Читать книгу Ich will dich jetzt und hier | Erotische Geschichten - Trinity Taylor - Страница 4

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Ausgeliefert

»Wie ein Horde Elefanten«, dachte Rose, während sie ihre Belege kontierte und die beiden Steuerberater samt der beiden Anwälte an ihrem Zimmer vorbeilaufen sah. Den knackig­sten Hintern hatte definitiv Dr. William Lambert, einer der Steuerberater. Und er war der Netteste und in ihren Augen Bestaussehendste, auch wenn ihre beiden Kolleginnen diese Ansicht nicht teilten.

Schon wieder ein Bewirtungsbeleg. Wie oft waren diese Leute denn noch essen gegangen? Wahrscheinlich hatten sie ihre ganze Sippe über die Firma versorgt – und das fast täglich. Was konnte ein Eisladen nur für ständige Verkaufsgespräche führen?

Sie würde auch gern mal mit William Lambert Eisessen gehen. Das wäre fantastisch! Dann könnte sie ihm die ganze Zeit in seine grünen Augen sehen. Sie würde den Fuß heben und ihn in seinen Schritt schieben, während er seinen doppelten Espresso trank. Ob er sich verschlucken würde oder war er schon frauenerprobt und immun gegen solche Annäherungen in der Öffentlichkeit? Sie würde sich vorbeugen und ihm einen Blick auf ihre üppigen Brüste gewähren. Ihre Brustwarzen würden über den runden, kleinen Tisch schubbern, ihr Mund würde sich leicht öffnen und sie würde stöhnen, ganz leise, ganz dezent. Sein Schwanz würde unter ihrer Weiblichkeit zucken.

»Miss Bergin!«

Rose zuckte zusammen und blickte sofort hoch. William Lambert stand direkt neben ihr. Wieso hatte sie ihn nicht kommen hören? »Äh, ja?!« Ihr Herz klopfte zum Zerspringen.

»Ich hätte Sie gern einen Augenblick gesprochen.«

Das Telefon klingelte.

Rose blickte zwischen ihrem Chef und dem Telefon hin und her.

»Na, gehen Sie schon ran.«

Im Stillen betete Rose, dass es nicht ihre Mutter oder eine ihrer beiden Freundinnen war.

»Laurence und Lambert Partnership, mein Name ist Rose Bergin, guten Morgen.«

Es war ein Mandant.

William Lambert wandte sich ab und ging aus dem Zimmer.

Rose musste nachfragen, was der Mandant gesagt hatte, dann konnte sie ihm helfen.

***

Zehn Minuten später betrat Rose das Büro ihres Chefs. Er war nicht allein. Dort saßen noch der Partner John Laurence und einer der Anwälte. Was hatte das zu bedeuten?

»Bitte setzen Sie sich, Rose.« William Lambert wies auf einen Stuhl. Dann blätterte er in einigen Unterlagen. Schließlich blickte er sie an und räusperte sich kurz. »Rose, es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir Sie zum Ende des Monats entlassen werden.«

Eine Faust in den Magen hätte nicht schlimmer sein können. War das ein Scherz?

»Wie bitte?«

»Wir müssen ... Es tut mir leid, dass ...«, begann William Lambert, doch sein Partner fiel ihm ins Wort.

»Hören Sie, Miss Bergin. Wir sind eine gestraffte Sozietät und wir können uns momentan nicht so viel Personal leisten. Es hat reine Einsparungshintergründe. Und Sie kennen ja das Prinzip: last in, first out! Und da Sie als Letzte hier angefangen haben zu arbeiten, sind Sie als erste draußen. Sie werden mit Sicherheit schnell etwas Neues finden.«

Rose blickte ihn an wie einen Außerirdischen. »Aber Sie haben mich vor einem Monat erst eingestellt. Da hätten Sie doch vorher schon wissen können, dass es finanzielle Engpässe gibt.«

»Wollen Sie mir jetzt sagen, wie ich meinen Job machen soll, Miss Bergin?!«, bellte Mr Laurence.

