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Lebenszyklus der Haare

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Von unseren rund 100.000 bis 150.000 Haaren auf dem Kopf fallen täglich zwischen 40 und 100 aus. Das ist normal, weil es dem natürlichen Wachstumszyklus unserer Haare entspricht. Erst wenn mehr als 100 Haare täglich ausfallen und ein erheblicher Unterschied zwischen nachwachsenden und endgültig abgestoßenen Haaren besteht, sprechen wir von einem krankhaften Haarverlust (Alopezie), dem schnell Einhalt geboten werden muss, bevor es zu spät ist. Denn zu spät ist es dann, wenn die „geputzte Platte“ einmal da ist. Dauerhaft weg ist weg, ein für alle mal.

Während sich ganz normaler Haarausfall wieder ergänzt, bleibt erblich bedingter für immer ein Verlust. Da wächst nichts mehr nach.

Den Haarwuchs kann man sich in etwa wie eine Rasenfläche vorstellen. Wir schneiden den Rasen, und er wächst wieder nach. An manchen Stellen verdorrt er, und auch dort wächst er wieder nach, wenn die Stellen befeuchtet werden. Wenn ich aber eine Rasenfläche an bestimmten Stellen dauernd beanspruche, etwa im Torraum eines Fußballplatzes, wächst nichts mehr nach. Ich muss solche Stellen mit Fertigrasen oder neuem Rasensamen ausbessern und ihm die Chance zum kräftigen Anwuchs geben.

In der Regel handelt es sich um einen erblich bedingten Haarausfall, der mit Geheimratsecken beginnt und oft mit einer Glatze endet. Schon bereits ab dem 16. Lebensjahr kann der Haarausfall bei stark veranlagten Männern beginnen. Zwischen dem 30. und 40 Lebensjahr verlieren die meisten Männer ihre Haare.

Jedes Kopfhaar wächst monatlich um etwa einen Zentimeter nach, und es lebt im Schnitt etwa sechs Jahre lang. Grundsätzlich kommt Haarausfall bei beiden Geschlechtern vor, allerdings sind die Männer davon weitaus häufiger betroffen. Bei der Mehrheit der Männer beginnt der Haarausfall zwischen 30 und 50 Jahren, jedoch wird bei manchen das Haar schon zwischen 20 und 25 Jahren lichter. Oft vollzieht sich der Verlauf des Haarausfalls nach einem bestimmten Muster. Bei den meisten beginnt es mit den so genannten Geheimratsecken und schreitet dann zu einer Haarlichtung im Bereich des oberen Hinterkopfs fort. Schließlich führt das Zusammenlaufen der Stirn- und Hinterkopf-Lichtung zur Glatze. Lediglich ein seitlicher oder hinterer Haarkranz bleibt bestehen.

Wie Wissenschaftler herausfanden, ist eine frühe Glatzenbildung ein über die Mutter vererbter Gendefekt. Demnach erbt ein Mann die Glatze nicht vom Vater, sondern vom Großvater mütterlicherseits. Doch warum sind eigentlich Männer häufiger von Haarausfall betroffen als Frauen? Gründe dafür gibt es viele. Jedoch hängt eine Alopezie maßgeblich von dem Alter, den männlichen Sexualhormonen und der individuellen Veranlagung ab. So sind bei einigen Männern die Haarfollikel auf die DHT-Anreicherung (Dihydrotesteron) besonders empfindlich. Auch reagieren die Herren der Schöpfung auf Stress häufig mit muskulärer Anspannung im Schädelbereich, weshalb der Haarausfall besonders deutlich und heftig in Erscheinung tritt (Frauen verfügen dagegen über ein anderes Stressmanagement).

Deshalb leiden besonders Männer mit zunehmendem Alter unter Haarausfall. Die Ursachen dafür sind breit gefächert. Oft steht der Haarverlust mit dem männlichen Sexualhormon Testosteron in Zusammenhang. Aber auch rein emotionale Gründe, Infektionen und auch eine falsche Ernährung können eine Rolle spielen. Den normalen Alterungsprozess kann man zwar durch eine gesunde, vitaminreiche Ernährung und mit viel Bewegung verlangsamen, aber die grundsätzliche Veränderung im Körper eines älter werdenden Menschen kann man (noch) nicht aufhalten. Das Gen, das den Alterungsprozess in uns steuert, haben Wissenschaftler noch nicht entschlüsselt. Man muss leider auch zur Kenntnis nehmen, dass bestimmte körperliche Veränderungen im Laufe der Zeit hormonell und genetisch bedingt sind. Dazu gehört leider auch besonders der Haarausfall. Man kann den Prozess nur verlangsamen.


Erste Hilfe bei Haarausfall

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