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Einleitung

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Der Weg meiner medialen Entwicklung

Die Ausbildung eines Mediums kann sehr vielschichtig sein und durch unterschiedliche Trainings geprägt werden. So war es zumindest bei mir.

In meiner Familie kam „Hellhörigkeit“ zwar immer wieder vor, wurde aber als Fähigkeit nicht besonders beachtet. Entweder man war „hellhörig“ oder war es eben nicht. Es war ähnlich der Gabe musikalisch zu sein oder zeichnen zu können. Meine Großmutter jedenfalls hatte die Fähigkeit der „Hellhörigkeit“. Sie konnte mit Tieren und Pflanzen nicht nur besonders gut umgehen, sondern sie konnte mit ihnen mental reden.

Ihr Umgang mit Pflanzen faszinierte mich als kleines Mädchen sehr. Das wollte ich auch können. Also bekam ich ein kleines Beet im Garten, suchte mir Samen aus und meine Großmutter zeigte mir, wie Aussaat und Pflege sein sollten. Das Wichtigste dabei aber war, richtig mit den Samen und Pflänzchen zu reden, damit sie gut gedeihen konnten. Und das machte ich auch brav. Aber irgendwann wuchsen für mich die Pflänzchen zu langsam und ich ging eines Morgens in aller Frühe in den Garten und zog sie heraus, um zu sehen, warum sie nicht schneller wuchsen. Als meine Großmutter das sah, schüttelte sie den Kopf, zog mich an meinen langen Haaren und meinte, dass sie ziehen könne, wie sie wolle, ich würde deshalb nicht schneller wachsen. Ich würde höchstens weinen, weil mir das wehtut und die Pflänzchen würden verdorren und es gäbe keine Blumen mehr.

Diese Lektion hatte ich verstanden, aber das Interesse am Wachstum meiner Blumen war vorbei. Was ich aber damals von meiner Großmutter gelernt habe, ich konnte mit Tieren und Pflanzen reden und bekam innerlich eine Antwort. Einmal klappte das sehr gut, ein anderes Mal weniger gut und deshalb legte ich diese Gabe als „nicht zuverlässig“ zur Seite. Heute weiß ich, Sensitivität muss trainiert werden, um damit verlässliche Ergebnisse zu erreichen.

In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das Thema „außersinnliche Wahrnehmung“ stark diskutiert und über Freunde wurden wir auf das südamerikanische mediale Heilerehepaar Carmen und Jarbas Marinho aufmerksam. Ich hatte großes Interesse, das von ihnen angebotene Seminar zu besuchen, war aber unsicher, wie ich mit meiner Medialität in einer großen Gruppe zurechtkommen würde. Deshalb bat ich meinen Mann, mich zu begleiten. Und so besuchten wir als Paar im Sommer 1986 diesen Workshop.

Carmen und Jarbas waren kardizistisch[1] ausgerichtet und tief religiös. Carmen hatte die Fähigkeit nachzuprüfen, ob und inwieweit eine Medialität bei den Teilnehmern vorlag, und mit ihnen begann sie ihr mediales Training. Dabei wurde sie von ihrem Mann Carlos unterstützt. Der Sinn dieses Trainings war, Seelen, die beim Tod in <Zwischenwelten> stecken blieben, ins sogenannte <Licht> zu führen, d. h. sie über ihren Tod zu informieren, damit sie weitergehen konnten. Diese noch unbewussten Seelen wurden <leidende Seelen> genannt.

In diesem Seminar lernten wir, uns total zu entspannen, in eine Trance zu kommen und diese Seelen aufzunehmen, zu inkorporieren. Ein anderer Teilnehmer konnte dann mit diesen Seelen sprechen, sie über ihren Zustand aufklären und ermutigen, ins sogenannte <Licht> zu gehen. Jenseitige Helfer führten dann die bewusst gewordenen Seelen weiter.

Es zeigte sich, dass ungefähr die Hälfte der Teilnehmer sehr schnell in eine tiefe Trance kam. Dazu gehörte auch ich. Die andere Hälfte übernahm dann den Part, die inkorporierten Seelen anzusprechen, damit sie ihren Weg ins Licht fanden. Es gehörte ein großes Einfühlungsvermögen dazu, um mit diesen verstörten Seelen ins Gespräch zu kommen. Hier zeigte sich, dass Werner und ich als Paar gut zusammenarbeiten konnten. Seine ruhige Art half mir, innerlich loszulassen und mich seiner Führung anzuvertrauen.

