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AUSZEIT AM GARDASEE

Perfekt für einen Wochenendtrip


Die Wasserburg von Sirmione


Der neue Sarca-Radweg


Klettersteig bei Arco

Gardasee – allein schon der Name entfacht bei vielen die Sehnsucht nach Italien, nach dem Süden, nach Sonne, Wärme, Wasser und »Dolce far niente«. Steilküsten und 2000 Meter hohe Berge im alpinen Norden, sanfte Moränenhügel und weite Ebenen im mediterranen Süden – die faszinierenden Gegensätze der Landschaft, das milde Klima und die einmalige Stimmung machen den Gardasee zu einem einzigartigen und wohl gerade deshalb so beliebten Urlaubsziel.

Mit einer Oberfläche von 370 Quadratkilometern ist der Gardasee der größte und beiden Urlaubern – vor allem aus dem Norden – wohl auch der beliebteste Badesee Italiens. Drei Regionen teilen sich den See: Trentino-Südtirol mit der Provinz Trient, das Veneto mit der Provinz Verona und die Lombardei mit der Provinz Brescia. Die Lage des Sees ist einzigartig und wahrhaft spektakulär. Während die fjordartige, schmale Nordhälfte des Gardasees von hohen und steilen Bergen umgeben ist und noch in die Südausläufer der Alpen hineinreicht, erstreckt sich das breite und weite Südende bis in die Poebene hinein.

GEGENSÄTZE ZIEHEN AN

Wohl nicht viele Seen warten mit so unterschiedlichen Gesichtern und mit derartigen landschaftlichen Gegensätzen und Reizen auf. Schroffe Felswände, Klettersteige und Hochalpen vereinen sich mit Olivenhainen, Zitronengärten und Weinbergen. Deftige, alpine Küchentradition verbindet sich mit mediterraner Leichtigkeit und Frische, die herzhafte Gastfreundschaft der nördlichen Ufer mit der lässig offenen Mentalität des Südens.

Am Gardasee findet jeder Gast das, was er sucht: Ruhe und Erholung bei langen Wanderungen durch Olivenhaine oder bei der Lektüre eines Buches am See, Spiel und Spaß im Wasser und am Strand, sportliche Herausforderungen beim Surfen und Segeln, beim Klettern und Paragliden, beim Kajakfahren und Rafting, aufregendes Nachtleben in den vielen Diskotheken und Vergnügungszentren, entspanntes Nichtstun oder »Dolce far niente« bei einem guten Glas Wein in der Bar am Hafen, verführerisches Genießen in der kleinen Trattoria am Strand, Shoppingtouren in den quirligen Gassen der Altstadt oder auf dem Wochenmarkt, …

RUHE & ERHOLUNG – ACTION & FUN

Ruheliebende Urlaubersuchen eher das mondänere Westufer in Gardone Riviera, Gargnano oder Toscolano-Maderno auf. Im südlichen Teil des Westufers fasziniert die sanfte Moränenlandschaft des Valtènesi, weiter nördlich die Riviera dei Limoni sowie die Gardesana Occidentale, eine der abenteuerlichsten unter Europas Traumstraßen. Wer den Trubel liebt, das Flanieren an der Uferpromenade, dem Lungolago, und das bunte Treiben in den Gassen der mittelalterlichen Ortszentren, der ist in Bardolino, in Garda und Lazise an der Riviera degli Olivi bestens aufgehoben. Wer auf lange Nächte und richtiges Nightlife steht, der wählt am besten das Südufer mit seinen schönen breiten Stränden. In der Umgebung von Desenzano laden einige der größten Diskotheken Italiens dazu ein, die Nacht zum Tag zu machen.

Wer hingegen vorwiegend auf sportliche Betätigung und Abenteuer setzt, der fährt in den alpinen Norden des Sees. Hier schätzen Segler und Surfer die idealen Bedingungen, vor allem die Gardasee-Winde »Pelèr« am Morgen und »Ora« am Nachmittag, auf die hundertprozentig Verlass ist. Für ideale Bedingungen auf dem Surfbrett und Segelboot ist also mit Garantie gesorgt. Aber auch Mountainbiker, Wanderer und Kletterfans finden hier ein anspruchsvolles und herausforderndes Gelände vor.

HISTORISCHE VIELFALT

Die ersten Spuren der Besiedelung des Gardasees reichen bis in die Bronzezeit zurück und werden durch frühgeschichtliche Felszeichnungen am Monte Baldo und Überreste von Pfahlbausiedlungen rund um den See eindrucksvoll belegt. Im Laufe der Jahrtausende darf sich der See dann ebenfalls nicht über Langeweile beklagen. Römer und Hunnen, Goten, Langobarden und Franken, Verona und Venedig, Mailand, Frankreich und Österreich wechseln sich für kürzere oder längere Zeit in der Vorherrschaft in der Region ab und hinterlassen zahlreiche Spuren ihrer Kulturen: Burgen und Kirchen, Paläste und mittelalterliche Städte, Thermalbäder und Luxusvillen, Zitronengärten und Olivenhaine. Neben der beeindruckenden Landschaft sind es seit jeher auch diese historische Vielfalt sowie der kulturelle Reichtum, die den Gardasee zu einer der gefragtesten Urlaubsdestinationen Norditaliens machen.


