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Оглавление4. Freizeitpionier-Phasen und Lebensträume
Als Freizeitpionier gibt es zwei wesentliche Phasen, in denen wir uns befinden können: Wir sind entweder »aufbauender Freizeitpionier« oder »erlebender Freizeitpionier.«
Aufbauender Freizeitpionier sind wir, wenn wir unseren persönlichen Lebenstraum fokussieren und aktiv daran arbeiten, die eigene Lebenswelt in gewünschter Weise zu gestalten.
Insofern deckt dieser Begriff ein sehr breites Spektrum ab: Er bezeichnet sowohl Freizeitpioniere, die ganz am Anfang stehen und gerade erst zu der Einsicht gelangt sind, dass sie ihr Lebensglück in den Mittelpunkt stellen wollen, als auch Freizeitpioniere, die auf ihrem Weg schon vieles erreicht haben.
Als aufbauender Freizeitpionier konzentrieren wir uns nicht so sehr darauf, was für uns im Moment das Angenehmste oder Reizvollste ist, sondern auf das Ziel, unser Leben langfristig zu gestalten.
Bis auf weiteres investieren wir in unseren Lebenstraum. Wir investieren Gedanken, Energie, Zeit und fallweise auch Geld in unsere Idee. Das tun wir nicht, weil es jemand von uns verlangt, sondern weil wir von unserem Traum überzeugt sind. Weil wir wissen, wofür wir es tun. Weil uns klar ist, was wir gewinnen können, arbeiten wir mit brennender Vorfreude an unserem Plan. In dieser Phase verzichten wir gerne auf momentane Verlockungen, da uns unser Fortschritt wichtiger ist und letztendlich auch das größere Vergnügen bereitet.
Was wir als aufbauende Freizeitpioniere machen, ist ein bisschen so wie ein Haus zu bauen: Wir investieren jetzt in die Schaffung einer Struktur, die unser Leben später so dauerhaft wie möglich bereichert.
Das bedeutet aber nicht, dass wir immer nur verbissen an unserer Idee arbeiten. Mit der Zeit entwickeln wir ein ausgeprägtes Gefühl dafür, wann wir unsere Zeit am Besten in unseren Traum investieren und wann wir uns getrost eine Ablenkung gönnen dürfen. Wir werden also auch als aufbauender Freizeitpionier ganz bestimmt nicht auf das Leben verzichten! Ganz im Gegenteil: Wir verbringen auch die Zeit lebendig, die andere nur totschlagen. In Momenten, in denen andere nicht wissen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen, haben wir immer noch unseren Plan. Damit ist unser Aufbauprozess für uns letztendlich kein Einschnitt, sondern eine Bereicherung.
Allerdings kann die Vorgehensweise von aufbauenden Freizeitpionieren für Außenstehende trotzdem paradox wirken: Das Ziel eines Freizeitpioniers ist echte Erfüllung; ein Alltag, der nachhaltig interessant ist und Freude macht.
Weshalb nimmt der aufbauende Freizeitpionier dann zusätzliche Arbeit auf sich? Warum tut er sich (scheinbar) Stress an, den er sonst nicht hätte und verzichtet dabei noch auf so manche Kleinigkeit, die den Alltag angenehmer macht? Warum lässt er nicht einfach locker und genießt die schönen Momente im Leben?
Als Freizeitpionier kennen wir die Antwort darauf genau: Weil wir Erfüllung wollen, die über den Moment hinausgeht. Weil wir sehr viel mehr wollen als hin und wieder ein paar schöne Momente zu genießen. Freizeitpioniere haben eine Perspektive, die sehr viele andere Menschen nicht haben: Wir haben die Aussicht darauf zu erfahren, wie sich echte Erfüllung anfühlt! Wie es ist, wenn der Alltag nicht langweilig, mühselig und fremdbestimmt ist, sondern wir unser Leben unter Kontrolle haben und unsere Träume wirklich (er)leben können.
Das Leben besteht aus Momenten. Natürlich wollen wir den Moment genießen. Das möchten wir sogar möglichst oft tun – beziehungsweise möglichst nachhaltig.
