Читать книгу Corona Magazine #354: Juli 2020 - Uwe Anton - Страница 5
ОглавлениеEditorial: Overkill-Alarm?
Liebe Leserinnen und Leser,
einen Monat später als eigentlich geplant erscheint nun endlich das neue Corona Magazine; als ehrenamtlich geführtes Projekt können wir leider auf Ausfälle nicht so schnell reagieren wie wir uns das wünschen würden. Daher freuen wir uns immer über Neuzugänge in der Redaktion, im Lektorat oder beim Satz. Bei Interesse kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns auf Sie!
Dafür haben wir aber mit fast 350 Seiten erneut ein spannendes, vielfältiges Magazin für Sie gezaubert, das mit dem Bereich Blue Box jetzt sogar Doctor-Who-Fans zu ihrem Recht kommen lässt! Sie meinen, das sei Overkill? Mitnichten. Unsere Redaktion deckt derart viele Themenbereiche ab, dass der Umfang kein Wunder und absolut berechtigt ist.
Overkill findet eher anderswo statt: Das Star-Wars-Franchise hat mit Solo und dem unter den Erwartungen gelaufenen Abschluss der Skywalker-Saga bereits einen veritablen Schuss vor den Bug erhalten. Doch auch im anderen großen Sternenfranchise gilt es langsam, die spitzen Ohren offen zu halten. Was Alex Kurtzman und sein Team dort aktuell für die Fans vorbereiten, muss man sich einmal genauer vor Augen führen.
Von 1966 bis 2005 (und somit in 39 Jahren) gab es sechs Star-Trek-Serien (wenn man die erste Zeichentrickserie mitzählt) und zehn Kinofilme. Nach vier Jahren Pause startete dann 2009 die Rebootkinoreihe, 2017 neue TV-Abenteuer.
Seitdem heißt es für die Crew der Discovery bereits »ab in die dritte Staffe« (ab 16. Oktober bei Netflix), Star Trek: Picard steuert auf das zweite Jahr in 2021 zu, Star Trek: Lower Decks nimmt in wenigen Tagen in den USA den Dienst auf (und wurde bereits für zwei Staffeln bestellt), Star Trek: Prodigy soll ab 2021 bei Nickelodeon junge Fans abholen, Star Trek: Strange New Worlds wird ab Herbst 2021 Pike, Spock und Nummer Eins auf ihren Abenteuern begleiten und die Sektion-31-Serie mit Michelle Yeoh ist ebenso wenig vom Tisch wie weitere Kinofilme. Obendrauf hat man selbstverständlich auch schon weitere Short Treks zugesagt.
Zum Mitschreiben: Das wären sieben (!) neue Serienformate, die innerhalb von vier (!) Jahren ihren Anfang nehmen. Irrsinn? Kalkül? Eher Letzteres. Kurtzman und Co versuchen schlicht, in allen denkbaren Spielarten Output zu liefern: Eher klassisch angehauchtes Trek (Picard und Strange New Worlds), neuartig-modernes Trek (Discovery, Sektion 31), Animation für Erwachsene (Lower Decks) und Kinder (Prodigy) sowie gänzlich neue Formate (Short Treks). Wollen wir wetten, dass auch das Konzept für eine Akademie-Serie für das Teenager-Publikum noch in der Schublade liegt?
Ob das am Ende qualitativ ausgewogen möglich ist, das Fandom, ob der vielen verschiedenen Vorlieben der Fans, zerreißt, oder zum eingangs erwähnten Overkill und Shutdown führt, muss heute noch offenbleiben.
Die aktuelle Vorstellung von 23 Wochen Star Trek in Folge bis in die erste Januarwoche hinein ist in jedem Fall spannend und auch irgendwie elektrisierend, oder? Hoffen wir, dass der Rausch anhält und nicht (zu schnell) in den obligatorischen (und befürchteten) Kater umschlägt.
Bleiben Sie trekkig, gesund und uns gewogen!
Ihr
Björn Sülter
Herausgeber & Chefredakteur