Читать книгу Mallorquinischer Reigen - Vanessa Brent - Страница 5

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Eins

«Komm zurück ins Bett.» Liliann räkelte sich unter dem dünnen Laken und betrachtete versonnen Alejandros nackten Körper. Die Konturen seiner prallen Muskeln hoben sich dunkel gegen das helle Sonnenlicht ab, das durch das geöffnete Fenster in ihr Schlafzimmer drang. «Was gibt es im Garten Spannenderes zu sehen als hier in deinem Bett? Tanzt Pan mit drei nackten Musen im Olivenhain?»

Alejandro drehte sich schmunzelnd zu Liliann um. «Du kannst es wohl nicht ertragen, wenn du mal nicht meine ungeteilte Aufmerksamkeit bekommst, was?»

«Es ist noch früh am Morgen», gurrte Liliann und gähnte demonstrativ. Glücklich betrachtete sie sein markantes Profil mit der scharfen Nase und den dunklen Augen. Er war der Mann ihrer Träume, und sein schlanker, hoch gewachsener Körper war für die Erfüllung ihrer Träume wie geschaffen. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, dass Alejandro und sie am Ende doch zusammengefunden hatten, nachdem sie beide so viele falsche Wege im Leben gegangen waren. Eine Zeit lang hatte sie sogar gemeint, in der lesbischen Liebe zu Carla Agnelli, der berühmten Köchin, die Erfüllung zu finden. Heute musste sie beim Gedanken daran über sich selbst den Kopf schütteln. Wie hatte sie so verblendet sein können? Wonach sie sich seit dem frühen Tod der Eltern gesehnt hatte, war ein starker Mann, der ihr Halt gab und sie verstand. Alejandro verkörperte dies alles für sie.

«Und du bist noch zu schwach, um aufzustehen und dich dem Tag zu stellen?» Mit laszivem Hüftschwung kam Alejandro langsam auf Liliann zu, die sich im Bett aufsetzte und ihm die Arme entgegenstreckte. Das Laken rutschte von ihren Schultern und gab ihre vollen Brüste frei, deren Spitzen sich bereits aus den rosigen Vorhöfen erhoben und ihn aufforderten, sie zu liebkosen. Ihre Haut schimmerte im Morgenlicht rosig und lockte ihn, wie süßer Blütenduft die Bienen anlockt.

«Ganz genau. Komm wieder zu mir.» Sie lehnte sich zu ihm vor. «Wir haben noch mindestens zwei Stunden Zeit.»

Alejandro ließ sich vorsichtig in Lilianns Arme sinken, blickte lange in ihre blauen Augen und begann sie mit zärtlichen Küssen sanft zu liebkosen. Widerstand war, wie er nur zu gut wusste, zwecklos. Sie würde ihn so lange reizen und scharf machen, bis er sich wie ein gieriges Tier in ihre Arme werfen würde. Er liebte Liliann, wollte sie sogar heiraten. Sie waren in der Vergangenheit beide mehrmals der falschen Liebe aufgesessen und hatten guten Sex mit Liebe verwechselt. Umso mehr schätzten sie beide, was sie füreinander empfanden, und gingen sehr behutsam mit ihren Gefühlen um. Liliann war eine der wenigen Personen, denen er voll und ganz vertraute. In den vergangenen Jahren war er von vermeintlichen Freunden und sogar seiner Ehefrau sehr enttäuscht worden. Seither fiel es ihm sehr schwer, sich zu öffnen und Menschen nahe an sich heranzulassen. Auch bei Frauen war es über eine unverfängliche Affäre nicht mehr hinausgegangen – bis er sich eingestehen musste, dass er Liliann zu sehr liebte, um das Risiko einzugehen, sie nur wegen seiner ungeheilten Wunden wieder zu verlieren.

Liliann streckte sich und genoss die Liebkosungen auf ihrer nackten Haut. Sie fühlte seine Hände leicht an ihrem Bauch hochfahren. Dann schlossen sie sich um ihre festen Brüste, deren Wölbungen sich perfekt in seine Handflächen schmiegten. Weich und zugleich fest schloss und öffnete er seine Hände mit einer Pumpbewegung. Sie atmete im Rhythmus seiner Bewegungen, bis ihr schwindelig wurde. Nun zupfte Alejandro an ihren Brustwarzen, dann wieder schnippte er mit dem Fingernagel gegen die kleinen festen Murmeln, dass Liliann nicht anders konnte, als ihm ihren Oberkörper entgegenzuwölben, und leise vor Lust zu wimmern begann. Ihre volle dunkle Lockenpracht fiel dabei in die Rundung ihres durchgebogenen Rückens. Die ganze Zeit über hielt sie die Augen geschlossen und stellte sich vor, er sei ein spanischer Edelmann aus vergangener Zeit, der seiner Geliebten huldigte. Ihre erotische Lieblingsphantasie.

«Sag mir, was ich tun soll», flüsterte er heiser und wartete ihre Antwort nicht ab, sondern küsste sich langsam über ihren Bauch hinab zu ihrem Schamhügel.

Zum Willkommen öffnete sie ihre Schenkel und hob ihre Hüften. Der Edelmann hatte sich seiner Kleider entledigt und trug nur noch eine schwarze Maske vor den Augen.