Als Freizeitpionier ist uns klar, dass unser Glück in der Interaktion zwischen uns und unserer Umwelt entsteht – also allem was uns direkt umgibt. Damit wir also nachhaltig Momente genießen können, ist es erforderlich eine Struktur zu schaffen, die uns die notwendige Macht gibt (was genau das bedeutet, lernen wir später), unsere direkte Umwelt zu gestalten.
Fehlt dir diese Struktur, dann kannst du kein Glück aufbauen, bzw. aufrechterhalten. Du kannst bestenfalls ein paar schöne Momente genießen – bis dich kurz darauf wieder der Alltag einholt und dein Glück zerstört. Die positive Kraft der genossenen Momente ist im Nu wieder aufgezehrt. Schon bist du wieder von einer grauen Lebenswelt umgeben, in der du ständig funktionieren musst – und in der ganz andere Dinge zählen als dein Glück.
Als wäre das nicht schlimm genug, raubt diese schädliche Atmosphäre auch den schönen Momenten ihren Reiz. Vorhin habe ich davon gesprochen »Glück aufzubauen« … nun, es funktioniert auch anders herum: Du kannst einen eigentlich traumhaften Moment als leer oder sogar trostlos erleben, wenn dieser Moment nur eine »Auszeit« von deiner ansonsten wenig reizvollen Lebensrealität ist … weil dich dein Alltag in seiner Gesamtheit herunterzieht und diese Negativität die Schönheit des Momentes vergiftet.
Ich stelle mir beispielsweise gerade vor, ich bin in der Natur unterwegs, oder sitze gemeinsam mit Freunden im Park – wenn ich das Gefühl habe, dass dieser Alltag nur »geliehen« ist; dass ich nur meine Freizeit verbrauche, während schon bald wieder unliebsame Aufgaben auf mich warten, bzw. mir die Zeit davonläuft, während ich meinen wirklich wichtigen Zielen nicht näherkomme, fühlen sich diese eigentlich angenehmen Momente schnell leer oder sogar belastend an.
Habe ich aber das Gefühl, dass alles im Laufen ist und ich mir diese Ruhe getrost gönnen kann, dann kann ich den Moment natürlich viel besser auf mich wirken lassen, mich darauf einlassen und dementsprechend auch sehr viel besser genießen.
Wenn du dieses positive »Grundgefühl« hast, kannst du übrigens nicht nur besser genießen – du kannst damit einzelne negative Momente in deinem Alltag auch viel besser und souveräner »abfedern«. Wenn du deinen Traum lebst (oder im Begriff bist es zu tun), kann dich kaum etwas so schnell aus der Bahn werfen!
Das führt uns weiter zu der zweiten Phase: Den erlebenden Freizeitpionieren. Als solche haben wir unser Leben bereits in die erwünschten Bahnen gelenkt und erleben im Normalfall jeden Tag so, wie wir es uns wünschen. Diese Phase ist der erstrebenswerte Zustand, auf den wir als aufbauender Freizeitpionier hinarbeiten.
Als erlebender Freizeitpionier haben wir zumindest die tragenden Elemente (wie den zentralen, strukturgebenden Traum) unseres Lebenstraumes erreicht. Wir profitieren Tag für Tag von der Lebensrealität, die wir kreiert haben.
Wenn wir den Übergang zum erlebenden Freizeitpionier geschafft haben, steht das Hinarbeiten auf unseren Lebenstraum nicht mehr im Vordergrund – sondern das tägliche Erleben von dem Alltag, den wir geschaffen haben. Am Übergang zum erlebenden Freizeitpionier findet eine wesentliche Umkehr statt: Bisher haben wir unseren Traum fokussiert und das Erleben unseres Alltags war Nebensache. Als erlebender Freizeitpionier ist es genau andersherum. Aber dazu später noch mehr …
Denn bevor wir an diesem Punkt angekommen sind, gibt es noch ein paar Dinge, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen: Damit du nämlich vom aufbauenden zum erlebenden Freizeitpionier werden kannst, ist es essentiell, dass du deine Lebensbedingungen soweit gestaltest, sodass du deinen Lebenstraum wirklich (dauerhaft) leben kannst.
Damit wir alle eine entsprechende Vorstellung von dem Begriff »Lebenstraum« haben, möchte ich definieren, was genau damit gemeint ist: Als Freizeitpioniere bezeichnen wir damit eine nachhaltige Alltagsrealität, in der wir unser Leben bestmöglich nach unserer Vorstellung und unseren Wünschen (er)leben können.
