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Achtes Kapitel – Das Resultat
Bemerkung zum achten Kapitel

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Ich weiß nicht, ob irgendein Versuch in englischen Romanen gemacht worden ist, den Charakter eines Taubstummen einfach und genau nach der Natur darzustellen; oder mit andern Worten, um die besondern Wirkungen anzugeben, welche durch den Verlust des Gehörs und der Sprache in dem Charakter einer derart heimgesuchten Person hervorgebracht werden. Die berühmte Fenella in Scotts »Peveril vom Gipfel«, stellt sich scheinbar taub und stumm, und die ganze Reihe stummer Personen auf der Bühne hat, soweit meine Erfahrung reicht, die merkwürdige Fähigkeit, immer zu hören, was zu ihnen gesagt wird. Als mir zuerst die Idee einfiel, den Charakter eines Taubstummen so naturgetreu als möglich darzustellen, fand ich die Schwierigkeit, mir erreichbare und zuverlässige Hilfsmittel zu verschaffen, nach denen ich arbeiten könnte, weit größer, als ich es mir vorher gedacht hatte; ja fast so groß, dass ich meinen Plan beinahe hätte aufgeben müssen, wäre mir nicht durch einen glücklichen Zufall Doktor Kittos köstliches, kleines Buch »die verlorenen Sinne« in die Hände gekommen. In der ersten Abteilung dieses Werkes, welche des Verfassers interessante und rührende Erzählung seiner eigenen Empfindungen bei dem gänzlichen Verluste des Gehörs und die daraus folgenden Wirkungen auf die Fähigkeiten der Sprache enthält, wird meine Autorität für die meisten jener Züge in dem Charakter der Madonna gefunden werden, welche besonders und unmittelbar mit der Darstellung jenes Verlustes, den sie erlitten hat, in Zusammenhang stehen. Der moralische Zweck, welcher durch die Einführung einer solchen Person wie diese, so wie durch den verwandten Charakter der Frau des Malers erreicht werden soll, liegt, das darf ich wohl hoffen, so klar am Tage, dass es wohl kaum für mich nötig ist, ihn auch nur dem sorglosesten Leser anzudeuten. Ich kenne nichts, was unsern Glauben an die bessern Eigenschaften der menschlichen Natur mehr befestigt, als die Überzeugung davon, mit welcher Geduld und Heiterkeit die schwersten körperlichen Leiden zum größten Teile von den damit befallenen Unglücklichen ertragen werden können, und zu gleicher Zeit auch die Wahrnehmung, was für Elemente der Güte und des Edelmuts das Schauspiel jener Leiden in den Personen jenes kleinen Kreises zu Tage fördert, von dem der Leidende umgeben ist.

Die immer glänzende Seite, der immer edle und tröstende Anblick alles menschlichen Leidens und das Streben, dieses Andern so wahrhaft, so würdig und so zart darzustellen, wie man es nur vermag, scheint mir ein passender Gegenstand für jeden Schriftsteller zu sein, der sich an die besten und willigsten Sympathien seiner Leser zu wenden wünscht.

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