»Nein, Sir.«

»Dann halten Sie ihr loses Mundwerk. Das war’s von meiner Seite her!« Damit verließ er wutschnaubend das Zimmer und konnte sich nicht verkneifen zu zischen: »Gut, dass sie bald weg ist, die kleine Schlampe.«

Rose schoss die Röte ins Gesicht und sie schnappte nach Luft.

»Rose, es tut mir leid. Mr Laurence ist manchmal nicht sehr höflich ...«, entschuldigte sich William Lambert.

»Aber warum, ich verstehe das nicht. Ich habe meinen Job gern gemacht und meines Erachtens auch gut. Von niemandem habe ich gehört, dass es mit mir Probleme gab, oder dass ich Fehler gemacht hätte. Ich habe zu den Mandanten ein gutes Verhältnis ...« Tränen quollen aus ihren Augen und ihre Stimme versagte. Sie suchte in ihrem Sakko nach einem Taschentuch.

Der Anwalt räusperte sich und sagte leise: »Ich geh dann mal wieder an meine Arbeit.« Die Tür war zu hören, wie sie ins Schloss fiel.

William Lambert kam um den Tisch herum und reichte ihr ein Taschentuch. »Hören Sie, Rose. Bitte machen Sie sich keine Vorwürfe, dass es Ihre Schuld wäre oder Sie schlecht gearbeitet hätten. Es war ein Gemeinschaftsbeschluss. Und Sie können mir glauben: Ich wollte Ihnen nicht kündigen. Sie machen einen guten Job und ich mag Sie.«

Rose liefen die Tränen über die Wangen und sie konnte sie nicht stoppen. Die Worte von diesem Mann, den sie so begehrte, waren schlimmer als die Kündigung. Und auch in Verbindung mit der Vorstellung, dass sie ihn nie wieder sehen würde, wenn jetzt nicht ein Wunder geschehen würde. Wäre er der Typ, der sie jetzt und hier auf seinen Schreibtisch warf, sich und ihr die Hosen runterriss und sie mit den Worten »Ich kann nicht ohne dich« heftig auf dem Schreibtisch vögelte?

Bitte tu’s, dachte sie im Stillen. Nimm mich, fick mich, mach alles mit mir, was du willst, nur: tu es!

Nichts passierte, auch wenn sie ihn flehentlich ansah. Das einzige, was sie damit heraufbeschwor, war, dass er sich von ihr abwandte und wieder hinter seinen Schreibtisch ging.

In ihr brach eine Welt zusammen. Sie würde ihn heute das letzte Mal sehen, das wusste sie, denn ihr nächster Gang wäre der zum Arzt und sie würde sich für den Rest des Monats, es waren nur noch eineinhalb Wochen, krankschreiben lassen.

Als sie sich erhob und zur Tür ging, hörte sie ihn sagen:

»Rose?«

Sofort drehte sie sich um. Jetzt kam es. Er würde zu ihr rennen, sie an die Wand drücken, sie stürmisch küssen, seine Hände um ihre Brüste schließen und sagen, wie sehr er sie liebe. »Ja«, hauchte sie.

»Ich wünsche Ihnen alles Gute!«

Sekundenlang starrte sie ihn an, nickte schließlich und stieß ein »danke, Sir« hervor. Dann ging sie.

***

Rose saß im Jogginganzug auf ihrem Sofa, sah Fern und aß aus der großen Packung »Ben & Jerry’s« Eis. Da sich eine kleine Auswahl in ihrem Gefrierschrank befand, war sie anfänglich unentschlossen gewesen, ob sie sich für »Fossil Fuel« entscheiden sollte, hielt sich für fossile Brennstoffe aber dann doch zu jung, oder für »Oh my Apple Pie«. Schließlich hatte sie den Klassiker genommen, zu dem ihre Chefs passten: »The Vermonster«. Ab und zu schniefte sie und nahm ein Kleenex aus der Packung, die neben ihr auf dem Sofa stand. So konnte es unmöglich weitergehen. Aber heute musste es noch so gehen. Sie fühlte sich am Ende und kraftlos. Ihr war mit einem Mal alles genommen.

