Die Hohlgesinnten

Die Hohlgesinnten
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Описание книги

Nachdem die Sozialkosten explodierten, ergriff der Staat extreme Gegenmaßnahmen, indem er die Arbeitslosen nicht nur diskriminierte und schikanierte, sondern letzten Endes sogar eliminierte. Eine alte Frau, die für das System tätig gewesen war, blickt aus ihrem Exil zurück auf die Zeit, in der im Land gründlich aufgeräumt wurde. Nichts für zartbesaitete Gemüter.

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Thomas Häring. Die Hohlgesinnten

Vorwarnung

Wie alles anfing …

Der Beginn einer wunderbaren Feindschaft

Impressum

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Titel

Vorwarnung

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Impressum neobooks

Wir waren keine Unmenschen, wir hatten auch keine Herzen aus Stein, wir wußten nur, daß es an der Zeit ist, Entscheidungen zu treffen und jene dann auch konsequent umzusetzen. Es konnte eben nun mal nicht sein, daß die Einen die ganze Last auf ihren Schultern trugen und sich die Anderen dann noch auf den ganzen Pack drauflegten, das war sozial ungerecht, so sah es nämlich aus! Diese Witzfiguren jedoch entblödeten sich nicht, ständig nach sozialer Gerechtigkeit zu rufen und dreist zu behaupten, der Reichtum wäre in Deutschland ungerecht verteilt. Was für eine ungeheuerliche Frechheit! Die faulen Säcke, die den ganzen Tag nichts taten, beschwerten sich allen Ernstes darüber, daß Andere, die ihr ganzes Leben lang schwer gearbeitet hatten, mehr besaßen als sie selbst, also das war doch wohl der Gipfel der Unverfrorenheit! Wenn man sie jedoch mit ihrer eigenen Unverschämtheit konfrontierte, dann gingen sie sogleich zum Gegenangriff über und deuteten auf die Milliardäre und Millionäre, welche zu viel hätten und von ihrem Reichtum etwas abgeben sollten. Darüber hätte man durchaus reden können, aber wenn, dann hätten die den Arbeitenden, welche Steuern zahlten, etwas abgeben sollen, doch bestimmt nicht den Taugenichtsen, die eh nur soffen und blöd daherredeten. Also wirklich, was waren das nur für Untermenschen, einfach abartig, völlig entartet, im Prinzip keine Mitglieder der menschlichen Rasse, denn der normale, gesunde Mensch, der will arbeiten und vorwärtskommen, der trinkt vielleicht mal ein Bier oder einen Wein nach Feierabend, aber doch nicht schon zum Frühstück! Ich hoffe, daß Ihr nun langsam nachvollziehen könnt, warum wir dermaßen drastische Maßnahmen ergreifen mußten, es blieb uns gar nichts Anderes übrig, denn diese degenerierten Dekadenten hätten den Karren garantiert gegen die Wand gefahren und das im Schweinsgalopp! Es war nun wirklich nicht so, daß wir uns darüber freuten, als wir beschlossen hatten, wie denn gegen jene asozialen Elemente vorgegangen werden sollte, aber wir wußten auch, daß falsches Mitgefühl das Allerdümmste wäre, was wir uns leisten könnten. Es ging um Leben und Tod, es ging um den Fortbestand des deutschen Volkes in seiner normalen, fleißigen Form, man mußte dem Wahnsinn und der Idiotie Einhalt gebieten, denn die Beiden klopften schon ganz kräftig an die Tür und wollten endlich eingelassen werden, um noch mehr für Verwirrung und Chaos sorgen zu können. Wir haben uns für unser Land geopfert, wir haben Dinge getan, die kein Mensch gerne tut, die aber getan werden mußten, um das Land in Balance zu halten. Zu viele Schädlinge sorgen dafür, daß alles abgefressen wird und nichts mehr wachsen sowie blühen kann und genau das wäre aus Deutschland geworden, wenn wir weiterhin zugeschaut hätten: Eine öde, leere Wüste. Aber gut, Ihr fragt Euch nun sicherlich, was ich selbst in all den turbulenten Jahren persönlich erlebt habe und genau das will ich Euch gleich mitteilen, damit Ihr noch besser verstehen und begreifen könnt, was damals eigentlich los war und weshalb wir so gehandelt haben, wie wir es eben taten. Die Taten der Vorherigen werden fast immer kritisch beäugt und noch öfter als falsch angesehen, doch wer sich in die Zeit hineinbegibt, in der sie geschahen, wird nachvollziehen können, warum es wozu gekommen ist. Es geht hier nicht um Geschichtsklitterung, wir haben rein gar nichts zu verbergen, schließlich sind wir sehr stolz auf uns und unsere Handlungen. Ich möchte mit meinen Zeilen nur erreichen, daß auch die, die nicht dabei waren, da die sogenannte Gnade der späten Geburt sie ereilte, mitreden und dann urteilen können, Vorverurteilungen hingegen sind völlig sinnlos und führen nicht zum Ziel. Deswegen folgt also jetzt gleich meine ganz persönliche Geschichte, ungekürzt und unzensiert, mit allen schrecklichen Details, die man sich vorstellen kann. Überlegt Euch gut, ob Ihr Euch das wirklich antun wollt, denn nachdem Ihr das hier gelesen habt, werdet Ihr Euch ganz genau überlegen, was Ihr zu dem ganzen Thema zu sagen habt. Es liegt einzig und allein an Euch, klar?

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