Читать книгу Erwecke die Glückskraft der Kinder in dir - Thomas Brezina - Страница 5
ОглавлениеImpuls
1
ÜBUNG
WER BIST DU HEUTE?
Die folgenden Fragen sollen eine liebevolle Bestandsaufnahme sein. Entscheide dich ganz spontan, ohne viel nachzudenken, für Ja oder Nein.
Lache ich genug im Alltag?
JA NEIN
Ist mein Leben anstrengend?
JA NEIN
Ist mein Alltag zu ernst geworden?
JA NEIN
Habe ich Freizeitbeschäftigungen, die sich wie Spiel anfühlen?
JA NEIN
Ist meine berufliche Tätigkeit für mich erfüllend?
JA NEIN
Mache ich manches, weil MAN das so tut?
JA NEIN
Habe ich Träume meiner Kindheit als Erwachsener verwirklicht?
JA NEIN
Bin ich heute so glücklich, wie ich es als Kind war?
JA NEIN
Bin ich heute glücklicher, als ich es als Kind war?
JA NEIN
Wäre das Kind, das ich einmal war, stolz auf mich als Erwachsener?
JA NEIN
Impuls
2
DENKANSTOSS
Die Wirkung der Glückskraft
Wenn wir uns der Glückskraft bewusst werden, die seit Kindertagen in uns steckt, und wenn wir dafür sorgen, dass die Quelle der Lebensfreude wieder stärker zu sprudeln beginnt, wird sich für uns einiges ändern.
Die Glückskraft kann uns zu neuer Leichtigkeit verhelfen, wenn wir das Leben nur noch als anstrengend und ernst empfinden.
Wir können unseren Alltag mit mehr Fröhlichkeit erfüllen – Kinder zeigen uns Möglichkeiten, die nichts kosten, aber viel bringen.
Unsere ureigene Glückskraft kann richtungsweisend sein bei der Suche nach einer Tätigkeit, die uns wirklich erfüllt.
Unsere Erinnerungen bewirken, dass wir Gefühle wie Liebe, Geborgenheit, Zuneigung stärker in uns empfinden.
[no image in epub file]
»DIE GLÜCKSKRAFT DER KINDER IN UNS ZU ENTDECKEN UND ZU TRAINIEREN ist so wichtig WIE ZU LAUFEN ODER EIN FITNESSSTUDIO ZU BESUCHEN.«
Impuls
3
GESCHICHTE
DIE GLÜCKSKRAFT ALS KOMPASS
[no image in epub file]
Die Glückskraft der Kinder ist mit einem Kompass zu vergleichen. Im Kleinkind, das instinktiv seinen Gefühlen folgt, wirkt dieser Kompass als innere Steuerung. Er lenkt das Kind in die Richtung und zu den Lebewesen, Gegenständen und Erlebnissen, mit denen es sein Glücksgefühl am stärksten erleben kann.
Die Kompassnadel kann im Laufe der Jahre durch Störfelder in unserer Erziehung, in der Schule und durch verletzende Erfahrungen einen Teil ihrer Magnetkraft einbüßen. Wenn wir die Glückskraft der Kinder in uns wieder stärken, magnetisieren wir damit die innere Kompassnadel. Sie wird uns in vielen Bereichen des Lebens die Richtung zu Glück und Erfüllung zeigen. Uns Erwachsenen dient der Kompass als Orientierung, er weist uns den Weg, wie wir in Einklang mit uns und unserer Umwelt gelangen. Er hilft uns, zu finden, was uns lächeln lässt und mit Begeisterung erfüllt.
Offenheit und Feingefühl sind Schlüssel zur inneren Truhe, in der unser Glückskompass liegt. Um ihn wieder voll funktionstüchtig zu machen, ist eine Reise durch schöne Erinnerungen hilfreich. Das Startsignal lautet:
Ich will die Glückskraft in mir neu entdecken!
