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Woran erkennen Sie, dass etwas faul ist im Staate Dänemark?

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Wie schon erwähnt, horchen Sie in Ihre Beziehung ständig hinein. Werden Sie hellhörig, wenn er keinen Respekt mehr vor Ihnen hat und sich in Anwesenheit anderer über Ihre großen und kleinen Macken lustig macht. Korrigiert Ihr Partner Sie ständig und schneidet Ihnen das Wort ab? Äußert er sich abfällig über Ihre Hausarbeit und die Kindererziehung oder kritisiert sie Ihren Arbeitgeber, wenn Sie nebenbei noch beschäftigt sind? Dann stimmt was nicht. Sprechen Sie es gemeinsam mit ihm an. Es kann einfach nur eine Reaktion darauf sein, dass Ihr Mann sich selbst von Ihnen schlecht behandelt fühlt – die klassische Retourkutsche also. Genauso kann es sein, dass Ihr Partner keine Achtung mehr vor Ihnen hat und Sie nicht mehr schätzt. Dann ist das Ende in Sicht. Hier hilft am besten rechtzeitiges Reden, die Dinge beim Namen nennen – vielleicht ist ja noch was zu retten – in einer Paar-Therapie zum Beispiel.

Reden Sie kaum noch miteinander? Ihr Mann spricht nicht über seinen Tag im Büro oder auf der Arbeit, seine Erlebnisse, seine Gedanken oder Gefühle. Sie interessieren sich auch wenig für Ihren Gatten, warum sollte er also noch viel erzählen? Ihr Partner fragt auch nicht mehr nach Ihrem Tagesablauf. Sie haben sich also emotional schon weit auseinander gelebt. Wer jemanden noch liebt, interessiert sich doch für ihn und seine Gefühle, will wissen, was so passiert ist – sonst würde doch jede verliebte Frau rasend vor Eifersucht werden! Also ist die Trennung schon vorprogrammiert.

Macht Ihr Partner keine Pläne mehr mit Ihnen? Ihr Urlaub steht seit Monaten bevor, doch es gibt keine Anstalten, dass er eine Reise mit Ihnen plant oder etwas anderes unternehmen will. Sie wissen auch nicht, ob er zum runden Geburtstag Ihrer Mutter mitkommen will. Die große Familienfeier im nächsten Jahr? Kein Interesse! Somit steht fest, dass Ihr Partner zwar Pläne macht, aber nicht mit Ihnen. Das geht ihn alles nichts mehr an, Pläne schmiedet er längst mit anderen.

Keine gemeinsamen Unternehmungen mehr? Jeder lebt seinen Alltag. Sie gehen nicht mehr gemeinsam aus, planen die Wochenenden nicht mehr gemeinsam. Stattdessen flüchtet er sich ins Fitnessstudio oder stürzt sich in die Arbeit oder findet andere Ausreden. Der Begrüßungskuss nach der Rückkehr von der Arbeit bleibt aus. Es folgt nur ein müdes Hallo von der Couch, wenn das noch als gesprochenes Wort erkannt werden kann. Meist summt oder brummt man nur noch irgendwelche Laute vor sich hin. Sie kennen das doch aus besseren Tagen. Wenn Sie etwas Gemeinsames unternehmen, schweißt das doch jede Beziehung zusammen. Wenn es schon so weit gekommen ist, ist es doch klar, dass jeder inzwischen sein eigenes Ding macht. Jede Beziehung braucht Adrenalin, bei Ihnen ist aber die letzte Reserve aufgebraucht.

Typische Abschieds-Szenarien bestehen doch darin, dass er sich plötzlich in die Arbeit stürzt und morgens froh ist, aus dem Haus zu sein. Übernimmt er auch schon freiwillig Überstunden und hat er ein mulmiges Gefühl im Magen, wenn er sich der gemeinsamen Wohnung nähert? Klar doch, sie sind beide klar auf Trennungskurs. Haben Sie Streit mit Ihrem Mann, ist das normal, aber kein Dauerzustand. Ganz verrückt ist es, wenn er sich sogar insgeheim darüber freuen würde, dass Sie fremdgehen. Denn Sie wollen ja eigentlich auch gar keinen Sex mehr. Er freut sich vielleicht insgeheim, dass Sie einen neuen Lover an der Hand haben. Umso besser also. Mal ganz ehrlich: Ohne Kinder oder Haus-Hypothek wären Sie doch schon längst auseinander. Es hält sie beide doch nur dieses dicke Problem noch zusammen. Und finanziell wäre es ebenfalls eine Katastrophe. Haben Sie auch das Gefühl, dass Sie Ihren Partner nicht noch einmal heiraten würden? Oder denken Sie gar manchmal in Ihren Phantasien daran, dass Ihr Partner verunglückt oder stirbt? Dann sollten aber bei Ihnen alle Alarmglocken klingeln: Das Ende läutet sich ein. Normalerweise kommen solche Gedanken aus dem Unterbewusstsein und sind als Sorge und Angst um den Partner zu verstehen. Tritt das jedoch öfter auf, kann es einen unterdrückten Wunsch bedeuten – unsere Phantasie hat auch einen durchaus aggressiven Charakter. Klar: Ihre Beziehung steht auf dem Abstellgleis. Das dauert nicht mehr lange, wenn Sie Ihrem Partner schon den Tod wünschen. Vielfach kommt Endzeitstimmung auf, wenn er bereits eine längere Affäre hat. Das muss doch irgendwann mal auffliegen. Und entscheiden können Sie sich auch nicht – dann macht es eben der Mann, der ja in puncto Trennung sowieso die Dinge viel praktischer sieht. Ganz abgesehen davon zahlt er einen erheblichen inneren seelischen Preis für sein dauerndes Versteckspiel. Jeder Dieb wird mit der Zeit erfolgreicher Beutezüge dreister und nachlässiger – so fliegen die meisten Verbrechen auf. Wenn ihm schon die körperliche Berührung mit seiner Frau unangenehm wird, dann ist doch sowieso Trennung angesagt. Also spielen Sie dann doch nicht die Überraschte, atmen Sie lieber auf, dass er den Schritt endlich getan hat und Ihnen die Entscheidung abgenommen hat. Genießt er auch die Zeit mit Ihrem Kind oder Ihren Kindern mehr als mit Ihnen? Denkt er vielleicht auch länger darüber nach, wenn er gefragt wird „Lieben Sie Ihre Partnerin noch?“ Hier entscheidet sich nämlich, ob Sie bereits eine Geschäftsbeziehung, eine Zweckgemeinschaft führen anstelle einer Liebesbeziehung. Hält er mehr mit seinen Eltern zusammen als mit Ihnen? Das geht nicht gut. Wie ist der Ton zu Hause? Würde er sich den auch im Büro erlauben? Wichtige Entscheidungen trifft er längst sowieso ohne Sie.

Das alles und noch mehr sind Anzeichen dafür, dass Ihre Beziehung kurz vor dem Ende steht.

Das große Buch vom Schlussmachen

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