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ОглавлениеUngestillte Lust - der heiße Tänzer von Trinity Taylor
An John kommst du nicht ran, hallte es in Kellys Kopf. Genau das hatte ihre Freundin Ruby gesagt.
Damals hatte Kelly Ruby beweisen wollen, dass sie eine attraktive Frau Anfang zwanzig war und es sehr wohl schaffen würde, an John heranzukommen. John und sie waren zusammen in einer Tanzgruppe. Standard und Latein. Es war der Fortgeschrittenen-Kurs. Sehr zum Bedauern Kellys war nicht sie Johns Tanzpartnerin, sondern eine eher nüchterne Frau, die stringent die Schritte zählte und sich nicht aus der Ruhe bringen ließ. Diese Person war sich anscheined nicht im Klaren darüber, mit welchem Goldjungen sie tanzte und was sich ihr für Möglichkeiten hätten bieten können!
Kelly war jung, schlank, clever, hatte blonde, lange Haare und bot weitere äußerliche Reize einer attraktiven Frau. Ihre Hoffnung war, sie bräuchte John nur schmachtend in die Augen zu blicken, damit er sofort über sie herfiel. Doch da hatte Kelly sich getäuscht, denn John war hinter einer anderen Frau her. Und als diese Frau wohl nicht mehr anregend war, wurde es eine neue.
Kelly wagte sich so weit vor, dass sie ihn eines Abends zum Essen einlud. Das Schlimmste, was ihr passieren konnte, war eine Absage seinerseits. Optimistisch, mit offenen Haaren, einem verdammt kurzen Rock und ihrem charmantesten Lächeln auf den Lippen fragte sie ihn nach einer der Tanzstunden. John gab ihr einen Korb! Fast wäre Kelly in Ohnmacht gefallen. So etwas war ihr noch nie passiert. Sie war beschämt, und es war ihr peinlich. Leider hatte sie mit ihrer Freundin Ruby um zwanzig Dollar gewettet, ihn auf jeden Fall für sich gewinnen zu können. Deshalb fragte Ruby neugierig nach. Sonst hätte Kelly ihrer Freundin diese Schmach niemals berichtet. Daraufhin meinte Ruby schlicht: »An John kommst du nicht ran!«
***
»Kelly? Alles okay mit dir?«, fragte ihr Freund Andrew.
Sie holte ihren Blick aus weiter Ferne zurück. »Ja, ja, klar, alles okay.«
»Du bist so nachdenklich. Ist irgendetwas?«
Kelly nahm ihre Coke, sog am Strohhalm und schüttelte den Kopf.
Um sie herum tobte das Leben, denn sie waren bei einem Baseball-Spiel. Die Spielpause vertrieben sich sich, indem beide einen Burger im Schnellrestaurant aßen.
»Ich habe das Gefühl, seit ich dir vor einem Monat den Heiratsantrag gemacht habe, bist du in dich gekehrter. Macht dir die Vorstellung Angst?«, fragte Andrew.
»Ach, Darling, wie kommst du denn darauf?«
»Du siehst so aus, als wärst du mit deinen Gedanken ständig woanders.«
»Das kommt dir nur so vor. Außerdem ist ein Baseball-Stadion wohl kaum der richtige Ort, um über so ein Thema zu sprechen, oder?«
»Ich finde, es gibt nie einen richtigen Ort.«
Kelly schob sich den letzten Happen Burger in den Mund, nur, um nicht mit ihm sprechen zu müssen.
»Kelly, du würdest es mir doch sagen, oder?«, hakte Andrew nach.
»Mein Gott, nun lass mich doch bitte mit deinen Hirngespinsten in Ruhe. Ja, ich würde es dir sagen. Aber, es ist nichts! Wirklich nichts. Ich freue mich, dass wir hier sind und dass unsere Jungs am Gewinnen sind. Du hast noch gar nichts zu meinem Rock gesagt, den hatte ich nur für dich angezogen.«
»In den Trikotfarben der Spieler, cool!«
Kelly sog wieder am Strohhalm und beobachtete die Zuschauer, wie sie sich als bunte Masse durch die Gänge schoben. Hier eine Cola in der rechten, dort einen Hot Dog in der linken. Kinder, die aufgeregt in die Sonne blinzelten. Mütter, die ihnen Hüte und Sonnenbrillen zurechtrückten.
An John kommst du nicht ran!, hörte Kelly es wieder in ihrem Kopf. »Verdammt!«, rief sie, in der Hoffnung, der Satz würde sich aus ihrem Hirn verflüchtigen.
»Was ist denn, Schatz?«, fragte Andrew.