Impuls
4
ÜBUNG
Die Entdeckungsreise
Je besser wir uns zurückerinnern, desto stärker wird die Verbindung zur Glückskraft in uns. Manche Teile unserer Kindheit liegen vielleicht wie in einem Nebel und wollen entdeckt werden.
Wir können viel von dem Kind lernen, das wir einmal waren.
[no image in epub file]
DAS KIND, DAS ICH WAR
Nimm dir etwas Zeit und beantworte die folgenden Fragen. Die Erfahrung ist intensiver, wenn du die Antworten aufschreibst. Wenn du magst, kannst du den Fragebogen mit deinem Partner oder deiner Partnerin ausfüllen. Das ist ein besonderes Erlebnis, da es vielleicht Neues über den Menschen zu erfahren gibt, mit dem man durch das Leben geht.
Mein liebstes Kuscheltier:
Mein liebstes Spiel im Freien:
Mein liebstes Spiel drinnen:
Das habe ich gerne gezeichnet:
Meine beste Freundin / mein bester Freund von damals:
Darum mochte ich sie/ihn so gerne:
Das schönste Geschenk, das ich als Kind bekommen habe:
Meine Lieblingsspeise als Kind:
Ein guter Geruch meiner Kindheit:
Wenn ich an mein Kinderzimmer denke, fällt mir ein:
Das mochte ich in der Schule gerne:
Das war mein Spitzname:
In diesen Momenten habe ich mich richtig gut gefühlt:
In diesen Momenten habe ich mich richtig schlecht gefühlt:
Trage ich ein Geheimnis aus meiner Kindheit in mir? Welches?
»Respekt und Liebe FÜR DAS KIND, DAS WIR EINMAL WAREN, BRINGEN ZUGANG ZU DER INNEREN GLÜCKSKRAFT.«
Impuls
5
DENKANSTOSS
Auslöser für Erinnerungen
[no image in epub file]
Auch wenn die Sommertage sonnig sind, kommt wenig Freude auf. Die Tage im Büro sind lang, die Arbeit ist anstrengend. Der Urlaub ist noch Wochen entfernt. Abwechslung bringt ein gemütlicher Sommerabend im Freundeskreis.
»Als Kind bin ich in den großen Ferien immer nur barfuß herumgelaufen«, erzählt jemand.
Dieser Satz ist ein Auslöser für eigene Erinnerungen.
Nackte Füße. Das taunasse Gras unter den Sohlen. Der heiße Asphalt. Der Bienenstich. Das Brennen am Zeh. Der Trost. Das kalte Wasser aus dem Schlauch. Das Spielen an den langen Abenden. Bis in die Nacht hinein aufbleiben dürfen.
Die Freude von damals wird wieder fühlbar. Es ist wie eine verborgene Tür, die geöffnet wurde.
Impuls
6
GESCHICHTE
VIELLEICHT …
Vielleicht gefällt uns nicht alles an uns als Kind.Vielleicht schämen wir uns für etwas von damals. Vielleicht ist uns etwas an unserer Kindheit peinlich.Vielleicht verzeihen wir uns etwas noch nicht, was wir damals getan haben.Vielleicht lieben wir nicht alles an uns.
Wenn wir das Kind erforschen, das wir einmal waren, tauchen manchmal eigenartige Gefühle auf. Einige Dinge, die uns als Erwachsene an uns selbst stören und uns am Weiterkommen hindern, haben mit Verletzungen zu tun, die wir in der Kindheit erlebt haben, sagen Experten.