Der Gardasee bietet ideale Bedingungen für Segler, Surfer und Wassersportler.

»NUR WER DIE SEHNSUCHT KENNT …«

Der Tourismus begann am Gardasee vor knapp 130 Jahren vor allem im Westen. Hier entstanden um 1890 luxuriöse Hotels, schöne Parks und Gärten. Der Österreicher Luis Wimmer löste 1884 mit dem Bau seines palastartigen »Grand Hotel Gardone Riviera« die Entwicklung Gardones zum »Nizza des Gardasees« aus. Noch heute liegt ein Hauch von Belle Époque über den eleganten Badeorten an der Westküste.

Arco wurde noch ein Jahrzehnt früher zum noblen Kur- und Erholungsort der Habsburger Monarchie. Treibende Kraft dieser Entwicklung war Erzherzog Albrecht von Habsburg, der sich um 1872 in Arco seine Winterresidenz, die Villa Arciducale, gebaut hat. Der mitteleuropäische Hochadel folgte dem Beispiel. Zar Alexander II. und Winston Churchill sowie später Prinz Charles von England oder König Juan Carlos von Spanien gehörten genauso zu den illustren Gästen am Gardasee wie Rainer Maria Rilke, Friedrich Nietzsche, Franz Kafka und die Gebrüder Mann oder Paul Heyse und Stefan Zweig. Albrecht Dürer und Johann Wolfgang von Goethe waren ja bereits einige Jahrhunderte zuvor von der besonderen Atmosphäre am See begeistert.


Erholsame Ruhepause am Lungolago, der Uferpromenade von Limone

KULTURELLER REICHTUM

Neben Sonne, Wasser und Natur, Spaß und Unterhaltung begegnen wir am Gardasee auf Schritt und Tritt geballter Kultur und Geschichte. Das fängt schon in den kleinsten Orten direkt am See an. Und in unmittelbarer Nachbarschaft liegen einige der sehenswertesten Kulturstätten Norditaliens. Verona im Osten, Brescia im Westen, Mantua im Süden oder Rovereto und Trento im Norden sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Der Gardasee ist zudem ein ideales Ziel für Feinschmecker und Genussmenschen. Denn zum Genießen gibt es hier eine ganze Menge. Die Gegend bietet eine große Auswahl an ganz speziellen Qualitätsprodukten: Olivenöl und Wein, Zitrusfrüchte und Süßwasserfische, Obst und Gemüse, Trüffel und Käse … Zahlreiche Weinstraßen rund um den Gardasee laden dazu ein, in die bunte Vielfalt der Gardaseeküche mit ihren verschiedenen kulturellen Eigenheiten und kulinarischen Traditionen einzutauchen und die lokalen Produkte kennen- und schätzen zu lernen.

UNTERWEGS AM GARDASEE

Unterwegs mit dem Wohnmobil, dem Motorrad oder mit Fahrrad und Zelt – ein solcher Urlaub zählt für viele Reisende zu den schönsten, spannendsten und abenteuerlichsten Urlaubsformen. Freiheit und Naturerlebnis stehen dabei im Mittelpunkt.

Das Angebotan gut ausgestatteten und einladenden Camping- und Stellplätzen rund um den Gardasee ist groß. Die Gegend ist voll von schönen Orten, die dazu einladen, das Land kreuz und quer zu bereisen und sich an immer neuen, unbekannten Plätzen niederzulassen.

Reisen im Wohnmobil ermöglichen es, Land und Leute intensiver und langsamer zu erkunden. Dieser Reiseführer ist für alle gedacht, die etwas mehr vom Gardasee sehen, erleben und genießen wollen.

STECKBRIEF GARDASEE

FLÄCHE: 370 Quadratkilometer

HÖHE ÜBER DEM MEERESSPIEGEL: 65 Meter

LÄNGE: 51,6 Kilometer

BREITE: 17,2 Kilometer

UMFANG: 158,4 Kilometer

MAXIMALE TIEFE: 346 Meter

DURCHSCHNITTSTIEFE: 133 Meter

INSELN: Isola San Biagio, Isola del Garda, Isola di Trimelone, Isola dell‘Olivo, Isola di Sogno

ANREISE MIT DEM AUTO:

•Autobahnausfahrt Trento über das Sarcatal und Arco ans Nordufer

•Autobahnausfahrt Rovereto Sud über Nago nach Torbole ans Nordufer

•Autobahnausfahrt Affi nach Garda, Bardolino und Lazise ans Ost- und Südufer

AUTOFÄHRE: zwischen Torri del Benaco am Ostufer und Toscolano-Maderno am Westufer

AUF DER GARDESANA RUND UM DEN GARDASEE

Für eine Tour rings um den Gardasee braucht es eigentlich keine besonderen Tipps. Auf 150 Kilometern erwarten uns landschaftliche Hochspannung und konzentrierte Schönheit. Am Vormittag sollten Sie das Ostufer, also die Gardesana Orientale, und am späteren Nachmittag das Westufer, die Gardesana Occidentale, befahren! Dann liegt jeweils die gegenüberliegende Uferpartie im Sonnenlicht.

Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten am Gardasee

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