Ihr Telefon klingelte.

Sofort setzte sie sich gerade hin, zog noch mal die Nase hoch und sagte mit voller, klarer Stimme: »Hallo?!«

»Hi Rose, hier ist Trudy. Alles okay bei dir?«

»Hi. Nein, nichts ist okay.«

»Ach, komm, Schätzchen. Du bist seit zwei Wochen aus der Firma! Du solltest dich ein bisschen zusammenreißen. Und vor allem, dich neu bewerben.«

Rose seufzte. »Ich habe bereits acht Bewerbungen rausgeschickt. Es ist ja nicht so, als würde ich nur in der Ecke hängen.«

»Oh, das klingt super. Und was machst du jetzt gerade?«

Ertappt!

»Ich, äh, sehe mir einen spannenden Film an.«

»Und, was isst du dazu? Frustchips oder Frusteis?«

»Ach, hör auf, Trudy. Warum rufst du überhaupt an? Um mich zu kontrollieren?«

»Nein, Schätzchen. Weil ich mir Sorgen um dich mache. Heute ist Freitag. Komm zu uns, lass uns was trinken gehen oder ein bisschen abzappeln.«

Rose seufze erneut. »Na, schön. Trinken ja, Tanzen nein.«

»Wunderbar. Wir treffen uns um elf im ›Twister‹, okay?! Bis dann, Schätzchen.«

»Bis dann.«

***

Rose hatte sich in eine enge Jeans gezwängt, dazu trug sie ein hellrosa Top und hochhackige Schuhe. Kritisch wurde sie von ihren beiden Freundinnen beäugt. Sie trugen wunderschöne Sommerkleidchen – ein Hauch von Nichts. Da war eine Jeans schon auffällig. Sie hielten einen Drink in der Hand und begrüßten Rose mit Küsschen.

»Hey Rose, wie geht es dir? Bis auf dein Outfit siehst du gar nicht so schlecht aus«, sagte Karen und spitzte die Lippen, indem sie demonstrativ an der Jeans heruntersah.

Trudy nickte zustimmend.

»Ach kommt, wir sind hier doch nicht auf einer Modenschau, ich wollte nur einen Cocktail trinken.«

»Gut«, meinte Trudy, »auf geht‘s.«

Rose wurde von ihr untergehakt und zur blau beleuchteten Bar geführt. Hier war eine Menge los. Überall standen Leute und unterhielten sich. Sie waren ausnahmslos schick gekleidet und es gab niemanden, der keinen Drink in der Hand hielt. Auch die Bar war voll besetzt, bis auf drei Stühle. Verwundert blickte Rose Trudy an. Diese zwinkerte ihr mit den Worten »Setz dich« zu, während Karen dem Barkeeper einen Schein unter der Handfläche zuschob.

»Ich hätte gern ...«, begann Rose.

»Wir haben schon einen ›Bahama Mama‹ bestellt.« Karen lächelte.

»›Bahama Mama‹?«

»Ja, Rum mit Ananas- und Orangensaft. Nichts Aufregendes, aber es ist erfrischend und bläst mal wieder frischen Wind in deinen traurigen Kopf, in dem momentan wohl nur Platz für ›Ben & Jerry’s‹ ist«, erklärte Karen.

Rose errötete. Woher wussten die beiden das?

»So, Schätzchen, wie soll es jetzt weitergehen?«, fragte Trudy.

»Ich weiß nicht genau.« Rose zuckte mit den Schultern und nahm einen Schluck von ihrem gerade gemixten Cocktail. Fast hätte sie sich verschluckt, so stark war das Zeug. »Himmel, seid ihr wahnsinnig! Das kann ja kein Mensch trinken!«

»Du bist ja auch kein Mensch mehr, seit du diese Kanzlei verlassen musstest. Du brütest nur noch vor dich hin. Vielleicht kommst du mal wieder zur Besinnung mit diesem ›Wachmacher-Getränk‹«, sagte Karen.

