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62 COACHINGEINHEITEN

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Jetzt geht es los. Lesen Sie nun 62 interessante Fragen samt kompakter Antworten mit alltagstauglichen Empfehlungen rund um Ihre Kommunikation mit und vor anderen Menschen. Einige Themenbereiche beschäftigen sich auch mit persönlicher Motivation, den Möglichkeiten des besseren Verkaufens oder z. B. mit besseren Gedanken auf Ihrem Weg zum Ziel.

1. THEMENBEREICH "FÜLLWORTE"

Ich habe den Tipp bekommen, besonders auf Füllworte zu achten. Die würden meine Aussagen schwächer machen und ein häufiges "Ähhh" nerve außerdem das Publikum. Wie kann ich denn künftig besser damit umgehen? Woher weiß ich überhaupt, was genau Füllwörter in meinen Aussagen sind?

Lassen Sie uns erst einmal genau unterscheiden: Füllwörter sind Wörter, Fülllaute sind Laute. Wir klammern diese beiden Bereiche gern mit dem Begriff "Füller". Diese Kategorie erkennen Sie vor allem daran, dass einige Menschen sie unbewusst und hochfrequent verwenden. Redner, die Füllwörter und Fülllaute wiederkehrend einsetzen, wirken in der Tat schnell "nervig" oder "schwach" – das entsteht vor allem durch die permanenten Wiederholungen (Redundanzen). Psychologisch können Sie dieses Phänomen wie folgt erklären: Immer dann, wenn jemand diese Füller einsetzt, überbrückt er Pausen. Meist denkt der Redner nach oder hat einfach nur diese "schlechte" Angewohnheit.

Typische Füllwörter sind: prinzipiell, sozusagen, quasi oder auch Wortkombinationen wie "im Grunde genommen". Typische Fülllaute sind: ähh, mhhh, öhhh, ohhh oder z. B. ein Räuspern. Sollten Sie immer wieder einmal einen Füller benutzen, ist das absolut o. k. Füller wirken immer dann unangenehm, wenn sie in jedem dritten Satz vorkommen.

Profis hören sich selbst genauer zu, erkennen den Einsatz der Füller und geben sich ein paar Tage und Wochen Zeit, diese zu reduzieren. Wenn Sie sich selbst und anderen bewusster zuhören, bekommen Sie den Einsatz Ihrer Füllwörter und Fülllaute sicher schnell in den Griff. Wer ohne solche schwächenden Elemente spricht, wirkt klarer, kommunikationsstärker und damit auch professioneller!

2. THEMENBEREICH "PAUSEN"

Eine Kollegin von mir neigt dazu, extrem schnell zu sprechen. Sie macht wirklich kaum Pausen und redet nonstop – sie selbst sagt, sie meine es gut und wolle all ihre Ideen und Argumente unterbringen. "Zeit ist Geld" ist eine Lieblingsaussage von ihr, die mich nicht glücklich macht. Ich fühle mich gestresst, wenn ich ihr zuhöre, und ich habe den Eindruck, dass auch die Kollegen eher unzufrieden sind. Was sagen Profis zu so einer Situation?

Informationen sind wichtig und gerade im geschäftlichen Miteinander entscheidend. Die Kunst besteht allerdings nicht darin, schnell und besonders viel zu sprechen. Die Regel lautet auch hier: Weniger ist mehr!

Neben der Fülle an Information ist es besonders wichtig, dem Zuhörer oder dem Publikum angemessen lange und häufige Redepausen anzubieten. Es ist so, wie Sie schon gespürt haben – schnelles Reden mit wenigen Pausen stresst die Zuhörer und ist damit kontraproduktiv.

Profis machen das so: Sie bieten gut strukturierte Informationen, sprechen langsam und deutlich und punkten mit vielen Pausen. Das schafft nicht nur ein angenehmes Gesprächsklima. Pausen sind wichtig, damit wir als Zuhörer das Gesagte reflektieren, prüfen und einordnen können. Macht jemand den Fehler, ohne Punkt und Komma zu sprechen, dann sind wir nicht mehr in der Lage, ihm zu folgen. Die Konsequenz: Wir beurteilen ihn als zweitklassigen Redner, sind genervt und schalten im schlimmsten Fall innerlich ab.

