Читать книгу Genug ist genug - Tim Baldschun - Страница 5
ОглавлениеVorwort
Dreißig Jahre waren vergangen, in denen ich die Dinge tat, die andere von mir verlangten. Dann wachte ich das erste Mal auf! Weitere sechs Jahre lang lernte ich, zu scheitern und wieder aufzustehen. Und in nur drei Jahren schaffte ich mehr, als ich mir je hätte vorstellen können!
Alles begann mit dem Glauben an mich selbst.
Mit der Energie des positiven Denkens.
Denn: Genug war genug!
War dies der Beginn meines eigenen Denkanstoßes?
„Ich lasse alles nochmals Revue passieren und denke über das Geschehene nach.“
„Wollte ich haben, um zu sein? Oder jemand sein, um etwas zu haben?“
„Stellte ich meinen eigenen Aufstieg und die Resultate daraus infrage?“
Glauben Sie auch noch immer an die Märchen der Politik und die der Medien, welche uns erzählt werden?
Dann denken Sie doch einmal über den Beginn des Jahres 2020 nach!
Eine Welt, in der man nur noch lebt, damit man täglich hamsterradeln geht – oder lernt man aus seinen eigenen Fehlern, negativen Gedanken und Missgeschicken? Kehrt man all dies nicht viel besser in positives Denken um und macht es einfach nochmal neu? Wir beginnen unseren Weg in unserem Selbst zu gehen, um unser wirkliches Warum dort zu finden und aus einer freien Wirklichkeit zu handeln.
Doch wir lassen uns immer wieder von unseren äußeren Einflüssen lenken.
Wozu schrieb ich mein erstes Buch? Einerseits wollte ich die Menschen dazu bewegen, etwas aus ihrem Leben zu machen. Ganz einfach und schlicht gesagt, sich zu verändern oder überhaupt mal zu beginnen, darüber nachzudenken. Sie denken dabei aber an andere Wege und Ziele, als ich es eigentlich meine. Doch man kann ihnen keinen Vorwurf machen, da sie nicht einmal selbst schuld daran sind. Mit vorprogrammiertem Wissen handeln sie während ihrer Karriere genauso, wie man es von ihnen im Alltag erwartet. Eine dauerhafte eigene Meinung hingegen vertreten die meisten von uns jedoch nicht, auch wenn sie das persönlich von sich denken. Also musste ich mir eine List einfallen lassen! Genau wie zu erwarten, verlangen alle: Wenn man Geld hat, sollte man sich davon schöne Dinge kaufen – dass man Konsument ist und somit niemals aus der Tretmühle des Lebens herauskommen mag. Wissen Sie, dass ich noch nicht einmal mehr ein privates Auto besitze und trotzdem Auto fahre? Lediglich musste ich für die Recherche zu diesem Buch verrückte Sachen machen, wie einen Sportwagen fahren, also diese Gefühle selbst erleben. Aber diesen habe ich wieder abgegeben, nachdem ich die Eindrücke, Fehler und Gefühle verarbeitet hatte. Ich selbst musste mich gefühlsmäßig so einstellen wie jemand, der das wirklich so jeden Tag erlebt. Ich selbst erlebte es zuvor auch, aber nicht auf diesem hohen Level. Man muss all die Dinge, die man wirklich verstehen möchte, in seinem Innersten fühlen, um sie auch verstehen zu können.
Mittlerweile denke ich, dass solch ein Konsument sich das viel eher antut, als dass er mit diesem Handeln glücklich ist. Ich hatte zu Beginn nichts von alledem! Jeder kennt es, dieses Gefühl, etwas besitzen zu wollen. Womöglich noch damit vor anderen zu prahlen. Ich glaube sogar, dass diese Recherche und Selbstinszenierung mir dabei half, mein Sein zu stärken und die Schmerzen der dabei gemachten Fehler tief in mir zu verwurzeln. Unser modernes Leben ist in Strukturen verankert, die garantiert nicht modern und hip sind – vielmehr sind diese altertümlich und noch genauso wie zu Kaisers Zeiten und durchaus älter. Diese Strukturen haben im Laufe der Zeit einfach nur einen modernen Anstrich verpasst bekommen. Was ich damit meine ist: Die arbeitende, aber nichts hinterfragende Bevölkerung läuft im Kreis und merkt es nicht einmal. Sie ist allerdings der Meinung, jeden Tag das Richtige zu tun, weil es alle so machen. Wer zum Beispiel in einer Fabrik arbeitet, in einer Werkswohnung lebt und im werkseigenen Shop einkaufen geht, ist kein freier Mensch! Er ist ein Sklave – nicht mehr und nicht weniger, wird aus diesem Menschen gemacht. Hart gesagt kommt das Geld immer bei genau der Person wieder an, die es losgeschickt hat: Beim Werksbesitzer! Im besten Falle sind Sie das selbst! Oder soll ich, um die oben erwähnten altertümlichen Strukturen deutlich zu machen, besser sagen: König, Graf oder Gutsherrn? Aber Sie sind nicht der Gewinner! Natürlich verdient man dabei gerade nur so viel, wie das Werk und der Staat etwas davon haben. Diese Personen sichern sich das alleinige Recht auf Wohlstand und wissen um das Geheimnis, welches sich dahinter verbirgt und wie man es bewahrt. Das einzelne Individuum hingegen geht dabei völlig leer aus. Oder nicht?
Sie sagen, derjenige kauft sich davon ja auch noch woanders Dinge von dem erwirtschafteten Geld. Sehen Sie, Sie haben es auch noch nicht verstanden! Ich frage Sie, was man selbst davon hat, in diesem Kreis mitzulaufen? Nichts! Lediglich verschwendet man seine kostbare Lebenszeit und genau aus diesem Grund schrieb ich mein zweites Buch, um das erste, zumindest teilweise, bewusst infrage zu stellen – um das Denken der Menschen zu verändern und sie sich selbst infrage stellen zu lassen. Sich nicht mehr das Geld gegen Eintausch der Lebenszeit aus der Tasche ziehen zu lassen, sondern selbst Strukturen für sein Dasein zu schaffen. Ich biete Ihnen ein Sprungbrett für Ihre Zukunft in Freiheit!
Die alltäglichen Rituale sind ein abgekartetes und vorprogrammiertes Spiel, welches uns um ein erfülltes Leben bringt.
Entweder muss man sich dieser genormten Welt anpassen oder aber, wer das nicht möchte, muss sich selbst verändern und zu seinem Selbst finden.
Die folgenden Kapitel zeigen lediglich persönliche Erfahrungen auf und stellen keinerlei Aufforderungen zur Nachahmung dar.