Es handelt sich also nicht um eine einzelne, flüchtige Sache (wie z.B. ein erfolgreich absolvierter Marathon-Lauf oder dergleichen), sondern vielmehr um ein Konvolut von Faktoren, die in Summe die Atmosphäre (also die Lebensumgebung) erzeugen, in der sich dein Leben für dich dauerhaft großartig anfühlt; in der du dich am richtigen Platz fühlst und in der keine wichtigen Wünsche unerfüllt sind, bzw. bleiben; ein Leben, in dem du nicht das Gefühl hast etwas zu verpassen; ein Alltag, der dich nachhaltig erfüllt!
Wie diese Alltagsrealität aussehen soll, hängt ganz von dir ab. Es ist eine vollkommen individuelle Angelegenheit, ob dein Lebenstraum am ehesten mit anderen Menschen zu tun hat (z.B. Freundschaften, die du dir wünscht, oder die Gründung einer eigenen Familie), mit Dingen, die dich interessieren (ein schönes Eigenheim, Antiquitäten, Sammlungen, Gaming-PCs, usw.) oder mit Erfahrungen, die du gerne machen möchtest (lernen, reisen, etc.).
Wir alle haben unterschiedliche Ziele und Vorstellungen. Was dem einen Menschen nachhaltige Erfüllung gibt, kann den anderen buchstäblich krank machen. Unsere Lebensträume sind individuell – und dementsprechend vielfältig sind auch die Wege dorthin. Insofern sind Freizeitpioniere tatsächlich auch im klassischen Sinn Pioniere: Weil wir uns unseren eigenen, individuellen Weg bahnen, um unseren Lebenstraum wahr machen zu können.
Genau dafür ist es wesentlich, dass du die richtige Vorstellung von deinem Lebenstraum hast – ihn also als ein Zusammenspiel von Faktoren erkennst und nicht an der Idee von einem einzigen, großen Erfolg festhältst. Tust du das nicht, läufst du Gefahr dich nur auf einen Faktor, bzw. ein Detail deines eigentlichen Lebenstraumes zu konzentrieren. Das wäre kontraproduktiv, denn es sind die Details, die deinem Lebenstraum seine Fülle geben. Ohne sie wäre er nur ein hohler Erfolg, von dem du aber außer einem kurzfristigen »Ich hab’s geschafft«-Glücksmoment nichts hast … jedenfalls mit Sicherheit keine nachhaltige Erfüllung.
Bei der Definition deines Lebenstraumes zählt also nicht nur die Frage: »Was will ich erreichen?« sondern auch »Wie will ich es erreichen?«, »Mit wem will ich es erreichen?«, »Wo will ich es erreichen?«, »Was will ich unbedingt tun, wenn ich es erreicht habe?«, »Wie soll mein Alltag aussehen, wenn ich es erreicht habe?«, »Mit welchem Gefühl will ich dann morgens aufstehen?« und so weiter.
Damit du dir deinen Weg nicht unnötig schwer machst, ist es allerdings sehr wichtig, dass du möglichst bald Klarheit darüber gewinnst, welche Faktoren für dich wirklich entscheidende Faktoren, bzw. Details sind und sie von Nebensächlichkeiten abgrenzt – also von Dingen, die zwar ganz nett sein können, aber dir persönlich nicht wirklich dabei helfen, dich langfristig gut zu fühlen.
Im Gegensatz zur Definition kann es für die Verwirklichung von deinem Lebenstraum durchaus sinnvoll sein, einen einzelnen Faktor, bzw. ein paar wenige Faktoren zu priorisieren: Denn einige Wünsche, die sehr wohl Teil von deinem Lebenstraum sind, tragen eventuell wenig bis gar nicht dazu bei, dass du ebendiesen Lebenstraum erreichen wirst. Insofern ist es besser du behandelst auch diese echten Interessen vorerst wie Nebensächlichkeiten und konzentrierst dich primär auf deinen zentralen, strukturgebenden Traum.