Noch in diesem Workshop entschieden wir uns dafür, mit anderen Teilnehmern der Gruppe an unserem Wohnort kontinuierlich weiterzuarbeiten. Diese Treffen waren sehr interessant und wir lernten dabei viel über die geistige Welt. Doch nach längerer Zeit mussten wir uns eingestehen, dass uns Familie und Beruf wenig Raum für diese Gruppenarbeit ließen, und wir beendeten die Treffen.

Ich begann mit dem Automatischen Schreiben

Nach dem Training bei den Marinhos begann ich mit dem <Automatischen Schreiben>. Dabei wird die Hand von geistigen Lehrern geführt und Informationen aus dem Jenseits werden auf diese Weise übermittelt. Am Anfang war die Schrift undeutlich und der Inhalt mitunter unverständlich. Das verbesserte sich mit jeder Durchsage. Das Schreibtempo war von Anfang an sehr schnell. Bei dieser Art des Kontaktes habe ich gelernt, schützende Rituale zu entwickeln, damit die Durchsagen aus der geistigen Welt klar durchkamen. Diese Form des Schreibens führte ich durch, bis ich fähig war, die Informationen meiner geistigen Lehrer direkt zu sprechen und die Sitzung auf ein Diktiergerät aufzunehmen.

Der Beginn dieses Weges war für mich nicht einfach. Immer wieder gab es Rückschläge und es erforderte von mir viel Disziplin, nicht aufzugeben. Aber dieses Durchhaltevermögen hat sich für mich gelohnt, denn die Entwicklung meiner Medialität erweiterte sich immer mehr.

Über unseren Freundeskreis lernten wir ein englisches Medium kennen, das nach Deutschland zu einem Seminar eingeladen wurde. Auch diese Arbeit war von tiefer Religiosität geprägt. Durch dieses Medium kam ich zum Ausbildungszentrum der englischen Medien und Heiler, das Arthur Findlay College in Stansted, England. Viele der im College ausgebildeten Heiler arbeiten in Krankenhäusern in England. Der Sinn der medialen Ausbildung dort liegt darin, dass Medien lernen, Kontakte zur geistigen Welt herzustellen, um zu zeigen, dass es ein Jenseits und ein Weiterleben nach dem Tod gibt. Für diese Aufgaben werden Heiler und Medien viele Jahre intensiv trainiert.

Auch diese Art der Jenseitskontakte fand ich sehr interessant und wichtig, aber ich selbst wollte diese Arbeit nicht aufnehmen. Trotzdem habe ich viel bei den Trainings gelernt und ich wurde von der geistigen Welt intensiv darüber belehrt, wie für uns Menschen der Übergang in die jenseitige Welt stattfindet und warum es so wichtig ist, diesen Schritt bewusst zu vollziehen. Auch diese Aussagen habe ich protokolliert.

In den 90er Jahren hatte ich Zugang zu einem Seminar in Italien, in dem traditionelle afrikanische Heiler, Sangomas, ihr Wissen und Können zeigten. Diese Männer kannten die italienische Pflanzenwelt nicht. Und doch war es ihnen möglich, sich energetisch draußen in der Natur von Pflanzen anziehen zu lassen, die sie zur Behandlung und Heilung einer bestimmten Krankheit benötigten. Ein anwesender deutsch sprechender Biologe konnte uns erläutern, welche Inhaltsstoffe diese gefundenen Pflanzen enthielten, wie und in welcher Form sie in unserer heutigen wissenschaftlichen Medizin eingesetzt oder wie sie seit altersher in der Volksheilkunde angewendet wurden.

Es war für mich eine erstaunliche Erfahrung, die zeigte, welches Wissen heute noch traditionelle Kräuterkundige in bestimmten Ländern haben. Und sicherlich war es nur ein kleiner Teil der Erfahrung dieser Männer, die wir beobachten durften.