«Du bist schon einladend feucht», flüsterte Alejandro und strich mit zwei Fingern zwischen ihrer Spalte entlang, drang dann in ihre nasse Grotte ein, um noch mehr Feuchtigkeit zu wecken und danach erneut quälend langsam zwischen ihren Lippen entlangzustreichen. Er meinte, das Pulsieren in den rosigen, samtweichen fleischigen Hautfalten zu fühlen, und widmete sich mit aller Phantasie und Hingabe dem Wecken ihrer Lust. Als Lilianns schlanker Leib unter seinen Händen zu zucken begann und ihr Orgasmus nahte, senkte er seine Lippen auf den nassen Mund ihrer Möse und sog und leckte abwechselnd die köstlichen Tropfen, die aus ihrer Quelle sprudelten.

In Lilianns Gedanken drohte ihr der Edelmann, er würde seinen harten Stab nicht in ihr weiches, williges Fleisch senken, sondern sie ausschließlich mit dem Mund verwöhnen, weil ihr Geschmack ihn an die köstlichsten süßen Früchte erinnerte, die nur auf der Tafel des Königs zu finden waren.

Alejandro fürchtete schon, sie würde ihn im Liebesrausch erwürgen, so fest schlossen sich ihre Schenkel um seinen Hals. Doch sie besann sich im letzten Moment und öffnete mit leisem Aufschrei die Umklammerung, was ihr mitten im Orgasmus eine offensichtliche Qual bereitete. Ihre flehenden Laute spornten Alejandro an, sein Liebesspiel zu einem ersten befriedigenden Ende zu bringen. Er berauschte sich an ihrem Duft und dem Geschmack ihrer reichlich fließenden Säfte, die auf seinen Lippen perlten wie Champagner.

Als Lilianns heftige Zuckungen verebbten und sie sich noch immer keuchend mit angezogenen Beinen zu einer kleinen Kugel zusammenrollte, küsste er sie, um sie den eigenen Geschmack kosten zu lassen, bevor er sich an ihren Rücken schmiegte und sie mit Beinen und Armen umfing wie die schützende Muschelschale die Auster.

«Lass uns eine Weile träumen», murmelte sie träge. «Ich muss einen Moment ruhen, um wieder zu Kräften zu kommen.» Der maskierte Edelmann glaubte, vor der Tür ihres Gemachs Geräusche zu hören, die vielleicht auf das Nahen ihres Ehegemahls schließen ließen. Er befahl ihr, sich schlafend zu stellen, damit niemand Verdacht schöpfte.

Alejandro lachte still in sich hinein. «Eine Frau, die vom Liebesspiel erschöpft in meinen Armen liegt – was will ich mehr», raunte er dicht an ihrem Ohr.

«Ich will schon mehr», murmelte sie kaum hörbar. «Gib mir nur fünf Minuten.» Der Edelmann schlüpfte gerade rechtzeitig durch die Geheimtür, die im Schrank verborgen war, aus ihrem Gemach, bevor ihr Gemahl hereinstürzte und sie unschuldig und in tiefem Schlummer vorfand.

«Solange du willst, mein Liebling.» Ihrem gleichmäßigen Atem entnahm er, dass Liliann eingeschlafen war. Seine Lust würde noch eine Weile warten müssen, bis sie gestillt würde.

Eliza Agnelli saß in Palma in der üppig dekorierten Lounge des kleinen Stadthotels «Puerto Viejo» und tippte ungeduldig mit der mörderischen Spitze ihrer grellroten Pumps auf die Fliesen. Eliza kochte vor Wut, weil sie bereits seit einer Stunde auf ihre Freundin Isabel wartete, die sich in einem der oberen Zimmer lautstark mit einem Gast im Bett vergnügte. Angespannt und ungeduldig klackte sie mit ihren feuerroten Fingernägeln auf den Tisch. Ihre grünen Augen funkelten böse; Eliza war Italienerin und hatte ein aufbrausendes Temperament.

«Vermutlich vögelt Isabel wieder mit Andy.» Sie meinte, Andys Stimme in dem Stöhnen und Ächzen zu erkennen, das aus dem Zimmer kam. Isabels Hotel blieb noch zwei Tage geschlossen, bis die letzten Spuren der Renovierungsarbeiten beseitigt waren. Doch anstatt das Zimmermädchen und die Putzkolonne zu beaufsichtigen, die mit anzüglichem Grinsen die Lappen und Besen schwangen, vergnügte sich die Chefin lieber im Bett. Und das machte Eliza rasend vor Wut.

Vor ein paar Tagen hatte sie mit Isabel im romantischen Innenhof des kleinen Hotels gesessen und versucht, der Freundin klar zu machen, dass Andy der Typ Mann war, der unweigerlich Komplikationen in ihr Leben bringen würde. Doch Isabel hatte mit ihrer tiefen, beinahe männlich wirkenden Stimme gebrummt: «Cara, er fickt einfach göttlich. Mehr interessiert mich nicht.»

«Männer wie dieser Andy sind besitzergreifend. Es wird nicht dabei bleiben, dass du mit ihm fickst. Er wird dich wollen. Mit Haut und Haaren. Erst dich, dann dein Hotel. Am Ende erhebt er Anspruch auf dein Leben. Glaub einer alten Hure. Ich kenne solche Typen nur zu gut.»

