseuren nur Timo da und momentan hat er auch keine Kundschaft. Wenn er ihnen allerdings nicht sympathisch ist, dürfen Sie auch gerne ein anderes Mal wieder kommen.«

»Gut.«

»Die Stunde kostet einhundertzwanzig Euro, Trinkgeld nach eigenem Belieben, vor und nach der Massage können sie duschen.«

»Ja.«

»Möchten Sie einen Kaffee oder ein Mineralwasser?«

»Ein Mineralwasser, bitte.«

»Warten Sie einen Moment, ich sage Timo Bescheid.«

Die Dame verließ das Studio und Verena schaute sich interessiert um. Jetzt gab es kein zurück mehr, außer Timo wäre eine absolute Zumutung gewesen, aber das konnte sie sich nicht vorstellen. Auf dem Boden lag eine zwei mal zwei Meter große Matte, am Ende der Matte zur Wandseite hin, befand sich ein großer Spiegel. Seitlich stand ein Regal mit einem CD-Spieler, einigen CDs und sonstigen Utensilien, die sie aber nicht weiter beachtete. Ein Stuhl, ein Tisch und ein Handtuchständer, auf dem vier frische Handtücher hingen. Die Tür öffnete sich, und herein kam ein dunkelblonder großer Mann, etwa fünfunddreißig Jahre alt. Er war mit einem dunkelblauen Freizeitanzug bekleidet und trug helle Schuhe. In der linken Hand hielt er ein Glas mit Mineralwasser, das er für Verena auf den Tisch stellte.

»Guten Tag, Timo«, er reichte ihr die Hand und Verena reichte ihm ihre.

»Guten Tag, Mathilde«, sagte sie ohne rot zu werden.

»Ich bin nach ihren Wünschen momentan die einzige Alternative«, sagte er mit freundlicher Stimme.

»Prima, einverstanden«, erwiderte Verena.

»Passt es?« vergewisserte er sich nochmals.

»Ja.«

»Gut, dann fangen wir gleich an. Hier können sie ihre Kleider ablegen und dort ist die Dusche. Hier sind frische Handtücher. Sie können jetzt und auch nach der Massage duschen. Wenn Sie soweit sind, drücken Sie diesen Knopf und legen sich dann mit dem Bauch auf die Matte.«

»Ja.«, sagte sie.

»Gut, dann bis gleich.«

»Bis gleich.«

Timo verließ das Zimmer und Verena setzte sich auf den Stuhl und dachte nochmals: Jetzt ist es soweit, jetzt gibt es kein zurück mehr. Sie zog zuerst ihre Schuhe und Socken aus, dann ihre Hose, ihre Bluse und schließlich auch ihre Unterwäsche. Sie legte alles ordentlich auf den Stuhl und öffnete eine Seitentür, die direkt zu einer Dusche mit Toilette und Waschbecken führte. Verena benutzte als erstes die Toilette, dann duschte sie sich zügig, ohne ihre Haare nass zu machen und trocknete sich schnell ab. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals, aber sie zitterte nicht, sondern ging ganz ruhig ins Studio zurück und legte sich auf die Matte. Halt, ich muss ja noch klingeln, dachte sie, stand auf, drückte den Klingelknopf, nahm einen kräftigen Schluck von dem Mineralwasser und legte sich schließlich hin. Sie stützte sich mit den Armen an der Matte ab, dadurch konnte sie in dem großen Spiegel den ganzen Raum einsehen. Nach etwa zehn Sekunden öffnete sich die Tür und Timo kam herein, lediglich mit einem großen Handtuch um den Bauch gewickelt, das fast bis zum Boden reichte. Die Jalousien waren die ganze Zeit komplett geschlossen und wurden wahrscheinlich nie geöffnet. Sie ließen aber noch genügend Licht von Außen herein, so dass man auch ohne Beleuchtung immer noch gut sehen konnte. Zusätzlich wurde der Raum von einer langen elektrischen Lichterkette beleuchtet, die am Boden um den ganzen Raum gelegt war und von einigen Kerzen, die Timo jetzt anzündete. Die Atmosphäre wirkte romantisch. Timo legte eine CD mit verträumter Instrumentalmusik ein und regelte die Lautstärke sehr leise, wie sie als Hintergrundmusik sein sollte. Es herrschte keine absolute Stille im Raum, aber die Musik störte weder in ihrer Art noch in der Lautstärke.

