Читать книгу Der Deckhengst und die Zuchtstute - Til Schlosser - Страница 4
Kapitel 1
ОглавлениеViktor fragte sich, ob Sibylle, seine Frau, ein weiteres Glas Wein vertragen würde. Wahrscheinlich schon, und er machte sich wieder zu viele Gedanken. Obwohl es schon spät geworden war, schien die Luft immer noch ein wenig schwül zu sein. Zusammen mit dem leichten Luftzug fühlte sich aber alles sehr angenehm an – und dieses Ferienhaus mit der privaten Terrasse war eine wirklich gute Wahl gewesen.
Klar, es würde wieder so enden, dass er sie hinein ins Bett trug. Wo sie dann noch nicht schlafen wollte, sondern noch in Stimmung war. Nur, wie lange wollte Roman, sein Kollege aus der Firma, noch hier sitzen? Hatte der nicht noch eine Flasche Wein mitgebracht? Ganz zufällig war er an diesem Nachmittag auf dem Badestrand aufgetaucht. Aber gut, beim üblichen Gerede hätte es fast klar sein müssen, wohin in diesem Sommer alle auf Urlaub fuhren.
Natürlich hatte Sibylle mit ihm herumblödeln müssen, sich über das Essen im Ort unterhalten, solche Sachen eben. Dass sie anderen Männern nachsah, war Viktor durchaus gewohnt, auch wenn er es stets im Auge behielt. Sie lachte laut auf, und wieder kam dieses Gefühl in ihm auf. Ja, er musste zugeben, dass dieser Roman schon etwas mehr als er zu bieten hatte. Zumindest von seinem Aussehen und Auftreten her. Fast die ganze Zeit schon hatte sie sich meisten nur mit dem unterhalten, während die Gedanken von Viktor etwas abgeschweift waren. Bis zu diesem Moment.
„Trinken wir noch was?“, unterbrach er die beiden.
„Oh, ja, gern!“, kam es von Sibylle.
Er raffte sich auf, öffnete die Terrassentür und sah sich um. Das Angebot war günstig gewesen, trotzdem hatte sogar ein gefüllter Kühlschrank dazugehört. Zumindest mit zwei Flaschen Wein, und die zweite nahm er nun gerade. Nun ja, er sollte sich was überlegen, wie er diesen Roman bald zum Gehen bewegen konnte. Schließlich freute er sich schon darauf, wie der Tag mit Sibylle zwischen Bade- und Schlafzimmer wohl enden würde.
Doch ein ganz anderer Gedanke kam ihm auf einmal in den Sinn. Ein etwas seltsamer. Trotzdem spürte er, wie sich von einem Moment auf den anderen in seinen Shorts eine Erektion aufbaute. Ganz ruhig, ganz ruhig. Es war doch ohnehin so dunkel, dass das kaum zu sehen sein würde. Oder ihm fiel jetzt sofort was ein. Oder war es tatsächlich so, dass …?
Er wartete noch etwas. Atmete ruhig ein und aus und wartete noch ein paar Sekunden, bis er mit der Flasche wieder hinaustrat. Sie fiel ihm beinahe aus der Hand, als er Sibylle nun direkt neben seinem Bekannten sitzen sah. Lieber wollte er nichts sagen, lächelte seiner Frau verhalten zu und stellte die Flasche auf den Tisch. Roman griff sofort zu dem Öffner und schenkte ihr noch ein Glas ein. Sie stieß mit ihm an, während Viktor irgendwie wieder nur danebenstand.
Noch dazu traf ihn nun der Blick seines Kollegen. Als wollte er etwas sagen wie „Was willst du noch hier? Zisch doch ab in den Eissalon oder so, und ich regle das hier schon“. Egal, Hauptsache war doch, dass sich Sibylle amüsierte. Stets war er darauf bedacht, dass sie sich wirklich wohlfühlte. Noch eine Flasche Wein würde er sicher nicht für sie auftreiben, aber das ging schon noch. Aber wo wanderten ihre Hände nun bitte immer wieder hin?
Viktor verteilte den restlichen Inhalt der Weinflasche nochmals in die Gläser und stieß mit Sibylle an. Ja das Glas vertrug sie wohl noch, aber dann war langsam Schluss. Vielleicht sollte er noch deutlicher in ihre Richtung zwinkern. Sie würde Roman dann schon wissen lassen, dass er langsam oder auch recht schnell aufbrechen sollte. Aber ihr Blick in seine Richtung war ganz anders – und da war es wieder, dieses seltsame Gefühl in ihm. Vielleicht war es gar nicht so komisch. Wenn seine Frau dabei Spaß hatte und er wusste, was sie machte …
Sein Bekannter aus der Firma ließ nun auch noch seine Hände auf der Tischplatte immer mehr zu ihr wandern. Als seine Frau diese mit ihren Fingern erfasste, zuckte es erneut in seiner Hose. Das Lächeln zwischen den beiden wurde stärker. Klar, dass hatte sie manchmal so in der Art gemacht, und solche Spielchen spielte sie eben gern. Manchmal fragte er sich, wie er überhaupt zu dieser wirklich heißen Frau gekommen war. Eine Frau, die nun noch näher zu Roman rückte – und kicherte.