«Was du immer hast!» Isabel schüttelte den Kopf, und ihre langen dunklen Haare schwangen sanft über ihre glatte goldene Haut. Sie hatte für die Freundin und sich selbst zwei Cocktails gemixt und sich dann mit verträumtem Lächeln neben Eliza auf die zierliche Bank aus Schmiedeeisen gesetzt. «Vielleicht stimmt es ja, dass du mit Männern mehr Erfahrungen gemacht hast. Ich meine besitzergreifende Männer. Italienische Männer. Spanische Männer. Aber Andy ist Deutscher.»

«Ein deutscher Polizist», bemerkte Eliza mit gekräuselten Lippen, um ihren Abscheu zu zeigen. «So einem darf man niemals trauen.»

«Was hast du nur gegen deutsche Polizisten einzuwenden? Hattest du mal einen?»

«Das kann man wohl sagen, aber meine Begegnung verlief anders als deine.»

«War er auch Deutscher?»

«Ein Münchner Polizist, der meinte, ich sei zu schnell gefahren.»

Isabel hatte Eliza ungläubig angesehen und sich dann vor Lachen ausgeschüttet. Ein heftiges Lachen war aus der Tiefe ihrer Brust gequollen und hatte am Ende vom gesamten Körper der Mulattin Besitz ergriffen, bis die Tränen liefen. «Cara, ich weiß, wie temperamentvoll du fährst. Der Polizist wird im Recht gewesen sein. Und das alles hat überhaupt nichts mit Andy und seinen göttlichen Fähigkeiten im Bett zu tun.»

«Deutsche Männer haben keine göttlichen Fähigkeiten im Bett», hatte Eliza gefaucht. Obwohl sie der Freundin das Versprechen abgenommen hatte, niemals wieder in ihrem Beisein davon zu sprechen, erinnerte Isabel sie an die heftige Affäre mit dem deutschen Sternekoch Lucas Bauer, der nun sogar ein Hotel auf Mallorca besaß. Lucas hatte Eliza mehrmals betrogen und sich nicht einmal bemüht, seine Affären zu verbergen. Der gemeinsame Racheakt, den Isabel und Eliza sich ausgedacht hatten, war gescheitert und hatte in einer Schlägerei geendet. Eliza wollte diese peinliche Szene einfach nur vergessen. Die Erinnerung war demütigend und brachte sie jedes Mal erneut auf. Das Gespräch der Freundinnen war damit zu einem unerfreulichen Ende gekommen.

Und nun, da sie sich zu einem Versöhnungsessen verabredet hatten, musste Eliza mit anhören, wie Isabel sie wegen dieses Andy warten ließ. Eliza sprang auf und durchmaß die Lounge mit wütenden Schritten. Sollte sie an die Zimmertür klopfen und Isabel an ihre Verabredung erinnern? Bevor sie zu einem Entschluss gelangt war, kam ihre Freundin mit gerötetem Gesicht und breitem Lächeln die Treppe herunter. Sie trug einen lässigen, weit geschnittenen Leinenhosenanzug, dessen rote Farbe hundert Meter weit leuchtete und die kaffeebraune Haut seiner Trägerin vorteilhaft betonte. Auf der letzten Stufe blieb sie stehen, um rasch die Knöpfe der Blusenjacke zu schließen. Offenbar war sie in Eile in die Kleidung gesprungen, um die Freundin nicht vollends zu erzürnen. Ihr langes dunkles Haar hatte Isabel zu einem dicken Zopf geflochten, der von einem orangefarbenen Band gehalten wurde, aus dem jedoch trotzdem einigen Strähnen die Flucht gelungen war. Sie hingen wirr und absolut dekorativ um den Kopf der Freundin, wie Eliza sich eingestand. Sie hatte sich nicht die Zeit genommen, nach der leidenschaftlichen Bettszene ihre Frisur zu richten. Alles in allem sah sie aber hinreißend aus.

«Ich hoffe, du bist nicht böse. Aber ich hatte noch etwas zu erledigen», murmelte sie verschmitzt und nahm Eliza allen Wind aus den Segeln.

«Gehen wir jetzt zum Essen, oder hast du deinen Hunger bereits gestillt?», fragte Eliza hintergründig und noch immer etwas ungeduldig.

«Ich könnte einen ganzen Bären auf einmal verschlingen», antwortete die Freundin.

«Ach. Ich dachte, das hättest du gerade getan. Zumindest hat es sich danach angehört.»

Isabel zog es vor, nichts mehr zu sagen, sondern nur noch zu lächeln, bis sie kurz darauf im «Cafe Lirico» Platz genommen und die köstlichen Sandwiches bestellt hatten, für die das Cafe berühmt war. Der kleine Kellner Emilio, der seit über dreißig Jahren im Cafe arbeitete, begrüßte sie persönlich und übernahm den Service, obwohl sie nicht an seinem Tisch saßen.

Isabel lehnte sich zufrieden zurück und bedachte die übrigen Gäste mit wohlwollendem Lächeln, das Eliza erneut reizte. «Nun erzähl mir, warum du mich so dringend sehen wolltest», sagte Isabel und schürzte kurz ihre Lippen. «Wie ich dich kenne, geht es dir nicht um eine Entschuldigung. Dir brennt etwas auf den Nägeln. Stimmt’s?»

