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Angestaute Lust von Trinity Taylor

Grace betrat das kleine Restaurant und schüttelte sich den Schnee von ihrem Mantel. Mit den Füßen stampfte sie auf, um den Schneematsch aus den Rillen ihrer Stiefel zu bekommen.

Ein kleiner rundlicher Kellner steuerte auf sie zu. »Madame, darf ich Ihnen behilflich sein?« Sein französischer Akzent ließ ihn sympathisch erscheinen.

»Vielen Dank.«

»Wir haben leider noch nicht geöffnet, aber Madame dürfen gern schon Platz nehmen. Erwarten Madame noch jemanden?«

»Ja, meine Freundin hat reserviert auf den Namen Callahan.« Kaum hatte Grace diesen Satz ausgesprochen, ärgerte sie sich auch schon darüber. Wie konnte sie nur sagen, dass ihre Freundin reserviert hatte! Musste ja nicht jeder wissen, dass sie heute ein Blind Date mit einem Mann hatte.

»Ah, sehr wohl, Madame Callahan, hier entlang, bitte.«

»Danke, aber ich bin nicht Madame Callahan, das ist der Name meines Begleiters ...«, druckste Grace.

»Ah, sehr wohl, Madame, verstehe. Na, was nicht ist, kann ja noch werden.« Er lachte glucksend, sodass sich sein Bauch bei jedem Lacher ruckartig hob und senkte.

»Ja ... danke.« Am liebsten wäre Grace wieder geflüchtet. Wie konnte sie auch eine Viertelstunde zu früh sein! Es war ihr erstes Date seit ... seit dem Tod ihres Mannes ... Paul! Ein Kloß setzte sich in ihrem Hals fest. Eigentlich wollte sie dieses Date nicht, doch ihre Freundin Ellen hatte sie gedrängt, geradezu darauf bestanden. Bei einer Firmenfeier hatte Ellen eine Frau kennengelernt, die von einem Single-Mann schwärmte, der ja der Schönste, Intelligenteste und Beste wäre, den sie jemals kennengelernt habe. Und dass es ein Jammer sei, dass dieser tolle Mann keine Frau hätte. Wenn sie nicht verheiratet wäre ...

Grace schnaubte verächtlich. Wie konnte man nur so über einen Mann reden! Und wie konnte sie sich nur auf so ein Date mit so einem Superman einlassen! Grace blickte auf die Uhr. Noch zwölf Minuten. Sie wollte die Zeit nutzen und ging zur Damen-Toilette. Gerade setzte die Musik ein: »I’m dreaming of a white Christmas«. Mit einem kurzen Blick nach draußen wusste Grace, dass das kein Problem sein würde. Es schneite. In zehn Tagen war Weihnachten und es sollte kalt bleiben.

Sie steuerte auf die Toilettentür zu, als sie ein Stöhnen vernahm. Es kam aus der Küche, die am Ende des Ganges lag. Ob sich jemand verletzt hatte? Neugierig schlich sie zur Küchentür und blickte durch das runde Fenster in Kopfhöhe. Doch was sie dort zu sehen bekam, ließ ihren Atem stocken: Der Koch vögelte seine Aushilfe! Mit runtergelassener Hose stand er an einem der silbernen Arbeitstische und darauf lag, mit gespreizten Beinen, seine Küchenfee. Sie hielt sich am »Fleisch-Wolf« fest, wo Fleisch zu Hack gepresst wurde, und stöhnte lustvoll. Fragte sich nur, wer hier der echte »Fleisch-Wolf« war, so, wie der stämmige Koch die Brüste dieser Frau begrabschte und presste ... Die Kochjacke der Frau war auf die Seiten gefallen und ihre Kochhose hing an einem Bein von ihr. Der Tisch schaukelte bei jedem Stoß bedrohlich, genau wie die Flüssigkeit, die sich in einer Aluschüssel auf einem Gitter unterhalb des Tisches befand. Die Suppe, Soße, oder was auch immer, schwappte gefährlich von links nach rechts. Grunzende Laute von sich gebend, stieß der Koch die vor ihm Liegende mit Schwung und Macht. Auch wenn Grace diese Situation abscheulich fand, so berührte dieses animalische Gestoße doch etwas in ihrem Inneren. Sie konnte es nicht glauben, aber sie wurde feucht. Es war wie ein Porno. Waren es die Stöße, die Vorstellung, wie der harte, geile Schwanz des Kochs in die Möse der Küchenhilfe eintauchte, oder war es das Stöhnen von ihr, dass lustvoll und geil klang? Auch wenn man es der Körperfülle des Kochs niemals zugetraut hätte, er beschleunigte sein Tempo und ließ sein breites Becken auf das der Frau klatschen. Ja, dachte Grace, ja, stoß die Schlampe, sie will es nicht anders. Ja, stoß sie, bis sie kommt, bis sie schreit! Grace keuchte, in ihr arbeitete es. Sie war geil. Am liebsten hätte sie die Küchenhilfe vom Tisch gefegt und sich anstelle ihrer hingelegt, um ordentlich durchgefickt zu werden. Nun war nur noch ein einziges Klatschen zu hören und die unterdrückten Schreie der Frau, das schnelle Grunzen des Kochs. Und dann kam er. Er zog seinen kleinen, harten Pimmel aus ihr und spritzte ihr auf die Brüste.

