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Richtig Zitieren in Abschlussarbeiten - Für Schüler und Studenten
ОглавлениеRichtig Zitieren in Abschlussarbeiten
Für Schüler und Studenten
Thomas Hametner
Vorwort
Im Rahmen meiner Ausbildung musste ich unzählige Seminararbeiten sowie eine Bachelorarbeit und zwei Masterarbeiten schreiben. Es gab zwar einige Zitierrichtlinien an denen ich mich orientieren konnte, jedoch hatte ich kein Dokument zur Verfügung, welches 99 % aller geltenden Richtlinien abdeckt und Beispiele für jegliche Quellen zeigt. Auch gab es keine wirklich hilfreiche Lehrveranstaltung, welche diverse Gestaltungsrichtlinien oder Zitierweisen näher beleuchtete, sodass man diese auch direkt umsetzen konnte.
Seit Februar 2019 unterrichte ich in einer Werkmeisterschule, wo zum Abschluss eine Projekt- bzw. Diplomarbeit abzugeben ist. Meine Schüler fragten mich schon einige Male, wie man welche Quelle zitieren muss bzw. warum man überhaupt belegen muss, woher man die aktuellen Informationen bekommt.
Aus diesen beiden Gründen entschied ich mich dazu, einen kurzen Ratgeber zum richtigen Zitieren für Abschlussarbeiten zu gestalten. Dieses Buch dient als Leitfaden und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Fehlerfreiheit. Die Quellen für dieses Buch finden Sie gesammelt im Literaturverzeichnis. Eine Angabe im Fließtext würde die Übersichtlichkeit dieses Buches sehr stark einschränken, daher wurde zum großen Teil darauf verzichtet. Es wurden hauptsächlich Gestaltungsrichtlinien von diversen Hochschulen und Universitäten sowie einschlägig verfügbare Fachliteratur verwendet. Die genannten Quellen sind in jedem Fall als weiterführende Literatur zu betrachten, da dieses Buch eine verkürzte Version der öffentlich zugänglichen Richtlinien und Fachliteratur darstellt. Im Einzelfall sind die geforderten Zitierrichtlinien der Hochschule bzw. des Begutachters diesem Buch vorzuziehen.
Bei einer Abschlussarbeit sind neben dem richtigen Zitieren auch die Themenwahl, bei technischen Arbeiten diverse Versuche sowie viele andere Attribute wichtig. Ich hoffe dieser kurze Ratgeber hilft Ihnen zumindest beim richtigen Belegen von Quellen. Der Aufbau führt beginnend mit den Arten von Zitaten, zu den unterschiedlichen Zitierweisen, bis zu den verschiedenen Quellen und zum Abschluss eine hilfreiche Linksammlung. Im nach Fachgebieten unterteilten Kapitel findet man fundierte wissenschaftliche Quellen. Viele dieser Seiten sind über einen Hochschulzugang nahezu vollständig kostenlos verfügbar.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg beim Schreiben Ihrer Abschlussarbeit!
Hinweis: In der folgenden Arbeit wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit ausschließlich die männliche Form verwendet. Sie bezieht sich auf Personen beiderlei Geschlechts.
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Impressum
Autor: Thomas Hametner
Mail: t.hametner@gmx.at
Nicht selten bekomme ich von meinen Schülern folgende Frage gestellt: „Warum muss ich denn aus einem Buch zitieren, ich weiß es ja auch ohne Buch?“
Das mag durchaus sein, dass man im Zuge seiner Ausbildung etwas gelernt hat und es nun auch aus den bloßen Gedanken weiß. Doch woher hat man dieses Wissen? Meistens kommt es aus diversen Unterlagen des Professors, sei es aus Skripten (die auch aus vielen Fachbüchern zitiert wurden), direkt aus Büchern, Patenten, wissenschaftlichen Artikeln oder ähnlichen Quellen. All diese beruhen auf Literatur, welche in Abschlussarbeiten zitiert werden müssen. Dabei wird der Autor, Titel, das Jahr und abhängig von der Quelle mehrere Bestandteile der Quelle ersichtlich gemacht.
Vor allem technische Abschlussarbeiten beschäftigen sich häufig mit neuen Technologien oder Optimierungen bestehender Technologien. Es werden allerdings auch die neu entwickelten Methoden spätestens im Kapitel „Diskussion“ mit der bereits bestehenden Literatur abgeglichen, evaluiert und schlussendlich diskutiert.
Sollten Sie als Leser und Verfasser einer Abschlussarbeit später ein hohes politisches Amt oder einen Vorstandsposten innehaben, könnte es sein, dass Ihre Abschlussarbeit auf mögliche Plagiate überprüft wird. Findet man in weiterer Folge unsauber zitierte oder gar nicht zitierte Textpassagen, zählt die Arbeit als Plagiat, Ihnen wird der akademische Grad aberkannt und sie verlieren höchstwahrscheinlich Ihren Job sowie Ihre gesamte Reputation. Daher ist es unerlässlich, fremde Quellen und Urheber sauber und richtig zu zitieren. Zudem hat bereits beinahe jede Hochschule oder Universität eine eigene Plagiatssoftware, welche diesen Check innerhalb weniger Sekunden bis Minuten durchführen kann. Es lohnt sich daher nicht, sich mit fremden Lorbeeren zu schmücken.
Der emeritierte Professor der Johannes Kepler Universität in Linz, Herr Gerhard Fröhlich, definierte das Plagiat 2006 in einem wissenschaftlichen Artikel folgendermaßen: „Unter Plagiat wird die unbefugte Übernahme fremden Geistesguts, der ‚Diebstahl‘ geistigen Eigentums verstanden. Im Gegensatz zum Diebstahl ist, so die deutsche Juristin Stefanie Stegemann-Boehl, die Voraussetzung eines Plagiats weder ein Vorsatz noch ein Verschulden.“ Die vollständige Quelle und die unterschiedlichen Varianten der Plagiate finden Sie in seiner Veröffentlichung, vollständig genannt im Quellenverzeichnis. Die Beschreibung der Varianten würde den Rahmen dieses Buches sprengen und nicht das gesetzte Ziel verfolgen.
Bitte merken Sie sich: Jegliche Quellen sind zu kennzeichnen. Wie das funktioniert, erklärt dieses Buch und die weiterführende Fachliteratur.