3. THEMENBEREICH "VORBILDER"

Ich habe eine Kollegin, die großartig argumentieren kann. Sie schafft es wirklich immer, ihr Anliegen durchzubringen. Da ich meine Kommunikation auch weiter verbessern möchte, versuche ich nun, mir möglichst viel von ihr abzugucken. Laufe ich nun die Gefahr, sie nur "billig zu kopieren"? Wie kann ich so ein Vorbild nutzen, um besser zu werden?

Vielen Dank für Ihre interessante Frage. Prima und Glückwunsch, wenn Sie im Kollegenkreis offensichtlich einen richtigen Argumentationsexperten haben. Sie machen das völlig richtig! Ein Vorbild wird Ihnen in mehrfacher Hinsicht helfen, schnell besser zu werden:

=> Es macht Spaß, anderen Profis zuzusehen und genau hinzuhören. Und Freude ist ein starker Antrieb.

=> Von Profis lernen bedeutet auch, sehr effektiv und an lebendigen Beispielen zu trainieren. So maximieren Sie Ihr Wachstumspotenzial.

=> Hinhören und Hinsehen kosten nichts. Damit trainieren Sie ohne finanzielles Investment.

Wenn Sie sich an einem Vorbild orientieren, bedeutet das nicht, eine "billige Kopie" zu werden. Sie sollten sogar die Dinge bewusst übernehmen, die vorbildlich sind. Kombinieren Sie diese Tipps einfach mit Ihrem persönlichen Stil und suchen Sie nach weiteren Vorbildern. Dann sind Sie alles andere als eine Kopie – Sie sind ein werdender Profi, der gute wie schlechte Inspirationen für sein persönliches Wachstum nutzt.

4. THEMENBEREICH "ANGRIFFE"

Ich werde – wie viele andere bei der Arbeit wahrscheinlich auch – immer wieder unfair angegriffen. Wenn ich meine Idee vorgestellt habe, höre ich z. B. den Vorwurf: "Willst du dich jetzt wieder selbst in den Vordergrund drängeln?" oder die Aussage: "Das kannst du vergessen, der Chef stimmt niemals zu!" Wie kann ich auf solche Provokationen besser reagieren?

Die von Ihnen beschriebenen Angriffe sind in der Tat unprofessionell und Sie sollten sich so etwas nicht bieten lassen. Raten Sie mal, was die meisten Menschen machen, die angegriffen werden? Richtig, sie schießen zurück. Und genau davor will ich Sie warnen!

Gleiches mit Gleichem zu vergelten ist auch in der Kommunikation eine Sackgasse. Mit einer geschickten Strategie erreichen Sie mehr und hier kommt meine Empfehlung: Stellen Sie künftig gezielt Gegenfragen! Ganz einfach. Nehmen wir an, Sie hören das mit dem "in den Vordergrund drängeln". Dann fragen Sie nach: "Was meinst du damit genau? Das interessiert mich!" In neun von zehn Fällen rudert der Angreifer nun zurück. Die Wahrheit ist, dass er sich mit solchen Aussagen selbst in den Mittelpunkt stellt.

Ihr anderes Beispiel – die Aussage lautet: "Vergiss es, der Chef stimmt da niemals zu". Jetzt fragen Sie wieder einfach nur nach mit "Ok, wie würdest du es machen? Welchen Vorschlag hast du?" Nun sind Sie sogar im konstruktiven Bereich und fordern geschickt einen Gegenvorschlag ein.

Merken Sie sich einfach diesen simplen Trick bei Angriffen: Stellen Sie Gegenfragen! Sie werden sehen, was dann alles passiert …

5. THEMENBEREICH "RELATIVIERUNGEN"

Ist das Wort "eigentlich" wirklich so schlimm? Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich "eigentlich" in meine Aussagen packe, und fühle mich dabei ganz gut. Z. B. sage ich meiner Kollegin bei einem Vorschlag gern, dass ich ihre Idee "eigentlich gut" finde, aber z. B. eine noch bessere Idee habe. Ist das nun gut oder eher schlecht?