«Wofür sollte ich mich entschuldigen? Du bist es, die mich hat warten lassen.» Eliza nippte an ihrem heißen Kaffee, fuhr sich mit den grell lackierten Fingernägeln nervös durch ihre dunklen Kräusellocken und zwang sich zur Ruhe. Ihr Nervenkostüm war momentan angeschlagen, und sie reagierte wahrscheinlich viel zu heftig. Dann beugte sie sich vertraulich über den Tisch, um der Freundin die brandheiße Neuigkeit anzuvertrauen, derentwegen sie sich so rasch mit ihr hatte treffen wollen. «Du wirst es nicht glauben, aber...» – hier machte sie eine bedeutungsvolle Pause – «... ich habe mit Rafael Wesson geschlafen.»

«Wow.» Isabel war sprachlos. Konnte sie glauben, dass Eliza mit der neuesten Errungenschaft Mallorcas, dem flippigen Londoner Musiker RafWes, im Bett gewesen war? Wesson hatte sich vor einigen Monaten eine Finca in der Nähe von Orient gekauft, einem kleinen, hübschen Bergdorf auf Mallorca. Dorthin wollte er sich nach der Produktion des letzten Albums und dem Tod eines Freundes zurückziehen, um Kraft zu sammeln, wie man allgemein in der Presse hatte lesen können. Isabel war stark beeindruckt.

«Man sagt, die Finca sei bewacht wie eine Festung im Mittelalter. Wie hast du es da in sein Bett schaffen können?»

«Zufall. Ich bin ihm bei einem Spaziergang begegnet.»

«Du willst mir doch wohl nicht weismachen», sagte Isabel mit einem Blick auf Elizas Zickenpumps, «du seiest in den Bergen gewandert und dort über Wesson gestolpert.»

Elizas Stimmung besserte sich langsam, und sie schmunzelte. «Ich bin ihm auf dem Markt begegnet. Wir waren beide ganz in Gedanken versunken und haben uns angerempelt. Dabei bin ich gestolpert und in einen Gemüsestand gefallen, der quasi unter mir zusammengebrochen ist.»

«Klingt nach einer Filmszene.» Isabel hob kritisch die Augenbrauen.

«War genau so. Ich habe Wesson erst auch gar nicht erkannt. Er trug eine dunkle Sonnenbrille und sah ganz normal aus. Wie ein Tourist eben.»

«Keine Bodyguards?»

«Er war allein und hat sich bei dem Gemüsehändler entschuldigt und ihm Geld gegeben. Dann hat er mich in die Bar an der Ecke eingeladen, um mir einen Drink zu spendieren und sich nochmals bei mir zu entschuldigen.»

«Wahrscheinlich hat er da bereits mit einer Schmerzensgeldklage gerechnet.»

«Blödsinn.»

«Da wart ihr nun in der Bar und habt euch gut unterhalten. Und weiter?»

«Sehr gut sogar. Und ich habe immer noch nicht gewusst, wer er ist.» Eliza genoss die wachsende Neugier ihrer Freundin.

«Und wie bist du von der Bar in sein Bett gekommen?»

«Das hat noch ein bisschen gedauert. Zuerst haben wir uns aus unserem Leben erzählt. Warum wir auf Mallorca sind, was wir beruflich machen und so weiter. Er hat geschwindelt. Aber er hat gleich mit mir auf Teufel komm raus geflirtet.»

«Das wollte ich dich auch schon immer mal fragen», sagte Isabel mit breitem Grinsen. «Was genau machst du beruflich?»

Eliza ließ sich nicht provozieren und nippte betont langsam an ihrem Kaffee. Anschließend legte sie ihre Hand in vertraulicher Geste auf die der Freundin und sah sie mit ihren grünen Augen fest an. «Ich werde einen Band über die Promis von Mallorca machen. Bunte Fotos, kurze Texte, Anekdoten über Leute wie Michael Douglas, Boris Becker, RafWes. Verstehst du? Wesson kann mir Kontakte vermitteln, und meine Schwester Carla darf sich auch etwas für mich aus dem Fenster hängen und meine Dienste empfehlen, wenn sie mich wieder aus ihrem Haus haben will.»

Isabel heuchelte Verständnis. Seit einigen Monaten lebte Eliza nun schon in Palma auf Kosten ihrer berühmten Schwester, der Fernsehköchin Clara Agnelli, und ließ es sich in deren Haus einfach nur gut gehen. «Die Idee kam dir, als du mit Wesson im Bett warst. Willst du mit allen Promis schlafen, bevor du über sie schreibst?»

Isabel dachte einmal mehr, dass Eliza noch immer eine Träumerin war und wahrscheinlich niemals in ihrem Leben etwas erfolgreich beenden würde. Sie floh aus Beziehungen, wenn die zu eng zu werden drohten, und verkroch sich in Kliniken, wo sie sich den Busen vergrößern und die Schenkel straffen ließ. Sie warf Jobs so oft hin und wechselte so häufig die Branche, dass sie bald selbst keinen Überblick mehr hatte. Und jetzt hatte sie plötzlich diese hirnverbrannte Idee mit dem Mallorca-Buch. Das dreitausendundfünfzigste Buch über Mallorca. Die Verlage hatten auch bestimmt nur darauf gewartet, dass Eliza Agnelli mit dieser Idee zu ihnen kam. Isabel überlegte, wie sie die Freundin von ihrer rosa Wolke herunterholen konnte, ohne sie dabei zu sehr zu verletzen. Doch ihr wollte nicht einfallen, wie ihr das gelingen sollte.

