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Speise der Götter

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Gott sei Dank, dass es Schokolade gibt. So könnte man sagen. Denn dem Schlangengott Quetzalcoatl haben wir es zu verdanken, dass es Kakao und damit eben auch Schokolade gibt. So jedenfalls glaubten die Azteken, die Kakao für ein Geschenk von ihm an die Menschen hielten. Erlauben Sie mir deshalb zwei Sätze zu dem Gott des Himmels, des Windes und der Erde. Das kam nämlich so: Die Azteken verehrten besonders die Schlange unter den Tieren. Sie bewegt sich im Wasser und auf dem Land, und galt deshalb als Wanderer zwischen der Unterwelt und der Menschenwelt. Daraus entstand dann das mythische Wesen Quetzalcoatl, eine gefiederte Schlange, die sogar fliegen konnte. Soweit dazu. Schon vor über dreieinhalb Tausend Jahren schätzten die Urvölker Mittelamerikas Kakao als Nahrungs- und Genussmittel. Die Azteken benutzten die Samenkerne der Kakaofrucht sogar als Zahlungsmittel. Allerdings nur, wenn sie von perfekter Gestalt und gleichmäßiger Farbe waren. Ein Kaninchen zum Beispiel kostete 10 Samenkerne. Ein Sklave dagegen war zehnmal teurer.

Getrunken wurde der Kakao von den Azteken wie gesagt natürlich auch. Aber nicht mit Milch, so wie wir es kennen. Es handelte sich vielmehr um eine Mischung aus Wasser, Kakao, Vanille und Cayennepfeffer, manchmal auch Chili. Deshalb nannten die Azteken das Gebräu auch xocoatl, was soviel heißt wie bitteres Wasser. König Montezuma, wir kennen ihn eher in anderen Zusammenhängen, soll große Mengen davon zu sich genommen haben.

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