In dieser Zeit lernte ich Felicitas D. Goodman kennen (*1914 †2005). Sie war Kulturanthropologin, Tranceforscherin und Schriftstellerin, lehrte bis 1978 an der Denison University in Columbus (Ohio) Linguistik, Ethnologie und Kulturanthropologie. 1979 gründete sie das internationale Cuyamungue-Institut in New Mexico zur Erforschung und Lehre von rituellen Körperhaltungen und ekstatischer Trance.

In ihren Workshops kam ich mit dem Weltbild des Schamanismus in Berührung, das besagt, dass alles Lebendige auch eine geistige Entsprechung hat. Durch bestimmte Trommelrhythmen und Körperhaltungen, die sie vorgab, ermöglichte sie eine Trance, um uns mit diesen anderen Bewusstseinsebenen zu verbinden. Es war ein eindrückliches Erlebnis und es war bereichernd, die fröhliche und positive Ausstrahlung von Felicitas zu erleben.

Dann führte mich mein Weg zu Marko Pogacnik. Er kommt aus Slowenien, ist Bildhauer, Land-Art-Künstler, Geomant und Autor und entwickelt Steinskulpturen, die er als „Lithopunktur“ zur Heilung und Harmonisierung der Natur- und Stadtlandschaft einsetzt. Seine Steinsetzungen sind in unterschiedlichen Landschaften und Orten weltweit zu finden. Als sensitiver Künstler führt er Heilkreise zur Harmonisierung der Erde durch. In den 90er Jahren habe ich ihn, zusammen mit meiner Freundin Gerda, bei seinen Heilkreisen erlebt. Wir waren beide beeindruckt, wie sich Marko mit seiner Art der Wahrnehmung und seinen Steinsetzungen für die Heilung der Erde einsetzt.

Als ich 2018 an meinem Buch arbeitete, wollte ich sehen, wie sein Weg weitergegangen war. Zwischenzeitlich hat er viele Bücher mit unterschiedlichen Themen zu seiner Arbeit über die Erde herausgegeben, wobei die Kommunikation mit den sichtbaren und unsichtbaren Bewusstseinsebenen unseres Planeten im Vordergrund steht. Mit vielen Übungen und Meditationen regt er Menschen an, eine eigene Form der Wahrnehmung zu Erde, Natur und Kosmos zu finden. Er wurde Botschafter und Unesco-Künstler für den Frieden. Ich bin sehr froh und es ermutigt mich in meiner Arbeit, diesen Künstler und Wegbereiter für einen besseren Umgang mit unserem Planeten Erde kennengelernt zu haben.

Zusammengenommen waren das für mich alles außergewöhnliche Erfahrungen, sich mit der Energie der Erde und anderen Bewusstseinszuständen auseinanderzusetzen.


Die Erde – eine lebendige Wesenheit

Als sich meine medialen Fähigkeiten weiterentwickelten, wurde ich zu der Arbeit mit der Erde geführt. Mit Erstaunen und großem Respekt habe ich gelernt, dass die Erde eine lebendige Wesenheit mit einer eigenständigen Entwicklung ist. Das wurde mir in vielfältiger Weise gezeigt und übermittelt.

Über die Nachfrage, was die Kornkreise in England bedeuten, wurden wir zu den sogenannten <Erdpunkten> in unserer Umgebung geführt. Zu Beginn unseres Kontaktes mit den vielfältigen Formen der Erdenergie wurden diese Orte <Kraftpunkte>, <Energiekreise> oder <Kraftplätze> genannt, bis sich schließlich der Begriff <Erdpunkte> durchsetzte. Deshalb benütze ich ab dem 5. Erdpunkt nur noch diesen Begriff, den ich innerhalb des Textes als „EP“ abkürze.


Das Aufsuchen dieser Erdpunkte war für mich immer wieder ein unerwartetes und spannendes Erlebnis. Das begann mit dem Aufzeigen des Weges anhand einer Skizze, die zu diesen Plätzen führte, die ich mental aufnahm und zeichnete. Diese Angaben übertrugen wir auf die entsprechende Landkarte und konnten dadurch diese Plätze in oft unwegsamen Gebieten finden. In meiner Dokumention habe ich anfangs diese Hinweise übernommen, um zu zeigen, wie diese Mitteilungen durch die jenseitigen Helfer der Erde aussahen und wie wir zu den Erdpunkten geführt wurden.