»Ist die Lautstärke gut so?«

»Ja, so ist es gut.«

Er zündete noch zwei Räucherstäbchen an und alsbald war der Raum in einen süßen Duft gehüllt. Dann sah Verena im Spiegel, wie Timo vom Regal wegging und sich neben die Matte stellte. Er kniete nieder und hob dabei das Handtuch soweit an, dass er nicht darauf kniete, dann fasste er das Handtuch am oberen Ende, und streifte es langsam ab. Jetzt war es soweit, ja, sie sah, was sie sonst nur ab und zu in einer Sauna zu sehen bekam. Aber diese Situation war jetzt doch ganz anders. Ihr Herz raste und sie senkte ihren Kopf auf die Matte.

»Sollen wir uns unterhalten?«

»Nein, bitte nicht viel reden.«

Verena wollte diese Stunde genießen und sich nicht die Ohren vollquatschen lassen oder gar selbst viel reden. Sie schloss ihre Augen, lauschte der Musik und ließ Timo einfach gewähren. Timo fuhr mit seinen Fingerspitzen ganz sanft über Verenas rechte Waden. Nach einigen Sekunden gab es die gleichen Streicheleinheiten für die linken Waden. Dann nahm er eine Flasche, die mit einem warmen ätherischen Öl gefüllt war, goss Öl in seine linke Hand, stellte die Flasche wieder beiseite und massierte mit beiden Händen Verenas rechtes Bein. Das warme Öl und der geringe Druck von Timos Händen auf Verenas Bein, dazu seine sehr langsamen Handbewegungen, führten bei Verena zu einer völligen Entspannung. Beim linken Bein wiederholte er die gleiche Massagetechnik, warmes Öl, aufgetragen mit leichten und langsamen Handbewegungen. Dann goss er das warme Öl direkt auf Verenas Rücken und massierte mit langsamen kreisenden Handbewegungen und mit leichtem Druck Verenas Rücken. Nun wechselte er die Technik und streichelte mit beiden Händen vom Gesäß beginnend aufwärts bis zu den Schultern, ließ dann seine Hände an Verenas Körper seitlich wieder nach unten gleiten, um dann diese Prozedur einige Mal zu wiederholen. Es folgte die Massage des rechten Armes und Timo wechselte die Seite, um den linken Arm mit diesem warmen, wohl duftenden Öl zu massieren. Wieder wechselte er die Seite und massierte Verena nochmals beide Beine, das Gesäß und den Rücken, diesmal jedoch mit etwas stärkeren und rascheren Bewegungen. Sabine hatte recht, dachte Verena, es ist wirklich ein schönes und angenehmes Gefühl. Dann spürte sie, dass er sie jetzt nicht mit seinen Händen massierte, sondern er setzte die Massage mit einem anderen Körperteil fort. Wieder zuerst die Beine, schließlich das Gesäß und dann den Rücken. Mit beiden Beinen und Händen stützte er sich ab, dazwischen der Körper von Verena. Was ist, wenn er jetzt ..., aber nein, das macht er bestimmt nicht, dachte sie. Auf dem Rücken spürte sie dieses Körperteil, das mit leichtem Druck über sie hinweg glitt. Immer wieder von unten nach oben über den Rücken und zurück. Auch Verenas Körperseite wurde mit diesem Körperteil massiert, so dass auch ihre Brüste seitlich berührt wurden. Herrlich, dachte Verena, das hätte ich schon früher machen sollen. Dann beendete Timo diese Massagetechnik und kniete wieder neben Verena.

»Sie können sich jetzt umdrehen«, sagte Timo mit fester Stimme.