[no image in epub file]
Ein Beispiel aus meinem Leben
Im Alter von ungefähr zehn Jahren war ich ein wenig pummelig. Nicht übergewichtig, aber ich hatte eben Bauchspeck und bin deshalb als »Fettschwabbi« verspottet worden. Der Vater von Kindern, mit denen ich manchmal gespielt habe, ließ einmal die Bemerkung fallen: »Der Thomas ist auch schon wieder dicker geworden.«
Die Folge: Esse ich heute etwas mehr, habe ich sofort ein schlechtes Gewissen. Ich nörgle an mir und meiner Figur gerne herum. Dabei habe ich mit 63 Kilogramm bei einer Größe von 1,76 Metern ein ganz normales Gewicht. Von außen betrachtet ist meine Nörgelei nicht verständlich und eigentlich skurril.
Seit ich die Zusammenhänge mit den Kränkungen in meiner Kindheit kenne, nehme ich mein Gewicht und meine Gedanken dazu wesentlich leichter. Ich weiß, dass meine »Schuldgefühle« von heute nichts mit Tatsachen, sondern eben mit Worten zu tun haben, die mich damals als Zehnjähriger getroffen haben. Mein Erwachsenenleben ist durch diese Erkenntnis leichter geworden.
Impuls
7
DENKANSTOSS
Freundschaft mit dem Kind schließen, das wir waren
An Menschen, mit denen wir befreundet sind, mögen wir in den seltensten Fällen alles. Es kann Charakterzüge geben, die uns aufregen und stören. Weil wir aber viele andere Seiten des Menschen schätzen, akzeptieren wir die »negativen« Eigenschaften und sehen sie als einen Teil von ihm, dem wir keine große Bedeutung geben.
Mit dem Kind, das wir einmal waren, sollten wir es genauso machen. Es gibt an uns so viel zu lieben und zu bewundern, ganz besonders unsere Einzigartigkeit. Was wir weniger mögen, sollten wir einfach zur Kenntnis nehmen, ohne ständig darüber nachzudenken und uns zu kritisieren.
Das Kind, das wir waren, ist ein Einzelstück. Und wir sind es heute auch. Das ist ein Grund, um stolz zu sein.
Die Glückskraft der Kinder ist in jedem von uns zu finden, egal, wie schön oder schwer unsere Kindheit war.
Impuls
8
DENKANSTOSS
EIN LÄCHELN FÜR UNS
[no image in epub file]
Das Kind, das wir einmal waren, hat ein herzliches, inniges Lächeln von uns verdient.
Mir hat die Vorstellung geholfen, das Kind, das ich war, in den Arm zu nehmen, es zu halten und mit ihm zu lachen.
Haben wir wieder guten Kontakt zu dem Kind, das wir einmal waren, halten wir auch den Kompass der Glückskraft in der Hand. Seine Nadel hat wieder die Kraft, uns als Erwachsene in Richtungen zu führen, wo die Lebensfreude liegt.
»Naiv ist es zu glauben, DASS DAS LEBEN NUR MIT GROSSEM ERNST UND KAMPF ZU BEWÄLTIGEN SEI.«
Impuls
9
ÜBUNG
Erinnerungsreise mit Fotos
Fotos von früher anzuschauen, hilft uns bei der Reise durch unsere Kindheit.
Du kannst deine Fotoalben von früher durchblättern, aber noch besser ist es, wenn du deine Eltern, Verwandten oder Freundinnen und Freunde darum bittest, Bilder auszuwählen. Diese Bilder können uns an glückliche Momente erinnern, die uns selbst vielleicht gar nicht mehr bewusst sind.
Drucke die Fotos aus oder lege auf dem Handy oder dem Tablet ein Fotoalbum an.
Nimm dir etwas Zeit und schau ein Bild nach dem anderen an.
Lasse die Erinnerungen hochsteigen.
Besonders wichtig ist es, zu fühlen, wann wir als Kind tiefe Freude, Zufriedenheit und Erfüllung gefunden haben.
Beschäftige dich mit diesen Erinnerungen besonders ausführlich – wenn du magst, schreibe auf, was dir dazu einfällt.
In welchen Momenten war das?
Was habe ich damals getan?
Wer waren die Menschen um mich herum?
An welchen Orten ist es geschehen?
[no image in epub file]