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Die Kurve gekriegt

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Wie befürchtet gab es eine heftige Diskussion, als Nina dann am nächsten Abend die Sprache direkt auf seine miese Laune brachte. Zuerst fuhr Rolf sie an, dass sie sich nicht einmischen solle, dass er damit allein zurechtkommen musste. Nina ließ sich davon jedoch nicht beirren und beharrte auf einer Klärung. „Wenn die Situation in deiner Firma so unerträglich ist, dann such dir einen anderen Job!“ brachte sie es genervt auf den Punkt.

Rolf lachte nur höhnisch auf. „Klar, sie schmeißen mir die Jobs nur so hinterher.“ Dann winkte er ab und nahm seine Jacke vom Haken. „Ich geh noch eine Runde um den Block.“ Das bedeutete, dass er seine Lieblingskneipe aufsuchen wollte. Und das mitten in der Woche…

Nina stellte sich ihm in den Weg. „Was soll das? Drehst du jetzt total durch? Du hast eine Familie, wir sind darauf angewiesen, dass du Kohle verdienst. Wovon sollen wir sonst leben?“ Sie war sauer, weil er seinen Frust einfach ertränken wollte, statt was zu unternehmen, damit die Situation besser wurde. Und sie war sauer, weil er mal wieder nur an sich dachte. Was war mit Nina? Was war mit Phips?

Er hielt inne und sah Nina bedrückt an. Sie hatte Recht. Er ließ seine Jacke zu Boden fallen und zog Nina an sich.

„Ich liebe dich“, hörte sie ihn sagen.

Nina brauchte ein paar Atemzüge, um ihre Wut niederzukämpfen. Dann schlang sie ihre Arme um seinen Nacken. „Du oller Brummbär, ich lieb dich doch auch.“

Er schüttelte nun lachend den Kopf. „Okay, du hast gewonnen. Ich sage ihnen morgen, was Sache ist.“

Nina nickte zustimmend. Dann küsste Rolf seine Freundin unerwartet leidenschaftlich.

Oft hatte es nach einer Auseinandersetzung zwischen beiden schon so heftig geknistert, dass die Leidenschaft sie regelrecht überrollte. Nur dieses Mal konnte Nina sich nicht darauf einlassen. Zuerst musste diese Sache aus der Welt.

Treue ist nur ein Wort

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