Sie sprechen ein ganz grundlegendes Thema an, das auch in Seminaren sehr stark nachgefragt wird. Das Wort "eigentlich" ist eine klassische Relativierung und hat im Alltag eine stark "verwässernde" Wirkung. Es gehört wie viele Fülllaute und Füllworte in die Kategorie der Weichmacher und ist daher mit Vorsicht zu genießen, sein Einsatz sollte vermieden werden.

"Eigentlich" ist immer nur dann sinnvoll, wenn Sie bewusst auf eine ursprünglich anders geplante Situation hinweisen möchten. Beispiel: "Schatz, wollten wir nicht eigentlich erst aufräumen und dann einen Ausflug machen?" Hier war das Vorgehen offensichtlich anders besprochen.

In der alltäglichen Kommunikation, insbesondere im Büro, wird dieser Weichmacher allerdings eher kontraproduktiv eingesetzt. Wenn Sie Ihrer Kollegin sagen möchten, dass Sie eine noch bessere Idee haben, dann lassen Sie das "eigentlich" einfach weg und formulieren Ihre Rückmeldung anders – ohne diesen Weichmacher: "Das ist eine schöne Idee! Was hältst du davon, wenn wir noch einen Schritt weiter gehen und es so oder so machen." Die Empfehlung ist ganz einfach und eindeutig – lassen Sie "eigentlich", wann immer es geht, künftig weg!

Sie brauchen bei einem Feedback kein "eigentlich" und wirken ohne dieses Wort wesentlich verbindlicher! Außerdem lässt das "eigentlich" viele Menschen erst recht genau hinhören. Menschen, die häufig so formulieren, klingen meist negativ und lassen ein enttäuschendes "aber" vermuten. Stellen Sie sich vor, jemand beginnt seinen Vortrag mit den Worten: "Eigentlich wollte ich Sie gleich zu Beginn überraschen …"

6. THEMENBEREICH "SERVICE"

Ich möchte gern besser mit und vor anderen reden. Haben Sie ein paar grundlegende Tipps, wie ich vor allem Gespräche besser führen kann? Ich möchte z. B. auch bei den regelmäßigen Besprechungen mit meinen Kollegen einen optimalen Eindruck hinterlassen.

Vorbildliche Kommunikation zwischen Menschen kann ganz einfach erklärt werden – sie ist einfach, strukturiert und nachvollziehbar. Wenn Sie besser mit Ihren Gesprächspartnern reden möchten, sollten Sie vor allem auf Service setzen! Unter sprachlichem Service können Sie all das zusammenfassen, was das Zuhören bequem macht. Je einfacher es ist, Ihnen zuzuhören, desto lieber werden Ihnen andere zuhören.

Sprachlicher Service entsteht durch Banalitäten, die gern vergessen werden: Der Redner spricht vorab über die Struktur. Die Inhalte werden klar gegliedert (1., 2., 3. …). Wichtige Fakten werden nochmals zusammengefasst. Profis sagen auch immer, wie lange ihre Ausführungen dauern werden. Bieten Sie Ihren Zuhörern aktiv die Möglichkeit nachzufragen. Komplexe Zusammenhänge sollten durch Beispiele erläutert werden. Profis machen das, was sie auch von anderen erwarten.

Wenn Sie sich optimal auf ein Gespräch oder eine kleine Präsentation vorbereiten wollen – gehen Sie einfach alle Dinge und Aspekte durch, die Ihnen selbst gefallen würden. Machen Sie das, was Sie auch von anderen erwarten, und Sie werden staunen, wie schnell und einfach Sie Redeerfolge feiern werden!