Dieser Begriff bezeichnet den Teil deines Lebenstraumes, der am ehesten dazu geeignet ist eine Struktur aufzubauen, die später deine Alltagsrealität als erlebender Freizeitpionier nachhaltig trägt.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Einmal angenommen du hast eine Leidenschaft für die Musik; du träumst davon als Musiker Karriere zu machen und liebst außerdem Modelleisenbahnen – vielleicht sogar noch ein Stück mehr als die Musik. Aus Freizeitpionier-Sicht ist es besser, du konzentrierst dich erst auf deine Musik-Karriere. Wenn diese läuft und du dich nicht mehr um jeden Handgriff selbst kümmern musst, kannst du dich als erlebender Freizeitpionier dem Bau von großartigen Modelleisenbahnen widmen.
Willst du nämlich beides auf einmal realisieren, machst du im Endeffekt beides halbherzig. Dann wirst du wahrscheinlich als Musiker nie Erfolg haben, bzw. existieren können und mit deiner nebenbei zusammengestückelten Modelleisenbahn niemals wirklich glücklich sein.
Das bedeutet nicht, dass du dir nicht beispielsweise schon einmal eine Modell-Lok als Vorgeschmack kaufen kannst, wenn du ein interessantes Exemplar zum vernünftigen Preis angeboten bekommst. Aber mit dem energie- und zeitaufwändigen Bau einer kompletten Landschaft solltest du warten, bis dein zentraler, strukturgebender Traum funktioniert und du dich wirklich auf ein neues Projekt konzentrieren kannst. Ansonsten investierst du Zeit und Energie in dein Modell, die dir für die Musik fehlen werden; und Geld, das du dir in einem Brot-Job zu hart verdienst … und dabei wird dein Hobby doch nur eine kurzfristige Ausflucht aus einem Alltag sein, der dich nicht erfüllt und dich ständig aufs Neue herunterzieht. Damit wird es über kurz oder lang auch seinen Zauber verlieren.
Bei der allgegenwärtigen Entscheidung, ob du im Moment an der Gestaltung deines Lebens arbeiten oder jetzt gerade doch lieber etwas für den Moment tun solltest, kannst du anhand von zwei Fragen abwägen:
1) Kannst du gerade etwas Sinnvolles für deinen Lebenstraum machen?
2) Wie reizvoll ist das, was du gerade einfach nur für den Moment tun willst?
Du bist gerade voll in Fahrt und arbeitest an deinem großen Traum? Dann mach weiter und lass dich von nichts und niemandem stören! Dir fehlt gerade ein sinnvoller Ansatz, aber ein Kinoabend mit Freunden wäre jetzt echt schön? Dann lass die Arbeit für den Moment gut sein und ab ins Kino!
Du brauchst dich also nicht unnötig einzuschränken. Wichtig ist aber, dass du dich nicht von den (meist sicherlich gutgemeinten) Ratschlägen anderer Menschen verunsichern lässt: Wenn du an etwas arbeitest, woran du glaubst, dann muss es egal sein, wie viele andere dir nahelegen wollen, dass du doch nur deine Zeit verschwendest. Es ist dein Leben, nicht ihres! Für dich muss es Sinn machen. Nicht für sie!
Vielleicht hörst du öfter, dass du »jetzt« etwas vom Leben haben sollst. Alles, was dich freut, sollst du »jetzt« machen. Diesen Tipp solltest du mit Vorsicht genießen: Lass dich nicht von der Angst unter Druck setzen, dass dir die Dinge davonlaufen. Erlebe deine Träume, wenn du soweit bist – es hat keinen Sinn, wenn du halbe Sachen machst, nur weil du krampfhaft alles schon »jetzt« haben musst. Wenn du das versuchst, können deine Hobbys und Wünsche sehr schnell von einer Erfüllung zu einer Belastung werden.
»Jetzt« ist immer ein guter Zeitpunkt, um anzufangen dein Leben zu gestalten und deine Träume zu verwirklichen. Was die Details angeht, die du genießen möchtest, ist es allerdings in vielen Fällen besser, wenn du den richtigen Zeitpunkt abwartest: Das Erlebnis ist nämlich ein durchaus anderes, wenn du bereits die richtigen Bedingungen geschaffen hast, damit du deine Leidenschaften in vollen Zügen ausleben und genießen kannst.