Jetzt sieht er gleich alles von mir, dachte sie, und auch ich werde ihn ganz genau ansehen. Verena drehte sich auf den Rücken und Timo, dessen Erregung nicht zu übersehen war, schaute sie von oben bis unten an. Verenas Körper war wohl proportioniert, alles war da, wo es hingehört und was einen Körper unattraktiv machen könnte, fehlte. Ein makelloser Körper, dessen samten Haut jedem Masseur ein Glückserlebnis bescheren musste. Sie neigte ihren Kopf zur linken Seite, um Timo besser begutachten zu können. Sein Körper war unbehaart, wahrscheinlich hat er sich die Haare abrasiert, dachte sie, lediglich unter den Achseln und um ein weiteres Körperteil konnte sie bei ihm Haare sehen. An den Schultern war er tätowiert, sein Körper leicht gebräunt. Bestimmt geht er regelmäßig ins Solarium, und als sie Timo anschaute und so ihre Gedanken hatte, hatte er ihre Beine mit Öl übergossen und massierte nun mit beiden Händen wiederum mit sanften und leichten Handbewegungen beide Beine ein. Timo nahm sich genügend Zeit, um sich nach und nach an alle Körperstellen vorzuarbeiten. Warmes Öl floss nun über Verenas Bauch und sie wusste, jetzt wird er sie gleich an den Brüsten berühren. Timo fuhr mit beiden Händen langsam über Verenas Bauch und dann mit beiden Händen gleichmäßig über ihre Brüste. Seine Hände glitten seitlich nach unten entlang ihres Körpers, streiften über das Becken und wiederholte dies noch einige Mal. Dann massierte er ihre Arme und der ganze Körper von Verena war nun, abgesehen vom Kopf, vollständig eingeölt. Bis dahin waren gerade einmal zehn Minuten vergangen, aber Verena hatte in diesem Moment das ganze Zeitgefühl verloren. Jetzt bin ich achtundzwanzig Jahre alt und erlebe das zum ersten Mal, dachte sie, und Timo sagte:

»Sie dürfen mich auch berühren.«

Timo kniete neben ihrem Becken zur linken Seite und Verena berührte mit den Fingerspitzen ihrer linken Hand seine Brust und führte ihre Hand dann zielstrebig nach unten, bis sie dieses Körperteil von ihm nun berührte. Sie streichelte es zuerst mit der Fingerspitze des Zeigefingers, dann kam der Mittelfinger hinzu und schließlich benutzte sie ihre ganze Hand und fuhr langsam immer wieder rauf und runter. Verenas Herz pochte und auch sie war aufs höchste erregt. Wahnsinn, dachte sie, ich kann es nicht einmal mit meiner Hand umfassen. Timo machte währenddessen mit seiner Massage weiter und massierte ihre Brüste und ihren Bauch mit einem sanften und zärtlichen Streicheln. Auch Timo genoss diese Massage und die Tatsache, dass Verena ebenfalls erregt war, gab ihm Gewissheit, dass er seine Sache gut machte. Verenas Hand ging von einer streichelnden Handbewegung entlang dieses Körperteils schließlich dazu über, es mit der gesamten Handfläche fest zu massieren. Dann hielt sie kurz inne, und Timo nutzte die Gelegenheit, um sie nun mit diesem Körperteil zu massieren. Wieder begann er zuerst die Beine zu massieren, dann fuhr er ihr über das Becken und schließlich über den Bauch. Timo stützte sich mit beiden Händen ab und Schweißperlen bildeten sich auf seinem Rücken. Dann berührte er Verena an den Brüsten und zwei inzwischen auf das höchste erregte Körper prallten mit voller Wucht aufeinander. Timo setzte dann wieder am Bauch an und ließ seinen Körper auf den Körper von Verena herab, ohne jedoch sein Gewicht auf sie zu verlagern. Er stützte sich mit beiden Händen neben Verenas Kopf ab und seine Brust war nur wenige Zentimeter über Verenas Gesicht. Diese feste Körperteil berührte Verenas Bauch jetzt über die ganze Länge und Verena legte ihre beiden Hände auf Timos Schultern und drückte ihn weiter zu sich herab.

»Ahhh«, stöhnte Timo, »jetzt kommt gleich was. Ich muss runter.«

»Bleiben Sie«, sagte Verena und drückte ihn nur noch fester an sich.

Sie streichelte ihn über seinen Rücken und über sein Gesäß. Sie spürte schon eine Weile, dass etwas Flüssigkeit bei Timo austrat, aber sie wollte es erleben.

»Ahhh, ohhh« war nun auch von Verena zu hören und die Dimensionen von Timos Körperteil erreichten nun den absoluten Höhepunkt. Dann spürte sie, wie eine warme Flüssigkeit auf die Unterseite ihrer linken Brust spritzte, nach und nach dann über den Bauch lief und sich dort schließlich sammelte.

»Ohhh«, stöhnte Timo.

