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Der Grillabend

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Herr Galvez kam auf seinem Fahrrad (er wohnte ja nur ein paar Minuten Fußweg entfernt) und brachte einem Kasten Bier einer beliebten lokalen Brauerei und eine Riesenschüssel seines berühmten Kartoffelsalats mit. Sandro ging zu ihm hin um ihm beim Abladen zu helfen und wurde mit einer herzlichen Bärenumarmung begrüßt so dass seine Knie richtig weich wurden. Er trug wieder seine obligatorische kurze Hose mit dunklen Söckchen in Sandalen und ein offenes kurzärmeliges Hemd mit einem weißen Unterhemd darunter. Die mächtige Beule zeichnete sich wie immer überdeutlich in der hellen Hose ab – und erntete wie immer reichlich verstohlene Blicke.

Sandro wusste daß Herr Galvez ein besonderes stattliches Exemplar von Schwengel sein eigen nannte – ohne es je in natura gesehen zu haben. Er wusste ebenso dass er nicht verheiratet war und anscheinend auch nicht anderweitig fest liiert. Er war sich auch 100% sicher dass sein Schwarm Männern zumindest nicht abgeneigt war - wenn er nicht gar komplett gay war. Dies erfuhr er indirekt über ein paar seiner (platonischen) jüngeren Gaykumpel die mal wieder Sandro aufgrund seines exzentrischen Männergeschmacks frotzelten. In der Diskussion mit seinen Buddies ging es darum ob dicke Männer immer kleine Dödel hätten oder ob das nur so wirkte aufgrund der Körperfülle. Sandro verneinte dies natürlich vehement und stempelte das als dämliches Vorurteil ab – er wüsste schließlich aus eigener Erfahrung wovon er rede. Daniel pflichtete ihm unerwarteterweise bei indem er eine ‚Busfahrerin’ erwähnte die einen dermaßen großen Schwanz hätte daß man damit praktisch nichts anfangen könne und dessen Träger wäre ja ein dicker Mann. Marc bestätigte dies mit der Bemerkung ‚ja das volle Gerät in der Hose’ und das diese Wunderwaffe ab und zu auf einem einschlägigen Autobahnparkplatz anzutreffen wäre. Sandro wurde schlagartig klar wer mit dieser Person gemeint war – die Beschreibung passte haargenau ebenso die auf dessen Pkw's. Sein Herz hüpfte geradezu vor Freude – wenn er das nur früher gewusst hätte.

Der Grillabend daheim war gut gelungen wie er das eigentlich immer tat – das Wetter hielt und es wurde reichlich gegessen und getrunken und erzählt und gelacht. Die Frauen und Männer hatten allmählich getrennte Quasselrunden gebildet wobei an einem der Tische mit seinen Holzbänken bereits das Kartenspielen begonnen hatte. Sandro spielte selbst begeistert Schafkopf durfte hier aber immer nur kurz einspringen wenn einer der Männer mal wieder eine Pinkelpause benötigte was ziemlich oft vorkam da die Jungs ordentlich tankten. Sandro war kein großer Biertrinker und beließ es bei Säftchen oder Erdbeerbowle. Außerdem benötigte er einen klaren Kopf da er die Schafkopfliste führte denn es wurde natürlich um Geld gespielt. Er saß direkt neben Herrn Galvez an dessen rechter Seite und konnte so seine Karten einsehen. Sandro behielt natürlich fairerweise seine unbewegt-neutrale Miene bei. Einmal machte einer der Mitspieler den Fehler auf mehrere Herzen die er auf die erste Hand bekam zu setzen während Herr Galvez zwei Ober und ein As auf die Hand bekam. So wurde gespritzt und gegengespritzt um mal im Fachjargon zu bleiben und so kam nach dem recht knappen Sieg in dieser Runde ein ordentlicher Betrag für die zwei Spielpartner zusammen – über 8 Euro auf einmal. Herr Galvez umfaßte Sandro vor Freude mit seiner rechten Pranke und drückte ihn an sich so daß ihm beinahe die Luft wegblieb und nannte ihn seinen ‚Glücksbringer’. Er drückte seinen nackten Oberschenkel recht kräftig gegen den von Sandro welcher den Druck erwiderte. Auch fuhr der große Kerl Sandro mal freundschaftlich über den Rücken, seinen Oberschenkel und sogar etwas über seinen Hintern während er mit der linken das Kartenblatt hielt. Aus dem Augenwinkel bekam Sandro auch mit das er sich gelegentlich an seinem besten Stück herumfummelte bevor er die nächste Karte ausspielte. Er bemühte sich aber nicht allzu auffällig hinzustarren.