»Da kann unmöglich das drin sein, was ihr mir aufgezählt habt.«

»Doch, nur sind drei verschiedene Sorten Rum drin. Die haben es in sich, nicht wahr?« Karen lachte laut und als sich unter anderem ein gut aussehender Mann zu ihr umdrehte, lächelte sie ihm kokett zu. Daraufhin behielt er sie im Blick.

Rose stöhnte. Sie nahm einen Schluck von ihrem Cocktail-Gebräu und hätte sich beinahe die Nase zugehalten. Ihr Hustensaft schmeckte auch nicht schlechter dagegen.

»Also, Rose, was ist nun? Du hast dich also beworben. Und, gab es irgendeine Reaktion?« Trudy verschränkte die Arme und blickte sie herausfordernd an.

Rose schüttelte den Kopf.

»Was hast du denn jetzt vor? Dein Leben geht den Bach runter, wenn du dich jetzt nicht zusammenreißt«, warf Trudy ihr vor.

»Hey komm, sie ist doch noch in der Trauerphase«, beschwichtigte Karen.

»In welcher Trauerphase? Von dem bekloppten Job? Rose bekommt überall einen Job als Steuerfachangestellte. Ist ja nicht so, dass es nur eine einzige Kanzlei in Los Angeles gibt – ausgerechnet hier!«

»Ich glaube, es geht da eher um einen Mann ...«, sagte Karen.

Rose blickte von ihrem Cocktail auf.

Über Trudys Gesicht legte sich ein vielsagender Zug. »Ach, du meinst: Dr. Mistkerl William Lambert!«

»Richtig! Aber ich wusste gar nicht, dass er zwei Vornamen hat. William ist mir neu.«

Die Frauen lachten. Nur Roses Miene blieb unbewegt. Sie nahm einen letzten Schluck und stellte erschrocken fest, dass ihr Glas leer war.

»Na, Schätzchen, war nicht viel drin, oder?«

Rose zog einen Mundwinkel hoch. Doch dann kamen die Tränen. Sie dachte an ihren Chef.

»Hey, eine Gefühlsregung von unserer Kleinen, wunderbar!« Karen klatschte in die Hände. Doch Trudy schüttelte den Kopf und legte ihrer Freundin die Hand auf die Schulter, während sie sagte: »Wir wollten, dass sie Lambert vergisst, nicht ihm nachtrauert. Mission gescheitert. Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen. Und ich habe auch schon eine Idee ...«

***

Wie Rose diese Kopfschmerzen hasste! Warum hatte sie sich von ihren Freundinnen nur überreden lassen, in diese Bar zu gehen. Das hatte nun überhaupt nichts gebracht, ganz im Gegenteil – ihr ging es schlechter als zuvor. Sie fühlte sich jetzt noch weniger in der Lage, ihre Gefühle zu unterdrücken und schon gar nicht in der Lage, auch nur die Anrede für eine Bewerbung zu schreiben. Sie dachte an William Lambert, und sofort stiegen Tränen in ihr auf. Ob sie zur Kanzlei fahren sollte, nur um einen Blick auf ihn zu werfen? Oder sollte sie ihn bei den Parkplätzen abfangen, oder einfach nur beobachten? Ach, nein! Das war wirklich albern und lächerlich!

Sie duschte, zog sich an und ging in den Park. Das würde am ehesten für Ablenkung sorgen.