Er wollte sich aus ihrer Umarmung lösen, aber Verena hielt ihn fest und sagte lediglich:

»Bleiben Sie, so ist es gut.«

Dann blieben sie eine Weile in dieser Lage ohne ein Wort zu reden, und sie spürte, wie diese Flüssigkeit ihr seitlich am Becken entlang lief. Sie merkte aber auch, dass es Timo anstrengte, sich so abzustützen und sie ließ von ihrer Umarmung ab. Timo ließ sich sogleich neben Verena auf die Matte fallen, atmete einige Male kräftig durch, griff dann sogleich nach einem Papiertuch, um Verena diese zähe Flüssigkeit abzuwischen. Danach wischte er noch bei sich selbst diese zähe Flüssigkeit mit einem Papiertuch ab und ging dann dazu über, Verena nochmals mit Öl und mit langen Zügen die Beine, den Bauch, die Brüste und die Arme zu massieren. Verena ließ sich so einige Minuten behandeln, ohne selbst aktiv zu sein. Dann streckte sie ihre Hand nach dem bestimmten Körperteil von Timo aus. Verena lächelte, denn was vorher hart und groß war, zeigte sich jetzt weich und klein. Sie konnte es in ihrer Hand vollständig fassen und streichelte es rundum. Timo fuhr nun mit seiner linken Hand von Verenas Brust über ihren Bauch und noch ein Stückchen weiter nach unten. Verena spreizte ihre Beine und Timo ließ seine Finger immer weiter langsam nach unten gleiten. Dann streichelte er sie mit der linken Hand sanft zwischen den Beinen, mit seiner rechten Hand über ihre Brüste und Verena hielt sein weiches, kleines Körperteil in der linken Hand und streichelte es intensiv. Ihre rechte Hand legte sie nun auf Timos linke Hand und drückte diese fester an ihren Körper, während Timos linke Hand sich über Verenas Körperöffnungen langsam rauf und runter bewegte und mit der rechten Hand ihre Brüste abwechselnd, mal in langsamen dann wieder in schnelleren Handbewegungen, massierten. Seine großen Hände waren wie geschaffen für Verenas Brüste und beide wirkten wie in einer Ekstase. Verena spürte, wie dieses kleine, weiche Körperteil in ihrer linken Hand an Volumen zunahm und sie streichelte es wieder nur mit den Fingerspitzen in kreisenden Bewegungen. Dann umfasste sie es mit der ganzen Hand, denn sie wollte spüren, wie es an Größe zunahm. Timo massierte sie weiterhin zwischen den Beinen und an den Brüsten und für diesen Augenblick schien es für beide keine anderen Körperteile zu geben als die, welche sie gerade berührten. Das Volumen dieses besonderen Körperteils von Timo nahm zu und immer wieder passte sie ihre Streicheltechnik diesem sich von nun an ständig in Form und Größe ändernden Körperteils an. Ihren Kopf neigte sie wieder etwas zur Seite, um das ganze besser sehen zu können. Wieder massierte sie für einige Momente mit der gesamten Hand, um dann mit der ganzen Hand das bestimmte Körperteil zu umfassen, was ihr im Gegensatz zu vorhin, auch gelang. Sie umfasste es, und berührte dabei mit der Daumenspitze die Spitze ihres Mittelfingers. Doch schon nach kurzen Augenblicken war auch dies nicht mehr möglich und sie fühlte, wie die Größe und Festigkeit zunahmen und kurz vor dem Maximum war. Timo massierte bis dahin unentwegt Verena zwischen den Beinen und an den Brüsten. Dann ließ Verena ihre Hände von Timo ab und streckte beide Arme so weit sie konnte von sich und ließ Timo noch einen Augenblick einfach so weitermachen. Dann beugte er sich wieder über Verena und massierte mit diesem inzwischen festen Körperteil Verenas Bauch und die Brüste.

»Darf ich Sie mal massieren, während Sie auf der Matte liegen?«, fragte sie Timo.

»Ja, klar«, war Timos Antwort.