Was mir dann auf diesen Erdpunkten durch die Energie der Erde gezeigt und mitgeteilt wurde, überraschte und faszinierte mich jedes Mal aufs Neue. Es öffneten sich Türen in eine mir unbekannte Welt, die keinen Bezug zu meinem Alltag hatte. Diese Durchsagen erlebte ich wie eine historische Dokumentation. Ein Geschehen aus frühen Zeiten lief wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Die gezeigten Begebenheiten, die sich auf diesen Erdpunkten oder in deren Umgebung abgespielt hatten, waren erstaunlich, mitunter grausam und oft ergriffen mich die Einzelschicksale der vorgestellten Menschen tief.

Einmal waren es die chirurgischen Eingriffe von Steinzeitmenschen, die am Kopf offene Operationen durchführten (14.04.90 „Moorweiher“). Dann war es die Erfahrung einer jungen Frau, einer Kräuterwissenden, die auf einem Erdpunkt ihr lange erwartetes Kind sehen konnte, mit dem sie schwanger war (13.5.90 „Obere Raumühle“).

Oder es waren Überfälle und Verfolgungen, die Menschen erleiden mussten, weil sie mit der Erdenergie arbeiteten. Teilweise waren es tief berührende Bilder, aber auch Bilder des Schreckens (14.1.90 „Papierene Wand“ und 10.6.90 „Tor der Frauen“).

Es war eine Fülle von unterschiedlichen Geschehnissen und Erfahrungen, die mir gezeigt wurden. Und immer wieder wurde ich aufgerufen, mich für die Erde einzusetzen und andere Menschen für diese große und wissende Wesenheit zu sensibilisieren.

Wurde mir am Anfang auf den Erdpunkten vor allem die Nutzung und Wirkungsweise von Heilenergie und Heilkreisen in frühen Zeiten gezeigt, kam Anfang 1990 die Übermittlung des Umgangs mit Heilkräutern dazu. Natürlich waren mir Löwenzahn, Gänseblümchen und Sauerampfer als „Unkräuter“ bekannt, aber Heilpflanzen im engeren Sinne kannte ich nicht. Deshalb kaufte ich mir Kräuterbücher, las nach, überprüfte, probierte aus und lernte auf diese Weise viele Heilkräuter kennen.

Bei dieser Arbeit wurde uns sehr schnell klar, dass die Informationen aus der jenseitigen Welt niemals so ausführlich sein können, wenn nicht gleichzeitig Fragen gestellt werden. Es war ein Glück, dass Werner für diese Arbeit offen war, während der Durchsagen Fragen stellte und dadurch die Informationen vertiefen konnte. Ich selbst bin bei diesen Kontakten in einer so tiefen Entspannung, dass es mir nicht möglich ist, gleichzeitig mitzudenken und Fragen zu stellen.

Auf vielen Erdpunkten konnte ich nicht nur das Energiefeld der Erde und des Menschen in seinem ganzen Farbspektrum sehen, sondern auch hören, dass diese Farbskala exakt dem Regenbogen entspricht.

Das erinnerte mich an Mythen und Volksmärchen über den Regenbogen, die offensichtlich immer noch ein Körnchen Wahrheit dieses alten Wissens enthalten, obwohl sie über viele Generationen weitererzählt wurden und auch Veränderungen erfahren haben. Vor allem in Mythen und Märchen aus dem asiatischen und ozeanischen Raum, wie Samoa, Neuseeland und Australien, aber auch bei den Indianern Nordamerikas können wir den Regenbogen finden. In vielen Entstehungsmythen der Welt spielt er mit seinen Farben eine große Rolle und ist dort mit dem Leben der Menschen und Tiere eng verknüpft. Aber auch heute noch fasziniert uns Menschen der Anblick eines Regenbogens, wenn er am Himmel entsteht.

