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Die Rotatorenmanschette

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Einen Löwenanteil an der Stabilisation des Schultergelenks übernimmt dabei die sogenannte Rotatorenmanschette. Als Rotatorenmanschette (besser: Muskel-Sehnen-Kappe) wird beim Menschen eine Gruppe von vier Muskeln im Schulterbereich bezeichnet, die alle vom Schulterblatt zum Oberarmkopf ziehen und das Schultergelenk kappenförmig umgeben:

der Musculus supraspinatus (oberer Schultergrätenmuskel)

der Musculus subscapularis (vorne)

der Musculus infraspinatus (hinten oben) und

der Musculus teres minor (hinten unten)

die gemeinsam mit ihren Sehnen den Gelenkkopf des Oberarmknochens in der Gelenkpfanne des Schulterblatts zentrieren und damit die Gelenkkapsel der Schulter verspannen. Als gemeinsamer Ursprung dient dazu das Schulterblatt, von wo aus die beteiligten Muskeln zu ihren verschiedenen Ansatzpunkten am Oberarmkopf ziehen.

Wann immer die Balance der Rotatorenmanschette durch Verletzungen oder muskuläre Insuffizienzen beeinträchtig wird, droht eine Einschränkung der Bewegungsamplitude der Schulter. Wenn die Rotatorenmanschette mit Beginn der Armbewegung nicht rechtzeitig und ausreichend arbeitet, zentriert sich der Schultergelenkskopf nicht ausreichend im Gelenk, rutscht nach vorne oben und bringt die Sehnen unter dem Schultergelenksdach schmerzhaft unter Druck.

Der ideale Abstand zwischen Oberarmkopf und knöchernem Schulterdach beträgt ca. 12mm. Bei einem solch idealen Abstand kann der Oberarmkopf beim Anheben des Armes, ungehindert unter dem Schulterdach hindurch gleiten. Von einem Impingement der Schulter spricht man also, wenn sich der Abstand zwischen Oberarmknochen und knöchernem Schulterdach, auf etwa 7 mm oder weniger verringert hat. Mit Impingement-Syndrom bezeichnet man die Verengung im Schultergelenk, genauer gesagt im subacromialen Raum des Schultergelenkes. Hauptsächlich beim seitlichen Anheben des Armes kommt der Oberarmknochen dem knöchernen Schulterdach viel zu nah.

Außenrotatoren

Das Impingement-Syndrom entsteht in der Regel durch eine fortschreitende muskuläre Dysfunktion der sogenannten Rotatorenmanschette der Schulter. Verantwortlich für diese Dysfunktion sind die Muskeln

Musculus infraspinatus und Musculus teres minor.

Man nennt diese Muskeln auch Außenrotatoren. Diese sind dann so schwach, dass sie nicht mehr dazu in der Lage sind, den Oberarmkopf vom Schulterdach fern zu halten. Sind M. infra spinatus und M. teres minor zu schwach, gelingt es dem sehr kräftigen, oben auf der Schulter liegenden und am Oberarmkopf ansetzenden Deltamuskel, beim Anheben des Armes, den Oberarmkopf gegen das Schulterdach zu pressen.

Das Impingement-Syndrom der Schulter ist eine Erkrankung, die sich in der Regel über Jahre, bzw. Jahrzehnte fast unmerklich entwickelt und kontinuierlich verschlimmert. Erste Warnsignale wie z.B. heftige Stiche in der Schulter beim Heben des Armes, werden als „falsche Bewegung“ abgetan und auch dann noch, wenn dies öfter passiert, steckt es der Mensch lange weg und ignoriert es. Man kann ja viel aushalten. Da werden auch mal die Zähne zusammengebissen. Viele wertvolle Millimeter Platz gehen jedoch auf diese Weise über die Jahre verloren.

Die Symptome des Impingement-Syndroms können sich dann mit heftigen Schulterschmerzen zuspitzen und teils über Nacht (Nachtschmerz) sogar chronisch werden, wenn vorher z.B. intensiv Sport getrieben wurde, bei dem die Arme viel nach vorn und/oder oben in Bewegung waren. Genauso kann das Impingement-Syndrom aber auch durch Hausarbeiten, oder durch entsprechende berufliche Tätigkeiten zu chronischen Schulterschmerzen führen.

Routinierte Therapeuten kennen gute Übungen zur Kräftigung der Außenrotatoren M. infra spinatus und M. teres minor, um für eine Vergrößerung des Raumes unter dem Schulterdach zu sorgen. Eine wirksame Vergrößerung des Raumes unter dem Schulterdach bedarf jedoch einer sehr langfristig angelegten Trainingstherapie. Bei den aktuell angewendeten, konventionellen Methoden der Krankengymnastik muss wenigstens ein halbes Jahr lang zweimal wöchentlich eine geeignete Trainingstherapie durchgeführt werden, um einem Impingement-Syndrom der Schulter spürbar und nachhaltig entgegen zu wirken.

Jetzt Schulterschmerzen selbst behandeln – Muskeln und Faszien im Schulterprogramm therapieren

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