Gibt es für dich nur das »Hier und Jetzt«, dann hast du stets auch nur die Möglichkeiten des Moments – das, was du eben jederzeit zur Verfügung hast. Dann nimmst du dir selbst die Chance etwas aufzubauen, das über diese Möglichkeiten hinausgeht.
Ein ganz einfaches Beispiel zum besseren Verständnis: Wenn du bereit bist »im Moment« Geld zu sparen, kannst du dir auch größere Anschaffungen leisten; wenn nicht, beschränken sich deine finanziellen Möglichkeiten dauerhaft auf »alltägliche« Summen.
Wenn du also einen Traum hast, der größer ist als das, was dich in deinem Alltag schon jetzt umgibt, dann kannst du ihn nur wahr machen, indem du im »Hier und Jetzt« in deinen Traum investierst.
Lass dich nicht verunsichern, wenn andere behaupten, dass du dein Leben verpasst, weil du im »Hier und Jetzt« auf etwas verzichtest und auf die Zukunft hinarbeitest. Diese Kritik wäre vielleicht berechtigt, würdest du nur darauf »warten«, dass dir dein Traum »passiert«. Aber das tust du als Freizeitpionier nicht. Du arbeitest aktiv darauf hin – und schon das allein kann erfüllender und sinnstiftender sein als so mancher alltägliche Zeitvertreib.
Vielleicht kommt dir der Gedanke trotzdem etwas weltfremd vor, so viel Kontrolle über das eigene Leben übernehmen zu wollen. Aber was, wenn ich dir jetzt sage, dass wir Menschen uns diese Grundidee schon sehr lange zu Nutze machen? Die Menschheit hat schon vor tausenden von Jahren angefangen, das eigene Umfeld zu gestalten und besser an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Fast alle Menschen tun das bereits individuell, beispielsweise wenn sie sich Wohnraum schaffen. Zweifelsfrei ist es angenehmer und auch schöner, sich im Winter im geheizten, beleuchteten Wohnraum aufzuhalten als draußen, bei Dunkelheit und Kälte. Es ist ein ganz anderes Lebensgefühl, drinnen zu sein, wo es genug zu essen gibt, wo wir nicht frieren müssen und wo wir Licht und Unterhaltung haben. Hätte der Mensch nicht angefangen die eigene Lebensrealität zu formen, würden wir im Winter wie Wildtiere draußen leben und ums Überleben kämpfen.
Der Mensch hat angefangen Systeme zu entwickeln und Strukturen zu schaffen, um sich eine angenehmere Lebenswelt aufzubauen. Durch diesen gestaltenden Eingriff hat er sein eigenes Leben vom bloßen Überlebenskampf zu einer Existenz gewandelt, die Raum für mehr lässt und uns die Möglichkeit gewährt, unserem Leben einen tieferen Sinn zu geben.
Durch diese jahrtausendelangen Bemühungen, uns vom bloßen Überlebenskampf zu emanzipieren, hat sich dankenswerter Weise etwas sehr Positives entwickelt: Die Freizeitgesellschaft, in der wir heute leben. Noch nie in der Geschichte ist es uns Menschen derart gut gegangen wie seit einigen, wenigen Jahrzehnten. Wir leben in einer goldenen Ära!
Aber jetzt kommt der blanke Wahnsinn: Sehr viele Menschen nutzen diese großartige Möglichkeit gar nicht! Sie schlagen ihre (Frei)Zeit tot, betäuben ihre Sinne mit wertlosem Datenmüll, der sich Unterhaltung schimpft, und/oder fallen in alte Muster zurück und ordnen sich viel zu sehr ihrer System-Erhalter-Rolle unter.
Als Freizeitpionier wollen wir bewusst die Möglichkeit ergreifen, unser Leben individuell zu gestalten. Wir bemühen uns möglichst viel Negatives aus unserem Alltag wegzurationalisieren, während wir Raum für mehr Positives schaffen. Wir perfektionieren den jahrtausendealten Ansatz, unsere Lebensrealität zu gestalten und fokussieren unseren Lebenstraum. Auf diesem Weg können wir unsere Wünsche wahr machen und unser Leben erleben, statt es nur zu verleben. So können wir den entscheidenden Unterschied herstellen, zwischen einem leeren Dasein zu einem erfüllten Leben!