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Es kann jeden dich jeden Tag treffen
ОглавлениеAuch Männer dürfen weinen und sie heulen mitunter wie die Schlosshunde, wenn die Partnerinnen sie verlassen. Männer fühlen sich dann nämlich besonders gekränkt. Wenn schon verlassen, dann aber bitte durch das so genannte starke Geschlecht. Wie stehen wir denn da? Das kratzt schon stark am männlichen Selbstwert.
Und trotzdem beenden statistisch gesehen rund 65 Prozent der Frauen eine Partnerschaft – und nicht der Mann. Meist ist er fremd gegangen oder sie hat einen Besseren gefunden, fühlt sich in der Beziehung nicht ernst genommen oder bekommt nicht das, was sie haben will – auch finanziell. Die Männer sollten also vorgewarnt sein.
Wenn die Herren der Schöpfung plötzlich vor dem Aus stehen, bricht für sie eine Welt zusammen. Sie haben ihre Partnerschaft häufig allzu verständlich als Selbstläufer angesehen und sich darin bequem ausgeruht. Dass sie mal Schluss machen könnte, oh nein, das haben sie nie in Betracht gezogen. Pech gehabt, kann man da nur sagen.
Verlassene Männer reagieren bisweilen wie das angeschossene Wild und schlagen um sich, teilen aus, sind rasend vor Eifersucht. Ein Wechselbad der Gefühle folgt – von wütend bis zerstörerisch, auf Rache aus oder auf verlorenem Posten kämpfen, wo der Zug längst abgefahren ist.
Dabei verkennen sie oft ihre wahre Lage, denn sie haben nicht einmal bemerkt, wie sich das Tischtuch über die Jahre längst schon im Zeitraffer zerschnitten hat. Dabei gibt es untrügliche Anzeichen dafür, wann und wenn eine Beziehung den Bach runtergeht. In dem Punkt sind Männer manchmal naiv und allzu blind. Sie verschließen ihre Augen vor dem drohenden Aus, denken vielleicht sogar, dass sie schon bleibt – wegen der Kinder oder der finanziellen Sicherheit.
Frauen sind heute viel selbstbewusster und gar nicht mehr so ängstlich wie in früheren Zeiten oder gar absolut auf Sicherheit eingestellt. Sie sind risikobereiter geworden, weil sie eben nicht als emotionale Krüppel enden wollen. Schauen Sie sich heute mal streitende Senioren-Paare im Supermarkt an oder auf der Straße, im Bus und in der Bahn. Das ist ein unwürdiges Gezerre mit verhärmten Gesichtern. Denen steht langjähriger Stress in der Ehe buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Da wird über Kleinigkeiten gezankt, ob´s denn nun Erdbeer-Marmelade sein darf oder Brombeer-Gelee, Bio-Eier oder solche aus Bodenhaltung, das Brot für drei Cent weniger oder fünf Cent mehr. Es ist wirklich nicht schön. Man möchte dazwischen funken. Dass alte Menschen es in ihren bisher fast einem halben Jahrhundert nicht geschafft haben, einen erträglichen Modus Vivendi zu finden, grenzt schon an Tragik.
Da sagen es sich doch die selbstbewussten Damen von Heute: Nein, bevor ich da ende, kratze ich doch lieber gleich die Kurve. Sie geben Ihrem Göttergatten den Laufpass und machen sich sozusagen selbständig. Richtig so!
Was aber passiert mit den Männern? Ihr Selbstbewusstsein leidet gewaltig, sie verzweifeln und wollen es nicht wahrhaben, sind deprimiert und traurig. Sie flüchten zu gefährlichen Pseudo-Gefährten wie Alkohol oder einem Seitensprung und machen das Ganze damit nur noch schlimmer. Liebe Männer, reißt Euch doch endlich zusammen und erkennt den Ernst der Lage – es wird nichts mehr mit Eurer Beziehung, fügt Euch in Euer Schicksal und macht das Beste draus. Behaltet einen kühlen Kopf, analysiert Eure Situation messerscharf und denkt immer daran: Jede Niederlage ist auch eine neue Chance, dafür braucht Ihr aber eine gewisse Coolness und manchmal langen Atem. Wo nichts mehr ist, wird auch nichts mehr werden. Abhaken und auf ein Neues. Verschwendet Eure Zeit nicht damit, die Ex vielleicht nochmal wieder rumzukriegen und um sie zu betteln. Dafür ist es eh zu spät. Das hättet Ihr Euch früher einfallen lassen sollen.
Aber nicht immer sind nur die Männer Schweine. Es soll auch viele gehörte Ehemänner geben, wo dann die Partnerin einen neuen Adonis ans Land gezogen hat – der Alte ist ausrangiert, hat sich unattraktiv entwickelt und man wendet sich einem neuen Schönling zu – dumm gelaufen. Aber wie das auf die Psyche haut, kann man nur erahnen, ein Häuflein Elend bleibt zurück. Wie soll der sich nur wieder aufrichten?
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