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ОглавлениеLove Pussy - 3. Kapitel von Trinity Taylor
Arthur betrat im Anzug die Werbeagentur »AdSolutions«. Er war ausgeschlafen und höchst motiviert.
Nach einem kurzen Klopfen betrat er das Büro des Chefs. Die Sekretärin hatte ihn angekündigt und bedeutete ihm, eintreten zu können.
George Kurland begrüßte ihn geschäftlich, aber herzlich. Arthur erwiderte den Gruß, und er fühlte sogleich eine Basis, so, wie er sie beim Vorstellungsgespräch bereits gespürt hatte. George verschaffte Arthur einen Überblick, für welche Firma sie momentan arbeiteten und wie die allgemeine Abwicklung in der Firma verlief. Das war kein Neuland für Arthur, da er lange in einer anderen Werbeagentur tätig gewesen war, und so kamen sie schnell zum Ende.
George erhob sich und führte Arthur zu Dianes Büro. Er klopfte und wartete einen Augenblick, ehe er eintrat. Diane war nicht an ihrem Platz. Verwundert runzelte George die Stirn und blickte immer wieder zum leeren Schreibtischstuhl. »Das gibt es doch gar nicht. Das ist Mrs Cleveland noch nie passiert. Sie ist sonst immer eine der Kolleginnen, die früh ihre Arbeit beginnt. Sonderbar.«
»Ich hoffe, es hat nichts mit mir zu tun«, sagte Arthur.
George zog die Tür ins Schloss. »Das glaube ich nicht«, sagte er wenig überzeugend. »Kommen Sie, Arthur, ich zeige Ihnen Ihr Büro.«
***
Mit einem Ruck erwachte Diane. Ihr erster Blick galt dem Wecker. Acht Uhr dreißig. Sie stieß einen Schrei aus und sprang aus dem Bett.
»Was ist denn?« Schlaftrunken hob Marcus den Kopf.
»Ich bin zu spät. Ausgerechnet heute, wo der Neue anfängt. Ich dreh durch! Mist. Shit. Mist. Shit!«
»Hey, beruhige dich wieder. So schlimm ist es auch nicht.«
»Doch! Ist es!« Diane raffte einige Klamotten und rannte ins Bad. »Und was ist mit dir? Ich dachte, du musst um sieben Uhr duschen und zur Arbeit. Es ist halb neun!«
»Ich bin Zeichner. Ich kann’s mir einteilen.«
Diane seufzte und schloss die Badezimmertür. Auch noch einen Künstler hatte sie sich in ihr Bett geholt. Sie stand gar nicht auf Künstler. Die hatten immer so unglaublich viel Zeit. Sie malten mal hier und mal da und brauchten dann eine Schaffenspause von etwa drei Wochen. Diese Art des Arbeitens konnte Diane nicht verstehen.
Wobei den Künstlern der Ruf vorauseilte, dass sie ungemein kreativ und schaffensfreudig im Bett waren. Allerdings traf das wohl nicht auf ihren Pinselschwinger heute Nacht zu. Denn als Diane sich noch mal zu ihm hinübergewälzt und seinen Schwanz in Wallung gebracht hatte, hatte er es mit sich geschehen lassen. Zwar hatte er sich bald noch mal auf sie gerollt, doch er war so müde gewesen, dass er auf ihrem Körper eingeschlafen war.
Diane rief aus dem Bad: »Zieh dich bitte an. Ich werde dich nicht alleine in meiner Wohnung zurücklassen. Da bin ich eigen. Komm, beweg deinen Arsch!«
»Hey, was ist denn das für ein Stress jetzt!«
Diane duschte in Turbogeschwindigkeit, tuschte die Wimpern, steckte provisorisch die Haare hoch und warf ihre Kleidung über. Dann spurtete sie aus dem Bad, zog den halb angezogenen Marcus hinter sich her und warf die Tür ins Schloss. Mit den Worten: »Es war schön heute Nacht« und »Bitte nimm dir ein Taxi«, sprang sie in ihren Ford und raste zur Firma.
***
Arthur war in einige Unterlagen vertieft, als es an seiner Tür klopfte.
