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Woher kommt der Glaubenssatz?

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Eine ganz wesentliche Ursache für das Entstehen falscher Glaubenssätze sind meist negative Erfahrungen in Kindheit oder Jugend (gebranntes Kind scheut Feuer). Man macht durch ein Missgeschick zum Beispiel die Erfahrung, dass Feuer brennt und wehtut, etwa wenn man in eine Kerzenflamme greift oder die Herdplatte berührt. Schon ist Feuer negativ belegt und zieht sich durchs weitere Leben. Man versucht erst gar nicht mehr, sich mit Feuer positiv auseinanderzusetzen. Anstatt auch die Vorzüge von Feuer zu erkennen, etwa um Wärme zu erzeugen oder Licht ins Dunkel zu geben, verschließen wir uns dieser positiven Erfahrung.

Oder nehmen Sie ein anderes Beispiel. Als Kind werden Sie von einem Hund gebissen, weil Sie eine ungeschickte Bewegung Richtung Vierbeiner gemacht haben. Sie sind ein Leben lang nun auf Hunde nicht mehr gut zu sprechen und weichen ihnen aus. Jetzt geht Ihre Geschichte aber noch (tragisch) weiter. Als Mutter übertragen Sie automatisch wegen Ihrer negativen Erfahrung und wegen des daraus resultierenden Glaubenssatzes „Hund = Gefahr“ Ihre Angst auch auf Ihre Kinder. Sie beschützen sie übertrieben vor jedem Hund – ja bis hin zur Aggressivität gegenüber Hundehaltern („Leinen Sie Ihren Hund an, sonst rufe ich die Polizei!“). Solche Kinder werden nie einen unbefangenen Kontakt zu Hunden bekommen – geschweige denn Vierbeiner wirklich lieben. Das ist doch wirklich traurig, wenn sich solche falschen Glaubenssätze aufgrund eines Erlebnisses heraus so festsetzen.

Oder nehmen Sie noch ein anderes Beispiel: Sie werden zufällig mal in einem südamerikanischen Land überfallen (es hätte jeder x-beliebige andere sein können) und bestimmen nun für Ihr ganzes Leben, dass alle Südamerikaner potenzielle Verbrecher sind. Durch diesen Glaubenssatz verbauen Sie sich wunderbare Erlebnisse mit angenehmen Menschen und gute neue Freundschaften sowie atemberaubende Landschaften, weil Sie Südamerika allein wegen Ihres falschen Glaubenssatzes den Rücken gekehrt haben und da nicht mehr leben wollten.

Oder Sie sind als Frau von einem südländischen Typen sexuell belästigt worden. Wenn Sie daraus nun den Glaubenssatz ableiten, alle Südländer seien Triebtäter, könnten Sie es sich möglicherweise mit Ihrem Traumpartner vergeigen.

So passiert es uns leider oft im Leben: Wir machen negative Erfahrungen oder haben schlimme Erlebnisse und entwickeln daraus Glaubenssätze, die uns ein Leben lang blockieren. Auch schnappen wir allzu leicht Informationen auf, die wir gleich zum Glaubenssatz hochstilisieren. Wir reflektieren gar nicht objektiv, ob die Informationen von Freunden, aus dem Fernsehen oder Radio wirklich stimmen. Allzu leichtgläubig übernehmen wir sie – und siehe da: Sie führen zu falschen Glaubenssätzen. Dabei war die Info schlichtweg falsch oder übertrieben. Es ist Fakt, dass unser Leben durch Glaubenssätze maßgeblich beeinträchtigt wird. Deshalb ist es gut, ab und zu mal seine Glaubenssätze – und zwar alle – deutlich auf den Prüfstand zu stellen. Hinterfragen Sie selbstkritisch alle Ihre Glaubenssätze und räumen Sie endlich auf mit den zahlreichen Irrlichtern. Dazu gehört natürlich auch eine Portion Mut: Zünden Sie mal wieder eine Kerze an, um die Angst vor dem Feuer zu überwinden. Treffen Sie sich mit einem netten Südländer, der Ihnen den Kopf verdreht hat, und treten Sie ihm aufgeschlossen gegenüber. Entdecken Sie Ihre neue Liebe für Südamerika und sichern sich durch ein paar Vorsichtsmaßnahmen ab, damit Ihnen ein Überfall so schnell nicht wieder passiert.

Falsche GLAUBENSSÄTZE loswerden

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