»Tut mir leid, ich glaube, ich bekomme meine Regel. Ich geh’ mal schnell auf die Toilette, okay?«
»Klar, aber komm bald wieder, denn das Spiel geht in fünf Minuten weiter und wir müssen noch zu unserem Platz.«
»Bis dahin bin ich längst zurück.« Kelly erhob sich, hielt Ausschau nach den WC-Schildern, fand sie und zog los. Es dauerte doch ziemlich lange, ehe sie sich durch die Masse von Leuten gewühlt hatte. Als sie bei den Toiletten ankam, stöhnte sie. Eine ellenlange Schlange hatte sich vor der Damen-Tür gebildet. Nicht aber vor der Tür der Männer. Mutig ging sie darauf zu und betrat das Herren-WC. Ein Mann befand sich dort. Erschrocken zuckte er zusammen und blickte sie sprachlos an.
»Sorry, muss mal für kleine Mädchen und bei den großen Mädchen nebenan ist die Hölle los.« Damit schritt sie an ihm vorbei, blickte noch mal kurz auf das, was er da in den Händen hielt und winkte dem Verdutzten, als sie die Tür schloss.
Mit einem Seufzer setzte sie sich in voller Montur auf den geschlossenen Klodeckel und stützte den Kopf in die Hände. So verharrte sie eine Weile. Zur Toilette musste sie ja nicht, nur auf andere Gedanken kommen. Wieso dachte sie in den letzten Wochen ständig an John? Vielleicht hatte Andrew recht und es lag wirklich daran, dass er ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte. Nun bekam sie die so genannte Torschlusspanik und zog ein Resümee, was sie in ihrem Leben alles noch nicht gemacht oder bekommen hatte. Anscheinend war es das. Und anscheinend stand John in ihrem Hinterkopf ganz oben auf der Liste. Wollte sie ihn wirklich? Bisher hatte sie ihn nicht bekommen. Kein Mann hatte ihr widerstehen können. Fast war es langweilig für sie, dass jedes männliche Wesen ihr erlegen war. Nun gab es da einen Mann, der ›nein‹ zu ihr sagte und sie wollte ihn haben. Verrückte Welt!
»Hey Lady, alles okay da bei Ihnen?«, fragte jemand von außen. Vermutlich der Typ, dem sie auf den Schwanz gestarrt hatte.
»Ja, vielen Dank. Alles bestens.«
»Gut, dann gehe ich jetzt.«
»Okay.«
Das Verrückte an der Sache war: Selbst wenn Kelly John noch vor ihrer Ehe vögeln wollte, sie wüsste ja nicht einmal, wo sie ihn finden sollte. Weder besaß sie Adresse noch Handy-Nummer. Sinnlose Zeit, darüber sich den Kopf zu zerbrechen, dachte Kelly und atmete tief durch, während sie vom Klodeckel rutschte. Mit Bestimmtheit schloss sie auf und bekam einen Schock! Zwei Männer tummelten sich in dem viel zu engen Raum. Einer wusch sich die Hände, der andere entleerte gerade seine Blase. Der Mann am Waschtisch war, ohne Kelly eines Blickes zu würdigen, schnell verschwunden. Dafür fielen dem anderen fast die Augen aus dem Kopf.
»Hey verdammt, was machen Sie denn hier?«
»Ich … ich war zur Toilette.«
»Sie können wohl nicht lesen!«
»Doch, aber auf der Frauentoilette war es mir zu voll. Und wie man sieht, benutzt niemand von Ihnen das abzuschließende Männerklo.« Kelly traute ihren Augen kaum. Da stand doch tatsächlich John mit heruntergelassenen Hosen vor ihr und erkannte sie nicht.
»So eine blöde Ausrede habe ich ja noch nie gehört«, wetterte er weiter.
»Mein Gott, John! Jetzt hör doch mal auf, über dieses blöde Klo zu reden. Ich bin es, Kelly. Erinnerst du dich?«
Er sah noch immer sehr gut aus, doch im Augenblick, da er versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, zweifelte Kelly an ihrer Schwärmerei für ihn.
Endlich fiel der Penny. »Ja, doch, Kelly. Das Mädchen aus der Tanzschule …«
»Bingo!«
Er verstaute sein bestes Stück in der Hose und wusch sich die Hände. Zwar hatte Kelly erwartet, dass er ein kleines Stück auf sie zukommen würde, doch weit gefehlt. Er war noch immer der Unnahbare. Genau das machte sie an. Sollte sie ihn hier und jetzt gegen die Wand drücken? Ihre Entscheidung war getroffen: Sie würde sich ebenfalls die Hände waschen. Auf dem Weg zum Handtuchhalter stieß sie ihn absichtlich mit ihren Brüsten an. »Oh, tut mir leid. Das ist mir unangenehm.«
»Macht doch nichts. Passiert eben«, sagte er trocken und lächelte.
An John kommst du nicht ran, hallte es in Kellys Kopf.
»Und, wie geht es dir, Kelly?«, fragte er, als sie geknickt schwieg.
Überrascht, dass er sie tatsächlich noch mal ansprach, rief sie: »Gut, prima. Und dir? Siehst du dir auch das Baseballspiel an?«
Nein, ich habe die fünfunddreißig Dollar Eintritt nur ausgegeben, um hier mal aufs Klo zugehen, kam Kelly seine Antwort in den Sinn. Blöde Frage!