«Wenn du meinst, dass du damit Erfolg haben wirst», sagte sie vage. «Und wie bist du nun in Wessons Bett gekommen?», fragte sie und setzte in den höchsten Tönen wie ein ausgeflippter Teenager quiekend hinzu: «Oh, my god!»

Ein paar Gäste an den Nachbartischen drehten sich nach ihnen um. Eliza schüttelte nur schmunzelnd den Kopf über die Freundin. «Ein paar Freunde von ihm entdeckten uns in der Bar. Da dämmerte mir dann langsam, mit wem ich seit einer Stunde plauderte. Irgendwie war er mir auch bekannt vorgekommen. Später brachen wir alle auf, verteilten uns auf drei Wagen und fuhren zu seiner Finca. Hat sich einfach so ergeben.»

«Klar. Ist ja auch total normal.» Isabel stöhnte und rang theatralisch die Hände. «Warum ergibt sich so was nie in meinem Leben?»

«Du hast ja den deutschen Polizisten. Diesen Superstecher. Was willst du also noch mit einem Musiker und Sänger?»

Isabel biss schmollend in ihr Sandwich. «Erfahre ich nun endlich Details? Oder soll ich mir selbst einen Reim drauf machen, wie gut oder schlecht Wesson im Bett ist?»

«Sehr gut. Mehr sage ich dazu nicht.» Eliza tat so, als würde sie ihre Lippen mit einem Schloss verschließen und den Schlüssel fortwerfen.

Isabel wusste nur zu gut, dass sie nicht allzu lange brauchen würde, um der Freundin ihr Geheimnis zu entlocken. Sie sah doch, dass Eliza darauf brannte, ihr alles haarklein zu erzählen und dabei vielleicht auch noch ein bisschen zu übertreiben, um es saftiger und anschaulicher zu gestalten.

Sie winkte Emilio heran, bestellte zwei Gin Tonic als Wahrheitsdroge und machte sich umgehend an die Arbeit, Eliza ihre erotischen Geheimnisse zu entlocken.

Nach ein paar Schlucken sprudelte die ganze Geschichte förmlich aus Eliza heraus. Nachdem die Clique von Wesson auf der Finca eingetroffen war, verteilten sich alle im Haus und im weitläufigen Gelände um den Pool herum. Die Anlage lag außerhalb von Alaró, war sehr gepflegt und machte auf Eliza den Eindruck eines mindestens zweihundert Jahre alten Anwesens. Die alten hohen Bäume spendeten Schatten, und die gepflasterten Terrassen rund um den Pool wurden von Palmen und verschiedenen bunt blühenden Pflanzen gesäumt, die in riesigen Kübeln wuchsen. Der Alkohol floss reichlich, und Eliza beobachtete, wie einige der Gäste ihre Stimmung zusätzlich mit Tabletten aufputschten. Alle kannten einander, und es bildeten sich kleine Grüppchen, zu denen Eliza als einzige Fremde keinen Zugang fand. Sie fühlte sich fehl am Platze. Niemand schien zu bemerken, wie sie sich vom Pool entfernte und langsam in Richtung Haus schlenderte. Dort streifte sie ungestört von Zimmer zu Zimmer. Die hypermoderne Einrichtung – ohne jeden Schnörkel in dunklen Farben gehalten – umfasste mehrere sicher sündhaft teure Stücke von Designklassikem wie Le Corbusier, Saarinen und Eames. Sie bot einen unerwarteten Kontrast zum mallorquinischen Äußeren der Finca, die makellos in der Sonne strahlte. Wesson, der knapp dreißig Jahre alt war und sich auf der Bühne als ewig jung und rebellisch verkaufte, zeigte sich hier privat als ein ganz anderer Mensch. Er tat sogar schüchtern, fand Eliza, und beteiligte sich nicht am Gelage der Freunde. Möglicherweise lag der Grund dafür aber auch im plötzlichen Tod seines Freundes, der fast alle Stücke für ihn komponiert und eine große Lücke hinterlassen hatte. Die schlichte, minimalistische Möblierung seiner Finca, die wahrscheinlich ausschließlich von Innenarchitekten konzipiert worden war, hätte wohl keiner seiner Fans vermutet, weil sie in starkem Kontrast zu seinen ausgefallenen Bühnenoutfits stand.

Die große und bis an die Decke gefüllte Bibliothek, für die offenbar extra ein Anbau an die Finca gefügt worden war, überraschte Eliza noch einmal mehr. Fasziniert blieb sie mitten im abgedunkelten Raum stehen und ließ die angenehme Stille auf sich wirken. Sie stieg auf die Sprossenleiter, die an einer Schiene am höchsten Bücherregal entlanggeführt wurde, um sich die Folianten anzusehen, die ganz oben im Regal standen. Kurz darauf hörte sie, wie jemand die Bibliothek betrat, gleich darauf hinter ihr stand und ihre schmalen Fesseln umfasste.

«Sie mögen meine Freunde wohl nicht besonders?», fragte eine tiefe, raunende Stimme. Es war Wesson.