Ich bin überzeugt, wäre für alle Menschen dieses Farbspektrum unseres Körpers und das der Erde sichtbar, würden wir gut dafür sorgen, dass die Farben klar und leuchtend blieben. Dann wäre es für uns ein Leichtes zu erkennen, wo in unserem Körper oder auf dem Erdenkörper ein Ungleichgewicht herrscht, das ausgeglichen werden muss.

Die Arbeit mit den Erdpunkten begann 1989 und wurde von uns 1994 beendet. Dabei erhielten wir immer wieder den Aufruf, uns für den Erhalt der Erde einzusetzen und auf die Zerstörungen durch den Menschen aufmerksam zu machen.

Wie ich die in mich gestellten Erwartungen bezüglich einer Weitergabe dieser Durchsagen erfüllen könnte, war mir damals nicht klar. Meine Familie, der Beruf und das Alltagsleben überhaupt, erforderten von mir viel Kraft und eine gute Organisation. Deshalb sammelte ich zunächst alle Berichte, dokumentierte chronologisch diese ungewöhnlichen Erfahrungen und legte sie zur Seite. Erst als ich mein Berufsleben beendete, nahm ich diese Aufzeichnungen wieder zur Hand und war, im Abstand zu der damaligen Zeit, höchst erstaunt über die klaren Durchsagen und teilweise auch differenzierten Erklärungen.

Und so begann ich 2016 erneut, mich mit diesem Thema zu beschäftigen. Die Kommentare, die ich ab diesem Zeitpunkt auf Nachfrage von meinen geistigen Lehrern erhielt, habe ich den Aufschrieben der einzelnen Erdpunkte beigefügt. Das erklärt die Zeitsprünge innerhalb eines Erdpunktes. Dabei war es für mich immer wieder erstaunlich, dass die Mitteilungen genau da weitergeführt wurden, wo ich diese Arbeit vor vielen Jahren unterbrochen hatte, als hätte es gar keine Pause gegeben.

So gut es mir möglich war, habe ich die Durchsagen nochmals überprüft und durch eigene Anmerkungen mit Datum und Quellenangaben ergänzt. Ich recherchierte im Internet, in Ortsverzeichnissen und Kräuterbüchern.

Dabei fand ich mitunter für die eine oder andere medizinische oder auch botanische Durchsage keinen wissenschaftlichen Nachweis. Trotzdem habe ich einige dieser Mitteilungen in mein Buch übernommen. Manche Aussagen haben sich im Laufe der Zeit durch meine Nachforschungen bestätigt oder ich fand eine Sinndeutung oder Erklärung, die mich zufriedenstellte, andere hingegen blieben weiterhin offen.

Von Beginn an dieser Kontakte mit der jenseitigen Welt war mir bewusst, dass ich als Medium nur Kanal für diese Durchsagen bin und die Inhalte dieser Informationen nichts mit meinem Wissen oder meinen Ansichten zu tun haben. Trotzdem haben sie mein Weltbild und meinen Zugang zur Erde nachhaltig verändert.

Zu keiner Zeit habe ich Vorwürfe von der geistigen Welt bekommen, dass ich diese Arbeit unterbrochen habe. Doch es bedrückte mich, Informationen von dieser Tragweite nicht weiterzugeben. Deshalb wurde es für mich ein Anliegen, diese Mitteilungen für ein aufgeschlossenes Publikum zu veröffentlichen, aber ich hatte auch meine Bedenken. Diese Zweifel, ob es überhaupt sinnvoll ist, meine Gesprächsprotokolle in einem Buch herauszugeben, wurden mir mit einem Kommentar von der geistigen Welt beantwortet.

Frage an meine geistigen Lehrer am 13.1.2017:

„Wie kann ich in meiner Lebenssituation und mit meinen Möglichkeiten in der Öffentlichkeit etwas für die Erde tun? Ist der Versuch überhaupt sinnvoll, mit meinen Gesprächsprotokollen in Form eines Buches auf die Not und den Missbrauch, den die Erde erlebt, aufmerksam zu machen?“

Antwort meiner geistigen Lehrer:

Wir achten Deine Überlegungen und Deinen Willen, aktive und sinnvolle Hilfe der Erde geben zu wollen. Sensible, aufgeschlossene Menschen wirst Du mit Deinen Gesprächsprotokollen erreichen, Skeptiker werden solchen Aufrufen gegenüber immer verschlossen bleiben.