7. THEMENBEREICH "PROBLEM-MENSCHEN"

Wahrscheinlich geht es vielen anderen auch so. Ich habe manchmal das Gefühl, in erster Linie von "Idioten" umgeben zu sein. Da gibt es einen Produktmanager, der egoistisch und selbstverliebt alles schlechtredet. Ein Freund von mir erzählt immer nur, wie toll er ist. Mein Chef ist launisch und mein Bürokollege faul und verlogen. Kann ich in so einem Umfeld überhaupt wachsen? Wie kann ich meinen Frust besser abbauen?

Wunderbar – Sie haben es mit vielen "schwierigen" Menschen zu tun und nun liegt es an Ihnen, was Sie daraus machen! Grundsätzlich gilt: Sie sollten sich in erster Linie mit Menschen umgeben, die Ihnen gut tun. Das macht nicht nur Spaß, es schafft ein optimales Lern- und Arbeitsklima. Positive Menschen ziehen Sie mit und machen den Alltag viel schöner!

Wenn es aber nun mal auch schwierige Menschen gibt, die an Ihrer Seite sind, können Sie auch das zum Vorteil nutzen: Sehen Sie diese Kollegen und Freunde als "Negativvorbilder". Fällt jemand Ihnen z. B. immer ins Wort, dann gibt er Ihnen damit eine (wiederholte) Anleitung dafür, wie Sie es nicht machen sollten. Lernbotschaft: "Ich lasse andere ausreden!" So nutzen Sie die Situation am besten: Meiden Sie Negativmenschen, wenn Sie können. Wenn es nicht anders geht, dann denken Sie um. Negativvorbilder leben Ihnen das Gegenteil dessen vor, was Sie wollen und Ihnen gut tut.

Erkennen Sie den Vorteil und lernen Sie daraus. Freuen Sie sich, dass Sie davon "profitieren" können. Sie werden solche Kontakte (leider) nie vermeiden können.

8. THEMENBEREICH "LOB"

Ich habe mal den Tipp bekommen, dass ich Kritik mit ein paar lobenden Worten einleiten soll. Also erst etwas Positives herausstellen und dann über das Problem und das Verbesserungspotenzial sprechen. Das schaffe ein gutes Klima und sei vorbildlich. Was meinen Sie? Wie sieht ideale Kritik aus?

Lassen Sie uns erst einmal klären, woraus konstruktive Kritik besteht. Es sind nur drei wichtige Elemente. Wer diese Struktur nutzt, gibt anderen eine effektive Anleitung dafür, wie es besser geht: Ich-Perspektive, Gefühl oder Wahrnehmung, konkreter Lösungsvorschlag.

Beispiel: "Ich habe mich heute, als ich nach Hause kam, darüber geärgert, dass das komplette Geschirr noch in der Küche stand. Mein Wunsch ist es, dass du dir vor dem Fernsehgucken die Zeit nimmst und kurz in der Küche Ordnung machst. Dann kannst du gern und lange Filme ansehen."

Ich rate Ihnen dringend davon ab, Kritik mit einem vorgeschobenen Lob oder netten Worten einzuleiten. Im Gegenteil. Lassen Sie das unbedingt weg. Damit wecken Sie "schlafende Hunde" und Ihr Gegenüber schaltet auf stur. Sie kennen das doch bestimmt auch – wenn Ihnen der Chef erst Dank für alles sagt und betont, dass Sie immer so fleißig sind, wissen Sie genau, was kommt … Gute Kritik braucht kein Lob vorab. Wenn überhaupt, dann hinterher – dann wirkt es als Verstärker!

9. THEMENBEREICH "EINLEITUNGEN"

Es gibt das Sprichwort, dass man keine zweite Chance für einen ersten Eindruck bekommt. Gilt das auch für meine Vorträge? Ich muss beruflich immer wieder Themen und Projekte präsentieren und will das natürlich besonders gut machen. Gibt es da einfache Tipps und Tricks, die ich in Zukunft berücksichtigen kann?

Natürlich! Egal ob Sie präsentieren oder sich in eine Diskussion einbringen – Ihre ersten Worte und Sätze entscheiden darüber, welchen Eindruck Sie hinterlassen. Erkennen wir als Zuhörer gleich zu Beginn, dass jemand offensichtlich sehr gut reden kann, entwickeln wir einen sogenannten "positiven Vorfilter". Wir kommen in diesem Fall innerhalb weniger Sekunden zu dem Ergebnis: "Mensch, der kann aber gut reden." Und mit diesem Vorfilter verzeihen wir der Person auch mal eine Schwäche oder langatmigere Passagen.

