Читать книгу 30 Minuten Online-Meetings - Thorsten Jekel - Страница 7

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1.Herausforderungen

Hätten Online-Meetings und Online-Präsentationen nur Vorteile, hätten sich diese schon vor Jahren durchgesetzt. Denn virtuelle Sitzungen und Erlebnisse stellen Sitzungsleiter und Trainer vor neue Herausforderungen. Je besser Sie diese kennen, desto besser können Sie Ihre Online-Meetings und -Trainings für Ihre Teilnehmer attraktiv gestalten.

1.1Menschen lernen mit allen Sinnen

Mittlerweile ist gut erforscht, dass wir uns Botschaften und Erlebnisse deutlich besser merken, wenn möglichst viele Sinne angesprochen werden. Erst recht, wenn es sich um ein Training handelt und wir etwas nachmachen und selbst ausprobieren können. Das ist einer der zentralen Gründe für Live-Meetings und -Trainings. Wer nur passiv rumsitzt, schläft früher oder später ein. Da nützen auch zwei Liter Kaffee nichts. Bemühen Sie sich daher um Interaktion auch während des Online-Meetings. Denn in einem Online-Meeting werden üblicherweise nur zwei von fünf Sinnen angesprochen. Nutzen Sie deshalb beispielsweise Umfragen während Ihrer Präsentation. Begrüßen Sie die Teilnehmer zu Beginn mit Namen und machen Sie mit ihnen Small-Talk. Stellen Sie den Teilnehmern ruhig gleich zu Beginn ein paar lockere Fragen. Beispielsweise: Aus welcher Branche oder welchem Ort kommen Sie? Sind Teilnehmer aus dem Bereich XYZ dabei? Haben Sie schon Erfahrungen mit ABC? Per Handzeichen: Wer ist freiwillig hier? Wenn Sie eine Umfrage gemacht haben, gehen Sie kurz auf die Umfrageergebnisse ein und präsentieren Sie diese Ihrem Publikum.

Technik limitiert das optische und akustische Erlebnis

Sind ohnehin nur noch zwei Sinne am Erleben von Online-Meetings beteiligt, reduziert die Technik – vor allem die auf Teilnehmerseite – das Erlebnis noch zusätzlich. Denn auf die technischen Gegebenheiten der Teilnehmer hat der Sitzungsleiter wenig bis keinen Einfluss. Eine Live-Präsentation oder -Sitzung ist zudem auch akustisch den PC-Lautsprechern oder den heimischen Boxen deutlich überlegen. Gleiches gilt für die Bildübertragung, bei der der Teilnehmer darüber hinaus nur noch einen kleinen Bildausschnitt seines Gegenübers sieht. Er ist davon abhängig, wohin die Kamera schwenkt und wie groß der gezeigte Bildausschnitt ist. Bei realen Sitzungen gibt es diese Limitierungen nicht. Vergewissern Sie sich deshalb auch gleich zu Beginn Ihres Online-Meetings, dass die meisten Teilnehmenden Sie gut hören und sehen können.

Sorgen Sie dafür, dass die Technik (wenigstens) auf Ihrer Seite gut ist. Wer ein schlechtes Bild sieht und/oder einen schlechten Ton zu hören bekommt, schaltet schnell ab.

1.2Die Aufmerksamkeitsspanne ist gering

Vor allem im Internet ist die Aufmerksamkeitsspanne der meisten Menschen besonders gering. Man sagt mittlerweile sogar, dass ein Goldfisch mit neun Sekunden eine höhere Aufmerksamkeitsspanne habe als wir Menschen mit nur noch acht Sekunden. Mit einem durchdachten Konzept, interaktiven Elementen und Aufforderungen wie: „Schließen Sie am besten alle Browser“, können Sie dem entgegenwirken.

Fordern Sie Ihre Teilnehmer regelmäßig auf, etwas zu tun. Bieten Sie außerdem Abwechslung an, z. B. indem Sie zwischen Einzelpräsentation und Interviewsituation abwechseln. In diesem Buch gehen wir auf die verschiedenen Möglichkeiten ein.

1.3Den Aufwand nicht unterschätzen

Dank Online-Meetings können erhebliche Kosten gespart werden. Reise- und Übernachtungskosten, Kosten fürs Catering und die Miete des Raumes fallen allesamt weg. Hingegen muss der Sitzungsleiter oder Trainer einiges an zusätzlichem technischen Aufwand leisten, damit das Meeting auch online ein Erfolg wird. Denn nichts ist schlimmer, als wenn zu Beginn eines Online-Meetings technische Probleme auftreten oder die Teilnehmer während des Meetings einschlafen.

Der Aufwand für ein spannendes und interaktives Online-Meeting ist meist größer als der für eine herkömmliche Sitzung. Nehmen Sie sich deshalb genug Zeit für die Vorbereitung.
30 Minuten Online-Meetings

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