Du musst bedenken: Was wir Dir auf den Erdpunkten gezeigt haben, waren die damaligen Möglichkeiten und Ergebnisse aus den frühen Zeiten der Erdreligionen, des Übergangs zum Christentum bis hin in die Neuzeit.


Es sind Informationen des frühen Umgangs mit Erdenergien und es ist klar, dass diese Formen heute weder zeitgemäß noch möglich sind. Aber die Anrufung und Aktivierung der Erd-, Wasser-, Luft- und Windenergien muss nach wie vor durch starke, energetisch aufgeladene Rituale geschehen. Das haben Menschen schon immer gewusst und auch praktiziert. Auch Du hast ein starkes Ritual entwickelt, um den Weg zu uns zu aktivieren und zu schützen.


Wie solche Rituale in der heutigen Zeit aussehen könnten, müssen Menschen selbst entwickeln, ausprobieren und energetisch stark werden lassen. Das ist ein Erfahrungs- und Entwicklungsweg.


Nun zu Deiner Frage: Ja, wir sind der festen Überzeugung, dass Deine Gesprächsprotokolle ein sinnvoller Aufruf ist, Menschen über die Not der Erde zu informieren.


Aber alles, was energetisch geschieht, ist im Materiellen begrenzt sichtbar. Wie kann das Wachstum einer Pflanze, eines Baumes, über einen kurzen Moment mit bloßem Auge sichtbar sein? Das ist schwierig, wenn der Mensch keinen Zugang zu immateriellen, augenblicklichen Veränderungen hat, so wie Du das mit Deinem geistigen Auge vollziehen kannst und dabei auch Antworten auf Deine Fragen erhältst.


Jetzt überträgst Du die Gesprächsprotokolle unserer Kontakte, die Du geistig aufgenommen hast, in eine lesbare und anschauliche Sprachform. Jeder Visionär hat begrenzte Möglichkeiten, so wie das z.B. auch „Johannes der Täufer“ in der Bibel war oder viele andere. Einer kommt und weiß über geistige Dinge Bescheid, erzählt, mahnt und „predigt“ diese Überzeugungen in der Hoffnung, Zuhörer und „Gläubige“ zu finden. Dann kommen Nachfolger, die auf ihre Art dieses Wissen umsetzen und fortführen.


Du bist überzeugend, wenn Du weitergibst, was Du erlebst und wovon Du selbst überzeugt bist. Auch in Deinem Alter. Und wie Du siehst, beim Schreiben verändert sich Dein Blick auf die Inhalte. Fragen tauchen auf und Du versuchst unsere Angaben mit dem Wissen der heutigen Zeit nachzuprüfen oder abzusichern, z. B. über das Internet oder über entsprechende Literatur in unterschiedlichen Disziplinen. Das ist eine bewundernswerte Möglichkeit, mit diesen Durchgaben umzugehen und sie lebendig werden zu lassen. Dieses Umgehen gestaltet und lässt visionäre Ideen materiell werden.


Nicht Du musst Beweise erstellen, indem Du zeigst, so geht man heute mit der Erde um. Nein! Du säst Gedanken, die Dich überzeugen und ernten werden andere, die diesen Samen zum Wachsen und Gedeihen bringen. Deine Arbeit ist eine geistige Form Samen zu verteilen, aber andere werden die empfangene Saat im Materiellen aufgehen lassen und die geistigen Impulse zur Blüte bringen. Es ist ganz wichtig, dass Du diesen Zusammenhang erkennst. Deine Stärke ist Deine große mediale Fähigkeit weiterzugeben, was die Erde und die jenseitige Welt den Menschen nahebringen möchte. Du bist Vermittlerin, die Mutter, die ein geistiges Kind in sich reifen lässt, bis es geboren und sichtbar wird. Eine „Nährmutter“ für dieses Neugeborene wird sich dann finden. Das ist nicht mehr Deine Aufgabe. Also entlaste Dich von Deinem unerfüllbaren Anspruch, alles selbst tun zu müssen. Sei Du Vermittlerin, Mahnerin und lasse konkret werden, was Du geistig aufnimmst, hörst und siehst.


