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Penelope Asche auf die Apfelsinen
ОглавлениеAls die sündhaft schöne Penelope zum Beichtstuhl schlenderte, sah die gipsweiße Landkirche mit den scheußlichen braunen Heiligenbildern ziemlich leer aus. Die Haut der 18-Jährigen war für eine Südamerikanerin blass und nur mit einem schmal geschnittenen Kleid bedeckt. Doch ihr Haar wirkte so stramm wie das einer schwarzen Stute. Im Tal ihrer prallen Tittchen hatte die Sonne kleine Schweißperlen hinterlassen.
Schuldig fühlte sie sich nicht. Man hatte ihr beigebracht, dass Verstöße eben Buße verlangten, so wie sie Vokabeln pauken musste, das war alles. In der Schule hatte sie sich oft mit Spickzetteln einen Vorteil verschafft - natürlich, sie war ja nicht blöd -, bis sie aufflog und eine Strafarbeit bekam. Aber sie fand beides recht und billig.
„Hallo, Pater.“
„Hallo, und gesegnet seist du, mein Kind.“
Trotz dünner Trennwand und Vorhang erkannte sie an der Stimme sofort den erst 33-jährigen Pater Camiro. Über sein modernes Facebook-Profil himmelten ihn die Frauen wie eine attraktive Zimtstange an. Penelope glaubte, dass auch er sofort wusste, wer sie war.
„Ich, ähm, möchte Sünden gestehen.“
„Alles bleibt zwischen Gott und uns. Sprich.“
„Ich hab meine Eltern nicht geehrt, ich hab gelogen, ich hab gestohlen - aber nur einmal überteuertes Make-up -, und ich war unkeusch.“
„Unkeusch?“
„Ich, na ja, hatte Sex mit meinem Cousin … mit beiden.“
„Soso. Wie soll ich eine genaue Idee von dem bekommen, was ich dir zu vergeben habe, wenn du es nicht genauer schilderst? Die unzüchtigsten Dinge verlangen die unzüchtigste Sprache, du verstehst?“
„Ja, ich verstehe.“ Sie legte los:
„Am Samstagabend haben wir den Geburtstag von Papa gefeiert, und nach der öligen Paella füllte ich tüchtig Madeira in mich rein. Dadurch bekam ich natürlich das Bedürfnis nach frischer Luft. Mein Cousin mütterlicherseits zögerte nicht lange, mit mir bei den Bäumen am Bach spazieren zu gehen. Allerdings sind wir ziemlich bald im Gartenhäuschen gelandet.
Man muss es wirklich ein Häuschen nennen und keine Hütte, wie Sie vermutlich wissen“, fügte Penelope leise hinzu. „Drinnen ist es vollgestopft mit dem ganzen Trödel unserer Familie, den niemand behalten und niemand wegwerfen wollte: ein kariertes Sofa, eine Stehlampe, eine Stereoanlage mit ulkigem Kassettendeck, eine Kaffeemaschine aus den 90ern und so ein Zeug. Mein Cousin nahm eine Wahnsinnsschale mit geernteten Apfelsinen von Ur-Omas Tisch herunter - höhenverstellbar -, und ich legte mich splitterfasernackt drauf. Keine Ahnung, ob Sie es sich vorstellen können, aber durch mich rieselte die geile Vorfreude einer frevlerischen Tat.“
„Mh-hm.“
„Also, ich hab mir noch ein Kissen für meinen Nacken geangelt, da schiebt mir mein Cousin schon seinen harten Schwanz hinein. Er bumst mich höllisch gut durch. Ah, meine Süße, das hab ich mir schon so lange gewünscht, stöhnt er lustbesoffen. So spitz und fest sind deine Brüste, heilige Jungfrau Maria! Ich muss sie als Apfelsinenpressen benutzen.
Er grapscht sich 'ne Orange und schneidet sie mit dem Taschenmesser in zwei saftige Hälften. Dann versucht er sie mir draufzuschrauben. Obwohl er die Festigkeit meiner Tittchen natürlich überschätzt hat, schwimmt die Sintflut nur so an mir runter. Mit der reinsten Wonne schleckt er's von meiner Haut und knallt mich weiter durch, bis er unter wüstem Jubel abspritzt.“
„Mh-hm.“
„Ich rapple mich vom Tisch wieder hoch und steh nackt im Raum, als die Tür aufquietscht. Und wer glotzt mich da almosenbedürftig an? Mein Cousin väterlicherseits.
Hör mal, schwenkt er das Kinn zum anderen, der seine Hose hält. Wenn unsere Lilie schon so trieft, dann bin jetzt ich an der Reihe oder ich posaune alles raus.
Mir sickert die Buttermilch allmählich bis zur Wade. So ungemütlich ist's auf dem Tisch nicht gewesen, nur etwas länger hätte es dauern können, also räkle ich mich wieder drauf.
Caramba!, holt er seinen Stängel hervor, und ich spreize voller Nächstenliebe auch für ihn meine Beine. Während er mich fickt, bittet er den anderen, noch mehr Apfelsinen zu schneiden, viel mehr. Sie sollte nach dem ganzen scharfen Essen lieber noch eine Erfrischung schlürfen - nicht wahr, meine Gute?
Ah ja, ich sperre meinen Mund auf. Selbstverständlich bekommt mein Cousin mütterlicherseits nun auch noch mal Lust. Ich lutsche abwechselnd seine Knackwurst und den Orangensaft, stöhne und schlucke schamlos. Gleichzeitig stippt mein anderer Cousin in meine unersättliche Möse.
Wie hab ich das genossen! Herrlich war das, Pater Camiro, einfach herrlich verdorben“, sagte sie aus Versehen auch noch seinen Namen.
Er wieherte: „Das verlangt nach Buße, oh, mein Stachel ragt steif zum Himmel! Wie kannst du nur so feurige Passionen einem Kirchenmann erzählen? Komm rüber und setzt dich auf mich, mein lasterhafter Engel, Penelope …“
Sie spähte aus ihrer Kabine, ließ einen Träger ihres Kleids von der Schulter rutschen und schlüpfte ganz natürlich in seine.
Ein tierisches Seufzen, Rumpeln, Krachen setzte ein. Der Holzrahmen bebte minutenlang. Bis beide nackt und ineinander steckend aus dem Beichtstuhl auf den Marmorboden der Kirche stürzten.
Entsetzt blickte eine zusammengelaufene Schar gläubiger Bürger auf sie hinab. Der Pater hob die Augen: „Abscheulich, nicht? Sie ist des Teufels.“