Viktor hielt für einen Moment die Luft an, als sie sich nun wirklich zu seinem Kollegen hinüberbeugte. Der musste auch kurz lachen – doch es schien ihm gleich wieder zu vergehen. Die Hand von Sibylle war nun endgültig direkt zu ihm gewandert, zu seiner Schulter. Dass er aufstehen und sich befreien wollte, spielte der doch nur vor. Sie zog ihn noch ein Stück näher zu sich, und er schien jeden Widerstand aufzugeben. Viktor war fast erschrocken, als er nun eine komplette, völlig harte Erektion an sich bemerkte. Das bekam doch unter dem Tisch niemand mit, oder?
Er versuchte tief Luft zu holen, atmete langsam ein und aus. Hatte ihm seine Frau zuerst ein Zwinkern zugeworfen? Oder doch sein Bekannter aus der Firma? Viktor glaube ein fast böses Lachen bei ihm zu erkennen, als sein Kollege nun selbst in Richtung von Sibylle rückte. Seine Augen schlossen sich zur Hälfte, dafür öffnete sich sein Mund. Viktor erschrak fast wieder, als seine eigene rechte Hand fast von selbst unter den Tisch zu seiner kurzen Hose gewandert war. Oder eher darunter.
Er fragte sich, ob er vielleicht doch zu viel erwischt hatte. Klar, Roman machte sich gerade an seine Frau heran, und bei ihm stand alles. Obwohl, wenn es das werden sollte, wonach es aussah, auch gut. Wenn es Sibylle glücklich machte. Hatte sie nicht einmal angedeutet, dass sie es zu dritt wollte? Vielleicht nicht unbedingt mit ihm. Aber wenn es sich eben so ergab?
Sibylle schloss die Augen, während Roman vielleicht nur einen Moment zögerte, und dann seine Arme noch enger um sie legte. Oder sie eher von weiter unten zu ihrem Rücken und ihren Schultern wandern ließ. Sie schien kurz zu nicken – und seine Lippen nahmen Kontakt mit ihren auf. In diesem Moment ging ein heftiges Zucken durch Männlichkeit von Viktor. Er musste schneller atmen und hielt sich dabei zurück, seine Hand noch weiter unter die kurze Hose wandern zu lassen.
Als Sibylle leise und dann lauter zu stöhnen begann, machte er es doch. Sollte sie ruhig, wer würde es hier schon hören? Aber wo hatte Roman seine Hände? Die zwei schienen so zu tun, als wären sie hier völlig allein. Oder sollte er zu ihnen auf die andere Seite des Tisches gehen und seine Hände um Sibylle legen? Er beschloss, noch ein wenig zu warten. Darauf, was das hier überhaupt werden sollte.
Sibylle lächelte kurz und schob seinen Kollegen sanft weg. Sollte es das gewesen sein, und würden sie dann nie wieder darüber reden? Toll, vielleicht sollte er dann auch … egal. Doch sie machte sich nun daran, dieses knappe Kleidungsstück auszuziehen, das an ihrem Oberkörper kaum etwas verhüllte. Wann hatte sie das bitte gekauft? Dass sie an diesem Tag einen BH eingespart hatte, sollte Viktor nicht wundern. Roman schien jedoch große Augen zu machen.
Wieder zögerte er ein wenig, um dann die weibliche Ausstattung von Sibylle mit seinen Händen zu erkunden. Wenn bei Viktor schon alles völlig aufgerichtet war, wie sah es dann in diesem Moment bei Roman aus? Ob es die beiden mitbekommen hatten, wie sich seine Hose Stück für Stück nach unten geschoben hatte, und er nun zögerlich an sich selbst herumspielte? Verdammt, er konnte doch hier nicht … aber der Druck wurde nun endgültig zu groß.
Viktor bekam für einen Moment keine Luft mehr, als Sibylle nun auf Roman geklettert war. Sie hielt sich an ihm fest, sah ihn an – und kicherte, als er so tat, als würde er sie mit seinen Stößen durchnehmen. War da ein Geräusch gewesen? Waren die Nachbarn doch da? Er konnte ja einmal nur einen kleinen Kommentar machen und sehen, wie die beiden darauf reagierten. Zu viel sollte er sich nicht erlauben, sonst würde das mit dieser geschäftlichen Sache nächste Woche womöglich doch nicht so glatt gehen. Obwohl er mit Roman besprochen hatte, dass das praktisch schon alles fertig eingefädelt war.
„Ähm …“, meldete er sich kurz, und alle zwei blickten fast erschrocken zu ihm.
„Ja?“, fragte seine Frau.
„Vielleicht … wäre es besser, wenn … wir hineingehen.“
„Gute Idee“, meinte Roman.
Viktor atmete erleichtert aus, als sich die beiden erhoben. Würde der Abend nun doch wie geplant enden, nur dass halt Roman auch zum Zug kam? Was, wenn … er sich schon länger mit ihr traf? Wenn so ein Treffen zu dritt nun öfters stattfinden sollte? So oder so hielt ihn immer noch etwas davon ab, etwas dagegen zu sagen, ihn mit einem Vorwand zum Gehen aufzufordern. Stattdessen ging ein weiteres Mal ein heftiges Zucken durch hin. Zumindest war es wohl nicht mehr nötig, die Wölbung in seiner Hose zu verstecken.
Sibylle öffnete nun die Terrassentür, Roman folgte knapp dahinter, und Viktor mit einigem Abstand.