Dieser Filter bestimmt damit unsere Grundhaltung als Zuhörer und damit auch die Wahrnehmung dieser Situation. Das gilt natürlich auch für das Gegenteil. Startet jemand langweilig, mit viel "hmmm" und "ähhhh", dann sind wir schnell frustriert und ablehnend. Bei diesem Negativbeispiel hat es der Redner sehr schwer, das Publikum (und seien es auch nur zwei Kollegen) für sein Anliegen zu begeistern. Kommunikationsstarke Menschen machen damit den Einstieg immer klar, faszinierend, unterhaltend oder kreativ. Profis wissen, dass die erste Minute über die weiteren entscheidet. Ihre einleitenden Worte haben damit – egal ob Sie lange präsentieren oder sich nur wenige Minuten in eine Diskussion einbringen – eine erfolgsentscheidende Wirkung.

10. THEMENBEREICH "AUSWAHL"

Ich stelle immer wieder fest, dass ich andere von einem neuen Projekt begeistern muss bzw. möchte, und suche nach Tipps, die es mir einfacher machen. Es ist einfach traurig, wenn ich eine neue Idee präsentiere und die Mehrheit meiner Kollegen mir dann erklärt, warum sie anderer Meinung ist. Wie kann ich Teams effektiver für meine Visionen und Vorschläge begeistern?

Es gibt einen ganz simplen Trick, mit dem Sie die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches erhöhen, dass andere Ihnen und Ihren Ideen folgen. Zunächst einmal zum Fehler, den die meisten Menschen machen. Sie haben eine Idee, beschreiben sie und fragen dann andere, ob sie sie auch gut finden. Mit dieser geschlossenen Ja-Nein-Frage besteht eine hohe "Nein"-Gefahr. Ihre Kollegen sehen Ihre Idee anders und erklären Ihnen dann, warum Ihr Vorschlag nicht ideal ist.

Viel besser ist es, wenn Sie ein neues Projekt oder Ihre entscheidende Idee mit einer Alternative vorschlagen. Klingt dann z. B. so: "Liebe Kollegen, entweder machen wir das so oder wir haben die Möglichkeit, es so zu machen. Welche Idee gefällt euch besser?" Jetzt greift ein menschlicher Automatismus – wir lieben es, die Auswahl zu haben, und fixieren sofort das, was uns besser gefällt. Wir wählen den größeren Vorteil oder das kleinere Übel. Damit haben Sie zwar noch keine Garantie, dass Ihre Idee definitiv Zustimmung bekommt, Sie werden allerdings sehr schnell merken, dass es so viel einfacher ist, andere für ein Thema zu begeistern!

11. THEMENBEREICH "LEERLAUFTRAINING"

Ich möchte gern schnell und effektiv meine Kommunikation verbessern. Leider fehlen mir im Moment noch die Zeit und das Geld, regelmäßig Seminare zu besuchen. Das will ich aber ändern und bin davon überzeugt, dass mich das weiterbringen wird. Wie kann ich die Zeit bis dahin optimal nutzen?

Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, sich auch ohne Seminare und Trainings schnell weiterzuentwickeln. Dazu brauchen Sie zwei Dinge: erstens das richtige Wissen und zweitens Leerlaufzeiten. Besorgen Sie sich gute Ratgeber oder lesen Sie Fachzeitschriften, um so viel wie möglich über die Macht der Kommunikation zu erfahren.