»Herein«, sagte er und blickte zur Tür. Eine junge Frau, braune Haare, schlanke Figur, mittelgroße Oberweite, nach Arthurs Schätzung Mitte-Ende dreißig, betrat den Raum. Sie wirkte gehetzt und gewollt stark. Zielstrebig ging sie mit den Worten: »Hallo, ich bin Diane Cleveland, Ihre neue Chefin«, auf ihn zu und reichte ihm die Hand.
»Hallo, Arthur Buckman. Freut mich.« Er legte die Stirn kraus, nachdem er den letzten Satz verarbeitet hatte.
Diane ruckte mit dem Kopf zur Seite. »Passt etwas nicht?«
»Ich war mir nicht im Klaren, dass Sie meine neue Chefin sind.«
»Gut, dann hoffe ich, dass es jetzt klar ist. Noch Fragen?«
»Ja, sind Sie immer so unentspannt?«
Diane drückte ihre Brille nach oben. Sie wirkte für den Bruchteil einer Sekunde außer Kontrolle, dann fing sie sich und sagte von oben herab: »Schön, dann ist ja alles gesagt. Sie wissen, wo Sie mich finden.«
Bevor Diane den Raum verlassen konnte, hielt Arthur sie auf. »Ach, Ma’am, eine Frage noch.«
Widerwillig drehte sie sich um und ihre Augen schossen Blitze.
»Wenn Sie meine Chefin sind, dann geben Sie mir doch bitte eine Aufgabe. Da Sie heute zu spät gekommen sind, hatte ich genug Zeit, die Pläne, an denen gerade gearbeitet wird, durchzugehen. Inzwischen kenne ich sie schon fast auswendig.«
Mit hochrotem Kopf presste sie hervor: »Kommen Sie in fünf Minuten in mein Büro. Ich muss noch ein wichtiges Telefonat führen. Dann gebe ich Ihnen eine Aufgabe.« Schnell drehte sie sich um und verließ den Raum.
Arthur lehnte sich zurück, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und lächelte. Diese Frau hatte etwas. Wenn sie doch nur nicht so zugeknöpft wäre und vor allem so bieder, dachte er. Dann stellte Arthur sie sich ohne Brille mit offenen Haaren in einem leichten Sommerkleid ohne BH vor, wie ihre aufreizenden, vom Wind harten Nippel durch das feine Gewebe stachen. Er versuchte, die Gedanken zu verdrängen, denn sein Schwanz reagierte auf diese Vorstellungen und es wäre mit Sicherheit nicht im Sinne der Firma, wenn er schon am ersten Tag nach der ersten Stunde mit einem gewaltigen Rohr bei seiner angeblichen Vorgesetzten im Zimmer erschien.
***
So ein blasiertes Arschloch, dachte Diane. Wie er so cool mit leichtem Grinsen auf den Lippen dagesessen hatte, einen Fuß auf dem Oberschenkel ruhend. Arroganter Fatzke!
»Darf ich reinkommen, oder sortieren Sie sich noch?« Arthur hatte den Kopf zur Tür hereingesteckt.
Sofort verfiel ihr Herzschlag in einen rasanten Galopp. Wie konnte das sein! Er war einfach nur ein neuer ihr unterstellter Kollege.
»Sie können dieses Mailing verfassen. Es geht um … ähm …« Diane versuchte, ihrer Stimme einen klaren Klang zu geben. Dieser Tag war nicht ihrer. Wie konnte sie ausgerechnet einen Tag bevor der Neue kam mit einem Typen ins Bett gehen, wenig schlafen und dann auch noch zu spät kommen! Diane rang nach Fassung, denn ihr trat der männlich markante Duft von diesem Arthur Buckman in die Nase. Sie kämpfte gegen ihr Herzklopfen an und spürte, wie ihre Brustwarzen hart gegen den spitzenlosen BH stießen. Was war nur los mit ihr? Sie versuchte sich zu konzentrieren und stützte mit den Fingerspitzen der rechten Hand ihre Stirn ab. Dann sagte sie: »Es geht um, äh …«
Arthur, der sich mit beiden Händen neben ihr auf dem Schreibtisch abgestützt hatte, wandte ihr das Gesicht zu: »Alles in Ordnung, Lady?«
Diane wagte nicht hochzusehen, sondern nickte lediglich. »Ja, alles gut.«
»Soll ich das Fenster aufmachen? Es ist sehr stickig hier drin.«