«Das würde ich nicht sagen. Ich hatte nur das Gefühl, dass sie mich nicht unbedingt in der Runde dabeihaben wollten. Ich bin für sie eine Fremde.» Eliza blickte mit ihren grünen Augen von oben auf Wessons Gesicht hinab.

«Unsinn.»

«Ich finde es viel interessanter, durch das Haus zu streifen und mir ein Bild von dessen Besitzer zu machen», schnurrte sie und machte keinerlei Anstalten, sich aus dem Griff seiner Hände zu befreien.

«Und welches Bild haben Sie sich gemacht?» Wesson streichelte sanft ihre Knöchel. Er fuhr langsam mit den Fingern an Elizas nackten Waden hoch, griff den Stoff ihres bunten Sommerkleidchens und schob ihn langsam ihre Schenkel aufwärts, wobei er peinlich genau darauf achtete, möglichst viel ihrer nackten Haut zu berühren.

Ein Schauer durchfuhr Elizas Körper. Warum tat er das? War er so daran gewöhnt, dass ihm keine Frau Widerstand leistete, dass ihm auch jetzt nicht die Idee kam, sie könne ihn ablehnen? Meinte er wirklich sie? Oder wollte er nur schnellen Sex zwischendurch, weil die Freunde am Pool ihn langweilten? Eliza verlagerte ihr Gewicht und lehnte sich gegen seine Hände, die nun ihre Pobacken erreicht hatten und dort ihren Körper stützten. Egal was seine Beweggründe waren, ihr gefiel, was er tat.

«Es wäre bequemer, wenn du von der Leiter herunterkämst.» Seine Stimme hatte einen vertraulichen Unterton.

Sie drehte sich vorsichtig auf der Sprosse herum. Ihr Kleid rutschte wieder an seinen Platz und verbarg ihre schlanken Beine unter dem dünnen Stoff. Als Wesson jetzt sein Gesicht vorbeugte, war es in Höhe ihrer Scham, und es durchfuhr sie wie ein Blitz, als er seinen Mund dort auf den Stoff des Kleides drückte und sie die Wärme seiner Lippen spürte. Er hob sie herunter, als wäre sie leicht wie eine Feder, und küsste sie zaghaft auf den Mund.

«Mehr?», fragte er.

«Mehr.» Sie nickte und presste ihre vollen Lippen fest auf seinen weichen sinnlichen Mund. Mit der Zungenspitze erforschte sie die Konturen seiner Lippen. Er schmeckte köstlich, nach einem Hauch Kokosmilch, wahrscheinlich von einem der bunten Drinks, die das Hausmädchen am Pool serviert hatte. Gleichzeitig wühlte sie mit allen zehn Fingern in seinen festen schwarzen, schulterlangen Locken, die sein lässig-jungenhaftes Aussehen so vorteilhaft betonten und seine kräftige Nase und die spitzen Wangenknochen weicher wirken ließen.

«Komm», flüsterte er und tat so, als würden sie wie Einbrecher heimlich durchs Haus schleichen müssen. Er führte sie den langen Flur entlang in sein Schlafzimmer, schloss die Tür hinter ihnen ab und zog die schweren dunkelblauen Vorhänge zu, die das Sonnenlicht weitgehend ausschlossen und den Raum in diffuses Licht tauchten.

Als Wesson sich mit ihr auf das riesige Bett gleiten ließ, kamen ihm doch kurz halbherzig Zweifel. «Du bist doch kein Groupie oder eine getarnte Journalistin, die das mit dem Sturz am Gemüsestand geschickt eingefädelt hat, um an mich heranzukommen?»

«Würde ich es denn zugeben, wenn es so wäre?»

«Wahrscheinlich nicht, aber Vielleicht ...»

«Also lautet die Antwort natürlich: Nein», unterbrach sie ihn.

«... aber vielleicht würde dich ja ein nervöses Zucken um die Augen- oder Mundwinkel verraten», führte er seinen Satz fort und fing an, die genannten Stellen in ihrem Gesicht zu küssen. «Ein Zucken hier, ein Zwinkern da.» Er küsste sie so zart auf die winzigen Fältchen an ihrem rechten Augenwinkel, dass es sie rührte und sie sich nicht länger fragte, ob vielleicht er ein Spiel mit ihr spielte.

«Ich schwöre, dass ich unschuldig bin.»

«Das wiederum», er fuhr erneut mit seiner Hand unter ihr Kleid und bahnte sich den Weg zwischen ihre Schenkel in ihre heiße und feuchte Spalte, «das wiederum glaube ich nicht. Du bist alles andere als unschuldig, Sweetheart. Das habe ich erkannt, als du mit geöffneten Armen, wie zur Unterwerfung bereit, rücklings zwischen all dem Obst und Gemüse lagst.»

Eigentlich ging das hier alles viel zu schnell. Aber ihr Verstand hatte sich gerade verabschiedet und das Zepter an ihre geile Lust übergeben. Hungrig wartete sie auf seine zärtlichen Berührungen.

«Der Mann hat Phantasie», dachte Eliza und genoss danach nur noch das Gefühl seiner Finger, die sich liebevoll huldigend auf ihren Schamlippen hin und her bewegten, als würden sie Gitarrensaiten streicheln und zupfen. Sie öffnete ihm willig weiter ihre Schenkel und war bereit, ihm jedes ihrer Geheimnisse zu verraten. Sie wollte keinen weiteren Gedanken daran verschwenden, ob es klug war, was sie tat. Seit der verunglückten Affäre mit Lucas Bauer hatte sie keinen Sex mehr gehabt. Und jetzt würde sie mit RafWes schlafen. Wenn sie das Isabel erzählte, würde die auf der Stelle gelb vor Neid werden.