Die frische Luft tat ihr wirklich gut. Die grünen Bäume, die warme, weiche Luft, das Vogelgezwitscher ... Herrlich! Rose lächelte das erste Mal seit langer Zeit. Sie setzte sich auf eine Bank und sah einem Mann mit seinem Hund zu. Er warf einen Stock, den der Hund immer wieder zurückbrachte. Warum war der Mann hier? War er auch entlassen worden? Vielleicht war er Koch und hatte Teilzeit-Dienst. Dann fiel ihr ein, dass heute ja Samstag war. Die meisten hatten frei. Frei. Sie hatte schon so lange freigehabt. Nun war aber Schluss damit! Rose beschloss, sich heute Nachmittag hinzusetzen und noch mehr Bewerbungen zu schreiben. Ihr Leben musste einfach weitergehen. Dann dachte sie wieder an William Lambert, und die Tränen verschleierten ihren Blick. Sie würde in keiner Kanzlei dieser Welt so glücklich sein, wie bei »Laurence & Lambert Partnership«.

Sie stand auf und schlenderte nach Hause. Zwar hatte sie keine Lust, ihre leere, trostlose Wohnung zu betreten, aber ihr blieb keine Wahl. Sie blickte auf die Uhr. Es war zwei Uhr. Sie holte sich bei »Starbucks« einen Coffee to go und ging dann nach Hause. Als sie die Stufen ihres Treppenhauses hochgestiegen war und nach ihrem Schlüssel suchte, hörte sie ein Geräusch. Sie blickte sich um. Da, wieder. Es schien aus ihrer Wohnung zu kommen. Ach, Unsinn! Niemand hatte einen Schlüssel – bis auf ihre Mom allerdings. Aber was sollte sie jetzt in ihrer Wohnung machen? Rose legte den Kopf an ihre Haustür und lauschte. Nichts.

»Guten Morgen, Miss Bergin.«

Rose schreckte zusammen. Ihr Nachbar kam vorbeigeschlurft. Er war schon sehr alt und es war ein Wunder, dass er überhaupt allein zurechtkam.

»Guten Morgen, Mr Smith.«

»Na, horchen Sie Ihre Tür ab, ob sie noch gesund ist?« Er ließ ein abgehacktes Lachen hören, das sich immer mehr steigerte. Sie hörte ihn noch lachen, als er seine Wohnungstür bereits verschlossen hatte. Das tat er vier Mal. Weiß der Henker, warum er so viele Schlösser besaß. Wer sollte ihm schon seinen Fernsehsessel klauen und seinen Schwarz-Weiß-Fernseher?!

Aber dieser kleine alte Mann hatte recht. Sie horchte an ihrer Tür, als hätte sie den Verstand verloren. Wer sollte hier sein? Beherzt trat sie ein, hängte ihre Jacke auf einen Haken und betrat ihr Wohnzimmer.

Sie bekam einen Schock! »Oh mein Gott!«, stieß sie hervor. »Oh mein Gott!«

In der Mitte ihres Wohnzimmers stand ein Stuhl. Auf dem Stuhl saß jemand. Und dieser Jemand war ihr ehemaliger Chef: Dr. William Lambert! Aber er saß dort nicht mit verschränkten Armen und einem überlegenen Lächeln auf den Lippen, sondern er war gefesselt und geknebelt. Als er Rose sah, stieß er gedämpfte Laute durch den Knebel aus.

»Oh mein Gott!«, stieß Rose erneut hervor, konnte sich nicht bewegen.

In diesem Moment sprangen Trudy und Karen in ihr Blickfeld mit den Worten: »Ü-ber-raaaaaa-schuuuung!!!«

»Oh mein Gott!«, sagte Rose.

Trudy wurde ernst, blickte auf ihren Gefangenen, dann auf Rose und sagte: »Das ist nicht Gott! Das ist William, äh, ich meine Dr. Mistkerl William Lambert.«

Rose stand da wie geschockt. Das konnte nicht sein! Das durfte nicht sein! Das war alles nur ein Traum. Gleich würde sie aufwachen ...

»Hey Rose, wie findest du das?«, fragte Karen und knuffte sie in die Seite.

Rose schüttelte immer wieder den Kopf. Dann brachte sie endlich heraus: »Was ... Was habt ihr getan?«

»Wieso bist du so geschockt? Wir haben das einzig Richtige getan. Wir haben deinen Chef gekidnappt.«

»Oh mein Gott!«

»Der schon wieder! Ach, Rose, nun krieg dich wieder ein.«

»Aber ... Aber warum?« Fassungslos starrte sie auf den gefesselten Mann.

