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Die Geschichte der Unsterblichkeit

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Historiker nennen das Gilgamesch-Epos der Sumerer als die früheste dokumentierte Jagd nach Unsterblichkeit. Der König von Uruk lebte vermutlich rund 3000 Jahre vor Christus. Das Epos wurde in Keilschrift auf Tontafeln verfasst, wobei die ältesten Tafeln rund 2000 vor Christus gekerbt wurden.

Besonders exzessiv war der Glaube an die Unsterblichkeit bei den alten Ägyptern ausgeprägt. Eine ganze Kultur lebte im Bann des jenseitigen Lebens. Der Körper sollte erhalten bleiben und wurde mumifiziert, um in das Totenreich zu gelangen. Dies war in der Regel nur der Oberschicht möglich, da es mit erheblichem finanziellem Aufwand verbunden war.

Der griechische Historiker Herodot berichtete im fünften Jahrhundert vor Christus von einer Wasserquelle, die den Äthiopiern ein langes Leben bescheren sollte. Eine Art Jungbrunnen tauchte auch in den Biografien Alexanders des Großen auf. Auf einem Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren sieht man alte, kränkliche Frauen in ein Bad steigen, die auf der anderen Seite jung und schön wieder herauskommen.

Ein wesentlicher Aspekt im Hinduismus ist die Reinkarnation. Sie besagt, dass man in einem zukünftigen Leben in einem anderen Körper – was auch Tiere und Pflanzen einschließt – wiedergeboren wird. Im Buddhismus liegt der Fokus auf der Auflösung ins Nichts – auch als Nirwana bezeichnet – welches die endgültige Befreiung vom Lebenskreislauf bedeutet. In den christlichen Kirchen gab es zu früheren Zeiten immer wieder Streit darüber, ob man am jüngsten Tag als Seele aufersteht oder der Körper selbst ins Leben zurückkehrt.

Im alten Testament werden Personen genannt, die wesentlich älter geworden sind als wir heute. Adam wurde angeblich 930 Jahre alt (Gen 5,3–5). Metuschelach zeugte noch im Alter von 187 Jahren seinen Sohn Lamech, und starb erst mit 969 Jahren. Ein wahrhaft biblisches Alter erreichte auch Jered mit 962 Jahren (Gen 5,18–20). Abraham starb im relativ jungen Alter von 175 Jahren (Gen 25,7–10).

Die Idee von ewigem Leben, Tod und Wiedergeburt beflügeln unsere Fantasie und die wissenschaftliche Forschung gleichermaßen. Für die Film-Industrie bleibt das Thema Unsterblichkeit ein Kassenschlager. Von Highlander, Dracula, Blade, Underworld bis zur Twilight-Saga in fünf Kapiteln bietet das Thema reichlich Unterhaltung.

Manche Zukunftsforscher sind davon überzeugt, dass Menschen in nicht allzu ferner Zukunft ewiges Leben haben können. Aber wäre ein unendliches Leben wirklich noch lebenswert? Was passiert, wenn Sie als Einziger ewiges Leben besitzen? Würde es nicht irgendwann frustrierend sein, wenn alles um sie herum ständig vergeht und stirbt? Würden wir noch begeistert sein, die Welt zu verbessern, oder wären wir bald nur noch gelangweilt? Was, wenn wir bereits unsterblich sind, aber es nicht realisieren? Kann es sein, dass wir Geist und Körper miteinander verwechseln und dadurch auf der falschen Ebene nach Unsterblichkeit suchen?

Begeben Sie sich mit mir auf eine Reise zu den spannenden Aspekten des ewigen Lebens. Warum leben wir heute viel länger als früher? Welche Methoden für ein längeres Leben gibt es mittlerweile, und warum ist der Tod eines der wichtigen Instrumente der Evolution?

Wege zur Unsterblichkeit

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