Читать книгу Max auf der Wiese - Thorsten Schneider - Страница 4
ОглавлениеGeschichte
Hallo,
mein Name ist Max und ich lebe ganz alleine auf einer Wiese ausserhalb des Dorfes in einem ganz kleinen Häuschen.
Die Hütte ist so klein, dass es nicht mal mehr für ein Bettchen reicht. Ich schlafe daher am liebsten zwischen zwei Apfelbäumen unter freiem Himmel.
Damit ich mir beim ab und zu mal notwendig werdenden Einkauf nicht die Füße wund laufe oder von den schweren Einkaufstaschen Rückenschmerzen bekomme fahre ich mit dem Fahrrad zum Einkaufen oder auch in die Schule. Allerdings muss ich hier zuhause auf meiner Wiese sehr aufpassen dass mir meine Freunde, das Rehlein oder auch das Häschen nicht mit dem Fahrrad Unfug anstellen. Einmal, als ich mal mein Fahrrad nicht sofort ordentlich aufgeräumt hatte, wollte Hasi mit dem Rad fahren und brachte doch tatsächlich einen seiner langen „Lauscher“ (so nennt man die langen Ohren der Hasen) in die Speichen. Das hat natürlich ordentlich weh getan. Seitdem räume ich mein Fahrrad immer sofort auf.
Wenn ich vorhin schrieb, dass ich ganz alleine auf der Wiese lebe, dann ist das so nicht ganz richtig. Ich lebe ohne Vater, Mutter oder Geschwister auf „meiner“ Wiese. Aber so ganz alleine bin ich dort nicht. Außer mir haben hier noch viele andere hier ihr Zuhause: Reh, Hase, Marder, Dachs, Mauswiesel und auch Vögel.
Wenn ich abends in meinem Bettchen liege, liegt nicht weit von mir entfernt Bambi, das kleine Reh welches in diesem Mai geboren wurde.
Manchmal ist seine Mama auch nachts unterwegs um Futter zu suchen. Sie muss viel „äsen“ (so nennt man die Futteraufnahme bei den Rehen) um genug Milch zum Säugen von Bambi zu haben. Wenn Bambi dann so alleine in seinem Ruhelager liegt fiept es manchmal, besonders wenn es ihm langweilig wird – was allerdings glücklicherweise selten vorkommt. Dann muss ich ihm immer Geschichten erzählen, anstrengend……………. weil ich doch selbst „hundemüde“ bin, ganz besonders wenn wir den ganzen Tag auf unserem Spielplatz waren.
Weil es inzwischen doch schon recht groß geworden ist darf Bambi ab und zu auch mit der Mama mitgehen und selbst saftige Gräser und Kräuter suchen.
Bambis Papa ist meist alleine unterwegs und selten bei der Familie zuhause. Er muss auch immer das „Revier“ verteidigen weil doch immer wieder fremde Rehböcke an Bambis und meine Wiese kommen wollen. Papa Reh hat ein Geweih. Zwar nicht so groß wie die Hirsche, aber doch immerhin „spitz“. Ich möchte nicht von ihm „auf die Hörner genommen“ werden.
Verpflegung
Da wir gerade über die „Verpflegung“ der Rehe sprachen – du wirst dich sicher fragen von was ich mich denn so ernähre, da auf „meiner Wiese“.
Nun ja, wie schon erwähnt besitze ich ein Fahrrad mit dem ich ab und an ins Dorf fahre – eben auch zur Schule – und einkaufe. Dann nehme ich mir ab und zu beim Metzger ein Stückchen Wurst mit, Kartoffeln pflanze und ernte ich selbst. Die Wurst wird meist kleingeschnibbelt damit ich beim Essen nicht auch noch „Zeit verliere“ und „säbeln“ muss; die Kartoffeln schneide ich manchmal in Scheiben und dann werfe ich Wurst und Kartoffeln in meine Pfanne und schiebe diese dann auf das Lagerfeuer. Ab und zu mal umgerührt und lange genug schmurgeln lassen – in der Zwischenzeit kann ich wieder mit meinen Freunden, den Tieren, spielen.
Allerdings muss ich dann während des Spielens immer ein Auge auf das Essen haben denn es gibt nicht nur bei Euch im Dorf „diebische Elstern“ sondern auch hier auf der Wiese. Wenn man da nicht aufpasst und vorsichtig ist – die klauen einem das Essen aus der Pfanne.
Zum Glück gibt es hier meinen Freund Specht, der paßt immer auf und merkt sofort wenn sich etwas anschleicht oder eben die Elster mal wieder auf Raubzug aus ist. Und auch der Eichelhäher warnt laut wenn es um „Recht und Ordnung“ geht.
Nicht nur die Elster hat „immer Hunger“ sondern auch die Familie Fuchs welche unter einem meiner Holzstapel wohnt. Die Holzstapel brauche ich damit ich im Winter zumindest ein wenig Wärme in meine kleine Hütte bekomme, indem ich in meinem kleinen Ofen heize.
Wenn man sie so sieht, denkt man sie könnten „kein Wässerchen trüben“, aber dabei haben sie es „faustdick hinter den Ohren“ wie man zu sagen pflegt wenn jemand mit List und Tücke einem anderen das Futter wegnehmen will. Wobei ich selbst überhaupt keinen Grund habe, den Füchsen böse zu sein – im Gegenteil! Weil ich nämlich sehr rücksichtsvoll bin und auch ganz leise wenn ich weiß dass die kleinen Füchse ihren Mittagsschlaf halten, halten sie hier sozusagen den „Burgfrieden“.
Vater Fuchs hat mir auch schon ab und zu mal ein saftiges Steak gegeben. Das habe ich dann auch gleich mit vielen Zwiebeln in meiner Pfanne gebraten – noch ein paar „Kartoffelscheiben“ dazu…………… mmmmmhhhh, lecker!
Und damit bin ich wieder beim Thema„Ernährung“ angekommen. Wie alle Kinder, die zur Schule gehen, brauche auch ich unbedingt mein Pausenbrot – ohne das würde ich noch vor Schulschluss halbverhungert vom Stuhl kippen!
Deswegen kaufe ich auch stets Mehl, Hefe und Salz ein wenn ich zum Einkaufen muss. Wasser habe ich ja aus dem nahen Bächlein – in dem ich mich auch täglich wasche. Naja, manchmal wundern sich die Leute in dem Dorf, durch das der Bach noch fließt, warum denn das Wasser so dunkel gefärbt ist………….. woher sollen sie denn auch wissen dass ich mir gerade zuvor die Füße gewaschen habe?
Tja, das Mehl, die Hefe und ein klein wenig vom Salz gebe ich in eine Schüssel, vermische es kurz und gebe dann Wasser hinzu. Dann wird das Ganze zu Teig verknetet. Ich liebe es wenn meine Finger so richtig verklebt sind vom Teig. Während ich dann meine Finger wieder vom Teig befreie kann der Teig schon mal „ruhen“. Er muss eine ganze Zeit in Ruhe gelassen werden und an einem warmen Platz stehen damit sich die Hefeenzyme so richtig entfalten können und der Teig nachher auch richtig „durch“ ist.
Dem Brotteig kann man förmlich zuschauen, wie er „aufgeht“ – und dazu noch den leckeren
Geruch………………