Es ging nun auf 22:00 Uhr zu und es war bereits dunkel. Die Kartenrunde beschloß für heute abend das Spielen zu beenden zumal es empfindlich abgekühlt hatte. Herr Galvez war mit dem heutigen Ergebnis sehr zufrieden: unterm Strich sprangen 16 Euro Gewinn heraus. Er packte den geleerten Bierkasten und die ebenfalls leergegessene Salatschüssel zusammen, bewegte sich zu seinem Fahrrad und bedeutete Sandro mit einem beiläufigen Kopfnicken ihm zu folgen. Sandro folgte ihm rasch und meinte freundschaftlich besorgt ob es denn eine gute Idee sei sich so angeheitert auf den Drahtesel zu setzten. Herr Galvez meinte lachend daß er schon nicht aufsteigen werde und er könne ihn ja sicher den kurzen Weg nach Hause begleiten wenn er so besorgt sei. Sandro’s Herz schlug ihm bis zum Hals und er sagte sofort zu…er müsse sich nur kurz umziehen und bei seinen Eltern unter einem Vorwand abmelden.

Genau dies tat er nun…seinen Eltern erzählte dass es nun Zeit mit seiner Clique loszuziehen wie so oft am Wochenende und dass er wohl wieder bei einem Kumpel übernachten werde. Sandro verabschiedete sich und ging vom Familiengrundstück fort. Herr Galvez war inzwischen im Schneckentempo ein Stück vorausgegangen. Sandro rannte ihm hinterher und hatte ihn schnell eingeholt. Beide Männer wirkten etwas nervös und aufgeregt. Sandro gestand daß er des Öfteren daran gedacht habe ihn zu besuchen – er wisse ja wo er wohne – sich aber nie wirklich getraut habe dies auch zu tun. Herr Galvez meinte dass er sehr wohl bemerkt habe wie er ihn immer angeschaut hat all die Jahre und dass er Sandro sehr mag und er ihm gut gefällt. Er habe sich genauso wenig getraut ihn anzusprechen weil sein Vater ja ein Arbeitskollege und guter Freund sei. Heute aber habe er sich endlich ein Herz gefasst – ‚und nenne mich ruhig Albert’.

Sie hatten die Ampelanlage an der Hauptverkehrsstraße erreicht – auf der anderen Straßenseite befand sich das Hochhaus in dem Herr Galvez wohnte. Schnell wurde das Fahrrad in dem langen Fahrradständer untergebracht und gesichert und die beiden liefen Richtung Hauseingang. Er schloß die Tür zum Treppenhaus auf und meinte grinsend dass man die zwei Etagen auch zu Fuß bewältigen kann und etwas Bewegung sei ja immer gut. Herr Galvez stieg nun gemächlich die Treppen herauf und Sandro hinterher mit der Salatschüssel. Er konnte nun ungehindert die gewaltigen Wadenmuskeln bei ihrer Arbeit bewundern und den dicken Prallarsch der jeden Brauereigaul neidisch gemacht hätte. Nun traten die beiden aus dem Treppenhaus und die Tür zur Wohnung wurde aufgeschlossen. Der leere Kasten und die Schüssel wurden rasch in die kleine Einbauküche links von der Eingangstür abgestellt und Herr Galvez wandte sich seinem jungen Gast zu wobei er etwas bedrückt wirkte. Sandro spürte dies natürlich und fragte ob etwas nicht in Ordnung sei. Der Riesenkerl druckste herum als ob er nicht wüsste wie er etwas erklären sollte. Schließlich erklärte er ein körperlich großer Mann wie er auch sei nun ja – ähm weiter unten nicht gerade klein gebaut. Er solle ihm also versprechen nicht zu erschrecken und laut schreiend aus der Wohnung zu stürmen oder ähnliches. Sandro meinte nur beruhigend während er den strammen Bauch streichelte dass ein Blinder sehen kann daß er ein dickes Paket mitschleppt und dass er sich sehr darauf freue ihn mit eigenen Augen sehen und anfassen zu dürfen.

Sandro ist ein Daddylover

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