Читать книгу Sein ganzes heißes Sperma - 186 Seiten - Thea Molte - Страница 6
4. Die anderen Menschen um sie herum blendete sie aus
ОглавлениеDie Menschen waren ihr unangenehm. Zu viele, zu laut. Alexa fühlte sich unwohl und alleine in der Menge, auch wenn sie eigentlich nicht alleine war. Chris war bei ihr. Der Einzige aus der Clique, der mit gekommen war. Eigentlich sollte es ein Treffen der Gruppe sein, doch einer nach dem anderen hatte abgesagt. So waren nur sie nur zu zweit in das Schwimmbad gegangen.
Für Alexa war dies kein Problem, denn sie mochte Chris. Zumindest so sehr, wie das Mädchen dazu in der Lage war. Es war schwer für sie, Menschen zu lieben, denn Menschen verletzten, Menschen brachten ihre Welt durcheinander, und warfen sie immer wieder aus der Bahn. Menschen waren nicht unbedingt Böse, nein, die meisten Menschen schafften es lediglich, mit traumwandlerischer Sicherheit die Gefühle anderer zu verletzen, ohne sich groß Gedanken darüber zu machen, was sie anrichteten.
Maschinen waren da ganz anders. Maschinen hatte eine fixe Logik. Sie taten alles aus eine, bestimmten Grund, und auch wenn man diesen nicht immer verstand, so war der Konflikt mit ihnen nie etwas persönliches. Zumindest nicht, wenn man von dem Drucker auf der Arbeit absah, der eine eigene Persönlichkeit entwickelt hatte und Alexa pünktlich fünf Minuten vor Feierabend im Stich ließ, wenn der Druckauftrag unbedingt noch an diesem Tag erledigt werden musste.
Der Drucker jedoch war an diesem Tag weit weg. Die Sonne schien, als Chris ihre Hand nahm und sie mit sich in das Thermalbecken zog. Gemeinsam tauchten sie ein in das warme Nass. Es war herrlich. Das Wasser umspülte ihre Körper nahm ihnen jedes Gewicht. Es war eine bis dahin ungekannte Leichtigkeit, die sie dazu verführte, sich völlig frei in seinen Armen zu Regen ohne diese Nähe jedoch als beklemmend zu empfinden.
Immer wieder berührte seine Hand ihren Körper. Er streichelte über die Konturen ihres Badeanzugs und Alexa spürte ihren Körper auf ganz neue Weise. Kein Mann hatte sie zu vor auf diese Weise berührt. Hier abseits aller Technik, all der vertrauten Umgebung erfuhr sie an diesem Tag etwas vollkommen Neues. Sie spürte etwas in sich, dass sie bis dahin nur in ihren geheimen Träumen gekannt hatte. Und doch war es anders. Es war real und fühlte sich dabei um Welten besser an, als alles, was sie sich zu vor in ihren Träumen ausgedacht hatte.
Die Hand des Mannes schien wie die eines Hexenmeisters ihren Körper zu führen, ohne dass sie in diesem Moment eine Chance sah, sich ihm zu widersetzen. Bestimmend zog er sie mit, brachte sie zum Lachen und führte sie schließlich in den Whirlpool, wo sie neben einander saßen. Chris und sie schienen allein zu sein. Die anderen Menschen um sie herum blendete sie aus. Dies war eine ihrer besonderen Fertigkeiten.
Zärtlich legte er seinen Arm um sie. So intim hatte das noch niemand getan. Kein Freund, keine Freundin, ja nicht einmal die Mitglieder ihrer eigenen Familie. Unsicherheit kam in ihr auf. Sie ahnte was er vor hatte, ahnte, dass zwischen ihnen mehr war, als nur Freundschaft. Doch wollte sie es? Meinte er es ernst, oder spielte er nur mit ihr? Sie hatte Angst. Angst, verletzt zu werden. Angst, zurückgewiesen zu werden, wenn sie sich ihm öffnete. Trotzdem wies sie ihn nicht zurück. Zu schön war das Gefühl seiner Nähe, während das warme Wasser ihren Körper umspielte.
Alexa schloss die Augen. Sie spürte die Massagedüsen, die das Wasser gegen ihren Körper drückten. Sie fühlte die Hand des Mannes auf ihrem Oberschenkel. Ging er zu weit? Ein Schauer lief durch ihren Körper. Ein Kribbeln, welches ihre Schenkel hinauf bis in ihren Unterleib wanderte und dort ein seltsames Gefühl auslöste. Ein Gefühl, welches sie nicht beschreiben konnte, dem sie jedoch in diesem Moment, abseits ihrer vertrauten Welt, ihrer Mangas und Videospiele nach gab.
Das blubbernde Wasser versetzte sie fast in eine Art von Rausch. Eine sinnliche Trance aus der sie nicht mehr erwachen wollte. Kein Wort wurde zwischen ihnen gewechselt. Nur die Gefühle, die seine Berührungen in ihr Auslösten. Zärtlich streichelten seine Finger über ihre Schulter. Seine Finger auf ihrer nackten Haut. Sein heißer Atem, der über ihre schweißnasse Wange blies.
Das Herz des Mädchens schlug schneller, während sich ihr sonst so bemühter Kopf von jedem Gedanken löste. Sie dachte nicht mehr daran, was jetzt wohl passieren würde. Einem Strudel wurde sie in diesem Moment angesaugt, der sie fort riss aus ihrer Welt und in ein anderes Reich entführte. Alexa spürte seine Lippen an ihrem Hals. Der erste Kuss eines Mannes, den sie in ihrem Leben als Frau empfing. Ein Zweiter folgte, und dann noch ein Dritter.
Bald konnte Alexa sie nicht mehr zählen. Sie wollte es auch gar nicht. Genießend wand sie sich in seinen kräftigen Armen und ließ es zu, dass seine Finger über ihren vom Badeanzug bedeckten Busen streichelten. Die Knospen der Jungfrau spannten sich an, so dass er sie unter dem Stoff fühlen konnte.
Seine Lippen wanderten über ihr Gesicht, bis sie schließlich die ihren fanden. Es war ein zarter Kuss auf ihren Mund, dem weitere folgten. Ihr Körper erbebte vor Verlangen, ohne dass dieses wirklich zu ordnen konnte. Neugier, Lust, Angst und Scham mischten sich in ihrem Geist. Zeit verlor jegliche Bedeutung.
Irgendwann spürte Alexa seine Zungenspitze und öffnete ihre Lippen leicht. Er drang in sie ein. Gefühlvoll tastete er nach ihrer Zunge und forderte sie zu einem Tanz auf. Das Mädchen zögerte, doch er ließ nicht locker. Zärtlich und doch bestimmend nahm er sie in Besitz. Die Küsse wurden immer leidenschaftlicher und bald schlang auch sie ihre Arme um ihn.
Die Welt um sie herum drehte sich weiter. Die anderen Menschen nahmen das Paar kaum wahr. Für alle anderen mochten es nur ein paar Küsse gewesen sein. Doch für Alexa war es der Beginn einer großen Liebe.