Verena erhob sich und Timo legte sich mit dem Bauch auf die Matte. Er musste sich etwas abstützen, denn der Erregung wegen, befand er sich in einer etwas unbequemen Situation. Verena griff nach der Flasche mit Öl und verteilte es zuerst auf Timos Beine, um es dann sogleich mit zarten Handbewegungen gleichmäßig zu verteilen. Dann goss sie warmes Öl über seinen Rücken und massierte es mit beiden Händen sanft und mit leichten Andruck ein. Verena beugte sich über ihn und berührte ihn mit ihren Brüsten am Rücken. Langsam bewegte sie sich am Rücken immer wieder von unten nach oben und wieder zurück. Timo stieß einen Seufzer aus, es schien ihm zu gefallen. Verena erhob sich und sagte:

»Sie können sich jetzt umdrehen«, und Timo drehte sich um, sichtlich erleichtert, der unbequemen Lage zu entkommen. Als Timo so auf dem Rücken lag, schaute Verena zuerst interessiert auf ein bestimmtes Körperteil von Timo, denn erst jetzt konnte sie die gesamte Dimension richtig erfassen. Bisher war Timo immer in der Hocke oder Verenas Blickwinkel war nicht optimal, um dieses Körperteil in seiner ganzen Größe zu erfassen. Ihr Herz pochte, ja raste wie wild und ohne die Massage in gewohnter Weise fortzusetzen, umfasste sie diese Körperteil mit ihrer Hand und rieb heftig daran. Unermüdlich führte sie diese Reiben fort, als könne sie nicht mehr aufhören.

»Ahhh«, stöhnte Timo, »Ohhh.«

Verena hielt inne, griff nach der Flasche mit dem warmen Öl und goss es Timo über die Brust, massierte es mit beiden Händen ein, um sich sogleich mit ihrem Körper auf den seinigen zu legen. Sie massierte ihn mit ihren Brüsten mehrmals in festen Zügen über seine eingeölte Brust, um sich dann auf ihn zu legen. Sie presste ihre Brüste fest auf die Brust von Timo und spürte ein bestimmtes Körperteil von ihm auf ihrem Bauch. Timo streichelte sie über den Rücken und sagte:

»Ihre Haut fühlt sich an wie Samt.«

Verena konnte sich kaum noch beherrschen. Sie wollte, dass er alles von ihr sieht, berührt und auch fühlt und auch sie wollte alles von Timo sehen und berühren. In allen Variationen und völlig hemmungslos.

Timo breitete seine Arme aus und Verena führte ihre Hände über sein Arme, bis zu seinen Händen, und presste ihre Hände flach auf die seinigen. So lagen sie nun einige Sekunden da, bis Verena sich erhob und sich auf Timo setzte und zwar so, dass sie sein festes großes Körperteil genau unter sich hatte, ohne es jedoch einzuführen. Sie führte ihr Becken in leichten Bewegungen hin und her und Timo stöhnte abermals:

»Ahhh, Ohhh.«

Dabei stützte sie sich neben Timo ab, um nicht ihr gesamtes Gewicht auf ihn zu verlagern. Timo fasste Verena mit beiden Händen an die Brüste und massierte sie wieder intensiv. Und wieder prallten zwei völlig erregte Körper aufeinander und sowohl bei Timo als auch bei Verena ergoss sich ein Strom warmer Körperflüssigkeit aus ihren Öffnungen, diesmal vollständig über Timos Körper. Verena blieb noch eine Weile in dieser Lage, dann legte sie sich neben Timo auf die Matte zu seiner rechten Seite. Mit ihrer rechten Hand fasste sie abermals an sein nicht mehr ganz so festes Körperteil und verteilte dann diese warme, zähe Flüssigkeit über Timos Bauch und Brust.

»Das ist ein schönes Gefühl«, sagte Verena.

»Ja«, antwortete Timo.

Sie drehten sich beide auf die Seite, schauten sich an und streichelten sich gegenseitig über ihre Körper. Timo erhob sich nach einer Weile und Verena drehte sich auf den Rücken. Während sich Timo mit Papiertüchern diese zähe Flüssigkeit, die sich breitflächig über seine Brust und seinen Bauch verteilte, abwischte, fragte Verena:

»Darf ich Sie mal in den Arm nehmen?«

»Ja, gewiss«, antwortete Timo, denn er war bestrebt, die Wünsche seiner Kundin zu erfüllen, solange sie im Rahmen der Wertvorstellungen des Hauses waren.