»Damit du dich an ihm rächen kannst. Er hat dir solche Schmerzen zugefügt. Wenn er wüsste, dass du seinetwegen die Rente von ›Ben & Jerry’s‹ gerettet hast und nun fast pleite bist, wenn er wüsste, dass du die Taschentuchproduktion in höchste Höhen getrieben und vor dem Ruin bewahrt hast, dann hätte er solch eine gute Arbeitskraft mit Sicherheit nicht rausgeworfen.«

»Oh Gott! Ihr seid wahnsinnig! Außerdem ist der andere Chef der Idiot. Er war der Mistkerl.«

»Ach«, Karen winkte ab, »papperlapapp! In dieser Kanzlei trifft es immer den Richtigen. Außerdem hast du dir doch seinetwegen die Augen aus dem Kopf geheult. Nun kannst du ihn ein bisschen quälen, dass er sich die Augen aus dem Kopf heult. Das ist doch nur fair, oder?«

Rose schüttelte verzweifelt den Kopf.

»Rose-Schätzchen, es sieht so aus, als würdest du dich gar nicht richtig über unser Geschenk freuen. Denk daran: Er hat dich entlassen, er hat dein Leben von heute auf morgen grundlegend geändert, ohne dich zu fragen. Nun darfst du ihm dafür danken.«

Rose wurde unsicher. Was sollte sie tun? Sie hatte wirklich eine Stinkwut auf ihn, aber noch mehr auf seinen Partner Laurence. Er hatte es immer gut mit ihr gemeint ... Allerdings hatte er ihr letztendlich tatsächlich gekündigt. Mistkerl! Sie ging zu ihm und gab ihm eine Ohrfeige. Ihre beiden Freundinnen jubelten begeistert und klatschten in die Hände. Als Rose aber seine erschrockenen Augen sah, schämte sie sich und wich wieder zurück. Das war nicht ihr Stil.

»Richtig, Schätzchen. Der Kerl hat noch viel mehr verdient. Mir fallen da eine Menge Dinge ein, die wir noch in die Tat umsetzen können.«

»Oh ja«, pflichtete Karen ihr bei, »du ziehst ihn aus und wir machen ein paar Fotos, die wir bei facebook posten. Wir können ein paar Bilder auch im Eingang seiner Kanzlei aufhängen mit der Unterschrift: ›Liebe Kanzlei-Freunde, ich mache gerade Urlaub bei Rose!‹«

Die Frauen bogen sich vor Lachen.

Rose blieb stumm und ihr Chef auch.

»Na mach schon, Rose, zieh den Kerl aus! Jetzt darfst du es tun und er wird sich nicht wehren, das verspreche ich.«

Langsam ging Rose einen Schritt auf ihn zu. Er zerrte an den Fesseln und warf den Kopf hin und her. Rose blieb stehen. Ihren Traummann so zu sehen, wie er gefesselt und mit verbundenem Mund vor ihr saß, machte sie plötzlich ungemein an. Sie stellte sich vor, wenn er sich losreißen würde, sie vor Wut auf das Bett warf und sie durchvögeln würde. Ihr Herz klopfte. Sie wollte sich an ihm gar nicht rächen, sie wollte ihn haben ...

Deswegen ging sie weiter auf ihn zu. Mit großen Augen blickte er sie an. Das Grün hatte eine dunkle Farbe angenommen. Doch sie wollte sich nicht von ihm ablenken lassen. Als erstes musste sie eine Hand von den Fesseln befreien, um ihm die eine Seite des T-Shirts auszuziehen. Als sie bei ihm war, nahm sie seinen Duft in sich auf. Er schwitzte und sein Körper verströmte den ihm eigenen Duft. Rose merkte, wie sich ihre Brustwarzen aufstellten. Die Reaktion auf ihn war ihr in der Form nicht bewusst. Vorsichtig löste sie eine Fessel. In der gleichen Sekunde schnellte seine Hand nach oben, riss seinen Knebel runter und packte ihr Handgelenk.

