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Oskar und die Nachbarskinder

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Die Jahreszeiten vergehen, die Festivitäten wechseln, aber Oskar hat zu allem eine Meinung, ob Halloween oder Adventszeit, Silvester oder Oskarverleihung.

Neulich war es wieder soweit, an der Wohnungstür klingelte es ununterbrochen, ein schrilles Kreischen war im Hausflur zu hören und mein Dosenöffner schimpfte: „Da können die lange klingeln, ich mache nicht auf! Na, hoffentlich beschmieren die uns nicht wieder den Fahrstuhl mit Zahnpasta, nur weil wir nichts geben!“ Halloween hieß die Veranstaltung.

Es soll ja Pelzlose geben, die den ganzen Rummel um Monster, Untote und andere Hässlichkeiten schätzen, weil Kinder in dieser Nacht ihr wahres Gesicht zeigen. Nein, ich habe nichts gegen Kinder. Im Gegenteil, da bin ich sogar solidarisch. Schließlich weiß ich, was es heißt, immer der Kleinste zu sein. Aber diese „Erziehungsberechtigten“ sind oft glatte Nullnummern. Fängt schon mit dem Begriff an – klingt wie: die dürfen erziehen, müssen aber nicht. Ich meine, es sollte „Erziehungsverpflichteter“ heißen.

Einige von denen scheinen so taub zu sein wie Opa Norbert aus dem 3. Stock. Auf dem Spielplatz unten kreischen die Kids wie am Spieß. Ich denke noch: „Oh je, jetzt kommt gleich der Arzt“...und Mutti sitzt daneben auf der Bank und macht Sudoku mit einer Seelenruhe, als sei sie auf Valium. Vielleicht kann man manche Kids wirklich nur unter Drogen ertragen. Aber wer teilt den Stoff an die Nachbarn aus? Wenn sie dann größer werden, dürfen sie alleine runter. Und dann kreischen sie gefühlte 2 Stunden „MAAMAA!“. Wenn ich sprechen könnte, würde ich glatt 'zum Fenster raus plärren: „Ja, MAAMAA nun reagier' doch endlich 'mal!“ Da hilft dann oft nur eins: Ich hau mich auf's Ohr.

November 2014

Kater Oskar haut sich aufs Ohr

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