Beide standen auf und stellten sich auf der Matte gegenüber. Dann legte Timo seine Arme um Verenas Rücken und Verena umarmte ihn und sie pressten ihre Körper fest aneinander. Verena lehnte ihren Kopf an Timos rechte Schulter und streichelte ihn über seinen Rücken. Sie konnte auch sein bestimmtes Körperteil wieder spüren und ihre ganze Konzentration richtete sich auf dieses Körperteil und wie es sich auf ihrer Haut anfühlt. Dann drehte sich Verena um, lehnte mit ihrem Rücken gegen Timo, erhob ihre Arme und legte diese um Timos Nacken. Timo fasste Verena an den Brüsten, massierte diese mit kreisenden, festen Handbewegungen und sie pressten ihre Körper fest aneinander. Timo ließ seine rechte Hand langsam nach unten gleiten und massierte Verena in dieser Stellung zwischen den Beinen, während er mit der linken Hand abwechselnd mal die linke dann die rechte Brust massierte.

Verena konnte kaum genug bekommen, hatte sie sich immer in ihrer Phantasie eine solche Situation mit einem Mann vorgestellt. Aber es blieb immer bei einer Vorstellung, ihr sehnlichster Wunsch nach einem lieben Mann und eigenen Kindern, ging bisher nicht in Erfüllung.

Verena senkte ihre Arme, löste sich aus Timos Umarmung und legte sich wieder auf die Matte auf den Rücken. Timo massierte sie nochmals mehrmals über den gesamten Körper. Dann hielt Timo inne und sagte:

»Die Zeit ist um.«

Und tatsächlich war nicht nur die eine Stunde vorbei, sondern sogar noch zehn Minuten darüber. Timo erhob sich, hüllte sich wieder in sein großen Handtuch und sagte:

»Sie können nochmals duschen. Wenn Sie sich angezogen haben, klingeln Sie einfach wieder. Sie dürfen auch noch ein paar Minuten liegen bleiben. Das ist kein Problem.«

Dann verließ Timo den Raum. Verena blieb noch eine Minute liegen, um die Eindrücke der letzten Stunde etwas zu verarbeiten. Dann duschte sie sich gründlich, zog sich wieder an und frisierte sich, da ihre Haare doch ziemlich zerzaust waren. Sie klingelte, und trank das Glas Mineralwasser leer, das immer noch auf dem Tisch stand. Timo kam herein, bekleidet mit seinem Freizeitanzug und sagte:

»So, ich hoffe, es hat Ihnen gefallen. Das macht einhundertzwanzig Euro.«

»Ja, es war sehr schön, danke«, erwiderte Verena und gab ihm einhundertdreißig Euro.

»Das stimmt so.«

»Vielen Dank«, gab Timo zur Antwort.

Er begleitete sie noch bis zur Wohnungstür, öffnete diese, reichte Verena die Hand und sie verabschiedeten sich. Sie eilte die Treppe hinunter und bevor sie ins Freie kam, setzte sie ihre Sonnenbrille auf. So ist das also, dachte sie, doch ohne Liebe ist es eigentlich nicht viel wert. Sie ging jedoch nicht direkt zu ihrem Auto, sondern schlenderte Richtung Stadtmitte in die Fußgängerzone, die sie nach wenigen Minuten erreichte. An einem Café mit Sitzgelegenheit im Freien, setzte sie sich unter einen riesigen Sonnenschirm, der mit vielen anderen Sonnenschirmen sämtlichen Tischen und Stühlen, die zu diesem Café gehörten, Schatten spendete. Sie konnte sich den Platz aussuchen, denn das Café hatte zu dieser Zeit nur wenig Gäste. Sie setzte sich so an einen Tisch, dass sie die Menschen, die die Fußgängerzone entlang liefen, beobachten konnte.

»Einen Kaffee, bitte«, sagte sie zu dem Kellner, der ihn auch sofort brachte, und Verena hing für gut eine Stunde ihren Gedanken nach.

War das jetzt etwas schlechtes, was ich getan habe? Nein, und wenn, Gott wird mir verzeihen. Wenn die Menschen wüssten, dass ich noch Jungfrau bin. Aber warum hat es nie geklappt? Ich war doch auch schon verliebt, und das in Männer, die mich auch wollten, dachte sie. Warum hat es nie geklappt? Aber was soll's, morgen ist sowieso alles vorbei. Endgültig. Dieses Mal werde ich es schaffen. So kann es nicht weiter gehen. Oder vielleicht sollte ich einen Arzt aufsuchen? Ach was, die können mir auch nicht helfen. Gott sei mir Sünderin gnädig. Meine liebe Susi. Mama, Papa, Katharina, seid mir nicht böse. Tränen traten Verena in die Augen. Aber durch die Sonnenbrille konnte man diese nicht sehen. Sie wischte sich die Tränen ab, bevor diese unter der Sonnenbrille durchzusickern drohten. Wie wird es sein, das Jenseits? Werde ich mir dessen bewusst sein oder ist dann dieses Bewusstsein, wie ich es jetzt kenne, weg? Wird dann die Seele in einen anderen Körper gehen, werde ich Strafe erleiden? Womöglich Höllenqualen? Ja, dann werde ich wissen, wie es ist, tot zu sein. Aber warum will ich das?