»Verdammt, Rose, was tust du? Komm zur Besinnung! Meine Anwälte werden euch hinter Gitter bringen für so etwas!«, stieß William Lambert hervor.

Erschrocken wollte Rose zurückweichen, doch er hielt ihr Handgelenk eisern fest. »Lassen Sie mich los!«, schrie Rose.

»Erst, wenn ihr mich losbindet. Das ist wirklich lächerlich!«

In diesem Moment waren die Frauen wieder hinter ihm. Die eine band seine Fesseln los. Die andere schnappte sich den freien Arm, der Rose losließ.

»Los, Rose, leg ihm den Knebel wieder an«, befahl Trudy.

»Aber ...«

»Mach schon. Die ganze Arbeit soll nicht umsonst gewesen sein. Es hat uns verdammt viel Mühe gekostet, den Kerl hierherzubringen.«

Rose tat es, auch wenn es schwierig war, weil er seinen Kopf immer hin und her warf.

»Bist du fertig, Karen?«, fragte Trudy.

»Ja.«

»Gut, dann los.«

»Was habt ihr vor?«, wollte Rose wissen.

Es klackte. Sie legten ihm Handschellen an, an jede Hand eine, sodass die Frauen, jede an einer Seite, mit ihm verbunden waren.

»Rose, lös die Fußfesseln«, gab Trudy die Anweisung.

»Warum, was habt ihr vor?«

»Mach einfach, Schätzchen, du wirst es gleich sehen.«

Rose tat es und sah zu, wie sie den großen Mann zum Bett schleiften und dort ihre Hände aus den Handfesseln lösten, um ihn rechts und links dort anzuketten.

William Lamberts Knebel war verrutscht und er rief: »Rose, um Himmels Willen, hilf mir. Die Weiber sind wahnsinnig! Bitte Rose!«

Sie lief auf ihn zu und giftete die Frauen an: »Hört jetzt endlich auf mit dem Unsinn! Er hat genug gelitten!«

Karen rückte den Knebel zurecht, während Trudy sich ein Bein schnappte und die lose daran baumelnde Fessel um den Bettpfosten schlang. Karen tat es ihr auf der anderen Seite nach. Trudy lachte. »Der Kerl hat noch überhaupt nicht gelitten. Wir fangen doch gerade erst an!«

»Nein! Das kommt nicht in Frage. Ihr werdet ihm nichts tun! Es ist schon viel zu viel passiert.«

Trudy und Karen blickten sich an. Dann nickten sie. Trudy, die ihr am nächsten stand, legte ihr einen Arm um die Schultern. »Mach dir keine Sorgen, Schätzchen. Wir tun ihm ja nicht weh. Karen und ich dachten uns schon, dass das zu viel für dich wird, oder du dir das nicht zutraust, deswegen werden wir jetzt die Regie übernehmen und du guckst uns ganz entspannt zu, okay?!«

»Nein! Das will ich aber nicht. Bindet ihn los.«

»Das Problem ist, Schätzchen, dass du jetzt nicht mehr so viel zu sagen hast. Du bist aus dem Produktionsteam rausgewählt worden, und zwar einstimmig! Von daher bist du nur noch Zuschauer.« Trudy lächelte sanft.

Ehe Rose verstand, was sie meinte, war Karen bei ihr und fesselte ihre Hände auf dem Rücken.

»Oh Gott, was macht ihr denn da? Trudy, Karen, kommt zur Vernunft! Ich ...«

Rose wurde ebenfalls ein Knebel angelegt. Trudy führte sie zu dem Sessel, der vor dem Bett stand, wo Rose normalerweise ihre Klamotten drauf ablegte, und drückte sie dort rein. Rose zappelte und strampelte, rief in den Knebel und versuchte alles ihr menschenmögliche, sich zu befreien, doch sie hatte keine Chance. Was passierte hier nur!