Grace war wie geschockt. Wie konnte er so etwas in der Küche machen, einfach in die Gegend spritzen, wo er später Essen kochen sollte ... Ungeheuerlich! Aber zu sehen, wie sein Samen auf die Frau spritzte, sie zeichnete, machte Grace, auch wenn sie es nicht zugeben wollte, ungemein an.

Grace schüttelte sich, dann lief sie zur Toilette. Die Bilder von eben schwirrten ihr im Kopf herum. Ihr Atem hatte sich noch nicht beruhigt. Sie war heiß. Sollte sie es sich hier selbst besorgen, auf einer öffentlichen Toilette? Oh, Gott, was tat sie nur ... Seit sechs Jahren war sie nie auf solche Gedanken gekommen. Sie war eine anständige Frau, die keinen, oder nur wenig, Sex brauchte. Dafür hatte sie zu Hause den einen oder anderen Porno. Aber jetzt, jetzt brauchte sie den Sex. Wenn der Koch in diesem Moment auf die Toilette gegangen wäre, dann hätte sie ihn angefallen.

Grace schalt sich im Stillen. Was war nur los mit ihr? Und gleich hatte sie ein Blind Date ... Grace konnte nicht anders. Sie hatte sich auf der Toilette eingeschlossen und zog schnell ihren Rock, ihre Strumpfhose und den Slip hinunter. Ihre Hand glitt zu ihrer Scham und massierte ihr Geschlecht. Sie stöhnte leise. Ihre Gedanken glitten zu dem Koch und seiner Aushilfe, während sie über ihren Kitzler kreiste. Sie atmete schneller, keuchte leise. Kreiste immer schneller auf ihrer Perle und presste ihren Oberkörper an die kalten Fliesen der Wand. Ihre Nippel wurden härter. Grace massierte und rieb sich schneller und schneller, schaltete jegliches Denken aus und ... kam. Sie unterdrückte den Aufschrei so gut wie möglich, rieb sich wie wild weiter und sackte schließlich auf den kalten Klodeckel. Während das Klopfen in ihrem Herzen und in ihrem Kopf nachließ, überschwemmten reuevolle Gedanken ihr Gehirn. Was hatte sie nur getan?!

Ihr Handy vibrierte. Grace schrak zusammen. Sie hatte es auf lautlos gestellt. Eine SMS war angekommen. »Hi, bin im Restaurant und warte auf Sie seit zehn Minuten. Sie sind hier, wurde mir gesagt. Alles okay? Wayne«

Graces Herz klopfte laut. Gott, wie peinlich!, dachte sie.

»Alles okay, bin gleich da. Grace«

***

Als Grace zum Tisch ging, hatte sie sich soweit wieder gesammelt und ihr Aussehen überprüft. Ihr Körper war zwar noch in Aufruhr, besonders, weil sie nicht wusste, was für ein Mann sich ihr jetzt präsentieren würde, aber im Grunde genommen brauchte sie gar keinen Mann. Das hatte sie ihrer Freundin Ellen auch immer wieder gesagt.