Verena gingen etliche Gedanken dieser Art durch den Kopf. Dabei beobachtete sie die Menschen, die vor ihr vorüber huschten, aber sie nahm doch keine rechte Notiz von ihnen. Erst als ein älterer Mann wenige Meter vor ihr vorbei ging und einen Rollstuhl mit einem behinderten Kind darin vor sich herschob, nahm sie das Geschehen und die Menschen um sie herum wieder richtig wahr. Die haben wirklich ein schweres Los gezogen, dachte sie. Doch der Mann lachte, er redete mit dem Kind, zeigte mit seinem Finger nach vorne, als wolle er das Kind auf etwas aufmerksam machen, und auch das Kind machte einen glücklichen und zufriedenen Eindruck. Die haben ein so schweres Los gezogen, dachte Verena, und trotzdem lachen sie und sind wohl glücklich. Und ich, mir geht es körperlich gut, ich habe keine Krankheiten, einen guten Job, in dem ich ordentlich verdiene, tolle Eltern, die alles für mich machen, eine prima Schwester, mit der ich mich so gut verstehe, ich habe mir in meinem Leben doch nichts zu Schulden kommen lassen, und doch will ich immer wieder sterben. Warum? Ich ertrage das nicht mehr. Ich ertrage das Leben nicht mehr. Oh Herr, sag mir doch, was mit mir los ist. Ich weiß es nicht. Morgen ist Schluss. Endgültig.

Dann beobachtete sie eine Gruppe Erwachsener mit vier Kindern, alle so zwischen drei und acht Jahre alt. Das sind bestimmt die Eltern mit den Großeltern, dachte Verena. Die Kinder tollten herum, und zogen dennoch unentwegt die Fußgängerzone entlang. Sie rannten nach vorne und wieder zurück, um die Erwachsenen herum, sofern genügend Platz war, schubsten sich gegenseitig, aber nicht so stark, dass sie hinfielen, lachten, und beruhigten sich wieder, um mit den Erwachsenen Schritt zu halten. Verena mochte Kinder sehr gerne. Am liebsten wäre sie Kindergärtnerin geworden, aber sie hatte sich dann doch im letzten Moment für das Studium der Betriebswirtschaftslehre entschieden. Hätte ich doch nur auf mein Herz gehört und nicht auf meinen Verstand, dachte sie nach ihrer Entscheidung immer wieder.

Verena sah in einiger Entfernung eine Kirchturmspitze und fasste den Entschluss noch für eine Weile in die Kirche zu gehen. Die Plätze im Café füllten sich und da überwiegend die Gäste zu zweit oder zu dritt kamen, fühlte sie sich alleine etwas unwohl und bezahlte ihren Kaffee, um sich dann sogleich auf den Weg in die Kirche zu machen.

Als sie die schwere Kirchtür öffnete, war keine Menschenseele anwesend. Sie bekreuzigte sich mit Weihwasser und lief den Gang entlang in Richtung Altar. An der Seite stand ein Gestell mit Kerzen, welche man anzünden konnte. Das Stück zu dreißig Cent, stand auf einem Aufkleber, der an einer Metallkassette angebracht war. Verena warf ein zwei Eurostück in den Schlitz und zündete fünf Kerzen an, je eine für ihre Eltern, eine für Katharina, eine für Susi und eine für sich selbst. Dann kniete sie sich in der ersten Bank nieder und flüsterte:

»Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden, unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit, Amen.«