»Hey, immer mit der Ruhe, Rose. Du sollst dich entspannen und genießen. Wir werden dir jetzt nämlich eine kleine Show bieten: Dein Chef bekommt keine Strafe, sondern eine Belohnung von uns ... Eine Ménage á trois! Und du hast den Logenplatz!«

Rose beobachtete, wie die Frauen seine Jeans auszogen und geschickt je eine Fußfessel lösten, um seinen Fuß aus der Hose zu ziehen und die Fesseln sofort wieder anlegten. Karen fuchtelte mit einer Schere herum. »Na, mein Großer, was haben wir damit wohl vor, hm?«

Rose rief in den Knebel, William Lambert wurde augenblicklich ruhig. Rose zerrte wie eine Verrückte und rief und schrie, doch nur gedämpfte Laute drangen hervor. Schließlich sank sie machtlos zurück und spürte, wie ihr Tränen über die Wangen liefen und vom Knebeltuch aufgesogen wurden.

Aber Karen zerschnitt mit der Schere lediglich sein T-Shirt und zu guter Letzt seine Boxershorts.

Erleichtert atmete Rose auf. Ihr Blick glitt zu seinem Geschlecht. Es lag schlaff und entspannt zwischen seinen Beinen. Rose schoss die Röte ins Gesicht. Sie sah ihren Chef nackt!

»Oh, wie niedlich!«, hörte sie Trudy rufen.

Rose schloss die Augen, sie wollte nicht sehen, wie sich die Frauen nun über den Mann ihrer Träume hermachten und ihn zum Leben erweckten. Nach zehn Sekunden öffnete Rose ihre Augen. Das erste, was sie sehen konnte, war, wie William Lamberts Schwanz zuckte und sich langsam aufrichtete.

Rose liefen wieder Tränen übers Gesicht. Sie wollte das nicht. Sie hatte so etwas nie gewollt. Und schon gar nicht, dass ihre Freundinnen sich ihn nahmen, ihren William ... Rose schniefte.

»Na, wer wird denn da weinen, Schätzchen. Du wolltest ihn ja nicht. Und irgendjemand musste es tun. Möchtest du mitmachen?«, fragte Trudy.

Rose schüttelte den Kopf.

»Okay, dann machen wir es.« Karen leckte über Williams Brustwarzen, die schon ganz steif waren und Trudy massierte seinen Schwanz mit gleichmäßigen Bewegungen, während ihre andere Hand seine Eier kraulte. Rose konnte sehen, wie sich Williams Brust schwer hob und senkte. Er wollte es bestimmt nicht zugeben, aber diese Prozedur gefiel ihm mit Sicherheit. Oder machte sie ihn ungewollt geil?

Trudy legte ein bisschen an Tempo zu, dann ließ sie los. Sein Schwanz war stark angeschwollen und groß, er zuckte. Karen biss in seine rechte Brustwarze. Er stöhnte auf. War es Lust oder Schmerz? Rose stellte fest, dass sie selber schwerer atmete.

Trudy nahm ihre Arbeit wieder auf und wichste den harten Schwanz weiter. In der Zwischenzeit stellte Karen sich über William und zog sich langsam und behutsam aus. Sie ließ ein Kleidungsstück nach dem anderen fallen und zeigte ihm ihren wunderschönen, schlanken weißen Körper. Sie stand mit gespreizten Beinen über ihm, sodass er genau in ihre Möse gucken konnte. Karen spielte an sich herum. Ihre Finger tauchten zwischen ihre Schamlippen und drangen in ihr Geschlecht ein. Trudy zog das reibende Tempo an und William stöhnte. Im gleichen Moment stöhnte er noch mehr, als Trudy einfach aufhörte und seinen zuckenden Schwanz unbefriedigt ließ. Karen spielte weiter an sich herum. Ihr Finger, der soeben noch in ihrer Möse gewesen war, tauchte nun in ihren Mund.

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