«Ich kann nicht glauben, dass du in diesem Moment daran gedacht hast, mich neidisch zu machen», bemerkte Isabel kopfschüttelnd, «du spinnst doch. Ich meine, wenn ich mit einem so tollen Mann im Bett wäre, einem, für den sich die Teenies in ihren heißesten Träumen reihenweise ausziehen, hätte ich doch keinen Gedanken mehr für meine Freundin übrig, sondern würde mich stöhnend und ächzend vor Lust mit diesem Mann zwischen den Laken wälzen, bis wir uns gegenseitig um den Verstand gevögelt hätten.»

«Ach? Tust du das nicht nur mit Polizisten? Was ich dich längst fragen wollte: Trägt dieser Andy im Bett Uniform und schwingt seinen Knüppel?»

Isabel tat Elizas Bemerkung mit wegwerfender Geste ab. Sie wollte lieber mehr über die heißen Liebesstunden der Freundin hören, als ihr gestehen, dass Andy tatsächlich am besten vögelte, wenn er seine Uniform erst kurz vor dem Schuss auszog. Er fesselte Isabel gern mit Handschellen, und zwar mit echten, wie er betonte, keine aus dem Sexshop. Er mochte es aber auch, wenn Isabel ihn dominierte. Das wechselte bei Andy wie das Wetter. Aber letztlich war es eben nur guter Sex, den sie miteinander teilten. Nichts, was zu romantischen Phantasien verführte. Ganz anders als das, was Eliza ihr gerade erzählte. Natürlich war Rafael Wesson ein Wesen von einem anderen Stern. Wahrscheinlich vögelte er auch nicht besser als deutsche Polizisten, regte aber zweifellos die romantischen Phantasien jeder Frau wesentlich mehr an und ließ sie gedanklich zum Mond und im Orgasmus zur Venus fliegen.

Wesson nahm sich die Zeit, die achtundvierzig bunten Knöpfe am Vorderteil von Elizas Kleid aufzuknöpfen und so langsam ihren Oberkörper freizulegen. Ihre üppigen Brüste wurden von zarter Spitze gleichzeitig gehoben und verhüllt. Als hätte sie das Schäferstündchen geahnt, hatte sie am Morgen einen BH mit Vorderverschluss angezogen, der leicht zu öffnen war. Als Wesson den ersten Blick auf ihre nackten Brüste warf, zog er scharf den Atem ein, und Eliza ahnte, dass sich just in diesem Moment sein Schwanz lustvoll erhob und spätestens jetzt die Herrschaft über seinen Körper übernahm. Sie fuhr mit den Händen unter sein T-Shirt und strich über seine behaarte Brust. Sie hatte einige Fotos gesehen, auf denen er stolz seine Tätowierungen zeigte, die sich um seine Brustwarzen und um die muskulösen Oberarme schlangen. Jetzt war sie gespannt darauf, wie die Kunstwerke sich in natura präsentierten.

Entschlossen zog er sein Shirt aus und warf es zu Boden. Nun hockte er breitbeinig über ihr, nur noch mit der schwarzen Jeans bekleidet, die in seiner schmalen Taille von einem breiten Nietengürtel gehalten wurde. Die mythisch anmutenden Schlangen, deren Köpfe mit aufgerissenem Maul seine Brustwarzen fressen wollten, verknoteten ihre Schwänze in Höhe seines Brustbeins und wiesen mit den Spitzen der Schwänze den Weg nach unten zum Bauchnabel und von da zur kräftigen dunklen Schambehaarung.

Wesson warf seine halblangen Locken in den Nacken und entblößte mit lüsternem Knurren seine Zähne, als wollte er ihre Brüste mit einem einzigen Biss verschlingen. Doch wider Erwarten umzüngelte er die harten Warzen, sog zart daran, bevor er sie mit Küssen und Zungenschlägen umfuhr und sich danach langsam zum Bauchnabel hinabküsste. Eliza erzitterte unter seinen Berührungen. Sie stellte sich vor, es seien kleine Vipern, die über ihren Leib krochen und sie stimulierten. Ein Schauer nach dem anderen durchrieselte ihren Leib, und sie spürte, wie sie immer nasser wurde und den Drang, ihn mit ihren Schenkeln zu umschlingen, nicht länger unterdrücken wollte.

Wesson öffnete seinen Hosengürtel und streifte hastig Jeans und Slip ab. Auch ihr Höschen lag neben dem Kleid und dem BH auf dem Boden, nun vereint mit den männlichen Kleidungsstücken. Für eine Italienerin besaß Eliza eine helle Haut. Ihre Arme und Beine waren lang und schmal, doch auch fest und straff. Was nicht ganz ihrem persönlichen Schönheitsideal entsprach, wurde vom Chirurgen gerichtet. Lediglich ihre etwas kantigen Hüftknochen konnte sie jetzt nicht länger verbergen.

«Wie schön du bist», raunte Wesson an ihr Ohr und nahm ihr das letzte bisschen Unsicherheit, das sie überkommen hatte, weil sie sich neben ihm, trotz aller Schönheitskorrekturen, klein und unbedeutend vorkam.