Herr, verzeih mir, was ich vorhin getan habe, dachte Verena, indem sie im Stillen weiter betete, aber du verstehst mich doch, ich hatte den Wunsch nach Zärtlichkeit und körperlicher Nähe, auch wenn es ohne Liebe nicht richtig ist. Aber was soll ich machen? Ich wollte es einfach mal erleben. Oh Herr, wenn ich dann morgen aus dieser Welt scheide, hilf meinen Lieben zu Hause, dass sie schnell darüber hinwegkommen. Sie sind stark und werden das bestimmt schaffen. Hilf ihnen dabei. Und hilf auch mir, dass ich den Mut habe zu vollbringen, was ich mir vorgenommen habe, wie schon so oft. Hilf mir – wenigstens dieses Mal. Verena kniete auf der harten Holzbank und die Knie taten ihr schon weh. Aber sie wollte noch nicht aufstehen oder sich setzten, sie faltete ihre Hände fest zusammen und betete mit gesengtem Kopf im Stillen weiter. Ich danke dir für alles, was ich Gutes in meinem Leben empfangen habe, ich habe eigentlich nur Gutes empfangen, die Menschen waren immer gut zu mir, auch Gesundheitlich ging es mir immer gut, ich danke dir, und ich bitte dich, verzeih mir meine Sünden, die ich begangen habe und das Leid, das ich meinen Mitmenschen zugefügt habe ... und auch morgen zufügen werde. Dann setzte sich Verena hin, denn die Schmerzen in den Knien wurden immer heftiger, und sie verweilte noch viele Minuten, versunken im Beten und in Gedanken an Gott. Dann erhob Verena ihren Kopf und schaute sich die Figuren, die seitlich standen, an. Maria mit dem Jesuskind, Josef, zwei Schäflein, die Apostel Paulus und Petrus, dann sah sie auf das Kreuz mit Jesus und dachte, was hast du für uns gelitten, welche Schmerzen hast du ausgestanden in dieser Stunde ... und ich, oh Herr, ich liebe diese Welt, die Menschen, die Tiere und die Pflanzen ... ich weiß nicht, was mit mir ist, ich kann nicht dagegen ankämpfen ... warum drängt es mich immer dazu, Schluss zu machen, warum? Nimm mich auf in dein Reich, ich will zu dir, hilf mir Herr, nimm mich zu dir, sei mir Sünderin gnädig. Sie fühlte, dass sie kurz davor war in Tränen auszubrechen, aber sie wollte nicht weinen, denn es hätte jemand hereinkommen können und sie wollte nicht, dass jemand sie weinen sieht. Aber es half alles nichts. Sie konnte ihre Tränen nicht mehr verbergen und fing an zu schluchzen, das dann unweigerlich in ein Weinen mündete. Das dauerte so zwei Minuten, dann beruhigte sie sich wieder, wischte ihre Tränen ab, verließ die Kirchenbank, kniete nieder und bekreuzigte sich, und ging Richtung Ausgang. Sie bekreuzigte sich nochmals mit Weihwasser, drehte sich in Richtung Altar um und flüsterte:

»Herr, hilf mir.«

In diesem Moment, öffnete sich die Tür und der Pfarrer kam herein. Ihre Blicke trafen sich und Verena wandte sich schnell ab, denn sie schämte sich, ihrer verweinten Augen wegen. Verena fühlte, wie er ihr nachschaute, aber sie eilte zur Tür hinaus und die schwere Kirchtür fiel ins Schloss. Der Pfarrer bekreuzigte sich mit Weihwasser, erhob seine Hände und sprach mit lauter Stimme:

»Herr, hilf dieser Frau, denn sie hat große Sorgen.«

Verena eilte auf direktem Wege zu ihrem Auto und fuhr nach Hause. Zuhause angekommen nahm sie zuerst ausgiebig ein Bad und setzte sich dann anschließend in den Sessel im Wohnzimmer. Stundenlang saß sie darin, ohne etwas anderes zu machen. Dann legte sie sich ins Bett und schlief bis in den frühen Morgen an jenem Samstag. An diesem Samstag ging sie tagsüber nicht aus dem Haus, sondern ordnete ihre Sachen. Die Wohnung hatte sie schon am vorigen Wochenende blitzblank geputzt, so dass sie heute nur das Notwendigste zu erledigen hatte. Gegen Nachmittag setzte sie sich wieder in den Sessel, nahm Susi in die Arme und dachte an den Abend der ihr bevorstand. Den Termin hatte sie schon lange festgelegt, wie sie es früher schon oft getan hatte. Doch dieses Mal, dachte sie, muss es klappen.

Verena

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