Wir wünschen Dir die Kraft, den Mut und die Ausdauer, diesen Weg in Liebe und Achtung weiterzugehen, aber auch so diszipliniert und stetig, wie bisher.


Diese Antwort ermutigte mich und ich begann, die Unterlagen erneut zu sichten und für das Buch auszuwählen. Zum besseren Verständnis des Inhaltes möchte ich jedoch noch einige Erklärungen anführen.

Heute wie damals ist es so, dass ich bei den Durchsagen gebeten werde aufzuhören, wenn ich ermüde, oder ich werde aufgefordert, konzentrierter mitzuarbeiten. Von Anfang an sind die Sitzungen von großer Liebe geprägt und auch spannend, weil ich vorher nicht weiß, wie und in welchem Umfang meine Fragen beantwortet werden. Bei jedem Kontakt werde ich namentlich begrüßt und am Ende mit Segenswünschen verabschiedet. Bei den ersten Erdpunkten im Buch nehme ich diese Begrüßungs- und Abschiedsform noch auf, erwähne sie später aber nicht mehr.

Bei den ersten medialen Kontakten meldeten sich meine geistigen Lehrer mit einem persönlichen Namen und erst im Laufe der Zeit änderte sich das und sie nannten sich Schutzgeister, Lehrer und Helfer. Warum das so ist, wurde mir später auch erklärt und man kann es in den Protokollen nachlesen.

Erwähnenswert finde ich auch die Worte meiner geistigen Lehrer zu Beginn der Durchsagen, wie „Du Ungläubige“ oder „Skeptische“. Zu dieser Zeit zweifelte ich immer wieder, ob die Durchsagen tatsächlich aus der geistigen Welt kamen. Das veränderte sich erst im Laufe der Zeit, als ich Angaben nachprüfen konnte, wie z.B. die über bestimmte Kräuter, deren Heilwirkung ich vorher nicht kannte und die in Kräuterbüchern bestätigt wurden. Und je stärker meine Rituale im Laufe der Zeit wurden, um so differenzierter waren die Durchsagen aus der geistigen Welt und meine Zweifel traten in den Hintergrund.

Außerdem machte ich die Erfahrung, dass Mensch und Tier unterschiedlich auf feinstoffliche Energien ansprechen. Gleich bei der ersten Sitzung im Raum fiel unser Vogel in seinem Käfig wie tot von der Stange und unser Hund wollte jaulend den Raum verlassen. Vogel und Hund erholten sich wieder, aber ich war über dieses Ereignis entsetzt. Durch Nachfragen hörte ich, dass Tiere auf diese höhere Schwingung hoch sensibel reagieren. Und schon, wenn ich die Kristalle für das Ritual zurechtlegte, suchte unser Hund das Weite. Bei künftigen Sitzungen durften die Tiere also nicht mehr im Raum bleiben.

Jeder, der dieses Buch liest, muss sich darüber im Klaren sein, dass diese Aufschriebe mediale Durchgaben aus der jenseitigen Welt sind, die sich in weiten Teilen nicht wissenschaftlich bestätigen lassen. Sie wollen uns die Angst vor dem Tod nehmen und uns zeigen, dass das Leben mit dem Tod nicht zu Ende ist. Und sie wollen uns wachrütteln, bewusster mit unserem Leben und unserem Planeten Erde umzugehen.

Wie soll es unseren Nachkommen sonst noch möglich sein, ein lebenswertes Dasein zu führen? Industriegifte, Raubbau in der Natur, Gleichgültigkeit im Umgang mit den Ressourcen der Erde und auch unseren wissenschaftlichen Erkenntnissen werden sonst unsere Lebensmöglichkeiten zerstören. Dafür gibt es kein allgemeingültiges Patentrezept. Aber jeder von uns kann das für ihn Mögliche beitragen, z. B. durch Lichtmeditationen für die Erde oder durch aktiven Naturschutz.

Liebe zu sich selbst, anderen Menschen und Kreaturen gegenüber und die goldene Regel: „Was du nicht willst, dass man Dir tu, das füg’ auch keinem anderen zu“ können hier richtungsweisend sein.

Gespräche mit dem Planeten Erde

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