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Vers 12

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Beachten wir, dass dieser Vers mit dem Vers 17 verknüpft ist. Hier erklärt der Apostel, dass durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist. In Vers 17 offenbart er den Ausweg daraus, durch einen anderen Menschen. Die Sünde wird hier in Einzahl genannt. Sie ist die Quelle des Bösen, des schmutzigen Wassers, das daraus fließt. Im Kapitel 3 haben wir eindrücklich gesehen, wie dieses schmutzige Wasser ist und was es anrichtet. Es hat den Menschen total verdorben, so sehr, dass er unheilbar krank ist (Röm 3, 14). Hier spricht der Apostel nicht vom Wasser, sondern von der Quelle. Die Sünde als Quelle kam durch einen Menschen in die Welt. Mit ihr kam notgedrungen auch der Tod, weil alle von jener Zeit an «schmutziges Wasser» haben aus sich fließen lassen. Die Sünde (Einzahl, Quelle) bringt Sünden (Mehrzahl, schmutziges Wasser) hervor, die Übertretung zieht den Tod nach sich (Röm 6, 23). Diese Quelle kam durch einen Menschen in die Welt: Adam, welcher als Haupt der Familie «Mensch» seine Verantwortung, Gott zu gehorchen, missachtete. Schlussendlich haben alle Menschen gesündigt, weil der Sündenmotor (Quelle) in ihnen lief. Der Mensch ließ seinen Einfluss auch wirken, indem er sich oft für die Übertretung entschied. Dies geschah bewusst, da kann sich niemand entschuldigen, weil der Mensch ein Gewissen hat (siehe Kommentar zu Röm 2, 14. 15). Das Gewissen ist von Gott. Es ermahnt den Menschen, wenn er Böses tun will. Trotz dieser guten Barriere sündigt der natürliche Mensch – und das nicht zu knapp! Daher ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen. – Der Mensch hat es nicht anders verdient.

Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief

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