Er strich über ihren flachen Bauch, ließ seine Handfläche dann auf ihrem Venushügel liegen und drückte mit dem Daumen vorsichtig auf die kleine Erhebung ihres Kitzlers. Als Eliza entzückt stöhnte, nahm er dies als Ansporn und rieb kleine Kreise um ihr Lustzentrum.

«Ich will dich in mir spüren», flüsterte sie und zog seinen Kopf auf ihre Brüste.

Mehr Aufmunterung brauchte er nicht, um endlich seinen harten Schaft zwischen die weichen, pulsierenden Lippen ihrer Möse zu schieben und sie dort langsam und bedächtig zu dehnen und zu massieren. «Das fühlt sich einfach wundervoll an. Du bist so herrlich eng», murmelte er.

Eliza gestand sich ein, dass sie so geil wie schon lange nicht mehr war. Ob es daran lag, dass sie mit Wesson im Bett war, oder daran, dass sie so lange keinen guten Sex mehr gehabt hatte, konnte sie nicht sagen. Doch sie wünschte sich, dass die Nummer mit dem Sänger lange dauern und lustvoll sein würde. Sie würde ihr Möglichstes dazu beitragen und alle Register ihres nicht unbedeutenden Könnens ziehen. So zog sie ihre Knie an und umfasste sie mit den Händen. Wesson konnte nun ihre gespreizte Möse sehen und noch tiefer in sie eindringen. Wesson hatte einen riesigen Schwanz, und sie fürchtete schon, er könnte ihr damit Schmerzen bereiten. Doch er schien viel Erfahrung zu haben und ging behutsam vor.

«Ja, das ist gut.» Sie lächelte ihn glücklich an.

«Spürst du, wie steif du mich machst? Fühlst du, wie es in uns beiden pocht?» Er begann sich nun weich und wiegend in ihr zu bewegen. Die Matratze unterstützte diese sanfte Wellenbewegung, die sich rasch auf ihr Innerstes übertrug und sie im ersten Orgasmus erzittern ließ. «Bitte», keuchte sie, «bitte.»

«Um was bittest du? Um Gnade? Oder um mehr?», fragte er raunend. Als er keine Antwort erhielt, nur einen stummen, flehenden Blick, interpretierte er es als Bitte um mehr. So fuhr er mit der Handfläche über ihren verschwitzten Bauch und zwickte ihre Nippel, die daraufhin noch weiter hervorschossen. Offenbar gefiel ihr diese Behandlung, und er zwickte, kniff und rieb sie weiter, nahm ihre harten Brustwarzen schließlich zwischen die Zähne und begann, sie mit festen, kleinen Liebesbissen weiter zu quälen.

Eliza presste die Lippen fest aufeinander, weil sie ihn sonst laut angefleht hätte, sie hart und fest zu ficken. Ihre Nippel in seinem Mund, sein harter, dicker Schwanz in ihrer nassen Möse – das war einfach mehr, als sie zugleich ertragen konnte. Sie wand sich unter ihm und änderte damit den Winkel, in dem er fest in sie hineinrammte, als hätte er ihr stummes Flehen gehört. Zuckend kam sie ein zweites Mal, und diesmal riss sie ihn mit. Mit einem kehligen Schrei ergoss er sich, und die langen Ströme, die aus seinem Schwanz sprudelten, schienen gar nicht mehr versiegen zu wollen.

Fest drückte Eliza seine strammen Pobacken und presste ihn damit ein letztes Mal in sich. Danach lagen sie stumm aufeinander und lauschten auf das heftige Schlagen ihrer Herzen.

«Das war’s?», fragte Isabel mit hochgezogenen Augenbrauen.

«Mmh», brummte Eliza. «Das war das erste Mal mit ihm.»

«Es gab ein zweites, sogar ein drittes Mal?»

«Und ein viertes und fünftes. Und ich habe so das unbestimmte Gefühl, dass unsere Affäre damit erst begonnen hat.»

«Na bravo. Ich ahnte ja, dass du unersättlich bist. Dann stehen uns ja heiße Zeiten bevor», meinte Isabel verkniffen. Sie schwankte zwischen Eifersucht und Freude. Andy war zwar wirklich ein sehr guter Liebhaber. Aber gegen RafWes konnte er natürlich nicht antreten – der spielte in einer ganz anderen Liga. Schade, dass ihr selbst wohl nie der Aufstieg in höhere Klassen gelingen würde. Eliza war von Haus aus privilegiert. Ihre Familie hatte Geld, und spätestens durch die berühmte Schwester, deren Hochglanzkochbücher in allen Buchläden standen und die zielsicher durch alle Sender mit Specials und mehrteiligen Kochshows tourte, war der Familienname zu einiger Bekanntheit gelangt. So gesehen hatte Eliza einen leichteren Start, um in Promibetten zu gelangen, als eine einfache Hotelbesitzerin aus Puerto Rico. Isabel wollte sich nicht beklagen. Es ging ihr auf Mallorca doch so viel besser, als es ihr in der Heimat ergangen war. Und Andy war mit Abstand der beste Liebhaber seit langem. Was wollte sie mehr? Ganz klar: Sie wollte auch mal von einem Prominenten in der Bibliothek verführt werden.

Mallorquinischer Reigen

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