Читать книгу Moderne Geldschöpfung - Thomas Herold - Страница 8
Was kommt Ihnen spontan in den Sinn, wenn Sie an Geld denken?
ОглавлениеIch erinnere mich an eine Übung, die ich mit Studenten eines ‚Avatar-Seminars‘ vor etwa 20 Jahren gemacht habe. Avatar ist ein Selbstentfaltungskurs – eines der nachhaltigsten Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung. Es ging darum, so viele subjektive Überzeugungen zum Thema Geld zu finden wie möglich.
Nach etwa einer Stunde hatten wir fünf randvolle DIN-A4-Seiten – etwa 120 Aussagen zum Geld. Was die Sache interessant macht: Monate später ließ ich in anderen Seminaren noch weitere Themen bearbeiten, darunter Beziehungen, Arbeit und Kreativität. Keine Liste war nur annähernd so lang wie die Geldliste!
Wenn wir ein gewisses Lebensalter erreicht haben, werden wir alle ‚Mitspieler‘ im Geldsystem. Wir akzeptieren die Regeln, Vorschriften und Abläufe und spielen mit, als wäre alles in Stein gemeißelt und keinerlei Änderung möglich. Das Geldsystem ist eine riesengroße Sammlung von Überzeugungen, die wir uns ausgedacht haben und mit ungeheurem Energieaufwand als wahr bestätigen. In jedem Moment, in dem Sie etwas bezahlen, machen Sie das System wahr.
Hier sind drei der wichtigsten Regeln, Vorschriften und Strukturen des ‚Geldspiels‘, die wir allgemein als wahr anerkennen und akzeptieren.
Der Geldvorrat ist begrenzt
Geld muss verdient werden
Alles kostet Geld
Bei manchen von Ihnen regt sich sicherlich schon innerer Widerstand gegen die Wortkombination Geldspiel. Keine einzige dieser Regeln und Ansichten, und davon abgeleitete Vorschriften und Überzeugungen sind wahr. Alle sind erfunden wie Spielregeln. Robert Scheinfeld schreibt in seinem Buch ‚Raus aus dem Geldspiel‘, dass man das Geldspiel niemals gewinnen kann, da es keine klare Definition gibt, wann man gewonnen hat.
Vielleicht wenn man komfortabel davon Leben kann? Oder wenn man Millionär ist? Wann ist mein Geld sicher? Ist es jemals sicher? Was passiert, wenn ich keinen Job mehr finde? Es wird immer Menschen geben, die mehr haben als man selbst. Werde ich jemals zufrieden mit meinem Lebensstandard sein?
Selbst wenn man glaubt, dass man genug hat bleibt die unterschwellige Unzufriedenheit.