Sie erreichte den Tisch, an dem ein einzelner Mann saß und die neuesten politischen News aus dem Handy las. Angeber, dachte sie und räusperte sich.

Er blickte hoch.

Wow, Grace klappte der Mund auf. Dieser Mann sah wirklich verdammt gut aus!

Er stand auf und überragte sie, sodass sie etwas nach oben sehen musste. »Hi, ich bin Wayne«, stellte er sich höflich vor und reichte ihr die Hand.

Grace fing sich wieder, lächelte, ergriff seine Hand und sagte: »Hallo. Grace.« Sie setzte sich schnell, noch bevor er ihr den Stuhl ganz nach hinten gezogen hatte.

Sofort erschien der Kellner und reichte die Speisekarten. »Darf es ein Aperitif für Madame et Monsieur sein?«

»Grace?«, fragte Wayne.

»Nein, danke!«

Der Kellner legte den Kopf schief und sagte: »Wir haben heute einen wunderbaren gedünsteten Goldbutt mit Mandel-Brokkoli und Pomme Duchesse. Dazu einen leichten französischen Weißwein.«

»Vielen Dank.« Wayne nickte dem Kellner lächelnd zu.

Grace ärgerte sich, dass er so widerlich höflich war. Sie dachte an den Koch. Plötzlich ekelte sie es, hier etwas zu essen. Ob er sich danach die Hände gewaschen hatte?

»Grace? Alles in Ordnung bei Ihnen?«

»Ja, ja, alles gut. Wissen Sie schon, was sie essen wollen?«

»Ich nehme das Filetsteak mit Rahmwirsing. Und Sie?«

»Noch bin ich mir unsicher. Eigentlich habe ich wenig Hunger.«

»Die Aufregung?« Er zwinkerte.

Grace ärgerte sich. Er war so überheblich! »Ich nehme die Tagesempfehlung.«

»Wunderbar.« Wayne winkte dem Kellner und bestellte.

Ein Gespräch kam nur sehr schwer in Gang. Grace wusste, dass es an ihr lag. Wayne war höflich und nett, stellte viele Fragen, doch sie antwortete nur das Nötigste und war einfach nicht in Plauderstimmung. Hatte sie sich zu lange aus dem Leben mit anderen Menschen zurückgezogen? Hatte sie zu sehr an ihrem verstorbenen Mann gehangen? Sie brauchte keinen Mann mehr, auch nicht, um Sex zu haben. Sie brauchte niemanden. Allein war sie sich genug. Dieser Abend ging ihr auf die Nerven. Die einzige, die einen Mann für Grace wollte, war ihre Freundin Ellen.

Das Essen selber verlief schweigend.

Grace fand, dass Wayne ein Langweiler war. Er sah gut aus, war aber ein Langweiler. »Was machen Sie eigentlich beruflich?«, fragte sie ihn.

»Ich arbeite in einer Bank.«

»Oh«, sagte Grace und dachte: Na bitte, da haben wir’s ... Banker sind einfach nur langweilig. »Als was denn? Kassierer?« Sie kicherte kurz.

Wayne sah sie ernst an. »Nein, ich bin Abteilungsleiter.«

Grace biss sich auf die Unterlippe. Hatte er ihr das jetzt übel genommen? Sie nahm noch einen Schluck Wein. »Wollen wir uns noch eine Flasche Wein bestellen? Der ist wirklich lecker«, fragte sie.

Wayne blickte sie eine Weile an.

»Was ist?«, fragte Grace unschuldig und hob die Augenbrauen.

»Grace, ich habe ein Glas getrunken und Sie den Rest. Vielleicht nehmen Sie noch einen Schluck Wasser?«

Sie sah ihn giftig an. »Soll das eine Bevormundung werden?«

»Nein, lediglich ein Tipp.«

»Danke für Ihren Tipp! Hallo, Herr Ober ... Bitte bringen Sie uns noch eine Flasche. Aber ich hätte gern einen Bordeaux, der hat ein bisschen mehr Wumm, als diese Kinderbowle!« Sie lachte.

Wayne stieß die Luft aus und ließ sich auf seinem Stuhl zurücksinken.

»Na, Wayne, zählen Sie die Minuten?«, säuselte sie.

