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Sehenswertes Rekonstruktion einer Ringwallburg

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Der Ortsteil Burgh hat etwas Besonderes zu bieten: eine rekonstruierte Ringwallburg. Im Mittelalter zogen die Wikinger aus Skandinavien an die Küsten Zeelands, um sich dort niederzulassen und neue Handelsbeziehungen aufzubauen. Das ging jedoch nicht immer friedvoll vonstatten, auch Plünderungen standen auf dem Tagesprogramm. Um sich gegen die Wikinger zu verteidigen, legten die Zeeländer im 9. Jahrhundert Ringwallburgen an, in die sie sich im Fall eines Angriffs zurückzogen. Ortsnamen mit dem Wortbestandteil „burg“ deuten noch auf eine frühere Ringwallburg hin, so auch in Burgh-Haamstede.

Der Aufbau ist so simpel wie effektiv: Erst wurde ein kreisförmiger Wassergraben gezogen. Mit der Erde, die man aus der Vertiefung für die Gracht aushob, schütte man einen kreisförmigen Wall auf. War beides fertig, errichtete man auf dem Wall einen Verteidigungsgang mit einer Palisade, bestehend aus Pfählen mit Flechtwerk. Vermutlich hatte ein solcher Ringwall nur einen Zugang, da die Schutzanlage somit am einfachsten zu verteidigen war.

MEIN TIPP: Die rekonstruierte Ringwallburg im Dorfkern von Burgh (Weeldeweg, hinter dem Schulmuseum) mit einem Durchmesser von 200 Metern zeigt diesen Aufbau heute noch recht gut. Im Gegensatz zu vielen anderen zeeländischen Dörfern wurde dieser Ringwall später nie mit Häusern zugebaut, sodass die innere Fläche frei blieb. Neben der Ringwallburg von Burgh gab es noch vier weitere in Zeeland, u.a. in Middelburg und Souburg.

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