»Klar. Ist ein tolles Spiel, nicht wahr?«
»Ja, finde ich auch. Unsere Jungs sind am Gewinnen, da muss es ein gutes Spiel sein.«
»Dann sind wir für die gleiche Mannschaft.« Er lachte. »Sag mal, tanzt du eigentlich noch?«
»Nein und du?«
»Leider nicht. Aber ich würde gerne. Hättest du Lust, mal wieder zu tanzen?«
»Ja, unbedingt«, schoss es aus Kelly heraus.
»Das klingt gut. Wir könnten ja unsere Handy-Nummern tauschen. Ich rufe dich an.«
Kelly traute ihren Ohren kaum. »Gute Idee.« Sie wühlte in ihrer Handtasche.
»Ich hoffe, ich überfalle dich jetzt nicht so sehr damit. Wir haben uns lange nicht gesehen und nun frage ich dich gleich nach einem Tanzkurs …«
»Aber das macht doch nichts. Hey, John, da bin ich doch locker, du kennst mich!«
»Das stimmt. Hier, ich habe dir meine Nummer aufgeschrieben.« Er reichte ihr einen Zettel.
Kelly schrieb ihre Nummer ebenfalls auf und gab sie ihm. »Aber vergiss nicht anzurufen, okay?«
»Bestimmt nicht.« Er lächelte und in seinen Augen blitzte es. Hatte sie sich das nur eingebildet, oder lag da doch ein Zug des Verruchten in seinen Augen?
»Also, bis dann«, flötete sie und öffnete die Tür, denn sie wollte ihm den Eindruck vermitteln, nicht auf ihn gewartet zu haben.
»Ja, bis dann.«
***
»Meine Güte, Kelly, das hat ja eine Ewigkeit gedauert. Das Spiel ist schon seit dreizehn Minuten wieder im Gange!«
»Tut mir leid, Andrew. Aber die Schlange vor den Toiletten war schier unendlich. Ich musste wirklich lange warten.« Und damit hatte sie nicht gelogen.
»Na schön. Dann komm jetzt, sonst brauchen wir überhaupt nicht mehr zu unseren Plätzen zu gehen.« Sauer nahm er sie bei der Hand und kämpfte sich durch die Menschen.
Kaum am Platz angekommen, war Andrew voll in seinem Element. Er feuerte seine Mannschaft lautstark an, schwenkte das Cap und rief Tipps und Spieltaktiken übers Feld. Kelly ließ sich auf ihren Klappstuhl plumpsen und sah dem hektischen Treiben zu. Dabei hätte sie liebend gerne etwas anderes getrieben. Als die andere Mannschaft mit Werfen und Laufen am Zuge war, ließ Andrew sich ebenfalls auf seinen Stuhl fallen und blickte mit ausdrucksloser Miene zu.
Kelly ergriff die Initiative und legte ihm unauffällig die Hand zwischen seine Beine und fing dort an zu massieren.
»Hey, was machst du denn da?«
Kelly verzog den Mund. »Noch lauter, Andrew. Ich glaube, die Leute vom gegenüberliegenden Rang haben dich noch nicht gehört.«
»Dann erklär es mir bitte. Wir sind mitten in einem wichtigen Spiel.«
»Wir? Stehst du etwa auf dem Spielfeld?« Beleidigt lehnte sich Kelly in ihren Sitz zurück. »Du bist echt langweilig!«
Andrew seufzte und setzte sich ebenfalls zurück, während er ihr einen Arm um die Schultern legte. »Tut mir leid, Schatz.«
So sahen sie dem Spiel weiter zu. Schweigend, beide genervt nebeneinander sitzend. Gerade, als es Kelly zu blöde wurde und sie aufstehen wollte, rutschte Andrews Hand unauffällig nach vorne und knetete eine Brust von ihr. Dankbar reckte sich die Brustwarze den Streicheleinheiten entgegen. Andrew schien auf den Geschmack zu kommen. Er nahm den Arm von ihr weg und glitt unter ihr Top. Dort konnte er intensiver fühlen, was seine geschickten Hände auslösten. Mit Daumen und Zeigefinger umschloss er eine Brustwarze und drehte sie leicht hin und her. Da er sich trotzdem aufs Spiel konzentrierte, vollführte er diese Bewegung immer wieder. Kelly musste sich zwingen, nicht laut zu stöhnen. Er machte sie damit schier wahnsinnig. In ihrem Unterleib fing es an zu brodeln. Als Andrew mit einem der Spieler fieberte, drückte er die Brustwarze fest zusammen.
Kelly keuchte. »Andrew, bitte, du weißt nicht, was du da in mir anrichtest.«
Erst jetzt blickte er seine Freundin an. Dann lächelte er breit. »Das ist gut so.« Mit diesen Worten kam seine Hand unter ihrem Top wieder zum Vorschein.
»Das habe ich nicht gemeint. Du sollst ja nicht aufhören, ich wollte nur … Andrew, oh mein Gott!«