Er schüttelte langsam den Kopf. »Nicht mehr lange. Ich denke, der Abend ist für mich hiermit beendet. Den Bordeaux können Sie selber zahlen, der Rest geht auf mich. Ich zahle vorn.« Wayne stand auf und wollte soeben losgehen, als die Tür geöffnet wurde und ein älterer Mann mit einer elegant gekleideten Dame das Restaurant betrat.

»So ein Mist!«, hörte Grace ihn leise fluchen.

Und schon hatte der Mann ihn entdeckt und steuerte geradewegs auf ihn zu. »Callahan, altes Haus. Dass ich Sie ausgerechnete heute hier treffe, wo Sie doch ihr kleines Rendezvous haben ...« Er zwinkerte Grace verschwörerisch zu.

Wayne blickte ihn für einen Moment irritiert an. »Wie bitte, Sir?«

»Ach, ich weiß alles. Deborah hat es mir erzählt. Sie hat ein Blind Date für sie organisiert. Wie spannend!«

In Waynes Gesicht arbeitete es.

Grace spürte, wie er in der Zwickmühle saß. Er wollte auf keinen Fall zugeben, dass es ein Blind Date war, aber sich auch nicht mit Grace blamieren. Sie versuchte, sich zusammenzureißen und erhob sich, schwankte kurz, während sie dem Mann die Hand vor die Nase hielt. »Mein Name ist Grace Milner, ich bin die langjährige Freundin von Mr ... Mr Callahan. Wir wurden uns noch nicht vorgestellt.«

»Ohhh ... Sehr erfreut, Madam. Ich bin John Thomas, Bankdirektor der LA National Bank.« Er gab ihr einen perfekten Handkuss.

»Wunderbar. Also wenn ich mal einen Kredit brauche, dann klingle ich einfach bei Ihnen durch, und Wayne zahlt mir dann das Geld aus, richtig?« Grace lachte hell.

John Thomas fiel in ihr Lachen mit ein und sagte laut und dröhnend: »Also, Wayne, mein lieber Freund, da haben Sie ja genau die richtige Frau an ihrer Seite: hübsch und humorvoll! Eine gute Wahl, nur so kann man diese Welt durchleben.« Und zu Grace gewandt: »Und ich dachte schon, Sie wären sein Blind Date. Denn dann hätte ich Sie gewarnt: Er ist Dauersingle, lässt keine Frau näher an sich heran. Halten Sie ihn gut fest!« Er lachte laut und gab seiner Frau einen herzhaften Kuss auf den Mund. »Komm, mein Häschen. Wir wollen den guten Wayne wieder mit seiner Süßen allein lassen. Bis später!«

»Bis später, Sir!« Aus Waynes Gesicht war jegliche Farbe entwichen.

»Der Bordeaux, Monsieur.« Der Kellner schenkte beiden ein und ging mit einer kleinen Verneigung.

»Danke«, presste Wayne zwischen den Zähnen hervor. Langsam setzte er sich.

»Sie können ja richtig ungehalten werden«, witzelte Grace und kicherte. »Sie haben dann eine süße Stirnfalte ...« Es machte Grace Spaß, ihn ein bisschen zu necken. So viel Spaß hatte sie lange nicht mehr gehabt. Sie fühlte sich frei und gut.

In diesem Moment schoss Waynes Hand über den Tisch und vergrub sich in Graces Schulter, um sie daran ein kleines Stück über den Tisch zu sich heranzuziehen und zischte: »Das mache ich, wenn ich ungehalten bin. Sie haben mich vor meinem Chef bloßgestellt! Was sollte DAS? Mein guter Ruf steht auf dem Spiel und ich werde ihn nicht wegen irgendeiner ... Frau, die ich nie im Leben angesprochen hätte, die betrunken ist und Schwachsinn erzählt, einfach so wegwerfen. Sie werden jetzt augenblicklich mit mir rausgehen! Und Sie werden keine Szene machen. Haben Sie mich verstanden?!«

Grace nickte, ein wenig eingeschüchtert.

»Gut!« Er ließ sie los und winkte nach dem Kellner.

Beide schwiegen. Leise Musik erfüllte den Raum mit: »Everybody, loves somebody sometimes ...«

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