Vorbildliche Kommunikation besteht nur aus der Summe von entscheidenden Kleinigkeiten. Wer die Tipps und Tricks kennt, hat es schon fast geschafft. Zweitens: Nutzen Sie Ihre täglichen Leerlaufzeiten und trainieren Sie minimal, aber dafür konsequent. Leerlaufzeiten sind "freie" Zeitfenster, die jeder von uns jeden Tag hat. Die Zeit morgens im Bad, die Autofahrt zur Arbeit, Spaziergänge usw. Diese Zeiten können Sie wunderbar nutzen, um Gespräche durchzuspielen oder z. B. einleitende Worte zu trainieren. Durch das fehlende Feedback eines Trainers ersetzt das zwar kein Seminar – Sie schaffen sich allerdings Trainingszeiten, die unheimlich wertvoll sind. Außerdem macht es richtig Spaß, unter der Dusche bereits eine anstehende Präsentation in der Arbeit durchzuspielen. Sie werden sehen, das bringt Sie weiter!

Die Formel lautet: Profiwissen + Leerlaufzeiten = tägliches Wachstum

12. THEMENBEREICH "PLAN B"

Brauche ich auch bei einem regelmäßigen Termin mit einem Kunden oder meinem Chef immer einen "Plan B"? Ich habe mal gelesen, dass man immer auch eine Alternative dabei haben sollte, falls etwas nicht klappt. Gilt das nur für Präsentationen oder auch für das tägliche Reden mit anderen?

Eine Alternative ist immer empfehlenswert. Dieser "Plan B" gibt Ihnen nicht nur bei einem großen Vortrag ein gutes Gefühl, er bietet Ihnen in der Tat auch bei einfachen Gesprächen zusätzliche Sicherheit! Beispiel Vortrag: Ein Plan B bedeutet, dass Sie auch ohne Beamer mittels Ausdruck präsentieren können, falls die Lampe defekt ist oder die Technik streikt. Haben Sie keinen Plan B, wird es langweilig bis peinlich.

Beispiel Präsentation: Sie rechnen fest damit, dass auch der Chef dabei ist, und haben die Argumente auf ihn abgepasst. Plan B dabei zu haben bedeutet, dass Sie sich auch vorbereitet haben, falls nur der Stellvertreter kommt, der ganz anders denkt.

Beispiel Gespräch: Sie rechnen damit, dass Ihr Mitarbeiter mehr Geld möchte, und bereiten sich vor, da er um ein Gespräch gebeten hat. Plan B bedeutet, Sie rechnen auch damit, dass es z. B. um den Antrag für Elternzeit geht, und sind vorbereitet. Gute Vorbereitung ist immer das A und O, alternative Strategien sichern Sie ab. Spielen Sie vorher durch, was alles passieren könnte, und setzen Sie parallel auch auf Plan B!

13. THEMENBEREICH "PRÄSENTATIONSENDE"

Ich suche schon seit Langem nach Tipps für ein "vorbildliches Ende" einer Präsentation. Mindestens einmal pro Woche präsentiere ich Zahlen oder Projekte vor meinem kleinen Team, zweimal pro Jahr spreche ich (leider) auch vor einem größeren Publikum. Ich bin mir aber immer wieder unsicher, wie ich schließen soll. Reicht z. B. ein einfaches "Danke für Ihre Aufmerksamkeit"?

Die Grundregel hierfür lautet: Der erste Eindruck ist entscheidend, der letzte Eindruck bleibt. Das, was Sie am Ende tun oder sagen, ist damit von prägender und entscheidender Wirkung – gerade dann, wenn Sie wiederkehrend vor denselben Menschen sprechen. Ein "Danke für die Aufmerksamkeit" ist damit als Schlusssatz wunderbar und viel besser als ein "Ähhh, das war‘s."

Aber: Die abschließende Wirkung Ihrer Kommunikation entsteht nicht nur durch den letzten Satz, sondern durch die letzten Sätze bzw. Minuten. Das hängt natürlich von der Gesamtdauer Ihrer Rede oder Präsentation ab. Zu einem professionellen Ende gehört z. B. Kreativität: Bauen Sie am Ende Elemente ein, die Ihre Zuhörer angenehm überraschen (Pointen, News, Geschenke oder etwas Auflockerndes). Oder setzen Sie auf Service: Zusammenfassungen, die drei wichtigsten Botschaften oder bildhafte Vergleiche.

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